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Hans Bandi 19 Juli 1882 in Bern 6 Juli 1955 ebenda war ein Schweizer Offizier Oberstdivisionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kontroverse 2 1 Vorgeschichte 2 2 Bericht des Generals uber den Aktivdienst 2 3 Reaktionen von Bandi und des Bundesrates 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einer Berufslehre als Mechaniker und darauf folgender Matura auf dem zweiten Bildungsweg in Zurich studierte er an der Technischen Hochschule Karlsruhe Elektrotechnik Von 1908 bis 1923 war er Instruktionsoffizier der Artillerie und danach bis 1936 Sektionschef in der Generalstabsabteilung Bandi wurde im Oktober 1936 vom Bundesrat zum ersten Kommandanten und Waffenchef der neu geschaffenen Flieger und Fliegerabwehrtruppen FF Trp ernannt und 1938 zum Oberstdivisionar befordert Seine Aufgabe war die Schweizer Luftwaffe aufgrund der drohenden Kriegsgefahr zu modernisieren Ende 1943 wurde er aus dieser Funktion von General Henri Guisan entlassen Sein Nachfolger wurde Fritz Rhiner Kontroverse Bearbeiten Quelle 1 Vorgeschichte Bearbeiten Der Entlassung des Kommandanten ging schon langer Kritik an den FF Trp und an der Person Bandis voraus Ihm wurde unter anderem vorgeworfen dass er die Verlegung der Fliegerstaffeln in das Reduit nur zogerlich umsetzen und als Artillerist vom Fliegen wenig verstehen wurde Obwohl General Guisan Anfang 1942 noch erwog Bandi zum Oberstkorspkommandanten zu befordern ordnete der General auf Antrag des Generalstabschefs im Sommer eine interne Untersuchung an und zog darauf die Entlassung von Bandi per Ende 1942 in Betracht liess dies dann aber nach einer Intervention des Bundesrates wieder fallen Hintergrund war die bevorstehende vorzeitige Entlassung von Oberstkorpskommandant Ulrich Wille Der damalige Vorsteher des Eidgenossischen Militardepartementes Bundesrat Karl Kobelt meinte dass man die Fuhre nicht uberladen sollte Bericht des Generals uber den Aktivdienst Bearbeiten Im Sommer 1946 ubergab Guisan dem Bundesrat und der Bundesversammlung einen 273 Seiten umfassenden Bericht an die Bundesversammlung uber den Aktivdienst 1939 1945 2 Neben allgemeinen Erorterungen wurdigte er darin die Leistungen der einzelnen Truppengattungen Die FF Trp kritisierte er auf 19 Seiten hauptsachlich gestutzt auf einem Gutachten welches der Nachfolger von Bandi Anfang 1944 verfasste Dieses 213 Seiten starke Gutachten legte Guisan ohne Absprache mit dem Verfasser dem Bericht bei Auffallig war wie Guisan die FF Trp und dessen Kommandanten im Verhaltnis zu anderen Truppengattungen uberproportional kritisierte Die Kritikpunkte betrafen im Kern Bandi selber Ihm wurde vorgeworfen dass er die FF Trp nicht im Griff gehabt und das Reduit Konzept hintertrieben hatte Reaktionen von Bandi und des Bundesrates Bearbeiten Der in dem Bericht von Guisan hart kritisierte Bandi reagierte im Januar 1947 mit einer eigenen Eingabe zuhanden des Bundesrates Darin wehrte er sich gegen die Anschuldigungen und verlangte dass sein guter Name wieder hergestellt werden solle Der Bundesrat reagierte darauf mit einem eigenen Bericht dem Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung zum Bericht des Generals uber den Aktivdienst 1939 1945 ging darin aber nicht explizit auf die gegenseitig erhobenen Vorwurfe in Bezug auf die FF Trp ein rehabilitierte Bandi aber von einigen Vorwurfen ohne die Popularitat von Guisan in Frage zu stellen Rezeption BearbeitenBandi wird von Zeitzeugen als schwierige und misstrauische Person beschrieben Historiker wie Rudolf Jaun und Willi Gautschi gehen davon aus dass Bandi Opfer einer Intrige innerhalb der Armeefuhrung und der Fliegertruppen wurde Jaun weist darauf hin dass Guisan und Rhiner in ihren Berichten Bandi mehrfach als fachfremden Artilleristen bezeichnen Gemass einer Einschatzung eines spateren Kommandanten der Luftwaffe Walter Durig galt Bandi als deutschfreundlich Dies weil Bandi sich aktiv fur die Beschaffung des Jagdflugzeuges Messerschmitt Bf 109 einsetzte Dazu kam der Umstand dass Bandi mit einer aus Fulda stammenden Frau verheiratet war Dass Bandi offen mit Deutschland sympathisierte konne ihm im Gegensatz zu Offizieren wie Wille Daniker und Bircher nicht nachgewiesen werden Der Journalist Felix E Muller thematisierte in einem Artikel in der Weltwoche 1986 den Fall Bandi 3 Literatur BearbeitenRoman Schurmann Helvetische Jager Dramen und Skandale am Militarhimmel Rotpunktverlag Zurich 2009 ISBN 978 3 85869 406 5 Willi Gautschi General Henri Guisan die schweizerische Armeefuhrung im Zweiten Weltkrieg Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1994 4 durchgesehene Auflage ISBN 3 85823 516 4 Walter Durig Hrsg Oberstdivisionar Hans Bandi Verlag Books on Demand Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7357 7442 2 Rudolf Jaun Die militarische Landesverteidigung 1939 1945 in Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte Band 47 Zurich 1997 doi 10 5169 seals 81208 Weblinks BearbeitenChristoph Zurcher Bandi Hans In Historisches Lexikon der Schweiz Abschrift der Eingabe zum Bericht von General Henri Guisan und zum Bericht des Kommandanten der Flieger und Fliegerabwehrtruppen von Hans Bandi vom 15 Januar 1947 bearbeitet von Walter Durig PDF Einzelnachweise Bearbeiten Willi Gautschi General Henri Guisan Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1994 S 707 717 Willi Gautschi General Henri Guisan Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1994 S 678 Felix Muller in Weltwoche Nr 37 11 September 1986 Transkript bearbeitet von Walter Durig August 2014 Archivlink Memento des Originals vom 21 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wrd chNormdaten Person GND 101737418X lobid OGND AKS VIAF 203877186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bandi HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer OffizierGEBURTSDATUM 19 Juli 1882GEBURTSORT Bern Kanton Bern SchweizSTERBEDATUM 6 Juli 1955STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Bandi amp oldid 229285317