www.wikidata.de-de.nina.az
Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Die Felddivision 5 war ein traditionsreicher Nordwestschweizer Verband des Schweizer Milizheeres mit dem Hauptharst der Truppen aus dem Kanton Aargau Ihr erster Kommandant war Christian Emil Rothpletz Sie wurde 1875 aufgrund der neuen Truppenordnung gebildet 2003 aufgelost und 2008 durch die Infanteriebrigade 5 ersetzt Mehrzweckwerk Flueholz BadenFeldarmeekorps 2 FAK 2 und Felddivision 5 im Grunddispositiv von 1992 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Erster Weltkrieg 3 Zweiter Weltkrieg 3 1 Artilleriestellung Hausen AG 4 Kalter Krieg und Armeereformen 4 1 Kommandanten 4 2 Benennung der Felddivision 5 im Lauf der Geschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenMit der Bundesverfassung von 1848 wurde damit begonnen die kantonalen Truppen zu einem nationalen Heer zusammenzufassen Mit der Totalrevision der Bundesverfassung von 1874 wurden die gesetzlichen Grundlagen fur Aufbau Ausrustung Ausbildung und Fuhrung einer einheitlichen Armee sowie die Heeresklassen Auszug 20 bis 32 Altersjahr und Landwehr 33 bis 44 geschaffen die alle zwei Jahre einen Wiederholungskurs zu leisten hatten Die Felddivision 5 bestand aus zwei Infanteriebrigaden zu je zwei Regimentern und einer Artilleriebrigade drei Feldartillerieregimenter mit je zwei Batterien 1891 wurden die 5 Division mit der Berner 3 Division im 2 Armeekorps zusammengefasst 1907 wurde zum jahrlichen Wiederholungskurs gewechselt Mit der Truppenordnung von 1911 wurden die bisherigen acht Divisionen auf sechs reduziert wodurch die 5 Division bis 1936 zur 4 Division wurde und aus zwei Brigaden mit je drei Infanterieregimentern einer Artilleriebrigade und uber 20 000 Milizsoldaten bestand Die Bataillone aus Solothurn wurden mit solchen aus Zug und Luzern ausgewechselt Erster Weltkrieg BearbeitenAm Tag nach der Mobilmachung im Ersten Weltkrieg vom 3 August 1914 ruckte die 4 Division unter ihrem Kommandanten Wilhelm Schmid 1913 1918 ein um den Grenzabschnitt westlich von Basel bis Burg Ramel zu sichern Spater war die Division Armeereserve im Kanton Bern Insgesamt leistete die Division sechs Aktivdienste von zwei bis sechs Monaten Dauer im Jura und Laufental pro Wehrmann 400 bis 600 Diensttage Wahrend des Landesstreiks 1918 mussten Truppenteile Ordnungsdienste in den bestreikten Stadten Aarau Baden Brugg Basel und Zurich leisten Der Kriegsbestand der 4 Division inklusive Gebirgsbrigade 12 betrug laut Ordre de Bataille von 1917 949 Offiziere 24 470 Unteroffiziere und Soldaten 5855 Pferde 18 031 Gewehre 126 Maschinengewehre 287 Sabel 56 Geschutze 1 Mit der Truppenordnung von 1936 TO 36 wurde aus der 4 wieder die 5 Division Der Truppenbestand von 1924 TO 24 von 33 953 Mann wurde halbiert und die Zwischenstufe der Brigade fiel weg Die Fusilierbataillone Fus Bat 58 59 und 60 wurden der neu gegrundeten Grenzbrigade 5 zugeteilt und dem Divisionskommandanten unterstellt Zu den Aargauer Infanterieregimentern 23 und 24 S Bat 4 Fus Bat 46 102 kam das Stadtzurcher Infanterieregiment 4 nbsp Oberstdivisionar Wilhelm Schmid Kommandant 4 Division nbsp Stab der 4 Division nbsp Feldartillerie Wangen an der Aare nbsp Wachthaus Damvant PruntrutZweiter Weltkrieg BearbeitenNach der Mobilmachung im Zweiten Weltkrieg im September 1939 bezog die dem 2 Armeekorps unterstellte 5 Division unter ihrem Kommandanten Eugen Bircher mit rund 13 600 Mann den Raum Brugg Bozberg in der Limmatstellung zwischen der 3 Division westlich und der 8 Division ostlich In Raum der 5 Division befanden sich als Verstarkung das ad hoc Regiment Bozberg und die Korpsartillerieregimenter 13 und 24 2 Nachdem im Reduit Festungen gebaut und fur sechs Monate Vorrate fur die Truppe und die dortige Bevolkerung angelegt waren wurde die 5 Division die bisher mit der 2 und 4 Division in der vorgeschobenen Stellung zur Sicherung des Reduitaufbaus eingesetzt war in den Zentralraum verlegt 3 Das Gros der 5 Division war ab Mai 1941 im Reduit im Raum Burgenstock Pilatus Engelberg eingesetzt das Infanterieregiment 4 wurde in den Talkessel von Schwyz verschoben und dort dem 4 Armeekorps bis Herbst 1944 unterstellt Die 5 Division hatte als Teil des 2 Armeekorps den Reduitzugang zum Brunigpass zu sperren Im Fruhjahr 1943 wurde das Gros der Division dem 4 Armeekorps unterstellt um die Reduitzugange beidseits der Rigi in den Talkessel von Schwyz zu sichern Gegen Kriegsende ab Oktober 1944 wurde die wiedervereinigte Division fur Ablosungsdienste bei der Grenzsicherung im Raum Basel eingesetzt nbsp Bunker Chilstig Urdorfer Senke nbsp Artilleriewerk Rein nbsp Artilleriewerk Besserstein Villigen nbsp Artillieriegeschutzstand BremgartenArtilleriestellung Hausen AG Bearbeiten Die Abschnittsgrenze zwischen dem 2 und 3 Armeekorps verlief mitten im Aaretal und war verwundbar Diese Nahtstelle wurde deshalb mit mehreren schweren Motorkanonen Abteilungen der 5 und 8 Division uberdeckt Stellungen fur vier Batterien wurden in der Westflanke des Eitenbergs auf dem Gemeindegebiet von Hausen errichtet Die Batterie Eitenberg Chilholzweg umfasst die heute noch erhaltenen vier betonierten Geschutzstande zwei Mannschaftsunterstande und eine Telefonzentrale Sie wurde 1939 40 von der Schweren Feldhaubitzenbatterie 176 Abteilung 49 mit allgemeiner Schussrichtung Nordosten besetzt Wegen des abfallenden Gelandes mussten die 15 cm Feldhaubitzen von vorne durch die grossen Schiessscharten in die Unterstande hineingezogen werden Die vier Geschutzstande und die Mannschaftsunterstande waren durch unterirdische Gange miteinander verbunden die als Mannschaftsgraben und als Zulieferlinien fur Munition dienten Die 45 Kilogramm schwere Munition wurde mit der Stollenbahn der 1938 stillgelegten Portlandzementwerke Hausen zum Eitenberg hoch transportiert Die Artilleriestellung gilt als militarisches Denkmal von nationaler Bedeutung 4 Unterstande 15 cm Artilleriehaubitzen Chilholzweg 47 456283 8 219971 Mannschaftsunterstande Munzentalstrasse 47 457001 8 220247 Telefon und Kommandozentrale Eitenberg 47 453956 8 218346 15 cm Artilleriestellung Batterie Eitenberg Chilholzweg 47 456292 8 219985 15 cm Artilleriestellung Batterie Sussmattstrasse 47 457086 8 21558 15 cm Artilleriestellung Batterie Weidstrasse 47 460013 8 217771 15 cm Artilleriestellung Batterie Mulacherstrasse 47 460621 8 215539 Munitionsentladestation Waldrand der Stollenbahn 47 456403 8 219522 Eingang Stollenbahn der 1938 stillgelegten Portlandzementfabrik Hausen 47 455694 8 213995 nbsp Geschutzstand Eitenberg 1 nbsp Geschutzstand Eitenberg 2 innen nbsp Skizze Geschutzstand mit 15 cm Haubitze nbsp Skizze der StollenbahnKalter Krieg und Armeereformen BearbeitenAb 1948 erfolgten die Wiederholungskurse wieder normalen dreiwochigen Turnus Mit der Truppenordnung 51 TO51 ubernahm die 5 Division wieder die Strukturen der TO 36 dazu erhielt sie eine Aufklarungs und eine mobile leichte Flababteilung Neben den Aargauerregimentern 23 und 24 fand ein Wechsel zwischen den Stadtzurcher Regimentern 4 und 27 statt 1955 wurde im Manover erstmals das Verhalten bei einem Angriff mit Atomwaffen geubt Mit der Armee 61 stiess das Stadtbasler Infanterieregiment 22 nach 25 jahriger Abwesenheit wieder zur Division und das Zurcher Infanterieregiment 27 wechselte zum Feldarmeekorps 4 Die eher statische Grenzdivision wurde ab 1965 mit der Eingliederung eines Aufklarungsbataillons und der Schaffung von Panzerbataillonen zur dynamischen gegenschlagsfahigen Felddivision Der Einsatzraum der Felddivision 5 befand sich sudlich der Grenzbrigade 5 im Gebiet des Schweizer Wasserschlosses Aare Limmat Reuss Sie hatte den Raum Limmat Brugg Lenzburg Birmensdorf zu behaupten und die Achsen ins Knonauer Amt Reusstal Richtung Gotthard zu sperren Sie fuhrte mit ihren Panzern im Mischgelande die Abwehr bestehend aus Verteidigung und Gegenschlag Sie behauptete den Raum Limmat Brugg Lenzburg Birmensdorf und sperrte die Achsen ins Knonauer Amt In ihrem Einsatzraum befanden sich neben den Artilleriestellungen Bremgarten und Hausen AG Eitenberg die Sperrstellen in Arni Islisberg Baden Birmensdorf Dietikon Gebenstorf Gupf Risi Ramerenwald Uitikon Birmensdorf Landikon Loffler Birmensdorf Ober Reppischtal Birmensdorf Reppischhof Dietikon Ringlikon Schlieren Sellenburen Stallikon Wollishofen Sihltal Uetliberg Unter Reppischtal Urdorf Urdorf Waldegg und Wuerital Birmensdorf Der zweistockige Kommandoposten A 5258 der Felddivision 5 befand sich in Arni AG wurde 1986 erstellt und 2002 renoviert 5 Mit der Armee XXI wurden alle Armeekorps und Divisionen aufgelost und damit die seit rund 130 Jahren bestehende Felddivision 5 2008 wurde die Infanteriebrigade 5 als Nachfolger der 5 Division neu gebildet 6 nbsp Sperre Birmensdorf nbsp KP Felddivision 5 A 5258 Arni AG nbsp Erinnerungstafel am LimmatspitzKommandanten Bearbeiten 1875 1883 Christian Emil Rothpletz 1884 1888 Ludwig Arnold Zollikofer 1889 1890 Eduard Muller 1891 1895 August Carl Rudolf 1896 1898 Arnold Keller 1899 1904 Alfred Scherz 1905 1912 Isaak Iselin 4 Div ab 1911 1912 Alfred Audeoud 4 Div 1913 1918 Wilhelm Schmid 4 Div 1918 1920 Emil Sonderegger 4 Div 1920 Charles Sarasin 4 Div 1920 1925 Arnold Biberstein 4 Div 1926 1931 Guillaume Favre 4 Div 1931 1934 Rudolf Miescher 4 Div 1935 1942 Eugen Bircher 4 Div bis 1936 1942 1944 Rudolf von Erlach 1944 1950 Paul Wacker 1951 1955 Robert Frick 1956 1962 Fred Kuenzy 1963 1969 Karl Walde 1969 1977 Hans Trautweiler 1978 1985 Pierre Marie Halter 1986 1992 Werner Frey 1993 1995 Rudolf Zoller 1996 2000 Max Riner 2001 2003 Paul MullerBenennung der Felddivision 5 im Lauf der Geschichte Bearbeiten 1875 1911 V Armeedivision 1911 1936 4 Division 1936 1961 5 Division Grenzdivision 5 1962 2003 Felddivision 5 2003 2017 Infanterie Brigade 5 nbsp Beobachtungsturm Gebenstorfer Horn nbsp Soldatendenkmal 1940 45 der 5 Division im Villigerfeld nbsp Soldatenbeiz in Rufenach wegen der Wirtshaustochter seit 1939 Blauer Engel genannt 7 Literatur BearbeitenPierre Marie Halter und Bruno Nusperli Hrsg Die Funfte 111 Jahre 5 Division Verlag Sauerlander Aarau 1986 ISBN 3 7941 2836 2 Die Funfte Die Infanteriebrigade 5 in den Jahren 2004 2013 Kdo Inf Br 5 Aarau Marco Brechbuhler Christoph Albrecht Waisch no im 22 Erinnerungsbuch Inf Rgt 22 Kommentierter Bildband zur Regimentsgeschichte Basler Druck Verlag Basel 2003 Karl Egli Schweizer Heereskunde Schulthess amp Co Zurich 1912 Karl Brunner Heereskunde der Schweiz Schulthess amp Co Zurich 1938 Das Infanterie Regiment 22 in den Grenzdiensten 1914 1917 Frobenius AG Basel 1917 Max Rudolf Ein Beitrag zur Heimatkunde Selbstverlag 5413 Birmenstorf AG Aargauer Zeitung vom 8 November 2015 Ehemaliger Offizier zeigt die verbotenen Fotos der WehrmannerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Felddivision 5 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Allgemeine Schweizerische Militarzeitung AMSZ 1931 Die Manover der 5 Division AMSZ 4 1988 Die Felddivision 5 doi 10 5169 seals 58552 Aargauer Zeitung vom 13 Dezember 2003 Ende Feuer Die Felddivision 5 verabschiedet sich Armee ch Infanteriebrigade 5 Hans Peter Widmer e journal vom 6 Juli 2018 Restaurierung des Soldatendenkmals der ehemaligen 5 Division auf dem Villigerfeld abgeschlossenEinzelnachweise Bearbeiten Gliederung der 6 Divisionen der Schweizer Armee Ordre de Bataille von 1917 Limmatstellung der 5 Division Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Edgar Bonjour Geschichte der schweizerischen Neutralitat Vier Jahrhunderte eidgenossischer Aussenpolitik Band 9 Dokumente 1939 1946 Helbing und Lichtenhahn Basel u a 1976 ISBN 3 7190 0677 8 Festung Oberland Artilleriestellung Hausen AG Festung Oberland Felddivision 5 VBS Infanteriebrigade 5 Memento vom 17 April 2015 im Internet Archive Blauer Engel Geschichte Memento des Originals vom 9 Juni 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www blauerengel srv01 insweb ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felddivision 5 amp oldid 233256320