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Emil Sonderegger 28 November 1868 in Herisau 14 Juli 1934 in Bern heimatberechtigt in Heiden war ein Schweizer Offizier und Generalstabschef der sich spater politisch am extremen rechten Rand positionierte Emil SondereggerPlakat der Ordnungstruppen in Zurich 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenEmil Sonderegger war ein Sohn von Jakob Albin Sonderegger Oberrichter und Kantonsrat und Ida Friederika Tanner Im Jahr 1896 heiratete er Natalina Clelia Mertillo Tochter des Giovanni Mertillo Italienerin Sondereggers Vater besass eine Stickereifirma In dieser absolvierte Sonderegger eine kaufmannische Lehre Danach war er fur diese im Exportbereich tatig und unternahm zahlreiche Geschaftsreisen ins Ausland Von 1910 bis 1920 war Emil Sonderegger zusammen mit seinem Bruder Miteigentumer dieser Stickerei um sich dann doch fur die Laufbahn eines Berufsmilitars in der Schweizer Armee zu entscheiden Im Jahr 1896 stieg er zum Hauptmann im Generalstab auf 1901 beforderte man ihn zum Major Er wurde 1906 zum Stabschef der VII Division ab 1911 in 6 Division umbenannt und des 3 Armeekorps ernannt 1 Als Stabschef des 3 Armeekorps war er 1912 fur die Kaisermanover 2 3 anlasslich des Besuches von Kaiser Wilhelm II in der Ostschweiz mitverantwortlich Er kommandierte die Gebirgsbrigade 3 Im Jahr 1917 wurde er als Schweizer Beobachter an die Westfront und im gleichen Jahr an die Isonzofront geschickt Ab 1918 war er Oberstdivisionar der 4 Division Beim Generalstreik im November 1918 kommandierte er die Ordnungstruppen in der Stadt Zurich wobei ihm sein martialisches und teilweise unerbittliches Auftreten in burgerlichen Kreisen hohe Anerkennung eintrug 4 Die Linke sah ihn als Scharfmacher und Vertreter der kapitalistischen Herrenklasse Nach dem Landesstreik beteiligte er sich am Schweizerischen Bund fur Reformen der Ubergangszeit der eine sozialpolitische Neuerung anstrebte Seit 1920 Generalstabschef trat er 1923 infolge politischer Differenzen uber die geplante Restrukturierung der Schweizer Armee von diesem Amt zuruck Seine uberraschende Demission von der Armeespitze kam einem Eklat gleich Parlament und Landesregierung folgten seiner Meinung nach zu wenig rasch seinen Reformvorschlagen Sonderegger arbeitete anschliessend bis 1934 als Akquisitionsagent und Berater fur die Schweizerische Industrie Gesellschaft in Neuhausen am Rheinfall und fur einen Waffenproduzenten Im Laufe der Zeit wandte er sich verstarkt der Politik zu wo er zum prononcierten Gegner der parlamentarischen Demokratie wurde Nach 1923 nahm Sonderegger in der Offentlichkeit haufig Stellung zu militarischen Fragen ab 1931 auch zu politischen Als Militarschriftsteller trat er in den 1930er Jahren als Vortragender bei frontistischen Veranstaltungen auf und verfasste u a die Schrift Ordnung im Staat 1933 in der er eine Verfassungsrevision im autoritaren antiliberalen und antisemitischen Sinne forderte 5 Vom so genannten Frontenfruhling an zahlte der Bewunderer von Benito Mussolini zu den einflussreichsten Rechtsextremisten in der Schweiz Er forderte einen autoritar gefuhrten Staat sowie eine Reorganisation des militarischen Ordnungsdienstes 1933 gelang es Hans Oehler damals Herausgeber und Chefredaktor der Schweizerischen Monatshefte Sonderegger zur Mitgliedschaft in der Nationalen Front zu bewegen Unter Einsatz seiner militarischen Erfahrung spielte er eine entscheidende Rolle bei der Umgestaltung der Nationalen Front von einer Diskussionsrunde in eine politische Bewegung der Strasse Die Schwerfalligkeit der Nationalen Front fuhrte jedoch zu einer raschen Desillusionierung und so verliess Sonderegger die Gruppierung noch im selben Jahr um mit Ernst Leonhardt den Volksbund zu grunden Im Februar 1934 trennten sich allerdings auch Sonderegger und Leonhardt wobei Sonderegger seine eigene Volksfront bildete Als er bereits im gleichen Jahr verstarb ging seine Gruppierung in der Eidgenossischen Front auf Unter Sondereggers Publikationen zu militarischen Themen ragt die im Ausland beachtete Schrift Infanterieangriff und strategische Operation erschienen 1929 heraus Werke BearbeitenEmil Sonderegger Infanterieangriff und strategische Operation Ausblicke und Vorschlage Huber Frauenfeld und Leipzig 1929 Literatur BearbeitenThomas Fuchs Sonderegger Emil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 571 f Digitalisat Thomas Fuchs Sonderegger Emil In Historisches Lexikon der Schweiz Philip Rees Biographical Dictionary of the Extreme Right Since 1890 Harvester New York 1990 ISBN 0 7108 1019 9 Rene Zeller Emil Sonderegger Vom Generalstabschef zum Frontenfuhrer Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1999 ISBN 3 85823 792 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Sonderegger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Emil Sonderegger in der Archivdatenbank des Schweizerischen BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Eugen Bircher Oberst Divisionar Emil Sonderegger zum Gedachtnis Memento vom 26 Januar 2018 im Internet Archive In Allgemeine Schweizerische Militarzeitung Heft 7 1934 archiviert in E Periodica der ETH Zurich Oberstleutnant Meyer Bericht uber die Manover von 1912 In Allgemeine Schweizerische Militar Zeitung 1912 S 301 ff Colonel Feyler Les manœuvres du IIIeme corps d armee en 1912 In Revue militaire suisse 1912 S 809 827 und 909 912 Emil Sonderegger Memento vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive Private Website von Ueli Sonderegger Willi Gautschi Der Landesstreik 1918 Benziger Zurich 1968 Normdaten Person GND 121502317 lobid OGND AKS LCCN no00019047 VIAF 30394498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sonderegger EmilKURZBESCHREIBUNG Schweizer Militar Mitglied einer rechtsextremen OrganisationGEBURTSDATUM 28 November 1868GEBURTSORT HerisauSTERBEDATUM 14 Juli 1934STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Sonderegger amp oldid 208313101