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Die Mechanisierte Division 4 Mech Div 4 war als 4 Division ein traditionsreicher Nordwestschweizer Verband des Schweizer Milizheeres mit dem Hauptharst der Truppen aus dem Kanton Solothurn Sie wurde 1875 aufgrund der neuen Truppenordnung gebildet 1962 zur Mech Div 4 umstrukturiert 1994 aufgelost und durch die Panzerbrigade 4 ersetzt Feldarmeekorps 2 FAK 2 und Mechanisierte Division 4 im Grunddispositiv ZEUS von 1992 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Erster Weltkrieg 3 Zweiter Weltkrieg 4 Kalter Krieg 4 1 Benennung der Mech Div 4 im Lauf der Geschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Zuge des sogenannten Napoleonhandels zwischen der Schweiz und Frankreich wurden die eidgenossischen Truppen 1838 mobilisiert Der Auftrag der 4 Division war eine Verteidigungsstellung beim Jurapass Col de Pierre Pertuis zu beziehen 1 Im Sonderbundskrieg nahm die 4 Division mit 16 000 Mann unter Oberst Ziegler auf der Seite der eidgenossischen Truppen teil 2 Mit der Bundesverfassung von 1848 wurde damit begonnen die kantonalen Truppen zu einem nationalen Heer zusammenzufassen Mit der Totalrevision der Bundesverfassung von 1874 wurden die gesetzlichen Grundlagen fur Aufbau Ausrustung Ausbildung und Fuhrung einer einheitlichen Armee sowie die Heeresklassen Auszug 20 bis 32 Altersjahr und Landwehr 33 bis 44 geschaffen die alle zwei Jahre einen Wiederholungskurs zu leisten hatten Mit der Truppenordnung von 1911 wurden die bisherigen acht Divisionen auf sechs reduziert wodurch die 5 Division bis 1936 zur 4 Division wurde und aus drei Brigaden mit je zwei Infanterieregimentern der Artilleriebrigade 4 und uber 24 000 Milizsoldaten bestand Die Bataillone aus Solothurn kamen zur 2 Division und wurden durch Luzerner und Zuger Bataillone ersetzt Erster Weltkrieg BearbeitenAm Tag nach der Mobilmachung im Ersten Weltkrieg vom 3 August 1914 ruckte die 4 Division unter ihrem Kommandanten Wilhelm Schmid 1913 1918 ein um den Grenzabschnitt westlich von Basel bis Burg Ramel zu sichern Spater war die Division Armeereserve im Kanton Bern Insgesamt leistete die Division sechs Aktivdienste von zwei bis sechs Monaten Dauer im Jura und Laufental pro Wehrmann 400 bis 600 Diensttage Wahrend des Landesstreiks 1918 mussten Truppenteile Ordnungsdienste in den bestreikten Stadten Aarau Baden Brugg Basel und Zurich leisten Der Kriegsbestand der 4 Division inklusive Gebirgsbrigade 12 betrug laut Ordre de Bataille von 1917 949 Offiziere 24 470 Unteroffiziere und Soldaten 5855 Pferde 18 031 Gewehre 126 Maschinengewehre 287 Sabel 56 Geschutze 3 Mit der Truppenordnung von 1936 TO 36 wurde aus der 4 wieder die 5 Division Die Solothurner Bataillone kehrten von der 2 in die 4 Division zuruck nbsp Oberstdivisionar Wilhelm Schmid Kommandant 4 Division nbsp Stab der 4 Division nbsp Feldartillerie Wangen an der Aare nbsp Wachthaus Damvant PruntrutZweiter Weltkrieg BearbeitenNach der Mobilmachung im Zweiten Weltkrieg im September 1939 bezog die dem 2 Armeekorps unterstellte 4 Division unter ihrem Kommandanten Emil Scherz mit rund 20 000 Mann hinter der Grenzbrigade 4 den Raum von Stein AG bis zur Abschnittsgrenze der Division Gempen bei Liestal in der Limmatstellung zwischen der 3 Division rechts ostlich und der Division Gempen links westlich Die Hauptverteidigungslinie wurde nach dem Geniechef der 4 Division Pestalozzi Linie genannt 4 Aufgrund des Operationsbefehls Nr 13 vom 24 Mai 1941 wurden die restlichen Divisionen 2 4 5 die bisher in der vorgeschobenen Stellung eingesetzt waren bis Juli August 1941 in den Zentralraum des Reduit verlegt Nach der Verschiebung der 4 Division ins Reduit im Mai 1941 hatte die verstarkte Grenzbrigade 4 den Raum zwischen der Grenze Stein bei Sackingen und Klosterli bei Kleinlutzel und dem Mittelland zu verteidigen Dem 2 Armeekorps das den grossten Teil der nordlichen Abwehrfront des 3 Armeekorps ubernommen hatte wurden nebst der verbleibenden Luzerner 8 Division die 4 und 5 Division unterstellt Der 4 Division unter Emil Scherz wurde der Reduitabschnitt zwischen Stillaub Finsterwald und Stansstad Burgenstock mit dem Auftrag zugewiesen gegnerische Bereitstellungen am nordlichen Vierwaldstattersee und am Sudrand von Luzern und Kriens zu zerschlagen nbsp Festung Furigen 4 Division nbsp Artilleriewerk Kilchlidossen Eingang nbsp Seesperre Nas Artilleriewerk Ober Nas nbsp Mueterschwanderberg Haubitzenscharte 01 Blattiberg OstKalter Krieg BearbeitenAuf der Grundlage der Truppenordnung 1961 TO 61 wurde die Reform Armee 61 in die Wege geleitet Das Ziel war der Bedrohungslage des Kalten Krieges mit der Erhohung der Feuerkraft und der Beweglichkeit der Erdtruppen sowie einer modernen Luftverteidigung Rechnung zu tragen Die Gelandeverstarkungen im Grenzraum Neutralitatsschutz wurde ausgebaut und eine neue Versorgungsorganisation sollte die Durchhaltefahigkeit erhohen Die drei Korps der Feldarmee wurden 1961 in Feldarmeekorps FAK 1 2 3 umbenannt und einheitlich strukturiert Den Feldarmeekorps und dem Gebirgsarmeekorps Geb AK 3 wurden feste Verantwortungsraume Grunddispositiv ZEUS 1992 zugeordnet Die Mech Div 4 mit dem Motorisierten Infanterieregiment 11 Mot Inf Rgt 11 den Panzerregimentern 2 und 8 Pz Rgt 2 8 sowie dem Artillerieregiment 4 Art Rgt 4 war im Dispositiv des FAK 2 das bewegliche Element Fur die Kampfform Abwehr hatten die gepanzerten Verbande Gegenschlage gegen Feindkrafte zu fuhren Die Panzerregimenter der Mech Div 4 wurden mit dem Schweizer Panzer 61 ausgerustet und ab 1987 als erste auf den Kampfpanzer 87 Leopard umgeschult In ihrem Einsatzraum befanden sich die Sperrstellen Adliswil Bubenei Marbach Sihlbrugg Solothurn Trubschachen Walterswil Baar Wolhusen Infanteriewerke Ost und West Zurichseeufer 5 nbsp Passwang Aufgehobene 4 er ArmeeverbandeMit der Armee 95 wurden die Mechanisierten Divisionen aufgehoben und die Panzerkrafte in den Panzerbrigaden zusammengefasst Aus den Panzerkraften der Mech Div 4 wurde die Panzerbrigade 4 neu gebildet Panzerbataillone 13 und 20 mit Kampfpanzer 87 Leopard mechanisiertes Bataillon 4 Panzerhaubitzenabteilung 10 leichte Flab Lenkwaffenabteilung 4 und Geniebataillon 4 Mit der Armee XXI wurde die Panzerbrigaden von funf auf zwei reduziert und die Panzerbrigaden 2 3 und 4 aufgelost 6 Benennung der Mech Div 4 im Lauf der Geschichte Bearbeiten 1875 1911 IV Armeedivision 1911 1936 4 Division Bataillone der 5 Division 1936 1961 4 Division Grenzdivision 4 1962 1994 Mech Div 4Literatur BearbeitenJubilaumsschrift 25 Jahre Mech Div 4 1987 Kommando Mech Div 4 Divisionskurier 1971 1994 Verlag Vogt Schild Solothurn Peter Kaiser Auf den Spuren der Mechanisierten Division 4 Eine Heereseinheit im Wandel der Zeit Vogt Schild Druck Solothurn 1994 Walter Spieler Das Spiel der Mech Div 4 Ex Libris Verlag Zurich 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mech Div 4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schweizerische Gesellschaft fur militarhistorische Studienreisen GMS Schweizer Mech Div im Kalten Krieg 21 bis 22 August 2013Einzelnachweise Bearbeiten Bruno Uebel Kurs der Taktik und Strategie und Plan zur Vertheidigung der Schweiz gegen Frankreich im Jahr 1838 Verlag des literarischen Comptoirs Zurich und Winterthur 1842 Max Schafroth Edgar Schumacher 100 Jahre Schweizer Wehrmacht Verlag Hallwag Bern 1939 Gliederung der 6 Divisionen der Schweizer Armee Ordre de Bataille von 1917 Limmatstellung der 4 Division Festung Oberland Mech Div 4 Militar und Bevolkerungsschutz Kanton Solothurn Erinnerungstafeln Solothurner 4 er Verbande Solothurn Juni 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mechanisierte Division 4 amp oldid 223979133