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Der Sonderbundskrieg war ein Burgerkrieg in der Schweiz Er dauerte vom 3 bis zum 29 November 1847 und war die letzte militarische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden Als Ergebnis wurde durch die Bundesverfassung vom 12 September 1848 die Schweiz vom Staatenbund zum Bundesstaat geeint Sonderbundskrieg Karte zum Sonderbundskrieg 1847 Datum 3 November 1847 bis 29 November 1847Ort SchweizAusgang Sieg der im Bund verbliebenen Kantone Grundung des schweizerischen BundesstaatesKonfliktparteienSonderbundKanton Luzern LuzernKanton Uri UriKanton Schwyz SchwyzKanton Obwalden ObwaldenKanton Nidwalden NidwaldenKanton Zug ZugKanton Freiburg FreiburgKanton Wallis Wallis Schweizerische EidgenossenschaftKanton Zurich ZurichKanton Bern BernKanton Glarus GlarusKanton Solothurn SolothurnKanton Basel Stadt Basel StadtKanton Basel Landschaft Basel LandschaftKanton Schaffhausen SchaffhausenKanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden Kanton St Gallen St GallenKanton Graubunden GraubundenKanton Aargau AargauKanton Thurgau ThurgauKanton Tessin TessinKanton Waadt WaadtKanton Genf GenfBefehlshaberJohann Ulrich von Salis Soglio Guillaume Henri DufourTruppenstarke79 000 Mann und 88 Geschutze 99 000 Mann und 172 GeschutzeVerluste26 Tote und 114 Verwundete 60 Tote und 386 Verwundete Sonderbundskrieg Geltwil Lunnern Cormagnon und Bertigny Airolo Schupfheim Gisikon Wollerau Inhaltsverzeichnis 1 Anlass 2 Vorgeschichte 2 1 Die Badener Artikel 2 2 Putsch in Zurich Zuriputsch 2 3 Konservative Wende in Luzern 2 4 Berufung der Jesuiten und Freischarenzuge 2 5 Der Sonderbund 2 6 Die Reaktion der Liberalen 2 7 Internationales Umfeld des Konfliktes 3 Kriegshandlungen 4 Folgen 5 Die Verfassung von 1848 6 Themenweg zum Sonderbundskrieg 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAnlass BearbeitenAnlass fur den Krieg war die Grundung des Sonderbundes durch die konservativ regierten katholischen Kantone Luzern Schwyz Uri Zug Ob und Nidwalden Freiburg und Wallis Ziel des Bundes waren die Abwehr der von den liberalen Standen geduldeten Freischarenzuge gegen konservativ regierte Kantone und die Verteidigung der katholischen Kirche gegen die liberalen Kantone Letztere waren mehrheitlich reformiert allerdings nicht ausschliesslich die traditionell katholischen Kantone Solothurn und Tessin sowie der konfessionell gemischte Kanton St Gallen standen ebenfalls auf der liberalen Seite Im Konflikt ausserten sich verschiedene Vorstellungen uber die politische und gesellschaftliche Ordnung der Eidgenossenschaft Wahrend Liberale und Radikale seit Anfang der 1830er Jahre auf die Schaffung eines zentralen Bundesstaats hinarbeiteten siehe Regeneration lehnten die konservativen Krafte die besonders in den katholischen Kantonen stark waren einen Bundesstaat mit dem Verweis auf die traditionelle Souveranitat der Kantone ab Vorgeschichte BearbeitenDie Badener Artikel Bearbeiten Als Folge der Julirevolution von 1830 zerbrach die durch die Restauration vermeintlich festgefugte konservative Macht in der Schweiz In zwolf Kantonen wurden wahrend der Regeneration die Verfassungen im Sinne der Liberalen umgestaltet Dadurch geriet die bisher praktizierte Einvernehmlichkeit von Kirche und Staat in Gefahr da eine zentrale Forderung des Liberalismus darin bestand die Kirche der staatlichen Kontrolle zu unterwerfen und insbesondere den Einfluss der Kirche im Erziehungswesen zuruckzudrangen Dies weckte vor allem im katholischen aber auch im reformierten Klerus Widerstand Die katholische Kirche war tendenziell starker betroffen da die Eingriffe der Kantone in das Kirchenleben eine direkte Konkurrenz der papstlichen Macht darstellten Den Katholiken sagte man damals nach sie seien direkt von Rom gesteuert und bezeichnete sie deshalb als Ultramontane Am 27 Januar 1834 beschlossen die Kantone Luzern Bern Zug Solothurn Basel Landschaft St Gallen Aargau und Thurgau nach einer vom 20 bis 27 Januar dauernden Konferenz in Baden die Badener Artikel um die staatlichen Anspruche gegenuber der katholischen Kirche durchzusetzen In St Gallen scheiterte die Durchfuhrung 1835 aber in einer Volksabstimmung Bern trat ebenfalls 1835 infolge der Erregung im katholischen Jura von den Beschlussen zuruck Putsch in Zurich Zuriputsch Bearbeiten Hauptartikel Zuriputsch In Zurich kam es zu einer konservativ reformierten Auflehnung gegen die liberale Regierung als 1839 der Verfasser des umstrittenen theologischen Werkes Das Leben Jesu kritisch bearbeitet David Friedrich Strauss an die neu gegrundete Hochschule berufen wurde Eine Schar Bauern ruckte am 6 September in die Stadt Zurich ein und erzwang den Sturz der liberalen und die Einsetzung einer konservativen Regierung Konservative Wende in Luzern Bearbeiten In dem bisher freisinnigen Luzern erlangten die von Josef Leu und Constantin Siegwart Muller gefuhrten Ultramontanen am 1 Mai 1841 bei einer von ihnen ins Werk gesetzten Verfassungsrevision den Sieg Dadurch ermutigt forderten sie von der Tagsatzung dass der Kanton Aargau gezwungen werde die im Rahmen des Aargauer Klosterstreits im Januar 1841 aufgehobenen Kloster des Kantons wiederherzustellen Der Aargau wehrte sich gegen den Entschluss und als sich die Tagsatzung am 31 August 1843 mit dem Anerbieten Aargaus zufrieden erklarte der erwahnten Forderung nur hinsichtlich der vier Frauenkloster nachzukommen vereinigten sich die Kantone Luzern Zug Uri Schwyz Obwalden Nidwalden Wallis und Freiburg im September 1843 zu dem Beschluss sich von der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu trennen wenn die Aargauer Kloster nicht vollstandig wiederhergestellt wurden Berufung der Jesuiten und Freischarenzuge Bearbeiten Die gewaltsame Niederwerfung der Liberalen im Wallis durch die Ultramontanen und die Berufung der Jesuiten an die hoheren Lehranstalten von Luzern steigerten den Parteienhass aufs Hochste und fuhrten dazu dass der politische Konflikt zwischen dem liberal radikalen und dem konservativen Lager stark konfessionalisiert wurde Denn der ultrakonservative Jesuitenorden war in der Schweiz umstritten und galt nicht nur den Liberalen als Sinnbild fur die Gegner der Aufklarung und die Einflussnahme papstlicher Macht sondern auch den konservativen Reformierten Wahrend es vorher von ihrer Seite Widerstand gegen den Liberalismus gegeben hatte z B den oben genannten Zuriputsch sahen sie nun in den Jesuiten eine weit grossere Bedrohung und schlugen sich daher auf die Seite der Liberalen Selbst gemassigte Konservative hatten sich in Luzern gegen die von den Ultramontanen seit Jahren geforderte Berufung der Jesuiten gewehrt Im Vertrauen auf Freischaren aus anderen Kantonen versuchten die Luzerner Radikalen mit einem ersten Freischarenzug am 8 Dezember 1844 die klerikale Regierung mit Gewalt zu beseitigen das Unternehmen scheiterte klaglich und wurde von den konservativen Kraften dazu benutzt ihre Gegner durch Einkerkerungen Verbannungen und Gutereinziehungen zu vernichten Ebenso wurde ein zweiter Angriff von Freischarlern unter dem fruheren Luzerner Regierungsrat Jakob Robert Steiger und dem Berner Ulrich Ochsenbein auf Luzern am 31 Marz 1845 blutig zuruckgewiesen auf der Flucht wurden 104 Freischarler erschlagen und etwa 1800 gefangen genommen Unter den Gefangenen war auch Steiger der zum Tode verurteilt wurde jedoch aus der Haft fliehen konnte 1 Der Sonderbund Bearbeiten nbsp Der konservative Bundner Johann Ulrich von Salis Soglio General des Sonderbundes 1847Die Furcht vor weiteren Freischarenzugen sowie die Ermordung des konservativen Politikers Josef Leu durch einen radikalen Bauern veranlassten die konservativen Kantone im Dezember 1845 einen formlichen Bund abzuschliessen und denselben zum etwaigen Widerstand gegen widerrechtliche Beschlusse der Tagsatzung die dem Bundesvertrag von 1815 entgegenstanden der das Bestehen der Kloster garantierte militarisch zu organisieren Zudem befurchteten die konservativen Kantone Einmischungen eines liberal regierten Bundesstaates in ihre bisherigen Kompetenzen Die Stimmung im katholischen Volk wurde durch Politiker und Priester weiter angeheizt da man ihm verkundete der katholische Glaube wurde durch die liberalen Kantone bedroht Insbesondere in der Innerschweiz zog die Bevolkerung eine Parallele zu dem blutigen Einmarsch der Franzosen 1798 und befurchtete das Schlimmste Die Reaktion der Liberalen Bearbeiten Sobald die Existenz und der Inhalt des anfangs geheim gehaltenen Bundnisses bekannt wurde beantragte Zurich im Sommer 1846 auf der Tagsatzung den Sonderbund gemass dem Bundesvertrag fur aufgelost zu erklaren Der Antrag erhielt aber erst die erforderliche Mehrheit der Stimmen der Kantone nachdem im Juli 1847 in Genf und St Gallen die liberale Partei an die Macht gekommen war Zusatzlich wurden eine Revision des Bundesvertrages und die Ausweisung des Jesuitenordens aus der Schweiz beschlossen Da die sieben Sonderbundskantone auf Osterreichs und Frankreichs Hilfe vertrauend allen Mahnungen und Vermittlungsversuchen unzuganglich blieben und eifrig rusteten entschied sich die Tagsatzung zu Bern am 4 November 1847 zur Anwendung von Waffengewalt Zwar stand die gewaltsame Auflosung des Sonderbundes gestutzt auf den 1815 aus konservativem Zeitgeist heraus entstandenen Bundesvertrag juristisch auf wackligem Fundament die liberalen Kantone waren indes nicht bereit sich in dieses rechtliche Korsett einbinden zu lassen Internationales Umfeld des Konfliktes Bearbeiten Die drei konservativen Grossmachte Europas sowie Frankreich unterstutzten die konservativ katholischen Krafte des Sonderbundes politisch diplomatisch zum Teil auch militarisch logistisch Der osterreichische Feldmarschall Radetzky schickte aus Italien 3 000 Gewehre die jedoch in Lugano abgefangen wurden ausserdem zog Osterreich Truppen in Vorarlberg zusammen Der franzosische Gesandte Bois le Comte in herzlichem Einvernehmen mit seinem osterreichischen Kollegen versaumte nichts was die sieben Kantone kraftigen und ermutigen konnte und auch Frankreich versuchte Waffen zu schicken 2 Fur Preussen und Russland stand die Abwehr jeglicher liberaler Bestrebungen im Vordergrund auch wenn sie aus geographischen Grunden nicht direkt in den Konflikt eingriffen 3 Demgegenuber unterstutzte Grossbritannien die liberalen Krafte politisch diplomatisch denn es war die Einsicht des damaligen britischen Aussenministers Palmerston dass die Gegenuberstellung zu den absolutistischen Regierungen der Hebel und Stutzpunkt der Macht Englands in Europa sein sicherster Verbundeter die allgemeine Achtung der Freiheit suchenden Volker sei 4 Kriegshandlungen Bearbeiten nbsp Der eidgenossische Stab wahrend des Sonderbundskrieges 1847 Der General und sein Stab 5 nbsp Ehemaliger Grabstein aus Muri als Denkmal in GeltwilAm 30 Oktober beschloss die Tagsatzung die Mobilisierung der Truppen der Kantone Die Kantone Appenzell Innerrhoden und Neuenburg erklarten ihre Neutralitat und schickten keine Truppen Der Kanton Basel Stadt gab seine neutrale Stellung am 6 November auf und unterstellte seine Truppen dem eidgenossischen Kommando 6 Die Kriegshandlungen wurden durch den Einfall der Sonderbundstruppen am 3 November 1847 ins Tessin eroffnet Am 12 November erfolgte ein weiterer Vorstoss ins aargauische Freiamt Beide Expeditionen scheiterten jedoch Im Tessin kehrten die Truppen nach dem Tod ihrer fuhrenden Offiziere um Im Freiamt trafen die Sonderbundstruppen beim Gefecht von Geltwil und beim Gefecht bei Lunnern 7 auf Verbande der eidgenossischen Armee beide Treffen endeten ohne entscheidenden Sieg der Angreifer im allgemeinen Chaos Die eidgenossische Armee von fast 100 000 Mann unter dem General Guillaume Henri Dufour ruckte ab dem 11 November gegen die Sonderbundskantone vor Am 13 November wurde Leutnant de Cerjat von General Dufour zu den Behorden der Stadt Freiburg geschickt um sie zur Kapitulation aufzufordern 8 Freiburg isoliert vom Rest des Sonderbundes wurde zur Kapitulation gezwungen dann begann man Plane gegen Luzern die Hochburg des Sonderbundes zu schmieden Wahrend die Operation gegen Luzern vorbereitet wurde kam die Meldung dass am 17 November eine Kolonne der Sonderbundstruppen den Gotthardpass uberquert und eidgenossische Truppen im Tessin bei einem Gefecht bei Airolo in die Flucht geschlagen hatte Am 22 November begann der Angriff gegen Luzern Wahrend dieser Auseinandersetzungen achtete Dufour streng auf die Einhaltung humanitarer Grundsatze bei den Kampfhandlungen Der uberlieferte Grundsatz von General Dufour lautete Il faut sortir de cette lutte non seulement victorieux mais aussi sans reproche Wir mussen aus diesem Kampf nicht nur siegreich sondern auch ohne Vorwurf hervorgehen Diese Aussage galt als Fuhrungsmaxime an seine unterstellten Kommandanten Die von Johann Ulrich von Salis Soglio befehligten Truppen des Sonderbundes wurden am 23 November bei Gisikon 9 Meierskappel 10 und Schupfheim geschlagen worauf Luzern am 24 November kapitulierte und besetzt wurde 11 Die ubrigen Innerschweizer Kantone des Sonderbundes beschlossen am Tag darauf bei einer Konferenz in Brunnen ebenfalls die Kapitulation als letzter Kanton ergab sich am 29 November das Wallis Nach offiziellen Angaben hat der Sonderbundskrieg 150 Menschen das Leben gekostet und rund 400 Verwundete gefordert nbsp General Guillaume Henri DufourFolgen BearbeitenDie Verfassungen und Regierungen in den besiegten Kantonen wurden durch die Kriegssieger in liberalem Sinn revidiert Ausserdem mussten die Verlierer die Kriegskosten durch hohe Reparationszahlungen begleichen Die in Luzern wieder an die Macht gelangten Liberalen losten zur Schuldentilgung weitere Kloster im Kanton auf Eine Kollektivnote Osterreichs Preussens Frankreichs und Russlands vom 18 Januar 1848 erklarte allerdings dass diese Machte keine Veranderung der Bundesakte von 1815 zulassen wurden die mit der Souveranitat der Kantone in Widerspruch stehe Die von den Kriegssiegern beherrschte Tagsatzung wies mit Entschiedenheit diese Einmischung zuruck Der britische Aussenminister Lord Palmerston 12 der schon die Abstimmung der Note unter den Grossmachten verzogert hatte liess Dufour unter der Hand sagen moglichst schnell ein Ende zu machen 4 Da dies gelang und ausserdem kurz darauf aufgrund der angespannten innenpolitischen Lage in Frankreich die Februarrevolution und anschliessend in den deutschen Staaten die Marzrevolution ausbrach blieben Konsequenzen indessen aus Die Verfassung von 1848 Bearbeiten Hauptartikel Schweizer Bundesverfassung 1848 Der Ausgang des Kriegs entschied auch den Sieg der Bundesrevision Die Tagsatzung beschloss unter Missachtung der Revisionsregeln im geltenden Bundesvertrag der fur Vertragsanderungen wie bei einem Staatenbund ublich Einstimmigkeit oder zumindest Geltung der geanderten Regelungen nur fur die zustimmenden Stande erforderte nach dem Muster der Vereinigten Staaten die in ihren Grundzugen bis heute bestehende Bundesverfassung Nach dieser Veranderung bildete die Schweiz anstelle des von den souveranen Kantonen gebildeten losen Staatenbundes einen fester gefugten Bundesstaat ohne Austrittsrecht einzelner Kantone Dem Bund wurden das ausschliessliche Recht uber Krieg und Frieden der Verkehr mit dem Ausland das Zoll Post und Munzwesen Mass und Gewicht die Organisation des Bundesheers der hohere Militarunterricht die Garantie republikanisch demokratischer Kantonalverfassungen der politischen Rechtseinheit der Glaubensfreiheit der Presse und Vereinsfreiheit usw ubertragen An die Stelle der Tagsatzung trat eine in ihrer Stimmabgabe freie Bundesversammlung bestehend aus der Vertretung der Kantone Standerat und des Schweizer Volkes Nationalrat an die Stelle des bisherigen wechselnden Vorortes trat als hochste vollziehende Behorde eine siebenkopfige Kollegialbehorde der Bundesrat ebenso wurde ein Bundesgericht eingesetzt Uber die neue Verfassung wurde in den meisten Kantonen abgestimmt Im Kanton Freiburg wurde die Verfassung vom Grossen Rat ratifiziert da man eine Ablehnung durch das Volk befurchtete Im Kanton Luzern zahlte die liberale Regierung die Nicht Stimmenden zu den Befurwortern und erzielte so eine Annahme So kam es zu einem klaren Resultat Die Tagsatzung stellte fest dass 15 Kantone mit 1 897 887 Einwohnern gegen 6 verwerfende mit 292 371 Einwohnern die neue Verfassung angenommen hatten Vom zuvor gepflegten Prinzip der Gleichheit der Kantone ging die Tagsatzung neu zum Mehrheitsprinzip uber erklarte die Verfassung am 12 September 1848 als angenommen und loste sich auf Der Verfassungshistoriker Alfred Kolz betrachtet dieses Vorgehen als formell unrechtmassig und mithin revolutionar Die erste Bundesversammlung trat am 6 November in Bern das zum Bundessitz bestimmt wurde zusammen und wahlte den ersten Bundesrat Themenweg zum Sonderbundskrieg BearbeitenIm Sommer 2023 wurde der 13 Kilometer lange Weg zur Schweiz eroffnet Der Themenwanderweg fuhrt von Sins AG uber Rotkreuz ZG nach Gisikon LU An 13 Stationen erfahren die Wanderer Wissenswertes uber den Sonderbundskrieg 13 14 Literatur BearbeitenRene Roca Sonderbund In Historisches Lexikon der Schweiz Erwin Bucher Die Geschichte des Sonderbundskrieges Berichthaus Zurich 1966 DNB 572781253 Guillaume Henri Dufour Der Sonderbunds Krieg und die Ereignisse von 1856 Kessinger Publishing 2010 Reprint der Ausgabe von 1876 ISBN 978 1 168 56919 6 Hilmar Gernet Luzerns heiliger Krieg Eine historische Reportage zum Sonderbundskrieg 1847 und den Gefechten auf Luzerner Boden Comenius Hitzkirch 1997 ISBN 3 905286 66 1 Anno dazumal Band 2 Thomas Hildbrand Albert Tanner Hrsg Im Zeichen der Revolution Der Weg zum schweizerischen Bundesstaat 1798 1848 Chronos Zurich 1997 ISBN 3 905312 43 3 Publikation der Volkshochschule des Kantons Zurich die Beitrage basieren auf den Referaten die im Rahmen der Ringvorlesung der Volkshochschule des Kantons Zurich Der Weg zum schweizerischen Bundesstaat 1798 1848 im Sommer 1997 gehalten wurden Christian Koller Vor 175 Jahren Die Schweiz und das Revolutionsjahr 1848 In SozialarchivInfo 2 2023 S 12 45 Joachim Remak Bruderzwist nicht Brudermord Der Schweizer Sonderbundskrieg von 1847 Originaltitel A Very Civil War ubersetzt von Irmhild und Otto Brandstadter unter Mitwirkung des Verfassers Orell Fussli Zurich 1997 ISBN 3 280 02801 9 Alexander Schaer Wir gehoren zusammen und Bruderliebe rechnet nicht Eine verfassungsgeschichtliche Untersuchung der Reparationszahlungen im Schweizer Sonderbundskrieg im Lichte der Volkerrechtslehre des 19 Jahrhunderts Schulthess Zurich Basel Genf 2010 ISBN 978 3 7255 6126 1 Zurcher Studien zur Rechtsgeschichte Band 63 zugleich Dissertation an der Universitat Zurich 2010 Friedrich Engels Der Schweizer Burgerkrieg In Marx Engels Werke MEW Band 4 Mai 1846 bis Marz 1848 Dietz Berlin DDR 1972 S 391 398 ISBN 3 320 00203 1 Online Werner Naf Der schweizerische Sonderbundskrieg als Vorspiel der deutschen Revolution von 1848 In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Bd 19 1921 S 1 102 e periodica ch Wilhelm Kradolfer Erlebnisse eines Baselbieter Wachtmeisters im Sonderbundskrieg Jakob Strub In Basler Jahrbuch 1956 S 109 124 Carl Meyer Basel zur Zeit der Freischarenzuge und des Sonderbunds In Basler Jahrbuch 1902 S 45 106 August Alioth Briefe aus dem Sonderbundsfeldzug In Basler Jahrbuch 1898 S 230 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonderbundskrieg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schweizer Geschichte Der Weg zum modernen demokratischen Bundesstaat Chronologie und Originalquellen aus dem Sonderbundskrieg Zentralbibliothek Zurich Bruckenkopf und Artilleriestellung Fahr Ottenbach ZH Sonderbundskrieg von Sappeur Leutnant Hans Heinrich Denzler Ingenieur Kartograph 1814 1876 19 November 1847 Rudolf Heiz Meine Erlebnisse als Feldprediger im Sonderbundskrieg 1847 PDF Tagebuchauszug Hetze Gewalt und ein Mord Die Schweiz vor dem Sonderbundskrieg In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 25 September 2021 Audio Augustin Keller Vom Aargauer Klosterstreit zum Bundesstaat In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 8 April 2023 Audio Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Theodor Flathe Das Zeitalter der Restauration und Revolution 1815 1851 Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen Vierte Hauptabteilung Zweiter Teil Grote Berlin 1883 S 481 Heinrich Theodor Flathe Das Zeitalter der Restauration und Revolution 1815 1851 Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen Vierte Hauptabteilung Zweiter Teil Grote Berlin 1883 S 483 Heinrich Theodor Flathe Das Zeitalter der Restauration und Revolution 1815 1851 Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen Vierte Hauptabteilung Zweiter Teil Grote Berlin 1883 S 482 Friedrich Wilhelm IV begrundete dies gegenuber seinem Vertrauten dem damaligen preussischen Botschafter in London Christian Karl Josias von Bunsen am 4 Dezember 1847 so In der Schweiz handelt sichs fur uns fur die Grossmachte ganz und gar nicht um Recht oder Unrecht in der Eidgenossenschaft gar nicht um Jesuiten und Protestanten gar nicht um die Frage ob die Verfassung von 18 15 Diesen oder Jenen gefahrdet oder falsch interpretiert wird gar nicht um die Verhutung des Burgerkrieges an sich sondern allein darum ob die Seuche des Radikalismus d h einer Sekte welche wissentlich vom Christentum von Gott von jedem Rechte das besteht von gottlichen und menschlichen Gesetzen abgefallen los und ledig ist ob diese Sekte die Herrschaft in der Schweiz durch Mord Blut und Tranen erringen und so ganz Europa gefahrden soll oder nicht Hervorhebungen im Original zitiert nach Leopold von Ranke Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelms IV mit Bunsen 1873 S 150 a b Heinrich Theodor Flathe Das Zeitalter der Restauration und Revolution 1815 1851 Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen Vierte Hauptabteilung Zweiter Teil Grote Berlin 1883 S 484 Der eidgenossische Stab im Sonderbundskrieg 1847 Von vorne links Oberst Friedrich Frey Herose Chef des Generalstabs Oberst David Zimmerli Generaladjutant General Henri Dufour Befehlshaber der eidgenossischen Armee Von hinten links Oberst Anton Buchwalter Grossquartiermeister Major der Kavallerie Rudolf Hussy 2 Generaladjutant Leutnant Zieber Adjutant von Oberst Zimmerli Leutnant der Kavallerie Grossmann Ordonnanzoffizier Leutnant August Frey Adjutant des Generalstabschef Leutnant der Kavallerie Scherrer Ordonnanzoffizier Oberstleutnant Samuel Friedrich Pfander Quartiermeister Emil Spiess Illustrierte Geschichte der Schweiz Bd 3 Zurich 1961 Bucher Geschichte des Sonderbundskrieges S 174 196 207 Am 12 November 1847 hatten zurcherische Pontoniere bei der Fahr Fahrstelle an der Reuss in Lunnern eine Pontonbrucke erstellt Die Brucke war nur von einer Artilleriebatterie geschutzt da die Infanterie in Affoltern am Albis versammelt war Die Sonderbundstruppen konnten gegen die Schiffsbrucke vorrucken bevor die von Pontonierhauptmann Huber angeforderten zurcherischen Verstarkungstruppen von Affoltern her eintrafen Die Sonderbundstruppen eroffneten ein Kreuzfeuer auf die Pontoniere welche wegen der kritischen Lage mit dem Abbruch der Brucke beschaftigt waren Die Pontoniere konnten trotz des Gefechts alle Pontons aufs Ufer bringen wobei drei Birago Bocke verloren gingen Ein Pontonier wurde am Fuss verwundet Die Pontonbrucke wurde spater reussabwarts bei der Fahr Ottenbach als Verbindungsbrucke fur die beidseits der Reuss stehenden Divisionen Ziegler und Gmur ein zweites Mal erstellt Quelle Der Pontonier Ausgabe Dezember 1947 Nr 12 35 Jahrgang S 191 Souvenir de la campagne du Sonderbund en 1847 par un officier vaudois In Le conteur vaudois 27 November 1897 abgerufen am 29 August 2021 Bild Gefecht bei Gisikon Bild Gefecht bei Meierskappel Der Tagesbefehl General Dufours vom 24 November 1847 lautete Eidgenossische Wehrmanner Ihr werdet in den Kanton Luzern einrucken Wie ihr die Grenzen uberschreitet so lasst Euren Groll zuruck und denkt nur an die Pflicht welche das Vaterland Euch auferlegt Sobald aber der Sieg fur uns entschieden ist so vergesset jedes Rachegefuhl betragt Euch wie grossmutige Krieger verschont die Uberwundenen denn dadurch beweist Ihr wahren Muth Sacha Zala Grossbritannien In Historisches Lexikon der Schweiz Geschichte will erwandert werden auf dem Sonderbundsweg unterwegs zur modernen Schweiz In Neue Zurcher Zeitung vom 8 September 2023 Homepage Wege zur Schweiz Normdaten Sachbegriff GND 4181796 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonderbundskrieg amp oldid 238271604