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Gurmels franzosisch Cormondes in der benachbarten frankoprovenzalischen Mundart Kormonde ist eine politische Gemeinde im Seebezirk franzosisch District du Lac des schweizerischen Kantons Freiburg Durch verschiedene Gemeindefusionen entstand die heutige Grossgemeinde Gurmels bestehend aus dem eigentlichen Dorf Gurmels sowie Kleingurmels Monterschu Guschelmuth Cordast Liebistorf und Wallenbuch GurmelsWappen von GurmelsStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Freiburg Freiburg FR Bezirk SeewBFS Nr 2262i1f3f4Postleitzahl 3212Koordinaten 579676 193522 46 892499 7 17195 542 Koordinaten 46 53 33 N 7 10 19 O CH1903 579676 193522Hohe 542 m u M Hohenbereich 475 668 m u M 1 Flache 17 32 km 2 Einwohner 4524 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 261 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 12 3 31 Dezember 2022 4 Website www gurmels chGurmels GurmelsLage der GemeindeKarte von Gurmelsww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 5 1 Gemeindefusionen 6 Sehenswurdigkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGurmels liegt auf 542 m u M 6 km sudostlich des Bezirkshauptortes Murten Luftlinie Das Haufendorf erstreckt sich am Sudrand der breiten Talniederung der Biberen in einer Mulde beidseits des Cordastbaches am Westfuss des Grossholzes im nordlichen Freiburger Mittelland Die Flache des 17 2 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der vom eiszeitlichen Rhonegletscher uberformten Molassehohen zwischen dem Murtensee im Nordwesten und dem Saanetal im Sudosten Den zentralen Gemeindeteil bildet die bis zu 1 km breite von der Biberen durchflossene Talmulde bei Gurmels die im Osten vom Grossholz 604 m u M im Suden von der Hohe bei Monterschu und im Westen vom Hugelrucken Lengi Zelg bis 600 m u M begrenzt wird Nach Sudosten reicht die Gemeindeflache uber einen flachen Sattel bis an den Schiffenensee in der Nahe seiner Staumauer Im Nordwesten verlauft die Grenze stets im Bereich des Biberentals Sudwestlich von Gurmels erstreckt sich der Gemeindeboden uber das vom Hugelrucken Lengi Zelg und dem Bulliardholz mit 668 m u M der hochste Punkt von Gurmels flankierte Tal des Cordastbaches bis auf das Hochplateau von Cordast mit dem Quellgebiet der Biberen und auf die Hohen des Monterschuwaldes 667 m u M und das Bouleywaldes 666 m u M Nach Nordosten reicht das Gebiet entlang der Biberen talabwarts die hier im Norden vom Galmwald 588 m u M im Suden von Kapitelwald und dem bereits zum Kanton Bern gehorenden Roseliwald flankiert wird Als Exklave gehort auch das Dorf Wallenbuch auf einem Plateau zwischen den Talern von Biberen und Saane zu Gurmels Ganz im Osten reicht das Gemeindegebiet uber den bewaldeten Steilhang in die breite Talebene der Saane hinunter Von der Gemeindeflache entfielen 1997 8 auf Siedlungen 20 auf Wald und Geholze 71 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 war unproduktives Land Gurmels besteht aus dem Dorf Gurmels 542 m u M 1540 Einwohner mit dem Ortsteil Durrenberg 542 m u M im Tal der Biberen ostlich an Gurmels anschliessend und dem Weiler Monterschu 599 m u M auf der Hohe zwischen dem Cordastbach und dem Schiffenensee Cordast 607 m u M 780 Einwohner auf einem Plateau westlich des Bulliardholzes Guschelmuth 327 Einwohner bestehend aus Grossguschelmuth 581 m u M und Kleinguschelmuth 566 m u M beide am rechten Talhang der Biberen Liebistorf 524 m u M 642 Einwohner im Biberental sudostlich des Galmwaldes Wallenbuch 532 m u M 132 Einwohner auf einem Plateau zwischen dem Biberental und dem Saanetal Im Weiteren gehoren mehrere Weiler sowie zahlreiche Einzelhofe zu Gurmels Nachbargemeinden von Gurmels sind Kleinbosingen Dudingen Courtepin Cressier Murten Ulmiz und das keiner Gemeinde zugehorige Gebiet Staatswald Galm im Kanton Freiburg sowie Laupen Kriechenwil und Ferenbalm im Kanton Bern Bevolkerung BearbeitenMit 4524 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Gurmels zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Freiburg Von den Bewohnern sind 92 7 deutschsprachig 4 1 franzosischsprachig 1 2 sprechen Italienisch und 2 eine andere Sprache Stand 2006 Die Bevolkerungszahl von Gurmels belief sich 1900 auf 1655 Einwohner inklusive aller inzwischen eingemeindeter Ortschaften Im Verlauf des 20 Jahrhunderts nahm die Bevolkerung bis 1970 1981 Einwohner langsam aber kontinuierlich zu Seither wurde ein deutlich verstarktes Bevolkerungswachstum verzeichnet insbesondere wahrend der 1990er Jahre Wirtschaft BearbeitenGurmels war bis Mitte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden In Gurmels und seinen Nachbargemeinden sind heute Betriebe des Baugewerbes der Informatik des Metallbaus der Feinmechanik sowie Schreinereien und Schlossereien vertreten Gurmels ist Standort des Altersheims Hospiz Sankt Peter In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in den Regionen Freiburg Murten und Bern arbeiten Verkehr BearbeitenDie Gemeinde ist verkehrsmassig recht gut erschlossen Sie liegt an der Verbindungsstrasse von Murten nach Dudingen Die nachsten Anschlusse an die Autobahnen A1 Bern Lausanne und an die A12 Bern Vevey sind jeweils rund 7 km vom Ortskern von Gurmels entfernt Durch die Postautokurse die auf den Strecken von Murten nach Dudingen und von Kerzers nach Dudingen verkehren ist Gurmels an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet von Gurmels war schon sehr fruh besiedelt Einzelne Spuren der Anwesenheit des Menschen im Neolithikum wurden im Biberental entdeckt Auch wahrend der Romerzeit sowie zur burgundischen Zeit war das Gebiet bewohnt was durch ein Graberfeld bei Durrenberg nachgewiesen werden konnte Die erste urkundliche Erwahnung von Gurmels erfolgte 1186 unter dem Namen Cormulnes Spater erschienen die Bezeichnungen Cormunt 1228 Cormugnes 1242 und Curmmonnes 1363 Die deutschen Versionen sind von 1240 Gurmols 1246 Gurmurs und 1250 Gurmels uberliefert Der Ortsname geht auf das lateinische Wort curtis Hof und den germanischen Personennamen Mundo zuruck und bedeutet demnach Hof des Mundo Seit dem Mittelalter war Gurmels im Besitz der Grafen von Thierstein 1442 kam das Dorf durch Kauf unter die Herrschaft von Freiburg und gehorte fortan zur Alten Landschaft Spitalpanner Gurmels wurde 1525 und 1605 von schweren Feuersbrunsten heimgesucht Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Gurmels wahrend der Helvetik zunachst zum Distrikt Murten ab 1803 zum Bezirk Freiburg und ab 1831 zum Deutschen Bezirk Freiburg bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Seebezirk eingegliedert wurde Gemeindefusionen Bearbeiten Die erste Gemeindefusion wurde am 1 Januar 1978 vollzogen als der Weiler Monterschu mit dem damals Grossgurmels genannten Hauptdorf zusammengelegt wurde wobei sich die neue Gemeinde fortan Gurmels nannte Im Rahmen der seit 2000 vom Kanton Freiburg geforderten Gemeindefusionen kam es gleich zu Beginn am 1 Januar 2000 zu einer weiteren Fusion als Kleingurmels eingemeindet wurde Bei den Gemeindeversammlungen am 28 Juni 2002 entschieden sich auch Guschelmuth und die freiburgische Exklave Wallenbuch deutlich sowie Liebistorf relativ knapp fur eine Eingemeindung nach Gurmels Die Fusion wurde am 1 Januar 2003 rechtskraftig Per 1 Januar 2005 stiess auch noch die fruhere Gemeinde Cordast zur neuen Gemeinde Gurmels Dies geschah ruckwirkend da bis nach dem vorgesehenen Fusionszeitpunkt noch ein Verfahren vor dem kantonalen Verwaltungsgericht hangig war Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Gurmels In Gurmels steht die Pfarrkirche Sankt German die 1228 erwahnt vermutlich jedoch bereits im 9 oder 10 Jahrhundert gegrundet wurde Der heutige Bau stammt aus verschiedenen Epochen der Chor und der Unterteil des Turms im Stil der Spatgotik von 1605 das neugotische dreischiffige Langhaus von 1900 Im Ortsteil Durrenberg ist die Marienkirche seit 1339 belegt Sie war zeitweise ein bedeutendes Wallfahrtsziel In Gurmels sowie in den Nachbardorfern sind einige charakteristische Bauernhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert erhalten nbsp Katholische Kirche St German nbsp Innenansicht der Kirche St German nbsp Seitenaltar der Kirche St GermanWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gurmels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Gurmels Olivier Aebischer Gurmels In Historisches Lexikon der Schweiz Luftaufnahmen von Gurmels Olivier Aebischer Cordast In Historisches Lexikon der Schweiz Ursula Birchler Guschelmuth In Historisches Lexikon der Schweiz Olivier Aebischer Kleingurmels In Historisches Lexikon der Schweiz Hermann Schopfer Liebistorf In Historisches Lexikon der Schweiz Eveline Seewer Monterschu In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023Politische Gemeinden im Seebezirk Freiburg Courtepin Cressier Fraschels Greng Gurmels Gurwolf Kerzers Kleinbosingen Meyriez Misery Courtion Mont Vully Muntelier Murten Ried bei Kerzers UlmizEhemalige Gemeinden Agriswil Altavilla Barbereche Bas Vully Buchslen Burg Chandossel Cordast Cormerod Corsalettes Courlevon Cournillens Courtaman Courtion Coussiberle Galmiz Gempenach Grossgurmels Grossguschelmuth Guschelmuth Haut Vully Jeuss Kleingurmels Kleinguschelmuth Liebistorf Lurtigen Misery Monterschu Salvenach Villarepos Wallenbuch WallenriedKanton Freiburg Bezirke des Kantons Freiburg Gemeinden des Kantons Freiburg Normdaten Geografikum GND 4567655 0 lobid OGND AKS VIAF 138957858 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gurmels amp oldid 234159706