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Haut Vully Aussprache o ˈvɥi war bis am 31 Dezember 2015 eine politische Gemeinde im District du Lac deutsch Seebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz Bis 1977 hiess die Gemeinde offiziell Vully le Haut Trotz der Nahe zur Sprachgrenze wird der ehemalige deutsche Name Oberwistenlach heute kaum mehr verwendet Am 1 Januar 2016 fusionierten Haut Vully und Bas Vully zur neuen Gemeinde Mont Vully Haut VullyWappen von Haut VullyStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Freiburg Freiburg FR Bezirk SeewGemeinde Mont Vullyi2Postleitzahl 1787 Motier1789 Lugnorrefruhere BFS Nr 2281Koordinaten 572930 199725 46 948056 7 083063 434 Koordinaten 46 56 53 N 7 4 59 O CH1903 572930 199725Hohe 434 m u M Flache 7 47 km Einwohner 1397 31 Dezember 2014 Einwohnerdichte 187 Einw pro km Website mont vully chMotier MotierKarteHaut Vully Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 3 1 Tourismus 3 2 Verkehr 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHaut Vully mit dem Zentrum Motier liegt auf 434 m u M dreieinhalb Kilometer nordwestlich des Bezirkshauptortes Murten Luftlinie Das Dorf erstreckt sich am Nordufer des Murtensees am Sudfuss des Mont Vully im nordlichen Freiburger Mittelland Die Flache des 7 5 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des nordlichen Freiburger Mittellandes im Dreiseenland Das Gebiet besitzt eine rund 3 km lange Seeuferlinie am Murtensee zwischen der Mundung des Ruisseau de Forel im Westen und Praz Vully im Osten Vom Seeufer erstreckt sich der Gemeindeboden nordwarts uber einen rund 50 bis 200 m breiten flachen Uferrandstreifen bis auf den Mont Vully Von diesem aus Molasse bestehenden Berg gehort der westliche Teil zu Haut Vully Er besitzt im Kammbereich ein Plateau das seinen hochsten Punkt mit 623 m u M erreicht Das Plateau dacht sich gegen Westen allmahlich ab und setzt sich in der Hochflache von Mur fort Sowohl die Nord als auch die Sudseite des Mont Vully fallen steil ab wahrend der Sudhang mit Reben bestanden ist befindet sich am Nordhang ein dichtes Waldgebiet Bois du Mont Nordlich des Mont Vully reicht die ehemalige Gemeindeflache in die Ebene des Grossen Mooses und umfasst jenseits des Broyekanals franzosisch Canal de la Broye auch die Flur Le Riondet mit dem Neuhof 431 m u M Von der Gemeindeflache entfielen 1997 12 auf Siedlungen 13 auf Wald und Geholze 72 auf Landwirtschaft und rund 3 war unproduktives Land Haut Vully besteht aus mehreren Ortsteilen Motier 434 m u M am Sudfuss des Mont Vully und am Ufer des Murtensees Lugnorre 507 m u M auf einer Terrasse am Sudwesthang des Mont Vully an aussichtsreicher Lage rund 80 m uber dem Seespiegel des Murtensees Joressens 465 m u M am Nordwesthang des Mont Vully uber der Ebene von Cudrefin Mur Vully 485 m u M am Rand des Plateaus sudwestlich des Mont Vully Der Ort ist durch die Kantonsgrenze welche entlang der Dorfstrasse verlauft in den freiburgischen Teil Mur Vully und die ehemalige waadtlandische Gemeinde Mur geteilt Guevaux 439 m u M auf dem kleinen Schwemmkegel des Ruisseau de Forel Der Ort wird durch die Kantonsgrenze in einen freiburgischen und einen waadtlandischen Teil getrennt Im Weiteren gehoren auch einige Einzelhofe im Grossen Moos zu Haut Vully Nachbargemeinden von Haut Vully waren Bas Vully im Kanton Freiburg Ins im Kanton Bern sowie Cudrefin und Vully les Lacs im Kanton Waadt Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Haut Vully 1 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Mit 1397 Einwohnern Stand 31 Dezember 2014 gehorte Haut Vully zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Freiburg Von den Bewohnern waren 58 3 franzosischsprachig 36 5 deutschsprachig und 1 7 sprachen Portugiesisch Stand 2000 Seit 1980 wurde ein deutliches Bevolkerungswachstum verzeichnet Wirtschaft BearbeitenHaut Vully war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau der Gemuseanbau und der Obstbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Am unteren Sudhang des Mont Vully und unterhalb von Mur befindet sich dank der optimalen Exposition zur Sonne ein zusammenhangendes Weinbaugebiet vor allem Chasselas Trauben Einige Bewohner leben auch von der Fischerei Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden In den Dorfern gibt es Gartnereien Schreinereien Schlossereien und Weinhandlungen sowie Betriebe des Transport und Baugewerbes In den letzten Jahrzehnten hat sich Haut Vully dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die teilweise in der naheren Umgebung Murten Kerzers wegen der guten Verkehrsanbindung aber auch in Neuenburg und in der Agglomeration Bern arbeiten Tourismus Bearbeiten Haut Vully profitiert vom Fremdenverkehr dank der milden und schonen Lage sowie der Moglichkeit von Wassersport auf dem Murtensee Westlich von Motier stehen entlang des Seeufers zahlreiche Ferien und Wochenendhauser Verkehr Bearbeiten Die ehemalige Gemeinde ist verkehrsmassig recht gut erschlossen Sie liegt an einer Verbindungsstrasse von Salavaux entlang des nordlichen Ufers des Murtensees nach Sugiez Der nachste Anschluss an die Autobahn A1 Bern Lausanne befindet sich rund 8 km vom Ortskern entfernt Durch einen Postautokurs der von Sugiez nach Lugnorre verkehrt sind auch Motier und Mur an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Durch die Personenschifffahrt auf dem Murtensee besitzt Motier Verbindung mit den anderen Seeanstossergemeinden Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet von Haut Vully kann auf eine sehr lange Siedlungsgeschichte zuruckblicken Entlang des Murtenseeufers wurden Uberreste von Pfahlbausiedlungen und weitere Siedlungsspuren aus der Bronzezeit entdeckt Ein Oppidum auf dem Mont Vully zeugt von der Anwesenheit der Kelten und auch wahrend der Romerzeit war das Gebiet bewohnt Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahr 968 unter dem Namen Wisliacense Spater erschienen die Bezeichnungen Vuisliacense 985 Williex 1192 Willie 1228 Villiaco Wistillacho 1266 Williey 1330 Vuillie 1334 Wuilliacum und Vuilliez 1453 Der Name Vully geht auf einen galloromischen Siedler namens Vistilius zuruck Seit dem 12 Jahrhundert bildete Lugnorre eine eigene kleine Herrschaft die haufige Besitzerwechsel erlebte und zeitweise den Grafen von Neuenburg zeitweise den Herren von Grandson gehorte und spater in den Einflussbereich der Grafen von Savoyen kam Letztere verkauften die Herrschaft Lugnorre im Jahr 1469 an die Stadt Murten Ab 1484 unterstanden die Dorfer des heutigen Haut Vully der von den Standen Bern und Freiburg gemeinsam verwalteten Landvogtei Murten Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 kamen sie an den Kanton Freiburg Zur Zeit der Helvetik gehorten Motier und Mur Vully zum Distrikt Murten wahrend Lugnorre und Joressens Teil des damals freiburgischen Distrikts Avenches waren Ab 1803 waren samtliche Dorfer und Weiler des heutigen Haut Vully im Bezirk Murten vereinigt Mit diesem kamen sie 1848 im Rahmen der neuen Kantonsverfassung zum Seebezirk Wahrend der 1980er Jahre stand eine Fusion der Gemeinden Haut Vully und Bas Vully zur Debatte die allerdings an der Ablehnung der Stimmberechtigten von Bas Vully scheiterte Am 1 Januar 2016 fusionierten die beiden Gemeinden Bas Vully und Haut Vully zur neuen Gemeinde Mont Vully 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Mont Vully In Motier steht die reformierte Pfarrkirche Saint Pierre die wahrscheinlich im 11 Jahrhundert gegrundet wurde Der heutige Bau zeigt eine Mischung verschiedener Stilrichtungen einen gotischen Chor aus dem 15 Jahrhundert einen romanischen Glockenturm aus dem 12 und 13 Jahrhundert wahrend das Kirchenschiff 1824 umgestaltet wurde Das Pfarrhaus stammt aus dem 17 Jahrhundert Die Ortskerne von Lugnorre und Motier zeichnen sich durch charakteristische Weinbauernhauser aus dem 16 bis 19 Jahrhundert aus In Motier Mur Vully und Guevaux befinden sich stattliche Herrensitze meist aus der Zeit um 1800 Entlang der Rebhange rund 50 m uber dem Seespiegel des Murtensees fuhrt ein Weinbaulehrpfad Sentier viticole du Vully mit schoner Aussicht auf die Winzerdorfer von Haut Vully und bei klarem Wetter bis zu den Alpen Im Wald des Mont Vully befindet sich ein grosser Findling mit dem Namen Pierre Louis Agassiz benannt nach dem Naturforscher Louis Agassiz der in Motier geboren wurde Literatur BearbeitenHermann Schopfer Les monuments d art et d histoire du Canton de Fribourg Tome IV Le District du lac I Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1989 Kunstdenkmaler der Schweiz Band 81 ISBN 3 909158 21 8 S 284 358 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haut Vully Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Haut Vully franzosisch Marianne Rolle Haut Vully In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Daten der Eidgenossischen Volkszahlungen ab 1850 nach Gemeinden Auf der Webseite des Bundesamts fur Statistik BFS 21 Dezember 2021 Gemeindemitteilung Nummer 1 von Mont Vully PDFPolitische Gemeinden im Seebezirk Freiburg Courtepin Cressier Fraschels Greng Gurmels Gurwolf Kerzers Kleinbosingen Meyriez Misery Courtion Mont Vully Muntelier Murten Ried bei Kerzers UlmizEhemalige Gemeinden Agriswil Altavilla Barbereche Bas Vully Buchslen Burg Chandossel Cordast Cormerod Corsalettes Courlevon Cournillens Courtaman Courtion Coussiberle Galmiz Gempenach Grossgurmels Grossguschelmuth Guschelmuth Haut Vully Jeuss Kleingurmels Kleinguschelmuth Liebistorf Lurtigen Misery Monterschu Salvenach Villarepos Wallenbuch WallenriedKanton Freiburg Bezirke des Kantons Freiburg Gemeinden des Kantons Freiburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haut Vully amp oldid 234123774