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Cudrefin kydʀeˈfɛ ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye Vully im Kanton Waadt in der Schweiz Der fruhere deutsche Ortsname Guderfi wird heute nicht mehr verwendet CudrefinWappen von CudrefinStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Waadt Waadt VD Bezirk Broye VullyBFS Nr 5456i1f3f4Postleitzahl 1588Koordinaten 568007 200614 46 955834 7 018336 434 Koordinaten 46 57 21 N 7 1 6 O CH1903 568007 200614Hohe 434 m u M Hohenbereich 429 579 m u M 1 Flache 15 82 km 2 Einwohner 1875 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 119 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 14 3 31 Dezember 2022 4 Website www cudrefin chCudrefin CudrefinLage der GemeindeKarte von Cudrefinww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Tourismus 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCudrefin liegt auf 434 m u M 16 km nordostlich des Bezirkshauptortes Payerne Luftlinie Das Dorf erstreckt sich in der Ebene nordlich des Hohenzuges des Mont Vully nahe dem Sudostufer des Neuenburgersees gegenuber der Stadt Neuenburg im Schweizer Mittelland Cudrefin ist die nordlichste Gemeinde des Kantons Die Flache des 15 8 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Sudostufer des Neuenburgersees Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer sudwarts uber einen Schilf und Waldgurtel in die bis zu 2 km breite Ebene Marais de Cudrefin Die nordostliche Grenze verlauft entlang des untersten Abschnittes des Canal de la Broye Broyekanal zwischen dem Murtensee und dem Neuenburgersee Sudlich an die Ebene schliesst der breite Hohenrucken sudwestlich des Mont Vully an der durch mehrere Talchen und Hugelkamme untergliedert ist Der hochste Punkt von Cudrefin wird mit 578 m u M am Rand des Waldes Bois de l Allou erreicht Im aussersten Sudwesten befindet sich das Waldgebiet Bois de Ville Hier hat sich zwischen dem Hohenrucken und dem Neuenburgersee ein bis zu 70 m hoher teils felsiger Steilhang ausgebildet Von der Gemeindeflache entfielen 1997 7 auf Siedlungen 24 auf Wald und Geholze 61 auf Landwirtschaft und etwas mehr als 8 war unproduktives Land Sumpfgebiet und Schilfgurtel entlang des Neuenburgersees Der Schilfgurtel ist heute als Naturreservat und Vogelschutzgebiet ausgewiesen Zu Cudrefin gehoren das bis 2001 selbstandige Dorf Champmartin die Weiler Montet 480 m u M am Nordabhang des Hohenruckens Vers chez Jacot 435 m u M und Le Moulin 444 m u M am Dorfbach von Cudrefin die Hofsiedlungen La Sauge 436 m u M am linken Ufer des Broyekanals und Pegran 450 m u M am Fuss des Mont Vully sowie einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Cudrefin sind Vully les Lacs im Kanton Waadt Mont Vully im Kanton Freiburg und Ins im Kanton Bern Bevolkerung BearbeitenMit 1875 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Cudrefin zu den kleineren Gemeinden des Kantons Waadt Von den Bewohnern sind 74 7 franzosischsprachig 21 1 deutschsprachig und 1 6 portugiesischsprachig Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Cudrefin belief sich 1850 auf 740 Einwohner 1900 auf 699 Einwohner jeweils inklusive Champmartin Nachdem die Bevolkerung bis 1970 auf 571 Personen abgenommen hatte wurde seither wieder eine deutliche Bevolkerungszunahme registriert Wirtschaft Bearbeiten nbsp Platz an der DorfstrasseCudrefin war bis Mitte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Dank der fruchtbaren Boden haben der Ackerbau und der Obstbau noch heute eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden In Cudrefin gibt es neben den kleinen Betrieben auch Unternehmen im Bereich des Baugewerbes der Computertechnik und des Baus von Landwirtschaftsmaschinen In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind Wegpendler die zum Teil in Neuenburg arbeiten Tourismus BearbeitenCudrefin ist ein Erholungs und Ferienort am Ufer des Neuenburgersees Es verfugt uber eine gute touristische Infrastruktur mit Ferienhausern Campingplatz einem Badestrand und zwei grossen Segelhafen Verkehr BearbeitenDie Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen Sie liegt an der Verbindungsstrasse von Avenches nach Gampelen und zur Autobahn A5 Biel Neuenburg Durch den Postautokurs der von Avenches nach Cudrefin verkehrt ist das Dorf an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Taglich gibt es auch mehrere Postautoverbindungen zum Bahnhof Ins Durch das Schiffsverkehrsnetz auf dem Neuenburgersee besitzt Cudrefin im Sommer einige Verbindungen mit der Stadt Neuenburg Geschichte Bearbeiten nbsp Cudrefin alt nbsp ChampmartinDas Gemeindegebiet von Cudrefin war schon sehr fruh besiedelt Entlang des Neuenburgersees wurden mehrere Siedlungsplatze untersucht die seit dem Neolithikum bewohnt waren Es wurden reichhaltige archaologische Funde gemacht Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte bereits 999 unter dem Namen Curlefin Zahlreiche weitere Bezeichnungen erschienen in den spateren Jahren Codrufim 1184 Culdrefin 1163 Cordefin 1214 Cordelfin 1215 Cudulfin 1228 Cudrufin 1229 Cordulfin 1240 erstmals Cudrefin 1243 danach noch Codefrin 1246 Codulfrin 1268 Culderphin 1269 Culdurphi 1270 Cudrufin 1285 Caudrefin und Cudrifin um 1300 Cudriffin 1477 und 1668 wieder Cudrefin Der Ortsname setzt sich aus dem spatlateinischen Wort cortis Hof und dem germanischen Personennamen Wulfin zusammen Seit seiner ersten Nennung war Cudrefin im Besitz des Bischofs von Sion Dieser verkaufte seinen Grundbesitz 1246 an Peter von Savoyen Unter savoyischer Herrschaft wurde der Ort zu einem befestigten Landstadtchen ausgebaut und Mittelpunkt einer Kastlanei Das Stadtchen wird 1268 erstmals in den Urkunden genannt das Datum der ersten Verleihung des Stadtrechts ist unbekannt 1471 wurden die stadtischen Privilegien jedoch erneuert Kurz nach 1300 kam Cudrefin unter die Herrschaft der Familie von Grandson 1393 wieder unter die direkte Verwaltung von Savoyen Wahrend der Burgunderkriege 1475 wurde das Stadtchen vorubergehend von den Freiburgern eingenommen Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Cudrefin unter die Verwaltung der Vogtei Avenches 1790 fielen zahlreiche Hauser einer Feuersbrunst zum Opfer Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime wurde der Ort 1798 wahrend der Helvetik dem Kanton Freiburg angegliedert Mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung 1803 wurde Cudrefin zusammen mit dem heutigen Bezirk Avenches als Exklave wieder dem Kanton Waadt zugeteilt Anfang des 19 Jahrhunderts wurden die Stadttore und weitere Befestigungswerke abgerissen Mit der 1891 abgeschlossenen ersten Juragewasserkorrektion wurde am Ufer des Neuenburgersees durch die Gewasserabsenkung ein Streifen Neuland gewonnen in dem 1948 ein Vogelschutzgebiet eingerichtet wurde Der breite Schilfgurtel entlang des Sees der sich nach der zweiten Juragewasserkorrektion noch vergrosserte ist seit 1965 im Besitz des Kantons Seit dem 1 Januar 2002 gehort der Weiler Champmartin der vorher eine selbstandige politische Gemeinde bildete zu Cudrefin Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Cudrefin Nach der Befestigung des Stadtchens im Lauf des 13 Jahrhunderts besass Cudrefin eine Ringmauer mit zwei Stadttoren Diese wurde im 19 Jahrhundert vollig abgetragen Der einzige Uberrest der ehemaligen Befestigung ist ein Turm der zum Kirchturm des benachbarten Gotteshauses umgestaltet wurde Beidseits der Hauptstrasse sind stattliche Burger und Bauernhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert erhalten Das Hotel de Ville Rathaus ist ein Neubau von 1839 Auf dem Hauptplatz steht die 1605 erbaute Fontaine de la Justice Gerechtigkeitsbrunnen Auf einer Anhohe bei Montet befindet sich die reformierte Pfarrkirche Saint Theodule ein im 15 Jahrhundert errichteter spatgotischer Bau Daneben steht das Pfarrhaus das ebenfalls im 15 Jahrhundert erbaut spater aber barockisiert wurde nbsp Die Kirche von Montet Cudrefin nbsp ZeitglockenturmPersonlichkeiten BearbeitenNicolas Samuel de Treytorrens 1671 1728 Burgermeister und Pietist der spater aus Bern und Basel verbannt wurdeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cudrefin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Cudrefin franzosisch Brigitte Pradervand Cudrefin In Historisches Lexikon der Schweiz Gilbert Marion Champmartin In Historisches Lexikon der Schweiz Luftaufnahmen des Dorfes Chateau de CudrefinEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023Politische Gemeinden im Bezirk Broye Vully Avenches Bussy sur Moudon Champtauroz Chavannes sur Moudon Chevroux Corcelles le Jorat Corcelles pres Payerne Cudrefin Curtilles Dompierre Faoug Grandcour Henniez Hermenches Lovatens Lucens Missy Moudon Payerne Prevonloup Ropraz Rossenges Syens Trey Treytorrens Payerne Valbroye Villars le Comte Villarzel Vucherens Vulliens Vully les LacsEhemalige Gemeinden Bellerive Brenles Carrouge Cerniaz Chabrey Champmartin Chesalles sur Moudon Combremont le Grand Combremont le Petit Constantine Cremin Forel sur Lucens Donatyre Granges pres Marnand Marnand Montmagny Mur Oleyres Oulens sur Lucens Rossens Sarzens Sassel Sedeilles Seigneux Vallamand Villars Bramard Villars le GrandKanton Waadt Bezirke des Kantons Waadt Gemeinden des Kantons Waadt Normdaten Geografikum GND 4580880 6 lobid OGND AKS LCCN n2002162684 VIAF 124532887 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cudrefin amp oldid 226066998