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Die Heimatwehr war eine schweizerische Partei die der Frontenbewegung zugerechnet wird Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ideologische Ausrichtung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Heimatwehr wurde 1925 in Zurich gegrundet Anfangs vertrat sie die Interessen der Kleinbauern und konnte nach der Agrarkrise im Berner Oberland und im Emmental einige Erfolge erzielen Hauptthemen waren eine Zinsreduktion stabile Abnahmepreise und eine Importregelung Ab 1930 entstanden auch Ortsgruppen im Amtsbezirk Thun im Frutigland und im Simmental Im Schwarzenburger Land fanden zwar Veranstaltungen statt es gelang der Partei aber dort nicht Wahlerstimmen zu gewinnen Die Zahl der Mitglieder scheint nie mehr als etwa 1000 Personen betragen zu haben 1933 ubernahmen die faschistischen Krafte die Leitung der Heimatwehr Sie schloss sich mit der Schweizerischen Faschistischen Bewegung fur verschiedene Aktionen zusammen Am 17 Oktober 1933 reisten zwei leitende Heimatwehrfunktionare und der Grunder der Schweizerischen Faschistischen Bewegung der Waadtlander Oberst Arthur Fonjallaz nach Rom und ubergaben dort Benito Mussolini einen geschnitzten Baren Wahrend der Grossratswahlen 1934 stellte sich die Heimatwehr in den Amtsbezirken Frutigen Obersimmen Niedersimmental Thun Seftigen Konolfingen und Signau zur Wahl Sie gewann drei Sitze Alle gewahlten Vertreter waren Landwirte Im Amtsbezirk Frutigen wahlten rund 40 Prozent und in den Gemeinden Kandergrund und Krattigen sogar mehr als 50 Prozent aller Stimmenden die Vertreter der Heimatwehr Im Februar 1934 schlossen sich die Heimatwehr und die Schweizerische Faschistische Bewegung zur Helvetischen Aktion zusammen Ende 1934 spaltete sich jedoch die Helvetische Aktion wieder auf da man sich uber die Zusammenarbeit mit den Faschisten nicht einigen konnte Die Heimatwehr gab sich neue Parteistatuten und verpflichtete sich auf die schweizerische Verfassung und zur Demokratie Der Parlamentarismus wurde jedoch weiterhin bekampft Bei den Nationalratswahlen 1935 kandidierte die Heimatwehr auf einer gemeinsamen Liste mit der Nationalen Front Nationale Erneuerung Es gelang jedoch nicht einen Sitz zu erobern 1936 wurde der Verkauf der Parteizeitung eingestellt Bei den Grossratswahlen 1938 kandidierte die Heimatwehr noch in den Amtsbezirken Frutigen und Thun Der einzige Gewahlte war Ludwig Lengacher 1942 starb Lengacher Die Heimatwehr loste sich 1946 endgultig auf Ideologische Ausrichtung BearbeitenDas Verhaltnis der Heimatwehr zum Faschismus war zwiespaltig Gewisse Sympathien zum faschistischen Italien scheinen vorhanden gewesen zu sein Auch gab es einen gewissen Grad an Antisemitismus der Bauern der sich vor allem gegen judische Vieh und Liegenschaftshandler und Warenhausbesitzer richtete Literatur BearbeitenBeat Glaus Die Nationale Front Eine Schweizer faschistische Bewegung 1930 1940 Benziger Zurich Einsiedeln Koln 1969 zugleich Dissertation an der Universitat Basel Fritz Roth Die Schweizer Heimatwehr 1925 1937 Ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Frontenbewegung 2 Bande Dissertation Universitat Bern 1973 Walter Wolf Faschismus in der Schweiz Die Geschichte der Frontenbewegungen in der deutschen Schweiz 1930 1945 Flamberg Zurich 1969 zugleich Dissertation an der Universitat Zurich Weblinks BearbeitenWalter Wolf Frontenbewegung In Historisches Lexikon der Schweiz Markus Jud Frontenbewegung bei geschichte schweiz ch Catherine Arber Frontismus und Nationalsozialismus in der Stadt Bern Viel Larm aber wenig Erfolg PDF 342 kB Univ Bern Historisches Institut Lizentiatsarbeit Brigitte Studer 2002 leicht gekurzt in Berner Zeitschrift fur Geschichte 01 03 ISSN 0005 9420 S 3 55 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimatwehr amp oldid 218895490