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Subalternoffizier war ursprunglich d h wahrend des 17 Jahrhunderts ein aus dem Franzosischen abgeleitetes Wort das einen nachgeordneten Offizier meist unterhalb der Ebene des Kompaniechefs ohne eigene Befehls und Strafgewalt bezeichnete abgeleitet vom Lateinischen sub alter unter einem anderen 1 Das Wort das nach dem Dreissigjahrigen Krieg allmahlich in die deutsche militarische Sprache ubernommen wurde bezeichnete keinen offiziellen Rang oder Titel sondern wies nur auf den Unterschied zu den Stabsoffizieren franzosisch auch officiers superieurs der Generalitat oder den Verwaltungsoffizieren hin 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung des Begriffs 2 Verwendung des Begriffs in der Neuzeit 2 1 Deutschland 2 2 Schweiz 3 Anmerkungen 4 Verweise 4 1 Siehe auch 4 2 Weblinks 4 3 LiteraturHistorische Entwicklung des Begriffs BearbeitenDas Wort galt zunachst nur fur den Leutnant den Stellvertreter des Kompaniechefs sowie den Fahnrich den Trager der Kompaniefahne so bei der Infanterie bei der Kavallerie hiess der entsprechende Rang Cornet oder Kornett die Mitte des 17 Jahrhunderts ausser dem Kompaniefuhrer die einzigen Offiziere in einer Kompanie waren 3 Mit der allmahlichen Abschaffung der Kompaniefahne verlor der Fahnrich immer mehr seine ursprungliche Bedeutung und damit auch seinen Rang als Offizier in Preussen endgultig 1807 4 Nach 1800 behielt der Fahnrich zunachst nur noch im britischen und russischen Heer seinen Offiziersrang in den meisten anderen Armeen ist er seitdem ein Offiziersanwarter im Unteroffiziersrang Die Anzahl der Offiziere in einer Kompanie erhohte sich bei den meisten Armeen erst im Verlauf des 18 und 19 Jahrhunderts allmahlich 5 In zahlreichen Armeen nahm der offizielle Kompaniechef eine Zwischenstellung zwischen den hoherrangigen Stabsoffizieren und den nachgeordneten Subalternoffizieren ein In Armeen die eine Kompaniewirtschaft besassen wurde haufig auch der Stabskapitan oder Stabshauptmann der die Kompanie an Stelle eines hochrangigen oft nur nominellen Kompaniechefs tatsachlich leitete zu den Subalternoffizieren gerechnet Der Rang Stabshauptmann entsprach also einem Stabskapitan sie waren beide die faktischen Chefs einer Kompanie die zusatzlich noch einen nominellen Kompaniechef besass Die unterschiedliche Bezeichnung erklart sich aus den abweichenden Namenskonventionen unterschiedlicher Armeen Die Beforderung vom Stabshauptmann zum Hauptmann konnte erst dann erfolgen wenn der Offizier tatsachlicher Kompaniechef wurde Der Rang kann daher nicht mit dem heutigen Rang Stabshauptmann bei der Bundeswehr gleichgesetzt werden Allerdings wurde dies nicht in allen Heeren und auch nicht zu allen Zeiten einheitlich gehandhabt Seit der Abschaffung der Kompaniewirtschaft um 1800 wurden in den meisten deutschsprachigen Heeren auch die Hauptleute zu den Subalternoffizieren gezahlt 6 Verwendung des Begriffs in der Neuzeit BearbeitenDeutschland Bearbeiten In alteren deutschen Heeren wurden zu den Subalternoffizieren gezahlt Unterleutnant Secondelieutenant Leutnant Oberleutnant Premierlieutenant Stabskapitan Stabshauptmann Kapitanleutnantaber auch Hauptmann Rittmeister CapitainIm Heer des Kaiserreiches wurden die Dienstgradgruppe Subalternoffiziere zwischen der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere und der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere mit den Dienstgraden Feldwebelleutnant Leutnant und Oberleutnant als Subalternoffiziere bezeichnet Das galt analog auch fur die Kaiserliche Marine In der Bundeswehr wird der Begriff offiziell nicht verwandt Schweiz Bearbeiten Als Subalternoffizier bezeichnet man in der Schweizer Armee Offiziere der Dienstgrade Leutnant und Oberleutnant Subalternoffiziere werden meist als Zugfuhrer oder Spezialisten eingesetzt Als Spezialistenfunktionen seien insbesondere Artillerie Schiesskommandanten oder Detachementsfuhrer der Fallschirmaufklarer genannt In beiden Spezialistenfunktionen fuhren diese Offiziere nur kleine Einheiten von ca 3 5 Soldaten Anmerkungen Bearbeiten in Frankreich in diesem Sinne schon gebraucht seit dem Beginn des 16 Jahrhunderts vgl Sicard Histoire des institutions militaires francaises 1831 T I 325 ff Militarverlag der DDR Hg Worterbuch zur Deutschen Militargeschichte 1985 s v Subalternoffizier Rustow Militarisches Hand Worterbuch 1858 s v Offizier Meynert Geschichte des Kriegswesens und der Heerverfassungen in Europa 1869 Bd 3 39 ff Rustow Militarisches Hand Worterbuch 1858 s v Offizier Rustow Militarisches Hand Worterbuch 1858 s v Offizier Rustow Militarisches Hand Worterbuch 1858 s v Kompaniewirtschaft und s v OffizierVerweise BearbeitenSiehe auch Bearbeiten Leutnant und Oberleutnant als vergleichbare Dienstgradgruppe bei der Bundeswehr Dienstgrade der Schweizer ArmeeWeblinks Bearbeiten Subalternoffizier in Meyers Konversationslexikon von 1905 Subalternoffizier im Dienstreglement der Schweizerischen ArmeeLiteratur Bearbeiten Hein Das kleine Buch vom Deutschen Heere Reprint der Ausgabe von 1901 Weltbild Verlag GmbH Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0271 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Subalternoffizier amp oldid 226015833