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Das Mg 11 ist ein Schweizer Maschinengewehr das vor und wahrend des Ersten Weltkrieges eingefuhrt wurde Es besteht eine enge konstruktive Verwandtschaft mit dem deutschen MG 08 7 5 mm Maschinengewehr Modell 1911 Mg 11 Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Mg 11Entwickler Hersteller Hiram Maxim DWM Berlin ab 1915 Waffenfabrik BernEntwicklungsjahr 1885Produktionszeit 1911 bis 1946Waffenkategorie MaschinengewehrAusstattungGesamtlange 1100 mmGewicht ungeladen 18 7 kgLauflange 721 mmTechnische DatenKaliber 7 5 mm 7 5 55 Swiss GP 11 Munitionszufuhr Munitionsgurt aus Stoff oder Metall 250 SchussKadenz 435 485 Schuss minFeuerarten SeriefeuerAnzahl Zuge 4Drall rechtsVerschluss KniegelenkLadeprinzip RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Modelle 2 Versionen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte und Modelle BearbeitenDie Entwicklung ging vom Maxim Konzept aus das von Hiram Maxim 1885 entwickelt worden war Das daraus entstandene deutsche MG erhielt die Bezeichnung MG 01 wurde zum MG 03 und schliesslich hin zum MG 08 im Jahre 1908 weiterentwickelt das in Berlin hergestellt wurde Die Schweiz beschaffte zwischen 1891 und 1894 bereits 72 Maxim Maschinengewehre das Mg 94 bei Maxim amp Nordenfelt in London und bei der DWM Deutsche Waffen und Munitionsfabrik in Berlin Diese Waffen waren fur die Festungs und Gebirgstruppen bestimmt und wurden noch im Zweiten Weltkrieg bis 1944 den Ter Bat als zusatzliche Waffen belassen Das Mg 94 war am vorderen Ende frei schwenkbar auf der Refflafette befestigt Die beiden mit Leder bezogenen Ringe links und rechts am Verschlusskasten der Waffe wurden auf die Knie des dahinter sitzenden Schutzen aufgelegt und erlaubten Streufeuer Die 69 Mg 00 wurden ab 1899 bei Vickers amp Maxim in London und spater bei der DWM in Berlin beschafft Letzte Lieferungen erfolgten 1906 Die Maschinengewehre Mg 94 und Mg 00 waren fur die alte GP 1890 ausgerustet und wurden spater neben kleineren konstruktiven Anpassungen auf die starkere GP 11 umgerustet Bei sechs Mg 94 wurde der Wasserkuhlmantel gelocht diese Waffen wurden zur Flugzeugbewaffnung verwendet Beide Modelle wurden im Laufe des Zweiten Weltkrieges ausgemustert Das Mg 11 bezog man zuerst bei der DWM Berlin Als diese Lieferungen kriegsbedingt ausblieben wurde die Fertigung ab 1915 in der Waffenfabrik Bern weitergefuhrt Dort wurden 10 269 Stuck gebaut 1 Das Mg 11 ist wassergekuhlt und wurde ausschliesslich ab Lafette geschossen Die maximale Einsatzschussweite betrug 2600 m als Zielvorrichtung diente das Standvisier Einstellbereich 400 m bis 2600 m oder das aufsetzbare Periskopfernrohr Zum indirekten Schiessen wurden Versuche mit einem Richtaufsatz gemacht er kam jedoch nicht zum Einsatz Das Mg 11 kam bei den Mitrailleuren der Infanterie der Kavallerie in Festungen Panzern und Flugzeugen der Schweizer Armee zum Einsatz 2000 Exemplare der Waffe wurden in der Waffenfabrik Bern fur den Export nach Persien hergestellt Aufgrund der Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg wurden 1934 35 folgende Verbesserungen vorgenommen Einfuhrung der Metallgurte was die Anpassung des Zufuhrmechanismus erforderte Anbringung eines Mundungsfeuerdampfers Anderung der Abzugsvorrichtung diese erlaubte das Abziehen mit einer Hand die andere konnte zum Betatigen der Streuvorrichtungen der Lafette eingesetzt werden Dazu kam ein aufsetzbares Ringkorn ein weisser Langsstrich auf dem Wassermantel und eine montierbare Schulterstutze zum Einsatz auf der auch mit dem Lmg 25 verwendbaren Fliegerabwehrlafette Zum Festungseinsatz wurden ein Schartenfernrohr und eine Kugelblende angebracht Ein langerer Feuerscheindampfer der uber die Scharte hinausragte verminderte anfallenden Pulverdampf in der Festung Zudem wurde am Schartendurchgang eine Dichtung angebracht um das Eindringen von Flammenwerferol in die Festung oder den Bunker zu verhindern Die Wasserkuhlung der Waffe wurde an einen Tank angeschlossen In den fruhen Funfzigerjahren wurde das Mg 11 durch das Mg 51 abgelost wahrend dieser Prozess in der Infanterie rasch erfolgte dauerte er in den Festungstruppen bis in die 1980er Jahre Versionen BearbeitenMg 94 Auf Refflafette zwischen 1891 und 1894 wurden 72 Mg 94 fur die Gebirgs und Festungstruppen angeschafft 6 dieser Waffen wurden zum Einsatz in Flugzeugen DH 1 auf Luftkuhlung umgebaut dazu wurde der Laufmantel geschlitzt Mg 00 Auf Dreibein einfache Streuvorrichtung gesamthaft wurden 69 Mg 00 angeschafft Zuletzt wurden sie im Zweiten Weltkrieg auf Flablafetten verwendet Mg 11 Standardversion Erster Weltkrieg Mg 11 Revisionen 1934 35 Einfuhrung der Metall Patronengurte zum Ersatz der Stoffgurte diese befriedigten nicht bei nassem Wetter Anbringung eines Mundungsfeuerdampfers Ein neues Abzugssystem ermoglichte einhandiges Schiessen und erlaubte damit die Betatigung des Handrades der Streuvorrichtung der Lafette Fliegerabwehrausrustung Diese Mg sind am schwarzen Kuhlmantel mit einem weissen Strich in Langsrichtung erkennbar nbsp Maschinengewehr Modell 1894 auf Refflafette Standort Waadtlandisches Militarmuseum Morges Schweiz nbsp Maschinengewehr Modell 1900 Standort Waadtlandisches Militarmuseum Morges Schweiz nbsp Das Zielfernrohr wird auf das Maschinengewehr montiert 1914 1918 Mitrailleur Unteroffiziersschule Division 3 nbsp Schulschiessen der Infanterie Mitrailleur Kompanie 4 2 Zug 1914 1918 nbsp Mg 11 mit geoffnetem Verschlusskasten Schweizerisches Militarmuseum Full nbsp Mg 11 auf Festungslafette Standort Villa Rose Tobleroneweg nbsp Verschluss Mg 11 geknickt Vorderteil des KniegelenkesLiteratur BearbeitenSchweizerische Armee Hrsg Technisches Reglement Nr 3 Das schwere Maschinengewehr Mg 11 provisorische Ausgabe 1939 Bern 1939 Bericht des Chefs des Generalstabes der Armee an den Oberbefehlshaber der Armee uber den Aktivdienst 1939 45 Einzelnachweise Bearbeiten Am Rhyn Michael und Reinhart Christian Bewaffnung und Ausrustung der Schweizer Armee seit 1817 Band 14 Automatwaffen II Maschinengewehre Sturmgewehre Minenwerfer Zurich 1983 S 228 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mg 11 amp oldid 220514866