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Max Petitpierre 26 Februar 1899 in Neuenburg 25 Marz 1994 ebenda war ein Schweizer Politiker FDP aus dem Kanton Neuenburg Als Bundesrat war er Aussenminister und bekleidete dreimal das Amt des Bundesprasidenten Max Petitpierre Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Aussenpolitik 3 Wahlergebnisse in der Bundesversammlung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Petitpierre machte seinen Studienabschluss an der Universitat Neuenburg Danach erwarb er 1922 das Anwalts sowie 1925 das Notariatspatent und ubernahm im gleichen Jahr die vaterliche Kanzlei Ab 1926 lehrte er an der Universitat Neuenburg und war seit 1932 Professor fur internationales Zivil und Privatrecht Seine politische Laufbahn begann 1937 als Abgeordneter im Grossen Rat des Kantons Neuenburg und 1940 als Parlamentarier der Stadt Neuenburg Seinen Kanton vertrat er 1942 1944 im Standerat Die Vereinigte Bundesversammlung wahlte Max Petitpierre als Nachfolger von Marcel Pilet Golaz am 14 Dezember 1944 im ersten Wahlgang in den Bundesrat Von seinem Vorganger und Parteikollegen ubernahm er am 1 Februar 1945 das Eidgenossische Politische Departement Das Parlament bestatigte ihn 1947 1951 1955 und 1959 im Amt Er war 1949 Vizeprasident des Bundesrates und 1950 Bundesprasident Infolge der Rucktritte der Vizeprasidenten Josef Escher und Giuseppe Lepori wurde er 1955 und 1960 direkt Bundesprasident Nach dem Ausscheiden von Philipp Etter aus dem Bundesrat war er 1960 1961 amtsaltestes Mitglied der Regierung Aus gesundheitlichen Grunden trat er auf den 30 Juni 1961 zuruck Seine Heimatorte war Neuenburg und Couvet Er war Mitglied der Zofingia 1 Sein Sohn Gilles Petitpierre wurde ebenfalls Rechtsprofessor und Politiker Aussenpolitik BearbeitenNach dem Krieg misstrauten die Siegermachte der Schweiz welche die wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Deutschen Reich bis zu dessen Zusammenbruch aufrechterhalten hatte Max Petitpierre versuchte diese aussenpolitische und wirtschaftliche Isolation zu durchbrechen Nach zahen Verhandlungen wurden 1946 mit den Alliierten das Washingtoner Abkommen geschlossen und die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion wieder aufgenommen Petitpierre richtete die Schweizer Aussenpolitik neu aus die bis zum Ende des Kalten Krieges wegweisend war und in ihren Grundzugen noch heute Gultigkeit besitzt Mit Hilfe der Neutralitat sollte weiterhin die Unabhangigkeit der Schweiz gewahrleistet werden Der Beitritt zu politischen Organisationen und Militarbundnissen war im Gegensatz zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit ausgeschlossen Gleichzeitig sollte mit der Solidaritat die guten Dienste der Schweiz hervorgehoben werden Die Schweiz trat deshalb in Sonderorganisationen der UNO ein leistete humanitare Hilfe und machte erste Versuche in der Entwicklungshilfe Am 17 Januar 1950 gelang Petitpierre uberraschend schnell die Anerkennung der Volksrepublik China durch die Schweiz Die Eidgenossenschaft war damit nach Grossbritannien Danemark Norwegen und Schweden das funfte westliche Land mit diplomatischen Beziehungen zu Rotchina Wahlergebnisse in der Bundesversammlung Bearbeiten1944 Wahl in den Bundesrat mit 122 Stimmen absolutes Mehr 114 Stimmen 1947 Wiederwahl als Bundesrat mit 201 Stimmen absolutes Mehr 104 Stimmen 1948 Wahl zum Vizeprasidenten des Bundesrates mit 208 Stimmen absolutes Mehr 105 Stimmen 1949 Wahl zum Bundesprasidenten mit 195 Stimmen absolutes Mehr 100 Stimmen 1951 Wiederwahl als Bundesrat mit 192 Stimmen absolutes Mehr 101 Stimmen 1954 Wahl zum Bundesprasidenten mit 197 Stimmen absolutes Mehr 105 Stimmen 1955 Wiederwahl als Bundesrat mit 157 Stimmen absolutes Mehr 85 Stimmen 1959 Wiederwahl als Bundesrat mit 213 Stimmen absolutes Mehr 111 Stimmen 1959 Wahl zum Bundesprasidenten mit 179 Stimmen absolutes Mehr 99 Stimmen Literatur BearbeitenPaul Widmer Schweizer Aussenpolitik und Diplomatie von Pictet de Rochemont bis Edouard Brunner Zurich ISBN 978 3 03823 632 0 2 nachgefuhrte Auflage 2014 Daniel Trachsler Bundesrat Max Petitpierre Schweizerische Aussenpolitik im Kalten Krieg 1945 1961 Buchverlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2011 ISBN 978 3 03823 670 2 Max Petitpierre im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Petitpierre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumente von und uber Max Petitpierre in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Daniel Trachsler Max Petitpierre In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Max Petitpierre im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Max Petitpierre in den Historischen Pressearchiven der ZBW Max Petitpierre in der Archivdatenbank des Schweizerischen BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Daniel Trachsler Max Petitpierre In Historisches Lexikon der Schweiz VorgangerAmtNachfolgerMarcel Pilet GolazMitglied im Schweizer Bundesrat 1945 1961Hans SchaffnerVorsteher des Eidgenossischen Departements fur auswartige Angelegenheiten EDA Jonas Furrer Henri Druey Josef Munzinger Wilhelm Matthias Naeff Friedrich Frey Herose Jakob Stampfli Constant Fornerod Josef Martin Knusel Jakob Stampfli Jakob Dubs Karl Schenk Josef Martin Knusel Emil Welti Paul Ceresole Johann Jakob Scherer Joachim Heer Bernhard Hammer Numa Droz Simeon Bavier Louis Ruchonnet Adolf Deucher Adrien Lachenal Eugene Ruffy Eduard Muller Walter Hauser Ernst Brenner Josef Zemp Robert Comtesse Marc Ruchet Ludwig Forrer Eduard Muller Arthur Hoffmann Gustave Ador Felix Calonder Giuseppe Motta Marcel Pilet Golaz Max Petitpierre Friedrich Traugott Wahlen Willy Spuhler Pierre Graber Pierre Aubert Rene Felber Flavio Cotti Joseph Deiss Micheline Calmy Rey Didier Burkhalter Ignazio Cassis Normdaten Person GND 124769942 lobid OGND AKS LCCN n81086410 VIAF 115004429 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petitpierre MaxKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker FDP GEBURTSDATUM 26 Februar 1899GEBURTSORT NeuenburgSTERBEDATUM 25 Marz 1994STERBEORT Neuenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max 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