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Willy Spuhler 31 Januar 1902 in Aussersihl 31 Mai 1990 in Zurich war ein Schweizer Politiker SP aus dem Kanton Zurich Als Bundesrat war er zuerst Verkehrs dann Aussenminister und bekleidete zweimal das Amt des Bundesprasidenten Willy Spuhler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bundesrat 2 1 Auslandreisen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSpuhler war Sohn eines Buchdruckers Seine berufliche Laufbahn begann er in der Stadtzurcher Verwaltung wo er von 1935 bis 1942 das Arbeitsamt leitete Von 1942 bis 1959 war er im Stadtrat Leiter des Wirtschafts und Gesundheitswesens Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde er ausserdem mit der Verwaltung der Zentralstelle fur Kriegswirtschaft betraut einem Amt das zum Kriegshohepunkt 1944 fast 700 Angestellte umfasste und die ublen sozialen Zustande wahrend des Ersten Weltkriegs verhindern sollte 1928 wurde er in das Zurcher Stadtparlament gewahlt 1942 wechselte er in die stadtische Exekutive womit er direkt in die Verantwortung fur die Kriegswirtschaft eingebunden war Er sorgte fur signifikante Lebensmittelhilfen an sozial Schwache Spuhler wurde 1938 in den Nationalrat gewahlt und wechselte 1955 in den Standerat Er galt als Fachmann fur Sozial Wirtschafts und Finanzpolitik 1958 bis 1959 war er Prasident der Schweizerischen Rundspruchgesellschaft SRG 1 Im November 1959 gaben nacheinander die Bundesrate Philipp Etter Hans Streuli Thomas Holenstein und Giuseppe Lepori ihren Rucktritt auf Endes des Jahres bekannt Fur die Sozialdemokraten bestand nun die Gelegenheit mit Unterstutzung der SKVP nach knapp sechs Jahren Opposition erneut in die Regierung einzuziehen Fur den Zurcher Bundesratssitz stellte man Standerat Willy Spuhler auf der bereits 1951 bei der Wahl von Max Weber 60 Stimmen erhalten hatte Willy Spuhler heiratete 1928 Anna Pauline geborene Vogel 1910 1999 Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof Enzenbuhl in Zurich Bundesrat Bearbeiten nbsp Bundesrat Spuhler Nationalrat Welter und Bundesrat Tschudi von links nach rechts Die Bundesversammlung wahlte Willy Spuhler als Nachfolger von Hans Streuli am 17 Dezember 1959 im ersten Wahlgang in den Bundesrat Das Parlament bestatigte ihn 1963 und 1967 im Amt Infolge des Rucktrittes von Vizeprasident Jean Bourgknecht wurde er bereits 1962 Vizeprasident des Bundesrates und 1963 Bundesprasident Er war 1967 wieder Vizeprasident des Bundesrates und 1968 erneut Bundesprasident Nach dem Rucktritt von Bundesrat Paul Chaudet war er 1967 1970 zusammen mit Ludwig von Moos und Hans Peter Tschudi amtsaltestes Regierungsmitglied Zwei Tage nach Hans Schaffner gab er am 8 Oktober 1969 ebenfalls seinen Rucktritt aus dem Bundesrat bekannt Er beendete seine Regierungstatigkeit am 31 Januar 1970 seinem 68 Geburtstag Vom zuruckgetretenen Giuseppe Lepori ubernahm er im Januar 1960 das Post und Eisenbahndepartement Da sich sein Departement vermehrt mit Verkehrs und Energiefragen auseinanderzusetzen hatte fuhrte dies 1963 zu einer Umorganisation und zur Umbenennung in das Verkehrs und Energiewirtschaftsdepartement Spuhler musste sich mit den zukunftigen Energietragern der Schweiz befassen da die Wasserkraft nicht mehr beliebig ausgebaut werden konnte Um dem steigenden Energiebedarf der Wirtschaft gerecht zu werden unterstutzte er die Forderung der Atomkraft vor fossilen Brennstoffen um die Luftverschmutzung und die Abhangigkeit vom Ausland zu vermindern Trotz Widerstand der Energiewirtschaft die einen Ubergang zur Planwirtschaft befurchtete setzte er sich mit der Bevorzugung der Atomenergie durch 1964 beschlossen die Nordostschweizerischen Kraftwerke den Bau von Beznau I Das Warmekraftwerk Chavalon startete den Betrieb 1965 nbsp Grab Friedhof Enzenbuhl Zurich1966 wechselte er ins Politische Departement Nach dem Rucktritt von Bundesrat Friedrich Traugott Wahlen ubernahm er hier das Erbe zweier sehr popular gewordener Bundesrate namlich das von Wahlen und seinem Vorganger Max Petitpierre Erstmals wurde damit ein Sozialdemokrat Aussenminister Sofort schlug sich dies in einer breiten Diskussion um die Rolle der Schweiz in der internationalen Gesellschaft namentlich den Vereinten Nationen und der Bedeutung der Neutralitat nieder Zwar sprach sich der Bundesrat noch gegen einen Beitritt der Schweiz zur UNO aus jedoch hatte Spuhler die umfassendste Analyse der Situation in Auftrag gegeben die bis dato vorgelegen hatte Dies hatte die Vorbehalte der Schweizer gegenuber den Vereinten Nationen deutlich reduziert Spuhler uberwand die bis zu jenem Zeitpunkt vorherrschende durch die Kriegszeit gepragte Igelhaltung der Schweiz und begann mit einer Politik der Offnung was er auch durch verschiedene Reisen unterstrich So besuchte er nicht nur die neutralen Staaten Osterreich und Schweden sondern auch Ostblockstaaten wie Jugoslawien oder Rumanien Auslandreisen Bearbeiten Jahr Staat1967 Schweden nbsp SchwedenOsterreich nbsp OsterreichKanada nbsp KanadaVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten1969 Rumanien 1965 nbsp RumanienKenia nbsp KeniaTansania nbsp TansaniaUganda nbsp UgandaRuanda 1962 nbsp RuandaOsterreich nbsp OsterreichJugoslawien nbsp JugoslawienFrankreich nbsp FrankreichLiteratur BearbeitenUrs Altermatt Hrsg Die Schweizer Bundesrate ein Biografisches Lexikon Artemis Verlag Zurich und Munchen 1991 ISBN 3 7608 0702 X Willy Spuhler im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenWilly Spuhler in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Markus Burgi Spuhler Willy In Historisches Lexikon der Schweiz Willy Spuhler in der Archivdatenbank des Schweizerischen BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Chronik der SRG seit 1931 In srgssr ch Abgerufen am 21 Mai 2021 VorgangerAmtNachfolgerHans StreuliMitglied im Schweizer Bundesrat 1960 1970Pierre GraberVorsteher des Eidgenossischen Departements fur auswartige Angelegenheiten EDA Jonas Furrer Henri Druey Josef Munzinger Wilhelm Matthias Naeff Friedrich Frey Herose Jakob Stampfli Constant Fornerod Josef Martin Knusel Jakob Stampfli Jakob Dubs Karl Schenk Josef Martin Knusel Emil Welti Paul Ceresole Johann Jakob Scherer Joachim Heer Bernhard Hammer Numa Droz Simeon Bavier Louis Ruchonnet Adolf Deucher Adrien Lachenal Eugene Ruffy Eduard Muller Walter Hauser Ernst Brenner Josef Zemp Robert Comtesse Marc Ruchet Ludwig Forrer Eduard Muller Arthur Hoffmann Gustave Ador Felix Calonder Giuseppe Motta Marcel Pilet Golaz Max Petitpierre Friedrich Traugott Wahlen Willy Spuhler Pierre Graber Pierre Aubert Rene Felber Flavio Cotti Joseph Deiss Micheline Calmy Rey Didier Burkhalter Ignazio CassisVorsteher des Eidgenossischen Departements fur Umwelt Verkehr Energie und Kommunikation UVEK Wilhelm Matthias Naeff Josef Munzinger Jakob Dubs Jean Jacques Challet Venel Eugene Borel Joachim Heer Johann Jakob Scherer Karl Schenk Emil Welti Simeon Bavier Adolf Deucher Josef Zemp Robert Comtesse Ludwig Forrer Louis Perrier Robert Haab Marcel Pilet Golaz Enrico Celio Josef Escher Giuseppe Lepori Willy Spuhler Rudolf Gnagi Roger Bonvin Willi Ritschard Leon Schlumpf Adolf Ogi Moritz Leuenberger Doris Leuthard Simonetta Sommaruga Albert Rosti Normdaten Person GND 172406781 lobid OGND AKS VIAF 245168974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spuhler WillyKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 31 Januar 1902GEBURTSORT AussersihlSTERBEDATUM 31 Mai 1990STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Spuhler amp oldid 238439221