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Hans Streuli 13 Juli 1892 in Zurich 23 Mai 1970 in Aarau von Wadenswil war ein Schweizer Politiker FDP Hans StreuliEr wurde am 22 Dezember 1953 in den Bundesrat gewahlt Am 31 Dezember 1959 ubergab er sein Amt nachdem er am 19 November seinen Rucktritt angekundigt hatte Wahrend seiner Amtszeit stand er dem Finanz und Zolldepartement vor Er war Bundesprasident im Jahre 1957 und Vizeprasident im Jahre 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Ausbildung und Beruf 2 Kommunale und kantonale Politik 3 Bundesrat 4 LiteraturHerkunft Ausbildung und Beruf BearbeitenStreuli wurde als einziges Kind von Jean und Susette Streuli Schmidt in Zurich geboren Nach einem Umzug in seinen Heimatort Wadenswil besuchte er dort die Schule Nach dem Gymnasium das er in Lausanne besucht hatte kehrte er nach Zurich zuruck und besuchte die Eidgenossische Technische Hochschule Zurich wo er 1916 das Diplom als Architekt erhielt Er eroffnete 1918 sein eigenes Architekturburo wiederum in Wadenswil 1922 zog er nach Richterswil und heiratete Clara Punter mit der er zwei Tochter und einen Sohn hatte Kommunale und kantonale Politik Bearbeiten1928 wurde Streuli zum Gemeindeprasidenten von Richterswil gewahlt Bereits 1935 wahlte ihn das Zurchervolk fur die FDP in den Regierungsrat des Kantons Zurich Entgegen seiner Erwartung wurde ihm nicht das Baudepartement sondern die Finanzdirektion zugeteilt Die notige Sachkompetenz eignete er sich jedoch bald an Er setzte sich in diesem Amt massgeblich fur die Sanierung der Kantonsfinanzen ein und eine umfassende Steuerreform wurde 1952 vom Volk genehmigt Sein Vorschlag fur eine kantonale Alters und Hinterlassenenversicherung die er nach dem Scheitern auf Bundesebene 1931 wenigstens auf kantonaler Ebene einfuhren wollte scheiterte 1941 jedoch Streuli war Prasident des Organisationskomitees fur die Schweizerische Landesausstellung 1939 Landi in Zurich wofur er 1940 von der Universitat Zurich den Ehrendoktortitel Dr oec publ erhielt Bundesrat BearbeitenStreulis sozialdemokratischer Vorganger Max Weber war am 8 Dezember 1953 zwei Tage nach einer verlorenen Volksabstimmung uber eine Finanzreform zuruckgetreten Seine Partei verzichtete auf den freiwerdenden Sitz und wollte zuruck in die Opposition Der Anspruch des bevolkerungsstarksten Kantons Zurich auf den Bundesratssitz war unbestritten so dass nur sehr wenige Kandidaten uberhaupt in Frage kamen Die FDP portierte Streuli die Katholisch Konservativen heute CVP portierten Emil Duft genau einen Tag vor dem Wahltag Die Nominationen waren durchaus politisch motiviert Streuli war ein Befurworter einer direkten Bundessteuer Duft war vehement dagegen Noch am Tag der Nomination Dufts erschienen in der Basler National Zeitung zwei Artikel des Zurcher Journalisten Dr Fritz Heberlein Im ersten Artikel wies auf darauf hin dass Duft Reprasentant des politischen Katholizismus sei im zweiten machte er auf eine Bestechungsaffare in der US Armee in Deutschland aufmerksam bei welcher die fragwurdigen Zahlungen uber die Bank geleitet wurden deren Generaldirektor Duft war Streulis Gegner befurchteten er wurde die gleichen Ziele wie sein Vorganger verfolgen und die Volksabstimmung vom 6 Dezember 1953 ignorieren Schliesslich wurde Streuli am 22 Dezember 1953 mit 113 von 216 gultigen Stimmen im zweiten Wahlgang gewahlt Wie erwartet ubernahm Streuli das Finanz und Zolldepartement Sein Hauptaugenmerk galt der Neuordnung des eidgenossischen Finanzsystems was jedoch verbreitet auf Widerstand stiess nicht zuletzt aus seiner eigenen Partei Die Einfuhrung einer einheitlichen Bundessteuer wurde insbesondere deshalb kritisiert weil sie die hohen Einkommen und die Wirtschaft uber Gebuhr belasten wurde Er versuchte die Bundesausgaben so gering wie moglich zu halten trotz guter Konjunktur und entsprechend steigenden Steuereinnahmen Nach einigen Ruckschlagen gelang es ihm 1958 wenigstens das Steuersystem festzuschreiben das seit dem Krieg ublich war Zusatzlich erreichte er die Festschreibung des Finanzausgleichs zwischen den Kantonen in der Verfassung Streuli trat auf den 31 Dezember 1959 mit 67 Jahren aus dem Bundesrat zuruck Am 17 Dezember 1959 wurden vier neue Mitglieder in den Bundesrat gewahlt Die Zusammenstellung des Bundesrates folgte danach bis ins Jahr 2003 der sogenannten Zauberformel Streulis direkter Nachfolger im Finanzdepartement wurde Jean Bourgknecht Hans Streuli gehorte zu den wenigen Politikern die in den Bundesrat gewahlt wurden ohne je Mitglied einer Legislative gewesen zu sein Literatur BearbeitenUrs Altermatt Hrsg Die Schweizer Bundesrate Ein Biografisches Lexikon Artemis Zurich Munchen 1991 ISBN 3 7608 0702 X Katja Hurlimann Hans Streuli In Historisches Lexikon der Schweiz VorgangerAmtNachfolgerMax WeberMitglied im Schweizer Bundesrat 1954 1959Willy SpuhlerVorsteher des Eidgenossischen Finanzdepartements EFD Josef Munzinger Henri Druey Josef Martin Knusel Jakob Stampfli Constant Fornerod Jean Jacques Challet Venel Victor Ruffy Paul Ceresole Karl Schenk Johann Jakob Scherer Wilhelm Matthias Naeff Bernhard Hammer Simeon Bavier Walter Hauser Robert Comtesse Marc Ruchet Josef Anton Schobinger Giuseppe Motta Jean Marie Musy Albert Meyer Ernst Wetter Ernst Nobs Max Weber Hans Streuli Jean Bourgknecht Roger Bonvin Nello Celio Georges Andre Chevallaz Willi Ritschard Otto Stich Kaspar Villiger Hans Rudolf Merz Eveline Widmer Schlumpf Ueli Maurer Karin Keller Sutter Normdaten Person GND 1051854229 lobid OGND AKS VIAF 309561574 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Streuli HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker FDP GEBURTSDATUM 13 Juli 1892GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 23 Mai 1970STERBEORT Aarau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Streuli amp oldid 239284137