www.wikidata.de-de.nina.az
Eveline Widmer Schlumpf 16 Marz 1956 in Felsberg heimatberechtigt in Felsberg und Monchaltorf ist eine Schweizer Politikerin BDP bis Juni 2008 SVP Im Jahr 2012 war sie Bundesprasidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft Eveline Widmer Schlumpf 2011 Eveline Widmer Schlumpf hinten zweite Position von links auf dem offiziellen Bundesratsfoto 2015Sie war ab dem 1 Januar 2008 Mitglied des Bundesrates zuerst bis Oktober 2010 als Vorsteherin des Eidgenossischen Justiz und Polizeidepartements EJPD danach als Vorsteherin des Eidgenossischen Finanzdepartements EFD Im Jahr 2011 hatte Widmer Schlumpf das Amt der Vizeprasidentin inne Am 14 Dezember 2011 wurde Widmer Schlumpf von der Vereinigten Bundesversammlung zur Bundesprasidentin 2012 gewahlt Am 28 Oktober 2015 gab sie ihren Rucktritt bekannt am 9 Dezember 2015 wurde ihr Nachfolger Guy Parmelin SVP gewahlt Seit dem 1 April 2017 ist sie Prasidentin der Pro Senectute 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung Beruf und Privates 2 Politische Karriere bis 2007 3 Bundesrat 3 1 Wahl 3 2 Position der SVP 3 3 Ausschluss aus der SVP Schweiz 3 4 Rucktritt 4 Auszeichnungen 5 Dokumentationen 6 Publikationen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusbildung Beruf und Privates Bearbeiten nbsp Eveline Schlumpf ganz links bei der Wahl von Leon Schlumpf in den Bundesrat 1979 Eveline Widmer Schlumpf wurde 1956 als Tochter des spateren Bundesrates Leon Schlumpf und seiner Ehefrau Gertrud Schlumpf Rupp 2 geboren Sie besuchte die Bundner Kantonsschule in Chur die sie 1976 mit der Matura Typus B abschloss Anschliessend studierte sie an der Universitat Zurich Rechtswissenschaften und legte 1981 das Lizenziat ab Es folgten 1983 das Bundner Anwaltspatent 1986 das Bundner Notariatspatent und 1990 die Promotion an der Universitat Zurich Von 1987 bis 1998 arbeitete Widmer Schlumpf als Rechtsanwaltin und Notarin Widmer Schlumpf wuchs in Felsberg auf wo sie noch heute wohnt Ihr Mann ist Bauingenieur und Prasident der BDP Chur zusammen haben sie drei Kinder Politische Karriere bis 2007 Bearbeiten1985 wurde Widmer Schlumpf ins Kreisgericht Trin Bezirksgericht gewahlt von 1991 bis 1997 prasidierte sie dieses Zwischen 1989 und 1998 war sie Vizeprasidentin der SVP Graubunden Von 1994 bis 1998 gehorte sie dem Grossen Rat des Kantons Graubunden an Am 15 Marz 1998 wurde sie als erste Frau in den Regierungsrat des Kantons Graubunden gewahlt sie ubernahm die Leitung des Finanz und Militardepartements und wurde 2001 und 2005 turnusgemass zur Regierungsprasidentin gewahlt Vom September 2001 bis zum Antritt ihres Bundesratamtes 3 war sie Prasidentin der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren In dieser Funktion schreiben ihr die Medien eine massgebliche Rolle zu dass 2003 elf Kantone das Referendum gegen das Steuerpaket des Bundes das erste Kantonsreferendum in der Geschichte des Schweizerischen Bundesstaats ergriffen 4 Das Steuerpaket wurde in der Volksabstimmung entsprechend der Referendumsabsicht abgelehnt Von Mai 2004 bis Ende 2007 5 gehorte Widmer Schlumpf dem Bankrat der Schweizerischen Nationalbank an von Marz 2007 an als Vizeprasidentin 6 Bundesrat BearbeitenWahl Bearbeiten Bei den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates am 12 Dezember 2007 wurde Widmer Schlumpf von der Vereinigten Bundesversammlung anstelle des amtierenden Bundesrats und offiziellen Kandidaten der SVP Christoph Blocher im zweiten Wahlgang in den Bundesrat gewahlt Bei einem erforderlichen absoluten Mehr von 122 Stimmen erhielt sie 125 Stimmen Christoph Blocher 115 7 Ihre Wahl kam uberraschend Vor der Wahl stellten die Parteien ihre Absichten wie folgt dar Die Sozialdemokratische Partei kundigte am Wahlmorgen an ihre Fraktion werde geschlossen fur Widmer Schlumpf stimmen wahrend die CVP EVP glp Fraktion im Voraus bekannt gab die Mehrheit ihrer Mitglieder werde Christoph Blocher nicht unterstutzen Die Grunen hatten Luc Recordon als eigenen Kandidaten aufgestellt er zog sich jedoch zu Gunsten von Widmer Schlumpf zuruck Die FDP und SVP Fraktionen unterstutzten Christoph Blocher offiziell Mit der Wahl von Widmer Schlumpf wurde aus den Reihen der SVP erstmals eine Frau zur Bundesratin gewahlt zudem waren erstmals drei Frauen gleichzeitig im Schweizer Bundesrat vertreten Sie ist nach Eugene Ruffy das zweite Mitglied des Bundesrates dessen Vater schon im Bundesrat war Am 8 Dezember 2010 wurde sie zur Vizeprasidentin des Bundesrates gewahlt 8 Die SVP griff den Sitz von Widmer Schlumpf bei den Bundesratswahlen 2011 erfolglos an sie wurde mit 131 Stimmen im ersten Wahlgang im Amt bestatigt Position der SVP Bearbeiten Der Parteiprasident der SVP Ueli Maurer bezeichnete Widmer Schlumpf im Vorfeld der Nationalratswahlen 2003 als es um einen zweiten Sitz der SVP im Bundesrat ging als eine sehr valable Kandidatin eine der kompetentesten Politikerinnen hierzulande 9 Vor den Bundesratswahlen 2007 kundigte die SVP Fraktionsfuhrung an jedes SVP Mitglied das eine Wahl akzeptiere ohne von der SVP Fraktion nominiert worden zu sein aus der SVP Fraktion auszuschliessen Das bedeutet dass es nicht auf den Ruckhalt in der Fraktion zahlen und nicht an deren Treffen teilnehmen kann 10 Widmer Schlumpf liess sich fur die Entscheidung ob sie die Wahl annimmt oder ablehnt einen Tag Bedenkzeit geben und erklarte am Morgen des 13 Dezembers 2007 die Annahme der Wahl 11 Die Fraktionsfuhrung warf Widmer Schlumpf Verrat an der eigenen Partei vor 12 Widmer Schlumpf sagte dazu in diversen Interviews dass sie ursprunglich die Wahl ablehnen wollte sich dann aber umentschieden habe um den Sitz der SVP im Bundesrat zu retten Zudem war klar geworden dass auch der verbleibende Bundesrat der SVP Samuel Schmid in Reaktion auf die Abwahl Blochers aus der Fraktion ausgeschlossen wurde falls er nicht zurucktrate 13 Eine Dokumentation des Schweizer Fernsehens versuchte aufzuzeigen wie die Wahl der Bundesratin zustande kam 14 Ausschluss aus der SVP Schweiz Bearbeiten Ein von der SVP Schweiz in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten ergab dass die Partei keine Einzelperson ausschliessen kann da die Parteizugehorigkeit in der SVP uber die kantonalen Sektionen geregelt ist Die gesamtschweizerische Partei kann nur eine Kantonalpartei als Ganzes ausschliessen Der Zentralvorstand der SVP Schweiz forderte am 4 April 2008 Widmer Schlumpf zum umgehenden Rucktritt aus dem Bundesrat und aus der SVP auf Sollte Widmer Schlumpf nicht austreten habe die SVP Graubunden sie bis zum 30 April 2008 auszuschliessen andernfalls wolle die SVP Schweiz die Kantonalpartei Graubunden ausschliessen 15 Widmer Schlumpf sowie der Gesamtbundesrat lehnten die Forderungen ab 16 ebenso weigerte sich die Geschaftsleitung wie die Delegiertenversammlung der SVP Graubunden Widmer Schlumpf auszuschliessen 17 18 Am 11 April 2008 nahmen uber 12 000 Personen auf dem Bundesplatz in Bern an einer Sympathiekundgebung fur Eveline Widmer Schlumpf und Demonstration fur mehr Respekt vor politischen Institutionen teil zu der diverse Frauenverbande unter Federfuhrung der Alliance F aufgerufen hatten 19 Am 1 Juni 2008 schloss der Zentralvorstand der SVP Schweiz die SVP Graubunden aus der SVP Schweiz aus 20 worauf sich ein Grossteil der SVP Graubunden neu orientierte und sich als Burgerlich Demokratische Partei Graubunden konstituierte Rucktritt Bearbeiten Wenige Tage nach den Wahlen zum Nationalrat 2015 die mit einem grossen Erfolg der SVP einher gingen gab Eveline Widmer Schlumpf am 28 Oktober 2015 ihren Rucktritt aus der Landesregierung per Ende 2015 bekannt 21 22 Somit trat sie bei den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates am 9 Dezember 2015 nicht mehr an Der frei werdende Sitz im Bundesrat wurde gemass der Zauberformel von der SVP beansprucht Sie trat mit einem Dreierticket zur Bundesratswahl 2015 an 23 Auszeichnungen BearbeitenEveline Widmer Schlumpf gewann am 10 Januar 2009 den SwissAward in der Kategorie Politik und wurde in einer Publikumswahl zur Schweizerin des Jahres 2008 gewahlt 24 Daneben war sie im Jahr 2008 die erste Preistragerin der Arosa Humorschaufel eines Jurypreises des Arosa Humor Festivals Dokumentationen BearbeitenHansjurg Zumstein Die Abwahl Die Geheimoperation gegen Christoph Blocher In Schweizer Fernsehen DOK vom 6 Marz 2008 50 Minuten Hansjurg Zumstein Der Rucktritt Die Ara Widmer Schlumpf In SRF 1 DOK vom 31 Marz 2016 50 Minuten Die 7 Bundesratinnen In SRF 1 DOK vom 29 November 2018 50 min Videoausschnitte Publikationen BearbeitenVoraussetzungen der Konzession bei Radio und Fernsehen Helbing und Lichtenhahn Basel Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 7190 1157 7 Neue Literatur zum Recht zugleich Dissertation an der Universitat Zurich 1990 Literatur BearbeitenEsther Girsberger Eveline Widmer Schlumpf Die Unbeirrbare Orell Fussli Zurich 2011 ISBN 978 3 280 06124 4 Andrea Hammerle Die Abwahl Fakten und Figuren Ruegger Glarus Chur 2011 ISBN 978 3 7253 0981 8 25 Adolf Collenberg Widmer Schlumpf Eveline In Historisches Lexikon der Schweiz Eveline Widmer Schlumpf im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie nbsp Wikinews NachrichtenLiteratur von und uber Eveline Widmer Schlumpf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eveline Widmer Schlumpf beim Eidgenossischen Finanzdepartement EFD Memento vom 21 Dezember 2015 im Internet Archive Eveline Widmer Schlumpf auf admin ch Giovanni di Lorenzo Ich bin gerne langweilig Interview in Die Zeit 46 2012 vom 8 November 2012 Archiv Einzelnachweise Bearbeiten Stabsubergabe zum 100 Jahre Jubilaum Widmer Schlumpf fuhrt Pro Senectute in die Zukunft auf aargauerzeitung ch Adolf Collenberg Schlumpf Leon In Historisches Lexikon der Schweiz Christian Wanner wird neuer Prasident der Finanzdirektorenkonferenz FDK Memento vom 19 Januar 2012 im Internet Archive Medienmitteilung der Finanzdirektorenkonferenz vom 25 Januar 2008 Die NZZ Archivierte Kopie Memento des Originals vom 11 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nzz ch und der Tages Anzeiger nennen sie treibende Kraft des Kantonsreferendums gemass Blick hat sie das Kantonsreferendum orchestriert Archivlink Memento vom 23 April 2008 im Internet Archive Rita Fuhrer in den SNB Bankrat gewahlt Abgerufen am 30 November 2019 auf admin ch Personelle Veranderungen im SNB Bankrat auf admin ch Wahlergebnisse der Bundesratswahl 2007 Memento vom 18 Januar 2012 im Internet Archive Widmer Schlumpf zur Vizeprasidentin gewahlt in NZZ Online vom 8 Dezember 2010 Die SVP sucht Kampfkandidaten In NZZ am Sonntag 13 Juli 2003 Nach dem Schweizer Parlamentsgesetz Art 61 Abs 1 ist ein eigentlicher Ausschluss unmoglich da nur Parlamentarier Ratsmitglieder Mitglieder einer Fraktion sein konnen Eveline Widmer Schlumpf sagt Ja Nicht mehr online verfugbar search ch archiviert vom Original am 11 Dezember 2011 abgerufen am 13 Dezember 2007 Sie hats tatsachlich getan taz de 14 Dezember 2007 abgerufen am 18 November 2011 Ich wollte den SVP Sitz retten NZZ Online 16 Dezember 2007 Hansjurg Zumstein Die Abwahl Die Geheimoperation gegen Christoph Blocher In Schweizer Fernsehen DOK vom 6 Marz 2008 50 Minuten Zentralvorstand bestatigt Ausschlussantrag Abgerufen am 30 November 2019 Pressemitteilung der SVP Zugriff am 5 April 2008 Gesamtbundesrat unterstutzt Widmer Schlumpf Memento vom 7 April 2008 im Internet Archive Tages Anzeiger 3 April 2008 SVP Graubunden schliesst Widmer Schlumpf nicht aus Memento vom 17 April 2008 im Internet Archive Kleine Zeitung 10 April 2008 Kein Parteiausschluss von Widmer Schlumpf NZZ Online 23 April 2008 Widmer Schlumpf bedankt sich vor 12 000 Personen NZZ Online 11 April 2008 SVP Schweiz schliesst Bundner Sektion aus NZZ Online 2 Juni 2008 Eveline Widmer Schlumpf tritt auf Ende Jahr zuruck In srf ch 28 Oktober 2015 abgerufen am 11 November 2020 Aline Wanner Die Beharrliche In Die Zeit 28 Oktober 2015 abgerufen am 11 November 2020 Georg Lutz Die Wahlfreiheit der Bundesversammlung schon viele nicht offizielle Bundesratskandidaten gewahlt In DeFacto 17 November 2015 abgerufen am 11 November 2020 Bundesratin Widmer Schlumpf ist Schweizerin des Jahres 2008 In Tages Anzeiger ch Newsnet vom 10 Januar 2009 Ich schrieb ihr dass ihr Name heiss sei In Tages Anzeiger vom 15 November 2011VorgangerAmtNachfolgerChristoph BlocherMitglied im Schweizer Bundesrat 2008 2015Guy ParmelinVorsteher des Eidgenossischen Finanzdepartements EFD Josef Munzinger Henri Druey Josef Martin Knusel Jakob Stampfli Constant Fornerod Jean Jacques Challet Venel Victor Ruffy Paul Ceresole Karl Schenk Johann Jakob Scherer Wilhelm Matthias Naeff Bernhard Hammer Simeon Bavier Walter Hauser Robert Comtesse Marc Ruchet Josef Anton Schobinger Giuseppe Motta Jean Marie Musy Albert Meyer Ernst Wetter Ernst Nobs Max Weber Hans Streuli Jean Bourgknecht Roger Bonvin Nello Celio Georges Andre Chevallaz Willi Ritschard Otto Stich Kaspar Villiger Hans Rudolf Merz Eveline Widmer Schlumpf Ueli Maurer Karin Keller SutterVorsteher des Eidgenossischen Justiz und Polizeidepartements EJPD Henri Druey Jonas Furrer Jakob Stampfli Josef Martin Knusel Jakob Dubs Paul Ceresole Fridolin Anderwert Emil Welti Louis Ruchonnet Adolf Deucher Eugene Ruffy Eduard Muller Ernst Brenner Robert Comtesse Josef Anton Schobinger Ludwig Forrer Arthur Hoffmann Camille Decoppet Heinrich Haberlin Johannes Baumann Eduard von Steiger Markus Feldmann Friedrich Traugott Wahlen Ludwig von Moos Kurt Furgler Rudolf Friedrich Elisabeth Kopp Arnold Koller Ruth Metzler Arnold Christoph Blocher Eveline Widmer Schlumpf Simonetta Sommaruga Karin Keller Sutter Elisabeth Baume SchneiderSchweizer des Jahres 2002 Beat Richner 2003 Roger Federer 2004 Lotti Latrous 2005 Peter Sauber 2006 Kobi Kuhn 2007 Jorg Abderhalden 2008 Eveline Widmer Schlumpf 2009 Rene Pretre 2010 Marianne Kaufmann und Rolf Maibach 2011 Didier Cuche 2012 Dario Cologna 2013 Stan Wawrinka 2014 Didier Burkhalter 2015 Polo Hofer Normdaten Person GND 112701280 lobid OGND AKS LCCN no2012039848 VIAF 3129153 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Widmer Schlumpf EvelineALTERNATIVNAMEN Widmer Eveline amtlich Schlumpf Eveline Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schweizer Politikerin und Bundesratin BDP GEBURTSDATUM 16 Marz 1956GEBURTSORT Felsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eveline Widmer Schlumpf amp oldid 238418442