www.wikidata.de-de.nina.az
Jakob Kobi Kuhn 12 Oktober 1943 in Zurich Wiedikon 26 November 2019 in Zollikerberg Gemeinde Zollikon 1 war ein Schweizer Fussballspieler und trainer Er war von 2001 bis 2008 Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft Kobi KuhnKuhn 2006 PersonaliaVoller Name Jakob KuhnGeburtstag 12 Oktober 1943Geburtsort Zurich Wiedikon SchweizSterbedatum 26 November 2019Sterbeort Zollikerberg SchweizGrosse 175 cmPosition MittelfeldJuniorenJahre Station1953 1960 FC WiedikonHerrenJahre Station Spiele Tore 11960 1977 FC Zurich 554 103 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1962 1976 Schweiz 63 5 Stationen als TrainerJahre Station1983 FC Zurich1983 1984 FC Zurich1995 2001 Schweiz U 212001 2008 Schweiz1 Angegeben sind nur Ligaspiele Inhaltsverzeichnis 1 Spielerkarriere 2 Trainerkarriere 3 Privatleben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSpielerkarriere Bearbeiten nbsp Kobi Kuhn als Spieler des FCZ 1963 In der Kindheit spielte Kobi Kuhn auf der Fritschiwiese in Zurich Wiedikon Fussball Dort sprach sich sein Talent herum und er durfte ausnahmsweise schon vor dem zwolften Lebensjahr dem FC Wiedikon beitreten um die 12 bis 15 jahrigen C Junioren zu verstarken In seiner Autobiografie erwahnt Kuhn dass er als Frischling von einem alteren Kollegen sexuell missbraucht worden sei und den FC Wiedikon erst 2016 diesbezuglich kontaktiert habe Der Vereinsvorstand wies Kuhns Missbrauchsvorwurfe jedoch zuruck 2 Als Siebzehnjahriger wurde er von Edi Nageli dem Prasidenten des FC Zurich entdeckt und fur die erste Mannschaft verpflichtet Er erhielt 125 Franken Monatslohn als Spieler 40 Franken fur jeden Sieg und funf Franken fur jedes besuchte Training 3 Am 19 Marz 1961 debutierte Kobi Kuhn in der Meisterschaft beim 3 1 gegen den FC Winterthur Beim hochsten Nationalligasieg in der Vereinsgeschichte dem 11 0 gegen den FC Lugano traf er 1961 viermal Wahrend seiner gesamten Karriere als aktiver Fussballer spielte Kuhn beim FC Zurich im Mittelfeld von einem zweimonatigen Abstecher zum Stadtrivalen Grasshopper Club abgesehen Er gewann so von 1962 bis 1977 sechsmal die Schweizer Meisterschaft und funfmal den Schweizer Cup Die Trainings im Letzigrund besuchte er jahrelang mit dem Velo oder mit dem Tram 4 Seine grosse Treue zum FC Zurich verhinderte eine internationale Karriere was seinen Bekanntheitsgrad in nationalen Grenzen hielt In diesen Jahren setzte sich das Halbprofitum immer mehr durch 1966 lag der Vertrag fur einen Transfer zur AC Mailand vor der jedoch daran scheiterte dass der italienische Verband die eigenen Spieler vermehrt fordern wollte GC Prasident Albert Fader fand dass Kuhn unbedingt weiter in Zurich spielen sollte Fur 500 000 Franken Ablose wechselte er daraufhin zu GC Edi Nageli drohte ihm jedoch an ihn fur den nicht genehmigten Wechsel sperren zu lassen und lockte ihn mit einer Lohnaufbesserung auf 80 000 Franken plus Pramien zum FC Zurich zuruck 5 Auch Marcel Leclerc Prasident von Olympique Marseille versuchte erfolglos Kuhn zweimal zu einem Wechsel nach Frankreich zu uberreden 6 Aus Altersgrunden beschloss der langjahrige Captain noch vor der Einfuhrung des Profispielbetriebs als Fussballer abzutreten Am 25 Juni 1977 bestritt er sein letztes Meisterschaftsspiel gegen Neuchatel Xamax Unterstutzt durch den Verein veranstaltete er am 20 September 1978 ein Abschiedsspiel gegen die AC Mailand mit Gianni Rivera 7 Fur die Nationalmannschaft absolvierte er 63 Landerspiele Sie konnte sich mit Kuhn zweimal fur die WM 1962 in Chile sowie 1966 in England qualifizieren verlor jedoch an beiden Anlassen alle Spiele wenn zum Teil auch knapp Kuhn war 1966 bei der 0 5 Niederlage gegen Deutschland 1 Gruppenspiel zusammen mit einem weiteren Leistungstrager der Mannschaft Werner Leimgruber nicht dabei da er wegen Ubertretens des Zapfenstreichs vor dem Spiel vom Trainer Alfredo Foni als Bestrafung nicht aufgestellt wurde Mit dem FC Zurich erreichte er jeweils am Anfang und Ende seiner Karriere den Halbfinal des Europapokals der Landesmeister 1964 ausgeschieden gegen Real Madrid und 1977 ausgeschieden gegen den FC Liverpool Trainerkarriere Bearbeiten nbsp Kobi Kuhn im Trainingslager der Schweizer Nati vor der Euro 08Vor seiner Berufung zum Nationaltrainer arbeitete er erfolgreich als Nachwuchstrainer beim FCZ und spater bei der U21 Nationalmannschaft Er nominierte in den letzten Jahren viele junge Spieler und schreckte auch nicht davor zuruck sich von arrivierten Spielern zu trennen die diese Harmonie zu gefahrden drohten wie Ciriaco Sforza Er schenkte immer wieder jungen Spielern wie Tranquillo Barnetta Valon Behrami Philippe Senderos das Vertrauen das diese ihm mit hervorragenden Leistungen dankten Seit 2001 Trainer des sogenannten A Teams erreichte Kuhn sein erstes Ziel Als Gruppensieger qualifizierte sich die Mannschaft fur die EM 2004 in Portugal wo sie die Gruppenphase nach zwei Niederlagen gegen Frankreich und England und einem Unentschieden gegen Kroatien auf dem letzten Platz beendete Durch zwei Entscheidungsspiele gegen die Turkei 2 0 in Bern 2 4 in Istanbul fuhrte er im November 2005 das Team zur WM 2006 in Deutschland wo es den Achtelfinal erreichte Als Anerkennung wurde am 19 November 2005 mit Genehmigung der Stadt Zurich in Wiedikon der Heimat von Kobi Kuhn der nichtoffizielle Kobi Kuhn Platz WM 2006 eingeweiht Im Oktober 2006 kundigte Kuhn an nach der EM 2008 als Nationaltrainer zuruckzutreten Am 17 Dezember 2006 wurde er zum Schweizer Trainer des Jahres gewahlt am 13 Januar 2007 zum Schweizer des Jahres Am 15 Juni 2008 bestritt er sein letztes Spiel als Trainer der Nationalmannschaft Die Schweiz gewann das letzte Vorrundenspiel gegen Portugal mit 2 0 Nach dem Abpfiff wurde der abtretende Trainer mit einem Transparent der Mannschaft mit der Aufschrift Merci Kobi und Gesangen der Fans Kobi National gefeiert Dies fuhrte trotz des Ausscheidens der Schweizer Nationalmannschaft zu einem emotionalen Ende der EM 2008 fur den Gastgeber Nachfolger von Kuhn wurde Ottmar Hitzfeld Privatleben BearbeitenJakob Kuhn wuchs in einer siebenkopfigen Familie auf Mit seinem Vater einem Schreiner besuchte er viele Spiele im Hardturm und im Letzigrund Schon als Kind war er vom Fussball begeistert und bewunderte Ferenc Puskas den ungarischen Sturmerstar der 1950er Jahre 3 Fur die SVP kandidierte er fur das Parlament der Stadt Zurich und spater fur das Parlament des Kantons Zurich nur wenige Stimmen fehlten ihm fur das letztere Amt Mit einem finanziellen Engagement den Kobi Kuhn Versicherungen verlor er uber eine Million Franken 1987 wurde uber ihn der Konkurs eroffnet 3 Seine Frau Alice die er 1965 geheiratet hatte unterstutzte ihn als Managerin und Beraterin Sie verstarb im Jahre 2014 nachdem sie einen Hirnschlag erlitten hatte Seine Tochter Viviane starb vier Jahre spater mit 46 Jahren an den Folgen einer psychischen Erkrankung sowie einer Drogenabhangigkeit Seine Mutter erreichte ein Alter von 103 Jahren 3 Er war in zweiter Ehe mit Jadwiga Cervoni einer geburtigen Polin verheiratet 8 Im Jahr 2013 wurde bei Kuhn eine chronische lymphatische Leukamie festgestellt 2019 wurde Kuhn auf der Intensivstation des Zurcher Triemlispitals wegen einer Lungenerkrankung und einer Blutvergiftung behandelt Am 26 November 2019 starb er im Alter von 76 Jahren im Spital Zollikerberg 3 1 Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Sihlfeld 9 Literatur BearbeitenKobi Kuhn Sherin Kneifl Kobi Kuhn Die Autobiografie Orell Fussli Zurich 2019 ISBN 978 3 280 05695 0 Peter Birrer Albert Staudenmann Kobi Kuhn Eine Hommage der Schweizer Fussball Nationalmannschaft an ihren Trainer Worterseh Verlag Gockhausen 2006 ISBN 978 3 033 00689 8 Ulrich Kuhn Hellmessen Hrsg Europameisterschaft 2004 Die Helden von Portugal Mit Tagebuch von Kobi Kuhn Sportverlag Europa Medien Zurich 2004 Jakob Kuhn im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob Kuhn Sammlung von Bildern Kobi Kuhn bei dbFCZ Kobi Kuhn Memento vom 28 August 2016 im Internet Archive bei SWI swissinfo chEinzelnachweise Bearbeiten a b Andre Hafliger Fussball Legende Kobi Kuhn ist tot In Schweizer Illustrierte 19 November 2026 abgerufen am 26 November 2019 Matthias Scharrer Klubverantwortliche weisen Kobi Kuhns Missbrauchsvorwurfe zuruck In Luzerner Zeitung 17 April 2019 abgerufen am 17 September 2022 a b c d e Fredy Wettstein In Kobi Kuhn erkannte sich die Schweiz In Tages Anzeiger 28 November 2019 abgerufen am 28 November 2019 Nachruf Kobi Kuhn Die Autobiografie S 33 Kobi Kuhn Die Autobiografie S 35 38 NZZ Kobi Kuhn der fruhe Messi aus Wiedikon Kobi Kuhn Die Autobiografie S 42 46 Berit Silja Grundlers Steht Kobi National unter dem Scheffel seiner Frau In Schweizer Illustrierte 11 Januar 2918 abgerufen am 25 Juli 2020 Ein wurdiger Abschied fur die Fussball Legende In srf ch 13 Dezember 2019 abgerufen am 18 September 2022 Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft Teddy Duckworth Izidor Kurschner Jimmy Hogan Heinrich Muller Karl Rappan Karl Rappan Franco Andreoli Karl Rappan Hans Ruegsegger Interimstrainer Jacques Spagnoli Willibald Hahn Ruegsegger Sekulic Karl Rappan Georges Sobotka Alfredo Foni Erwin Ballabio Alfredo Foni Erwin Ballabio Rene Hussy Interimstrainer Miroslav Blazevic Roger Vonlanthen Leon Walker Paul Wolfisberg Daniel Jeandupeux Paul Wolfisberg Interimstrainer Uli Stielike Roy Hodgson Artur Jorge Rolf Fringer Gilbert Gress Hans Peter Zaugg Interimstrainer Enzo Trossero Kobi Kuhn Ottmar Hitzfeld Vladimir Petkovic Murat YakinSchweizer Fussballer des Jahres Spieler des Jahres 1973 Odermatt 1975 Barberis 1976 Kuhn 1977 Pfister 1978 Elsener 1979 Barberis 1980 Barberis 1981 Ludi 1982 Sulser 1983 Favre 1984 Hermann 1985 Hermann Osterwalder 1986 Hermann 1987 Hermann 1988 Hermann 1989 Nadig 1990 Egli 1991 Knup 1992 Brigger 1993 Sforza 1994 Bickel 1995 Subiat 1996 Turkyilmaz 1997 Turkyilmaz 1998 TurkyilmazAuslandischer Spieler des Jahres 1975 Katic 1976 Katic 1977 Nielsen 1978 Chivers 1979 Jerkovic 1980 Hamberg 1981 Kok 1982 Jerkovic 1983 Jerkovic 1984 Nogues 1985 Herberth 1986 Lunde 1987 Prytz 1988 Eriksen 1989 Rummenigge 1990 Zamorano 1991 Gorter 1992 Dobrowolski 1993 Sonny Anderson 1994 Elber 1995 Aleksandrow 1996 Moldovan 1997 Moldovan 1998 NondaCredit Suisse Player of the Year 1998 Wicky 1999 Sforza 2000 Sesa 2001 Henchoz 2002 Henchoz 2003 Stiel 2004 Frei 2005 Frei 2006 Senderos 2007 Frei 2008 Barnetta 2009 Benaglio 2010 Huggel 2011 Shaqiri 2012 Shaqiri 2013 Benaglio 2014 Rodriguez 2015 Lichtsteiner 2016 Sommer 2017 Xhaka 2018 Sommer 2019 SeferovicCredit Suisse Male National Player 2021 Sommer 2022 XhakaAxpo Player of the Year 1998 Rehn 1999 Rey 2000 Amoah 2001 Chapuisat 2002 M Yakin 2003 H Yakin 2004 Chapuisat 2005 Cabanas 2006 Delgado 2007 Petric 2008 H Yakin 2009 Doumbia 2010 Doumbia 2011 Frei 2012 FreiRaiffeisen Super League Best Player 2013 Salah 2014 Gashi 2015 Embolo 2016 Hoarau 2017 Lang 2018 Mbabu 2019 Nsame 2020 NsameCredit Suisse Super League Player 2021 Cabral 2022 RiederSchweizer des Jahres 2002 Beat Richner 2003 Roger Federer 2004 Lotti Latrous 2005 Peter Sauber 2006 Kobi Kuhn 2007 Jorg Abderhalden 2008 Eveline Widmer Schlumpf 2009 Rene Pretre 2010 Marianne Kaufmann und Rolf Maibach 2011 Didier Cuche 2012 Dario Cologna 2013 Stan Wawrinka 2014 Didier Burkhalter 2015 Polo Hofer Normdaten Person GND 129191809 lobid OGND AKS VIAF 47834457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn KobiALTERNATIVNAMEN Kuhn Jakob wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1943GEBURTSORT Zurich WiedikonSTERBEDATUM 26 November 2019STERBEORT Zollikerberg Gemeinde Zollikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kobi Kuhn amp oldid 230699562