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Wiedikon ist ein Stadtkreis der Stadt Zurich Wappen von Wiedikon Wappen von Zurich Wiedikon Stadtkreis von ZurichKarte von WiedikonKoordinaten 681290 246235 47 361944444444 8 5147222222222 Koordinaten 47 21 43 N 8 30 53 O CH1903 681290 246235Flache 8 65 km Einwohner 50 104 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 5792 Einwohner km Postleitzahlen 8003 8041 8045 8055GliederungKreis 3Quartiere Alt Wiedikon Sihlfeld Friesenberg Die ehemals selbstandige Gemeinde Wiedikon wurde 1893 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 3 Administrativ wird Wiedikon vom statistischen Amt seit 1971 in die drei Verwaltungseinheiten Quartiere Alt Wiedikon Sihlfeld und Friesenberg geteilt Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 2 1 Lage 3 Geschichte 3 1 Urzeitlicher Wald im Quartier Binz 3 2 Besiedlungsgeschichte 3 3 Eingemeindung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Religionen und Kirchen 5 1 Christentum 5 2 Judentum 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 1 1 Eisenbahn 6 1 2 Tram 6 1 3 Busse 7 Sonstiges 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Blau ein von Rot und Silber geteilter goldgefasster Reichsapfel mit goldenem KreuzGeographie Bearbeiten nbsp Wiedikon um 1898 bei der Zweierstrasse In der Mitte die ehemalige Gemeindekanzlei Hier steht heute das Amtshaus erbaut 1910 Wiedikon beansprucht 894 9 ha fur sich was 9 4 der Gesamtflache der Stadt Zurich entspricht Das Quartier erstreckt sich von der Allmend bis zum Letzigraben Die Nachbarquartiere sind Wollishofen Leimbach Enge Albisrieden und Aussersihl Hard Auf dem Uetliberg ist die Quartiergrenze zugleich die Stadtgrenze Lage Bearbeiten Kern des Quartiers ist der Buhl ein Moranenhugel Gekront wird dieser von der neugotischen Buhlkirche erbaut 1896 sowie der Kantonsschule Wiedikon mit ihrem Altbau fruher Tochternschule 5 und dem Neubau Zu Fussen des Buhl liegt das historische und heute noch aktive Quartierzentrum Um 1930 erfasste ein Bauboom den Friesenberg die Hangterrasse am Fusse des Uetlibergs Im Laufe der Jahre wurde das ganze Quartier nach und nach mit Wohnsiedlungen uberbaut Die letzte grosse Landreserve in Wiedikon das Gelande der ehemaligen Lehmgruben in den Arealen Gehrenholz Tiergarten Binz und Friesenberg wurde vor einigen Jahren ebenfalls uberbaut Geschichte BearbeitenUrzeitlicher Wald im Quartier Binz Bearbeiten Hauptartikel Subfossiler Wald in Zurich Im April 2013 stellte die Eidgenossische Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft WSL im Quartierteil Binz etwa 14 000 Jahre alte Baumstrunke eines subfossilen Walds sicher wobei es sich um die altesten erhaltenen Uberreste eines Waldes weltweit handeln konnte Ahnliche Funde im Umfeld des Uetlibergs wurden schon fruher gemacht beim Bau des Uetlibergtunnels im Dattnauer Tal bei Winterthur und im Auenlehm der Reppisch die an die 12 000 Jahre alt waren In vier bis sechs Meter Tiefe entdeckte ein Mitarbeiter der WSL in einer Baugrube zahlreiche Baumstrunke samt Wurzelwerk sie standen aufrecht mit den Wurzeln nach unten als ob sie jederzeit wieder ausschlagen konnten Drei Holzproben aus der mehrere Meter dicken Lehmschicht datierte die ETH Zurich mithilfe der Radiokarbonmethode auf ein Alter von fast 14 000 Jahren Das sind die ersten nachgewiesenen Baume die nach der letzten Eiszeit aus dem Mittelmeerraum wieder bei uns eingewandert sind solche Funde sind weltweit einzigartig kommentierte Daniel Nievergelt Entdecker und Mitarbeiter der WSL 1 Besiedlungsgeschichte Bearbeiten nbsp Schmiede Wiedikon um 1908 nbsp Ortsmuseum und ehemalige Armenstube von Wiedikon um 1400 als Eselschreis Hofstatt erwahntDie altesten Siedlungsspuren gehen schatzungsweise auf die Jahre 3000 bis 2000 v Chr zuruck und umfassen ein Steinbeil Uberreste von Grabern welche den Helvetiern zugeschrieben werden und einzelne romische Munzen Nach 500 besiedelten Alemannen das Gebiet der heutigen Deutschschweiz Am Buhlhugel geschutzt vor den Hochwassern der Sihl liess sich Wiedo mit seiner alemannischen Sippe den Wiedingen nieder und gab dem Gebiet indirekt den Namen Eine Urkunde vom 27 Juni 889 verwendet erstmals die Ortsbezeichnung Wiedinc hova Hofe der Wiedinge woraus im Laufe der Zeit Wiedikon wurde 1259 wurde Wiedikon in einer zweiten Urkunde erwahnt diesmal als koniglicher Reichshof Die Vogtei Wiedikon wechselte durch die verschiedenen Adelsgeschlechter die in der Stadt Zurich ein Burgerrecht hatten ehe sie nach 1490 von der freien Reichsstadt Zurich gekauft wurde Die Obervogtei Wiedikon wurde damit zu einer inneren Vogtei deren Vogt in der Stadt Zurich ansassig war Der Obervogtei Wiedikon wurde auch Albisrieden zugeschlagen In vorreformatorischer Zeit gab es im Bubental ein Bruderhaus und die beliebte Wallfahrtskapelle Unserer lieben Frau im Gnadental 2 Das genaue Alter des heutigen Quartierwappens mit dem mittelalterlichen Reichsapfel ist unbekannt erstmals nachweislich festgehalten wurde es 1674 in einem Wappenbuch Die ganze Obervogtei Wiedikon war bauerlich gepragt und bestand aus den beiden Siedlungsschwerpunkten Wiedikon und Albisrieden sowie einer Vielzahl verstreuter Bauernhofe In Wiedikon etablierte sich auch das Baugewerbe da reichlich Lehm vorhanden war wie die ehemaligen Lehmgruben Binz und Heuried heute noch erahnen lassen Das Holz fur die Ziegelbrennereien wurde auf der Sihl aus dem Sihlwald herangeschafft der Name Schmiede Wiedikon erinnert heute noch an die Fuhrwerke die damals fur den Transport unabdingbar waren Nachdem Wiedikon Bewohnern der Hard das Burgerrecht verweigerte ersuchten diese 1784 um eine eigene Gemeinde Dem Gesuch wurde nachgekommen und die neue Gemeinde Aussersihl wurde innerhalb der Obervogtei Wiedikon formiert Aussersihl wurde 1787 in die Selbstandigkeit entlassen womit Wiedikon den unteren Teil der Gemeinde respektive des Sihlfelds verlor welches ursprunglich bis zur Limmat reichte Nach der Abtrennung von Aussersihl erhielt 1791 Wiedikon mit dem Bethaus erstmals seit der Reformation wieder eine erste eigene Kirche Das inzwischen denkmalgeschutzte Bethaus gehort zu den altesten Gebauden in Wiedikon Mit der franzosischen Invasion fiel 1798 das alte System zusammen und die Obervogtei Wiedikon wurde aufgelost Wiedikon und Albisrieden wurden damit zu selbstandigen Gemeinden Von Aussersihl erhielt Wiedikon 1852 die Bauernhofe auf seinem Gemeindegebiet zuruck die bei der Teilung an Aussersihl gegangen sind Wiedikon erhielt 1875 seinen ersten Bahnhof er wurde 1927 verlegt dessen Neubau ist der einzige Reiterbahnhof der Schweiz geblieben Bereits 1892 erhielt Wiedikon mit dem Bahnhof Giesshubel einen zweiten Bahnhof welcher vor allem fur den Guterverkehr bedeutend war welchen die Sihltalbahn in ihrem Einzugsgebiet abwickelte Eingemeindung Bearbeiten nbsp Die Gemeinde innerhalb des Bezirks Zurich vor der Fusion 1893Die schlechte wirtschaftliche Lage zwang Ende des 19 Jahrhunderts auch die Gemeinde Wiedikon die Stadt Zurich um die Eingemeindung zu bitten Nebst Wiedikon wurden 1893 zehn weitere selbstandige Gemeinden Teil der Stadt Die Stadt Zurich und die neuen elf Gemeinden wurden in funf Stadtkreise I bis V eingeteilt Wiedikon bildete den Stadtkreis III zu welchem auch das gut 100 Jahre zuvor abgespaltene Aussersihl und dessen Industriequartier wieder zugeschlagen wurde Die Einteilung der ursprunglichen funf Stadtkreise wurde 1913 revidiert und es wurden durch die Dreiteilung des Stadtkreises III und die Zweiteilung des Stadtkreises V neu acht Stadtkreise 1 bis 8 gebildet Damit wurde das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wiedikon zum heutigen Stadtkreis 3 wahrend die ehemalige Gemeinde Aussersihl zum Stadtkreis 4 und deren bereits 1875 abgespaltener Teil das Industriequartier zum Stadtkreis 5 wurden Die zweite Eingemeindung von 1934 hatte auf Wiedikon keinen Einfluss allerdings wurde bei einer weiteren Revision der Stadtkreise im Jahre 1971 unter anderem Wiedikon vom Statistischen Amt der Stadt Zurich in die drei Quartiere Alt Wiedikon Sihlfeld und Friesenberg unterteilt die fast ausschliesslich eine statistische Bedeutung haben An die Eingemeindung von 1893 erinnert seit 1993 der Lowenbrunnen auf dem Schmiedeplatz 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Zurich Kreis 3Religionen und Kirchen BearbeitenChristentum Bearbeiten nbsp Die reformierte Kirche auf dem Buhl in Wiedikon nbsp Die katholische Kirche Herz Jesu WiedikonFolgende christliche Kirchen sind in Wiedikon vertreten 4 Die Evangelisch reformierte Kirche besitzt in Wiedikon inkl Quartiere Sihlfeld und Friesenberg sechs Gotteshauser Die Andreaskirche Sihlfeld aus den Jahren 1965 1966 steht an der Brahmsstrasse und wurde nach Planen des Architekten Jakob Padrutt erbaut Die Kirche besteht aus einem Kubus der mit Granitplatten verkleidet ist und gehort zum Kirchenkreis drei der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Zurich Die Thomaskirche im Gut befindet sich an der Burstwiesenstrasse und wurde in den Jahren 1959 1961 nach Planen des Architekten Hans Hoffmann erbaut Die Kirche besitzt weit herunterreichende Eternit Dacher und eine Eingangsfassade aus rotem Backstein Der frei stehende Turm ist auf die Mittelachse der Kirche ausgerichtet und weist eine Hohe von 53 Metern auf Die Orgel der Kirche ist ein Instrument von Orgelbau Kuhn aus dem Jahr 1961 Die Kirche und das zugehorige Zentrum gehoren zum Kirchenkreis drei der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Zurich Die Zwinglikirche wurde in den Jahren 1922 1925 nach Planen der Architekten Adolf Bram und Heinrich Bram als turm und glockenlose Kirche im neuromanisch neuklassizistischen Stil erbaut Rechtwinklig an die Kirche wurde ein Wohn und Unterrichtstrakt erbaut Die Kirche befindet sich im ersten und zweiten Stock des Gebaudes und wird seit 2001 vom Zentrum Chiesa Evangelica di Lingua italiana Waldenser genutzt Die Buhlkirche wurde 1894 1896 von Paul Reber Basel erbaut Von der Wiedingstrasse fuhrt eine breite Treppe zur neugotischen Kirche mit ihrem 51 Meter hohen Turm hinauf Die Orgel aus dem Jahr 1897 ist die alteste Kirchenorgel der Stadt Zurich Es handelt sich um ein Instrument der Orgelbaufirma Goll Luzern Die Kirche gehort zum Kirchenkreis drei der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Zurich Das Bethaus Wiedikon wurde in den Jahren 1789 1791 als Schul und Bethaus fur das zu St Peter kirchengenossige Wiedikon erbaut 1862 erhielt das Gebaude einen Taufstein und zwanzig Jahre spater eine Kanzel Es handelt sich um einen breitrechteckigen Barockbau mit Walmdach und Dachreiter und gilt als wichtiger Zeuge des alten Ortskernes im Raum Schmiede Wiedikon Seit 1964 ist das Bethaus Wiedikon unter Denkmalschutz Das Gebaude wird heute durch Betriebsleitung und Administration des Kirchenkreis drei der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Zurich und fur verschiedene Veranstaltungen genutzt Die Kirche Friesenberg die 1941 1947 nach Planen der Architekten Muller und Freytag Thalwil erbaut wurde und heute zum Kirchenkreis drei der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Zurich gehort Die Romisch katholische Kirche ist im Stadtteil Wiedikon inkl Quartier Friesenberg mit zwei Kirchgemeinden vertreten Die Kirche Herz Jesu wurde in den Jahren 1920 1921 vom Architekten Joseph Steiner Schwyz erbaut Diese neuromanische Basilika wurde fur die damals mit 19 000 Personen als mitgliederstarkste geltende katholische Kirchgemeinde der Schweiz erbaut In den Jahren 1968 1969 wurde die Kirche um eine Unterkirche und um eine Kapelle erweitert Die Kirche St Theresia im Quartier Friesenberg wurde in den Jahren 1931 1933 nach Planen des Architekten Fritz Metzger erstellt Diese Kirche gilt als bemerkenswertes Beispiel der modernen Kirchenarchitektur 5 Die neuapostolische Kirche besitzt an der Buhlstrasse das kirchliche Zentrum der Gemeinde Zurich Wiedikon Diese Kirche gilt als die grosse neuapostolische Kirche der Schweiz und wurde in den Jahren 1950 1952 nach Planen des Architekten Ernst Pluss erstellt Judentum Bearbeiten nbsp Grabmal von Joseph SchmidtIn Wiedikon und dem angrenzenden Quartier Enge wohnen viele Juden Es existieren verschiedene israelitische Gemeinden Ein Viertel der dort lebenden Juden gehoren zum chassidischen Judentum Die Synagoge Agudas Achim wurde in den Jahren 1959 1960 durch den Architekten Walter Sonanini erbaut Mit den judischen Friedhofen Unterer und Oberer Friesenberg verfugt die Israelitische Cultusgemeinde Zurich seit 1866 respektive 1952 uber eigene Bestattungsareale Hier begraben sind unter anderen der Tenor Joseph Schmidt der Dirigent Otto Klemperer die Dichterin Mascha Kaleko und der Schriftsteller Felix Salten 6 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWeite Teile Wiedikons bestehen aus reinen Wohnbauten vom alten Dorfkern an der Zweierstrasse ist nicht mehr viel zu erkennen da auch dort die Blockrandbebauungen analog zum Sihlfeld uberhandgenommen haben Am Buhlhugel im Heiligfeld Im Gut und auf dem gesamten Friesenberg einschliesslich der meisten ehemaligen Lehmgruben herrschen genossenschaftliche Wohnsiedlungen vor Eine Durchmischung erzeugt vor allem das Gewerbe an der Birmensdorferstrasse und an der Kalkbreitestrasse mit dem Goldbrunnenplatz an deren Schnittpunkten sowie dem eigentlichen Zentrum an der Schmiede Wiedikon nbsp Der Uetliberg von Wiedikon ausGrosse Industriebetriebe sind inzwischen kaum mehr vorhanden die einst stolzen Zurcher Ziegeleien ZZ firmieren heute als Conzzeta AG und haben ihr altes Kerngeschaft Ende der 1990er Jahre verkauft Die hauptsachlich im Maschinen und Anlagenbau tatige Holding ist heute noch in Wiedikon ansassig die ehemaligen Lehmgruben Laubegg Gehrenholz und Tiergarten sind heute mit Wohnsiedlungen uberbaut die Grube Binz beherbergt eine Gewerbezone und 2005 ein Entstehung befindliche Wohnbauten In die Grube Heuried eingepasst sind die gleichnamige Kunsteisbahn das Freibad Heuried und das Gemeinschaftszentrum Die sudlichste Grube an der Grenze zur Allmend beherbergt das Credit Suisse Verwaltungszentrum Uetlihof das Einkaufszentrum Brunaupark samt angebauter Wohnsiedlung und den Sitz der Conzzetta AG Die Papierfabrik an der Sihl hat nach diversen Redimensionierungsprojekten ihren alten Hauptsitz aufgegeben und sich etwas weiter sihlaufwarts auf das modernere Sihl Papier Werk Manegg in Leimbach zuruckgezogen Das Areal wird fur die Grossuberbauung Sihlcity genutzt die unter anderem ein weiteres Einkaufszentrum und ein Multiplexkino enthalt Seit 1936 ist an der Dietzingerstrasse die Orell Fussli Gruppe angesiedelt die unter anderem das Schweizer Papiergeld herstellt Die 1936 von der Berufsfeuerwehr bezogene Wache Manesse ist heute nicht nur Sitz der Berufsfeuerwehr sondern der gesamten stadtischen Rettungsdienste die unter Schutz amp Rettung Zurich zusammengefasst sind Aufgrund des Bebauungsplans fur das Sihlfeld ist das ursprunglich viel zu gross geratene Gebaude heute in der Lage alles unter einem Dach unterzubringen Einige der wenigen markanten Hochhauser in Wiedikon stehen seit den 1960er Jahren weit oben am Fusse des Uetlibergs und gehoren zum 1970 eroffneten Stadtspital Triemli Zum Spitalkomplex gehoren neben dem markanten Bettenhochhaus auch drei Personalhochhauser Hinter dem prunklosen Bau des Triemlispitals verbirgt sich das drittgrosste Spital im Kanton und die zweitgrosste Notfallabteilung zu deren Einzugsgebiet die Stadt links der Limmat und die linksufrigen Nachbargemeinden Zurichs gehoren rund 360 000 Personen Im Spitalkomplex ist zudem einer der beiden stadtischen Rettungswagen Stutzpunkte der Schutz amp Rettung Zurich untergebracht Ebenfalls am Fusse des Uetlibergs liegt das kantonale Strassenverkehrsamt ein zweiter gleichwertiger Sitz existiert in Winterthur An der Uetlibergstrasse zwischen Laubegg und Binz befindet sich das kantonale Zeughaus Die nahegelegene ehemalige Lehmgrube Binz beherbergt Gewerbebauten die einst von einer umfassenden Industriegleisanlage der Sihltal Zurich Uetliberg Bahn SZU erschlossen wurden Die ansassige Industrie und Logistik wurde mehrheitlich von Dienstleistungsbetrieben abgelost Bekannte in der Gewerbezone ansassige Unternehmen waren die Globus Gruppe Hauptsitz Ende 2002 nach Spreitenbach verlegt und das Bauunternehmen Heinrich Hatt Haller seit 1982 Teil der Zschokke Holding heute Implenia das sein Areal fur ein Wohnbauprojekt freigab Der im Detailhandel tatige Discounter Denner hat seinen Hauptsitz im gleichnamigen Denner Haus an der Grubenstrasse Der ehemalige Zentralfriedhof heute Friedhof Sihlfeld war der erste Zurcher Volksfriedhof auf welchem jeder unabhangig von Kirchgenossigkeit oder vom Glauben auf Wunsch beerdigt werden konnte Hier wurde das erste Krematorium der Schweiz gebaut das durch ein zweites Krematorium erganzt werden musste Mit weiteren Eingemeindungen kamen Gemeinden mit eigenen Friedhofanlagen hinzu und der Platzbedarf schwand wodurch verschiedene Felder aufgegeben und teilweise anderen Zwecken zugefuhrt wurden trotzdem handelt es sich noch heute um die grosste zusammenhangende Grunanlage innerhalb der Stadt Die beiden langst stillgelegten Krematorien werden als Baudenkmaler erhalten Vom Friedhof Sihlfeld durch eine weitere Grunanlage etwas abgesetzt ist die Schulhausanlage Aemtler Die beiden grossen Schulhausgebaude im Heimatstil sind ein 1908 erstelltes Werk von Gustav Gull Die heute noch grosste Schulhausanlage im Sihlfeld beherbergt Unter und Oberstufe Am Buhlhugel steht neben der neugotischen Buhlkirche die Schulhausanlage Buhl welche die Primarschule Buhl und die Kantonsschule Wiedikon umfasst Die Anlage besteht aus drei klassischen Gebauden auf dem Hugel die etwa zeitgleich mit der Kirche erstellt wurden und einem modernen Gebaude das an den Hang gebaut wurde und einen unterirdisch im Hugel erstellten Sporthallentrakt verbirgt Verkehr Bearbeiten Eisenbahn Bearbeiten Wiedikon besitzt mehrere Bahnstationen und Haltestellen Die wichtigste ist der 1875 zusammen mit der linksufrigen Zurichseebahn eroffnete Bahnhof Wiedikon der den Schweizerischen Bundesbahnen SBB gehort und seit 1990 in die S Bahn Zurich integriert ist 1892 wurde der Bahnhof Giesshubel der Sihltalbahn eroffnet der seit je uber eine Gleisverbindung zum Bahnhof Wiedikon verfugt und heute Sitz der Sihltal Zurich Uetliberg Bahn SZU ist Der ehemals starke Guterverkehr hat inzwischen abgenommen dafur nimmt seit 1990 der Personenverkehr stark zu und fordert die im Giesshubel angesiedelten Abstell und Unterhaltsanlagen der SZU zunehmend Da die Linksufrige eine starke Trennung zwischen Wiedikon und Aussersihl bewirkte wurde die ehemalige Gemeindegrenze nach der Eingemeindung beider Gemeinden 1893 nach Suden verlegt und verlauft seither entlang der Seebahn Da diese Trennung mit dem Wachstum der Stadt unertraglich wurde wurde die Bahnlinie 1927 in einen Einschnitt gelegt und die Bahnubergange wurden aufgehoben Wiedikon erhielt den einzigen Reiterbahnhof der Schweiz und der Abschnitt nach der Enge und die Verbindung nach Giesshubel wurden in einen Tunnel gelegt Die Uetlibergbahn der SZU verlauft quer durch Wiedikon wo sie vier Haltestellen bedient und weist seit der Verlangerung zum Hauptbahnhof analog zur Sihltalbahn steigende Fahrgastzahlen auf Die Bahn verlasst ab Triemli tariflich das Stadtgebiet verlauft allerdings bis zur Endstation Uetliberg weitgehend auf Wiediker Boden Tram Bearbeiten Als im September 1882 die Zurcher Strassenbahn AG die normalspurige Aussersihler Linie Helmhaus Paradeplatz Zentralfriedhof eroffnete erhielt auch Wiedikon indirekt einen Zugang zum Pferdetram das auf der Badenerstrasse zum Zentralfriedhof verkehrte der in Wiedikon liegt Die Strecke wurde 1900 auf Meterspur umgebaut und elektrifiziert und dabei von der heutigen Haltestelle Zypressenstrasse zum Letzigraben bis 1934 Stadtgrenze zu Altstetten verlangert wo Anschluss an die Limmattal Strassenbahn LSB bestand Sein eigenes Tram erhielt Wiedikon 1898 99 von der Stadtischen Strassenbahn Zurich StStZ welche die Tramlinie Hauptbahnhof Sihlbrucke Werdstrasse Heuried eroffnete Das Teilstuck in der Werdstrasse wurde 1914 mit der Aussersihler Linie in der Badenerstrasse zusammengelegt und aufgehoben seither bildet die Haltestelle Stauffacher einen wichtigen Umsteigepunkt und aus dem Stadtkern heraus das Tor zu Wiedikon Die Tramstrecke wurde 1926 vom Heuried zum Triemli verlangert Im Hinblick auf das Eidgenossische Schutzenfest im Albisguetli eroffnete die Albisgutlibahn AGB 1907 die dritte Tramstrecke nach Wiedikon vom Bahnubergang Giesshubel zum Albisguetli Utohof das kurze Teilstuck von der Utobrucke zum Bahnubergang erstellte die StStZ Nach dem Schutzenfest fuhrte die AGB durch unbebaute Lehmgruben und fuhr bald nur noch an Sommerwochenenden bis sie 1925 von der StStZ ubernommen wurde 1926 wurde die Strecke zum Schutzenhaus verlangert und mit den ersten Uberbauungen auf dem Friesenberg rechtfertigte die Linie ab den 1930er Jahren einen regularen Verkehr 1923 wurde von der StStZ zusammen mit der Gemeinde Albisrieden als Abzweig von der Aussersihler Linie das sogenannte Albisriedertram die Tramlinie Albisriederplatz Albisrieden eroffnet die zwischen Albisriederplatz und Letzigraben Haltestelle Hubertus durch Wiedikon verlauft Ursprunglich kreuzten Tramlinien und Eisenbahnstrecken a Niveau und da die SBB den Trambetrieben das Befahren ihrer Gleise im Regelbetrieb untersagten pendelten die Trams auf Teilstrecken wobei die Passagiere an den Bahnubergangen Marienstrasse und Freyastrasse aussteigen und zu Fuss zum Anschlusstram ennet des Bahnubergangs gehen mussten Mit der Tieferlegung der Seebahn konnte 1927 auf allen Linien der durchgehende Betrieb eingefuhrt werden Einzig am Bahnubergang an der Giesshubelstrasse beim heutigen Sihlcity Komplex stellte dies nie ein Problem dar da die Sihltalbahn die Bedenken der SBB nicht teilte der dortige Bahnubergang wurde erst deutlich spater durch eine Strassenunterfuhrung ersetzt Heute verkehren auf den Tramstrecken die Tramlinien 2 Farbhof Stauffacher Bellevue Tiefenbrunnen 3 Albisrieden Stauffacher Hauptbahnhof Klusplatz 5 Laubegg Bahnhof Enge Kirche Fluntern 9 Triemli Heuried Stauffacher Bellevue Milchbuck Hirzenbach 14 Triemli Stauffacher Hauptbahnhof Milchbuck Oerlikon Seebach 13 Albisguetli Paradeplatz Hauptbahnhof Escher Wyss Platz Frankental 17 Albisguetli Paradeplatz Hauptbahnhof Escher Wyss Platz Werdholzli 7 Busse Bearbeiten Junger als die Tramlinien sind die Trolleybuslinien 32 33 und 72 die tangential respektive konzentrisch zum Stadtkern fahren Die Buslinie 67 stellt eine direkte Verbindung zum Zentrum von Albisrieden und einem Teil Altstettens her Die in den Neunzigern eingefuhrte Linie 89 verbindet heutzutage die Wiediker Einkaufszentren Brunaupark und Sihlcity via Friesenberg mit dem Gewerbegebiet zwischen Albisrieden und Altstetten Freilager Flur dem Einkaufszentrum Letzipark dem Bahnhof Altstetten und fuhrt nach Hongg Zudem verbindet die Buslinie 76 den Bahnhof Zurich Wiedikon mit dem Industriegebiet Binz Sonstiges BearbeitenDas Quartier verfugt mit Zuri West und Quartier Echo uber zwei Quartierzeitungen Im Albisguetli im Friesenberg findet einmal jahrlich das Knabenschiessen statt Das seit Mitte der Siebzigerjahre jahrlich im Spatsommer stattfindende Quartierfest auf dem Idaplatz ist das alteste und eines der popularsten Quartierfeste in Zurich Dem Quartier Wiedikon wurde vom Schweizer Mundart Reggae und Rapkunstler Phenomden das Lied Wiedike gewidmet Siehe auch Kulturmarkt ZurichLiteratur BearbeitenMartin Illi Wiedikon In Historisches Lexikon der Schweiz Paul Etter Geschichte von Alt Wiedikon von den Anfangen bis zum Umsturz 1798 Staubli Verlag Zurich 1987 ISBN 3 7266 0016 7 Hochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Wiedikon Albisrieden Altstetten Baukultur in Zurich Band IV Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2005 ISBN 3 03823 153 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiedikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Quartierverein Wiedikon Heimat und Ortsmuseum WiedikonEinzelnachweise Bearbeiten Helene Arnet Der alteste Wald der Welt In Tages Anzeiger 21 Mai 2013 abgerufen am 22 Mai 2013 Felix Marbach Zurich Wollishofen In Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur 1980 S 273 Brunnenguide Kreis 3 4 5 und 9 der Stadt Zurich Vgl zum Folgenden Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich In Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2013 S 54 64 Fabrizio Brentini Die Kirche St Theresia in Zurich GSK Bern 2005 ISBN 3 85782 784 X S 4 Der judische Friedhof Unterer Friesenberg in Zurich In Alemannia Judaica Abgerufen am 5 Januar 2014 Linienfuhrung Stadt Zurich Abgerufen am 17 September 2017 Kreise der Stadt Zurich Kreis 1 Altstadt Kreis 2 Kreis 3 Wiedikon Kreis 4 Aussersihl Kreis 5 Industriequartier Kreis 6 Kreis 7 Kreis 8 Riesbach Kreis 9 Kreis 10 Kreis 11 Kreis 12 Schwamendingen Politische Gemeinden im Bezirk Zurich ZurichEhemalige Gemeinden 1893 eingemeindet Aussersihl Enge Fluntern Hirslanden Hottingen Oberstrass Riesbach Unterstrass Wiedikon Wipkingen Wollishofen Ehemalige Gemeinden 1934 eingemeindet Affoltern Albisrieden Altstetten Hongg Orlikon Schwamendingen Seebach Witikon Abgegangene Gemeinden 1986 zum Bezirk Meilen Zollikon Abgegangene Gemeinden 1989 zum neuen Bezirk Dietikon Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiedikon amp oldid 227313987