www.wikidata.de-de.nina.az
Wipkingen ist ein Quartier der Stadt Zurich Die ehemals selbstandige Gemeinde Wipkingen wurde 1893 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Hongg den Kreis 10 Sein Mundartname Wickinge 1 auch Wipchinge oder Wikinge 2 Wappen von Wipkingen Wappen von Zurich Wipkingen Quartier von ZurichKarte von WipkingenKoordinaten 681900 249660 47 39267 8 523429 431 Koordinaten 47 23 34 N 8 31 24 O CH1903 681900 249660Hohe O 431 mFlache 2 11 km Einwohner 16 605 31 Dez 2020 Bevolkerungsdichte 7870 Einwohner km BFS Nr 261 102Postleitzahl 8037Stadtkreis Kreis 10 seit 1893 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geschichte 2 1 Eingemeindung 3 Infrastruktur 3 1 Verkehr 4 Kirchen 5 Naherholungsgebiete 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Gold ein schwarzes HufeisenDas Wipkinger Wappen erscheint zuerst um 1670 in einer Gemeindescheibe hier ist das Hufeisen stahlfarben grau gehalten 1693 ist das Hufeisen dann schwarz dargestellt uberhoht durch das rote Kreuz der Probstei Grossmunster Im 18 Jahrhundert wurden teilweise andere Wappenformen mit einem Hauszeichen oder Tatzenkreuz verwendet Ab etwa 1837 setzte sich das schwarze Hufeisen im goldenen Feld als Gemeindewappen durch mit der Eingemeindung von 1893 wurde es zum Quartierwappen Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild von Walter Mittelholzer 1934 nbsp Das Kirch gemeinde haus von Vogelsanger amp Maurer das erste Hochhaus der Stadt ZurichDie Bezeichnung Wipkingen geht zuruck auf den alemannischen Siedlungsgrunder Wibicho Der Ort ist urkundlich erstmals im Jahr 881 erwahnt als Kaiser Karl der Dicke das Lehen des Fraumunster seinem Getreuen Wolfgrim vergab Der Ort hiess fruher Wibichinga woraus sich Wipkingen entwickelte Noch heute erinnert die Wibichstrasse im oberen Teil des Quartiers an Wibicho Eingemeindung Bearbeiten nbsp Die Gemeinde innerhalb des Bezirks Zurich vor der Eingemeindung 1893 nbsp Spielweg Kunstlerhaus der Stadt Zurich Baujahr 1924 251893 wurden die Gemeinde Wipkingen und zehn weitere selbstandige Gemeinden Teil der Stadt Zurich Die Stadt und die neuen elf Gemeinden wurden in funf Stadtkreise I bis V eingeteilt Wipkingen bildete zusammen mit Oberstrass und Unterstrass den Stadtkreis IV Die Einteilung der ursprunglichen funf Stadtkreise wurde 1913 revidiert und es wurden durch die Dreiteilung des Stadtkreises III und die Zweiteilung des Stadtkreises V neu acht Stadtkreise 1 bis 8 gebildet Dadurch wurde der Kreis IV umnummeriert und Wipkingen lag neu im Stadtkreis 6 Mit der zweiten Eingemeindung von 1934 kamen acht weitere Gemeinden zur Stadt hinzu welche in den neuen Stadtkreisen 9 bis 11 zusammengefasst wurden wahrend die alten Stadtkreise bis auf zwei Ausnahmen unverandert gelassen wurden die neue Gemeinde Witikon wurde dem bereits bestehenden Kreis 7 zugeordnet als einzige der alten Gemeinden musste Wipkingen den Kreis wechseln und wurde zusammen mit Hongg dem neuen Stadtkreis 10 zugeordnet Infrastruktur Bearbeiten nbsp Die Limmat in Wipkingen Hongg im HintergrundAuf dem Waidberg hoch uber dem Zentrum von Wipkingen befindet sich das Stadtspital Waid eines von zwei stadtischen Spitalern in Zurich welches fur die Versorgung des Nordwestens der Stadt verantwortlich ist Das eigentliche Zentrum von Wipkingen erstreckt sich vom Wipkingerplatz am rechten Limmatufer Letten uber die Roschibachstrasse hinauf zur Nordbrucke wo sich der Bahnhof Wipkingen befindet Der Bau der neuen Hardbrucke und der Ausbau selbiger zur provisorischen Westtangente 1982 teilen das Quartier seitdem in zwei Halften Verkehr Bearbeiten nbsp Bucheggstrasse Ansicht vom Bucheggplatz vor der Spurreduktion talwarts im 2009Heute tangiert die Tramlinie 13 das Quartier nur noch am sudostlichen Rand Vor dem Bau der Hardbrucke fuhrte die Tramlinie 4 vom Wipkingerplatz welcher heute noch von der 13 bedient wird durch die Roschibachstrasse zur Nordbrucke Der Ast musste aufgegeben werden da die vierspurige Hardbrucke den Raum einnimmt wo der weite Gleisbogen in die Roschibachstrasse lag Die Haupterschliessung des Quartiers verrichten die Trolleybuslinien 33 46 und 72 welche uber die wichtigsten Strassenachsen Rosengartenstrasse Hardbrucke und Nordstrasse Rotbuchstrasse verkehren nbsp Bahneinschnitt Wipkingen bei Beginn der Bauarbeiten fur die Uberdeckung nach 143 Jahren EinschnittDas Quartier besitzt mit dem Bahnhof Wipkingen einen SBB Haltepunkt an einer der altesten Bahnlinien der Schweiz der 1856 von der NOB eroffneten Bahnstrecke Zurich Oerlikon mit Fortsetzung nach Winterthur Allerdings fuhren wahrend der ersten 75 Jahre die Zuge nur vorbei der Bahnhof wurde erst im 1932 eroffnet 3 Der Bahnhof wird seit der Eroffnung des Weinbergtunnels nur noch von den Zugen der S24 der S Bahn Zurich bedient Bis 1989 verfugte Wipkingen mit dem Bahnhof Letten an der Grenze zu Unterstrass uber einen zweiten Bahnhof an der damaligen Bahnlinie Zurich Stadelhofen Rapperswil Mit der Eroffnung des Hirschengrabentunnels wurde die Bahnlinie aufgehoben und der Bahnhof geschlossen das Gebiet ist seither fur Zurcher Verhaltnisse vergleichsweise schlecht erschlossen Aufgrund der Hanglage Wipkingens verlaufen die Hauptachsen des Verkehrs in Ost West Richtung Hoch ist das Verkehrsaufkommen darum auf den wenigen hangaufwarts fuhrenden Hauptstrassen dies sind die Achsen Kornhausbrucke Rotelstrasse Bucheggplatz am Ostrand des Quartiers sowie die sogenannte Westtangente uber die Rosengartenstrasse welche das Quartier wie auch die Quartiere Unterstrass Hard und Wiedikon nach ihrem Ausbau im 1982 bis ins Jahr 2009 massiv belastete und das Quartier komplett teilt Diese Westtangente verband als Provisorium die in die Stadt hineingebauten Autobahnaste A1L A1H A3 und A3W miteinander weil eine Fehlplanung aus den Funfzigerjahren 4 eine Verknupfung dreier Autobahnen mitten mit dem Zurcher Expressstrassen Y in der Stadt vorgesehen hatte das aber nur teilweise realisiert wurde Bei der Eroffnung des Uetlibergtunnels und damit eines Autobahnrings um die Stadt wurden im 2009 die Spuren der Westtangente auch in Wipkingen reduziert um den Durchgangsverkehr auf den Autobahnring zu zwingen Kirchen BearbeitenIn Wipkingen gibt es folgende Kirchgemeinden Kirchen und kirchliche Zentren 5 nbsp Die Reformierte Kirche Wipkingen thront uber der stark befahrenen RosengartenstrasseDie evangelisch reformierte Kirchgemeinde Wipkingen besitzt zwei Kirchen Die Kirche Wipkingen steht an der Wibichstrasse in der Quartiersilhouette gut sichtbar Sie wurde 1908 1909 von Jacques Kehrer und Charles Conrad erbaut und ersetzte die Vorgangerkirche die dem wachsenden Verkehr der heutigen Rosengartenstrasse weichen musste Im Wohnquartier Letten steht an der Imfeldstrasse die Kirche Letten welche 1954 1955 Max Aeschlimann und Armin Baumgartner im Landi Stil erbauten Ebenfalls der reformierten Kirchgemeinde Wipkingen gehort das Kirchgemeindehaus Wipkingen welches 1930 1932 vom Architekturburo Vogelsanger und Maurer erbaut wurde und als erstes Hochhaus der Stadt Zurich gilt Seit Dezember 2008 befindet sich hier auch das Zentrum fur Migrationskirchen Die romisch katholische Kirche ist mit der Kirchgemeinde Guthirt im Quartier vertreten Die Kirche Guthirt wurde in den Jahren 1922 1923 vom Architekten und spateren Stadtrat Anton Higi 1885 1951 erbaut und steht an der Guthirtstrasse 3 Der Glockenfachmann Stefan Mittl bezeichnete in der NZZ am 6 Juli 2007 das Gelaut der Guthirt Kirche in Wipkingen zusammen mit einer weiteren Kirche als seinen Favoriten unter den wohlklingendsten Gelauten im Kanton Zurich Die griechisch orthodoxe Kirche hat ihre Zurcher Kirche in Wipkingen Die Kirche Agios Dimitrios befindet sich im Wohnquartier Letten und steht an der Rousseaustrasse Sie wurde in den Jahren 1983 1985 vom Architekten Marcel Ferrier erbaut und durfte aufgrund von Einsprachen ausserlich nicht dem traditionellen Bild einer orthodoxen Kirche entsprechen Naherholungsgebiete BearbeitenDie Stadt Zurich wertete das Areal am Limmatufer zwischen Wipkingerbrucke und Amperestrasse zu einem Stadtpark auf der am 18 Juni 2004 offiziell als Kattunpark von franz coton Baumwolle in Anlehnung an das fruhere Baumwollgewerbe im Quartier eingeweiht wurde Der von der Strassenbenennungskommission vorgeschlagene Name stiess bei der Bevolkerung jedoch auf Ablehnung weshalb der Park seit dem 15 Dezember 2004 offiziell Wipkingerpark heisst Er wird im Sommer rege benutzt und erweitert das Gemeinschaftszentrum GZ Vom Waidberg lasst sich mit Ausnahme der Stadtkreise 11 und 12 die ganze Stadt in Richtung See und Berge uberblicken Literatur BearbeitenMartin Burlimann Kurt Gammeter Damals Wipkingen ein Bilderbogen Wibichinga Zurich 2023 ISBN 978 3757537074 Martin Burlimann Kurt Gammeter Cafe Letten Ein Lesebuch Eine Zeitreise durch den Letten Wibichinga Zurich 2015 ISBN 3 9523149 3 5 Prasidialdepartement der Stadt Zurich Statistik Stadt Zurich Quartierspiegel Wipkingen Zurich 2015 online lesen Martin Burlimann Kurt Gammeter Glockengelaut Vom Kilchli zur Kirche Wipkingen Wibichinga Zurich 2009 ISBN 978 3 9523149 2 0 Annabeth Schallenberg Lebensbilder Begegnungen im Kaferberg Wibichinga Zurich 2007 ISBN 978 3 9523149 1 3 Martin Burlimann Kurt Gammeter Wipkingen Vom Dorf zum Quartier Wibichinga Zurich 2006 ISBN 3 9523149 0 0 Ursina Jakob Daniel Kurz Lebensraume Wipkingen Geschichte eines Zurcher Stadtquartiers 1893 1993 Chronos Zurich 1993 ISBN 3 905311 19 4 online Franz Bosch Wipkingen Seine Kirchen im Laufe der Zeit Romisch Katholisches Pfarramt Guthirt Zurich 1983 Jakob Frei Wipkingen einst und heute Eine Quartierchronik Gemeinnutzige Gesellschaft Wipkingen Zurich 1981 online Emil Siegfried Plaudereien uber Alt Wipkingen Eigenverlag Zurich 1942 Conrad Escher Rudolf Wachter Chronik der Gemeinde Wipkingen Orell Fussli Zurich 1917 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wipkingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Quartierverein Wipkingen Martin Illi Wipkingen In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch 1 Auflage Neue Zurcher Zeitung Zurich 2009 ISBN 978 3 03823 555 2 S 671 Gemass Zurcher Siedlungsnamenbuch auf ortsnamen ch Der Bahneinschnitt in der Geschichte PDF 77 kB Westumfahrung Zurich Die vorlaufige Korrektur einer Fehlplanung Vor uber 50 Jahren erfunden pragt das Strassen Ypsilon die Verkehrspolitik in Zurich bis heute In Neue Zurcher Zeitung 20 April 2009 Vgl zum Folgenden Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2013 S 105 109 Quartiere der Stadt Zurich Affoltern Albisrieden Altstetten City Enge Escher Wyss Fluntern Friesenberg Gewerbeschule Hard Hirslanden Hirzenbach Hochschulen Hongg Hottingen Langstrasse Leimbach Lindenhof Muhlebach Oberstrass Oerlikon Rathaus Saatlen Schwamendingen Mitte Seebach Seefeld Sihlfeld Unterstrass Weinegg Werd Alt Wiedikon Wipkingen Witikon Wollishofen Politische Gemeinden im Bezirk Zurich ZurichEhemalige Gemeinden 1893 eingemeindet Aussersihl Enge Fluntern Hirslanden Hottingen Oberstrass Riesbach Unterstrass Wiedikon Wipkingen Wollishofen Ehemalige Gemeinden 1934 eingemeindet Affoltern Albisrieden Altstetten Hongg Orlikon Schwamendingen Seebach Witikon Abgegangene Gemeinden 1986 zum Bezirk Meilen Zollikon Abgegangene Gemeinden 1989 zum neuen Bezirk Dietikon Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4109078 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wipkingen amp oldid 233198728