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Dieser Artikel beschreibt den Ort Urdorf in der Schweiz Zum gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Hohn in Deutschland siehe Hohn Urdorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dietikon des Kantons Zurich in der Schweiz Am 1 Januar 1931 wurden die Gemeinden Oberurdorf und Niederurdorf zur Gemeinde Urdorf fusioniert UrdorfWappen von UrdorfStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Zurich Zurich ZH Bezirk DietikonBFS Nr 0250i1f3f4Postleitzahl 8902UN LOCODE CH URDKoordinaten 674687 248928 47 386944 8 427779 416 Koordinaten 47 23 13 N 8 25 40 O CH1903 674687 248928Hohe 416 m u M Hohenbereich 394 597 m u M 1 Flache 7 58 km 2 Einwohner i 10 332 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 1363 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 26 1 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasidentin Sandra Rottensteiner EVP Website www urdorf chAlte reformierte Kirche Alte reformierte KircheLage der GemeindeKarte von Urdorf Weitere KartenStadt Urdorfww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Politik 6 Offentlicher Verkehr 7 Wirtschaft 8 Sehenswurdigkeiten 9 Personlichkeiten 10 Bilder 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild 1965 von Werner FriedliUrdorf liegt sudwestlich der zur Siedlungsflache der Stadt Zurich zu zahlenden Gemeinde Schlieren in einer durch den Reussgletscher geformten Talmulde welche vom Schaflibach durchflossen wird Findlinge aus rotlichem Gestein beweisen dass auch ein Arm des Linthgletschers zeitweise bis in diese Gegend vorgestossen war Durch den abgelagerten Moranenschutt wusch die Reppisch hinter dem Honeret und der Egg einen Einschnitt aus das Reppischtal Dort findet sich die hochste Erhebung Urdorfs der 587 m u M hohe Hohbuel Von der Gemeindeflache sind 32 2 landwirtschaftliche Nutzflachen 32 2 ist Wald 26 4 ist Siedlungsflache 8 1 dienen dem Verkehr 0 3 sind Gewasser und 0 8 sind unproduktive Flachen Stand 2007 Geschichte BearbeitenEine bronzezeitliche Siedlung am Rainweg Moosmatt und das Herrenhaus eines romischen Gutshofs von 37 27 m mit Portikus ahnlichem unterkellertem Trakt und separatem Badehaus Heidenkeller Oberurdorf aus der Mitte des 2 Jahrhunderts deuten auf eine fruhe Besiedlung hin 5 Die keltischen Helvetier bewohnten diese Gegend bevor sie Teil des romischen Reiches wurde Der Ortsname Urdorf erscheint in der heutigen Schreibweise erstmals in einer Urkunde von 1124 Im Jahr 1179 wird in der Stiftungsurkunde des Klosters Engelberg durch Konrad von Sellenburen neben anderen Ortschaften auch Urdorf erwahnt Uber die Kapelle St Georg im Reppischtal in der Reformationszeit aufgegeben wurde 1173 und die Kapelle St Niklaus heute alte reformierte Kirche in Oberurdorf 1184 erstmals berichtet Oberurdorf bestand im Spatmittelalter aus dem Meierhof des Klosters St Blasien der Muhle am Romerenbach Schaflibach und einer Taverne wahrend Niederurdorf lediglich ein kleiner Weiler war 1526 baute der Zurcher Burgermeister Hans Steiner die heutige Wirtschaft zur Sonne als Bade und Kurhaus Mit dem Landbad erlebte Oberurdorf im 17 Jahrhundert eine gewisse Blutezeit Die Grafschaft Baden ubte das Hochgericht uber das ganze Gebiet aus verlieh dieses aber als Gerichtsvogtei an die Regensberger und bis 1384 an Habsburg Laufenburg Ab 1487 erwarb die Stadt Zurich sukzessive diese Lehen und fugte sie in ihre Obervogtei Birmensdorf ein Die Niedere Gerichtsbarkeit wurde von den Habsburgern bis ca 1450 an die Herren von Schonenwerd verliehen wechselte mehrmals die Hand und gelangte von 1620 bis 1798 in den Besitz der Familie Steiner von Uitikon Seit dem 14 Jahrhundert fassten Dorfoffnungen die geltenden Vorschriften und Normen zusammen und galten bis 1798 als verbindliche Rechtssatzungen Bereits 1830 wollte der Zurcher Grosse Rat Ober und Niederurdorf zusammenschliessen Die Gemeinde Niederurdorf wehrte sich und argumentierte das Dorf zahle achtzig stimmfahige Burger und in ihrer Mitte verstandige Manner genug um die Gemeindeamter mit denselben besetzen zu konnen Zurich gab schliesslich nach Erst hundert Jahre spater 1930 beschlossen die Stimmburger von Ober und Niederurdorf sich zur Gemeinde Urdorf zusammenzuschliessen was 1931 vollzogen wurde Ursprunglich waren Ober und Niederurdorf dem Bezirk Horgen zugeteilt 1803 fand ein Wechsel zum Bezirk Zurich statt und am 1 Juli 1989 wurde Urdorf dem neu gegrundeten Bezirk Dietikon zugeteilt 6 Die Bevolkerung nahm von 1467 mit ca 80 bis 1634 mit 581 Einwohnern stetig zu und blieb anschliessend praktisch konstant 1850 mit 770 1900 mit 711 In den 1950er 1 929 und 1960er 3 809 Jahren begann der Wachstumsschub als Agglomerationsgemeinde der Stadt Zurich 1980 8 589 2000 9 270 Mit dem Bau der Kantonsstrasse Dietikon Birmensdorf von 1848 bis 1850 verlagerte sich die Siedlungsentwicklung vom Dorfbach zur neuen Verkehrsader Die Eisenbahnlinie Zurich Affoltern am Albis Zug die sogenannte Amtlerbahn oder Knonauerstrecke nahm 1864 den Betrieb unter anderen mit dem in der Nachbargemeinde Schlieren gelegenen Bahnhof Urdorf auf Mit dem Bevolkerungswachstum wurden die mannigfaltigen Bindungen zu Dietikon schrittweise aufgelost 1958 eigene Sekundarschule 1959 eigene reformierte Kirchgemeinde 1960 eigene katholische KirchgemeindePfarrer Ernst Sieber betrieb 1996 2009 in Urdorf eine offene Suchthilfeeinrichtung fur Drogenabhangige Im Industriegebiet von Urdorf im Grenzdreieck zu Schlieren und Dietikon befindet sich die 1977 eroffnete Kantonsschule Limmattal deren Einzugsgebiet den Bezirk Dietikon und das Sauliamt umfasst 2022 wurden die politische Gemeinde und die Schulgemeinde zur Gemeinde Urdorf einer Einheitsgemeinde zusammengelegt Wappen BearbeitenBlasonierung In Silber ein hersehender schwarzer StierkopfDie alteste erhaltene Darstellung des Urdorfer Symbols des Stieregrinds zeigt der Viergemeinden Grenzstein von 1778 im Sandloch 7 8 Bevolkerung BearbeitenMit 10 332 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Urdorf zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Zurich Gemessen an der Einwohnerzahl hat Urdorf die Grosse einer Stadt erreicht Es ist nach den Stadten Dietikon und Schlieren der drittgrosste Ort im Bezirk Dietikon Bevolkerungsdichte 1361 9 Einw km Stand 2022 Anzahl Privathaushalte 4652 Stand 2021 9 Konfessionszugehorigkeit 30 3 romisch katholisch 23 9 evangelisch reformiert 45 8 andere oder keine konfessionelle Zugehorigkeit Stand 2022 10 Bevolkerungsentwicklung 11 Jahr Einwohner1850 7701900 7111950 1 9291960 3 8091970 7 9601980 8 5891990 8 3822000 9 2702010 8 9792020 10 0092022 10 327Politik BearbeitenBei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wahleranteile SVP 32 93 4 17 SP 15 86 4 82 FDP 12 93 0 44 glp 12 67 5 75 Grune 9 43 4 97 CVP 7 72 0 80 EVP 3 46 0 24 BDP 2 28 1 80 AL 0 68 0 18 EDU 0 64 0 19 und andere 7 1 37 12 Gemeindeprasidentin ist Sandra Rottensteiner EVP Stand 2023 13 Offentlicher Verkehr BearbeitenAm ostlichen Rand der Gemeinde verlauft die Bahnstrecke Zurich Zug an der Urdorf zwei S Bahnhofe besitzt Der Bahnhof Urdorf liegt direkt an der Gemeindegrenze er befindet sich zum grossten Teil noch auf Schlieremer Gebiet Der Bahnhof Urdorf Weihermatt liegt im Sudosten des Orts Die Bahnhofe werden durch die Linien S14 und S5 bedient welche beide im Halbstundentakt verkehren somit gibt es nach Zurich vier Verbindungen pro Stunde Der Norden der Gemeinde wird ausserdem von der Limmattalbahn erschlossen Zu dieser Stadtbahnlinie gehoren auf Gemeindegebiet die Haltestellen Kantiallee und Urdorf Nord nahe liegt auch die Haltestelle Spital Limmattal Zusatzlich wird Urdorf durch mehrere Buslinien der Verkehrsbetriebe Zurich VBZ erschlossen Wirtschaft BearbeitenDie Schweizerische Post betreibt ein Paketzentrum in Urdorf 14 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Urdorf Die Urdorfer Senke wurde im Zweiten Weltkrieg zusammen mit dem Ortsstutzpunkt Oberurdorf als Teil der Limmatstellung befestigt Sie bildete eine wichtige Sperrstelle um ein Vordringen des Gegners ins Reusstal Richtung Gotthard zu verhindern Der drei Kilometer breite Abschnitt der 6 Division zwischen Uetliberg Waldegg und Urdorfer Senke bestand aus einem tiefgestaffelten System von Wechselstellungen das an der Limmat begann und hinter der Reppisch aufhorte Durch die offene Urdorfer Senke verlief eine Tanksperre mit 18 betonierten Waffenstanden die heute noch vorhanden sind Die Kirche Bruder Klaus wurde 1964 errichtet Personlichkeiten BearbeitenRudolf Pfister 1909 2000 evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer lebte und starb in Urdorf Hans Falk 1918 2002 Maler und Grafiker lebte in Urdorf Jurg Marquard 1945 Verleger Barbara Angelsberger 1951 Politikerin FDP lebt in Urdorf Stefan Burkart 1957 2020 Leichtathlet und Olympiateilnehmer in Urdorf geboren Helen Barnett Burkart 1958 britisch schweizerische Leichtathletin und Olympiateilnehmerin lebte in Urdorf Jean Claude Leclercq 1962 franzosischer Radrennfahrer verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Urdorf Lilitt Bollinger 1970 Schweizer Architektin Alina Patz 1990 Curlerin Marco Schonbachler 1990 FussballspielerBilder Bearbeiten nbsp Ortsmuseum Urdorf nbsp Muhlegut nbsp Altes Schulhaus von 1838 auch Bachschulhaus genannt nbsp Teilstuck der Urdorfer Senke Tanksperre mit Maschinengewehr bunker und Schild fur Infanteriekanone nbsp Tankmauer des Ortsstutzpunkts Oberurdorf nbsp Viergemeindenstein im Sandloch bei UitikonLiteratur BearbeitenElisabeth Luchinger Urdorf in der Geschichte Von der Zeit der ersten Siedler bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Hrsg Politische Gemeinde Urdorf 2001 Elisabeth Luchinger Grob Urdorf in alten Ansichten Europaische Bibliothek 2002 ISBN 978 90 288 6701 7 15 Elisabeth Luchinger u a Urdorf Eine Gemeinde entwickelt sich Hrsg Politische Gemeinde Urdorf 2008 ISBN 978 3 033 01762 7 Karl Grunder Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band 9 Der Bezirk Dietikon Kunstdenkmaler der Schweiz Band 88 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1997 ISBN 978 3 909164 57 8 S 338 366 Digitalisat Maximilian Georg Kroiss Hl Bruder Klaus Urdorf ZH in 2013 Eine junge Pfarrei von 1960 mit alten Wurzeln aus 1173 Urdorf 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Urdorf Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Urdorf Statistische Daten der Gemeinde Urdorf Martin Illi Urdorf In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Ursula Kunnert Urdorf Heidenkeller und weitere romische Fundstellen in der Gemeinde Urdorf In Baudirektion des Kantons Zurich Kantonsarchaologie Hrsg Berichte der Kantonsarchaologie Zurich Nr 17 Fotorotar Zurich Egg ZH 2004 ISBN 3 905681 08 0 S 39 Geschichte Website der Gemeinde Urdorf Elisabeth Luchinger Chronik Website der Stiftung Ortsmuseum und der Heimatkundlichen Vereinigung Urdorf abgerufen am 18 Januar 2018 Wappen Urdorfs bei Antiquarische Gesellschaft in Zurich abgerufen am 18 Januar 2018 Gemeindeportrats Urdorf Privathaushalte Statistisches Amt des Kantons Zurich 2021 Gemeindeportrats Urdorf Konfession Statistisches Amt des Kantons Zurich 2022 1850 1960 Eidgenossische Volkszahlungen danach Gemeindeportrats Urdorf Bevolkerung Personen Statistisches Amt des Kantons Zurich 1962 2022 Nationalratswahl 2019 Kanton Zurich abgerufen am 26 Mai 2020 Gemeinderat Website der Gemeinde Urdorf Post legt Paketimport und export in Urdorf zusammen Die Schweizerische Post 13 Juli 2010 abgerufen am 6 November 2020 Medienmitteilung Elisabeth Luchinger Grob Urdorf in alten Ansichten Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In europese bibliotheek nl Politische Gemeinden im Bezirk Dietikon Aesch Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenEhemalige Gemeinden Niederurdorf OberurdorfKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4557961 1 lobid OGND AKS VIAF 246958030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urdorf amp oldid 238579886