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Birmensdorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dietikon des Kantons Zurich in der Schweiz dazu gehort auch der Weiler Landikon Mundartname Birmischdoorff 5 Sie ist nicht zu verwechseln mit dem homophonen Birmenstorf im Kanton Aargau BirmensdorfWappen von BirmensdorfStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Zurich Zurich ZH Bezirk DietikonBFS Nr 0242i1f3f4Postleitzahl 8903UN LOCODE CH BDFKoordinaten 675488 245324 47 35444 8 437779 518 Koordinaten 47 21 16 N 8 26 16 O CH1903 675488 245324Hohe 518 m u M Hohenbereich 448 657 m u M 1 Flache 11 42 km 2 Einwohner 7057 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 485 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 26 2 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Ernst Brand parteilos Website www birmensdorf chfBirmensdorf BirmensdorfLage der GemeindeKarte von Birmensdorfww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Politik 6 Wirtschaft 7 Verkehr 7 1 Strassenverkehr 7 2 Offentlicher Verkehr 8 Offentliche Institutionen 8 1 Waffenplatz Zurich Reppischtal 8 2 Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft 9 Sehenswurdigkeiten 9 1 Erste Kirche 9 2 Heutige Kirchen 9 3 Sonstiges 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBirmensdorf liegt im Reppischtal inmitten eines weiten Talkessels Mehrere grosse Bache darunter der Lunnerenbach und der Wueribach durchziehen den Talgrund und munden schliesslich in die Reppisch Der Talkessel liegt an der Westseite des Uetlibergs und ist nach mehreren Seiten offen Geschichte Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild Walter Mittelholzer 1932In den Fildern entdeckte man steinzeitliche Siedlungsspuren auf Rameren ein mittelbronzezeitliches Graberfeld und eisenzeitliche Bestattungen im Zusammenhang mit einem archaologischen Prospektionsprojekt bei der Autobahnzufahrt Riset Sternen zu Anfang der 1990er Jahre 2003 wurde in einer Rodung von 1 Hektar ein ganzes System von Grabern untersucht in Grabgarten mit Steinabgrenzungen eingebettet und zum Teil mit Hugelschuttungen versehen aber meist beigabenlos Ein Brandgrab war reich mit Bronzeschmuck ausgestattet Armreif und Spiral Fingerring liessen den Fund in die mittlere Bronzezeit datieren Im Grabhugel mit 15 m Durchmesser stiess man uberdies auf eine Nachbestattung aus der alteren Eisenzeit im Leichenbrand von 5 Gefassen die mit Schalen abgedeckt waren 6 Aus der Romerzeit stammen Funde in Landikon und Risten Birmensdorf wird 876 als Piripoumesdorf erstmals urkundlich erwahnt als ein gewisser Adalpern dem Zurcher Fraumunster einen Teil seiner Besitzungen schenkte Die Anfange der neuzeitlichen Siedlung liegen am Flussubergang der Strassenverbindung von Bremgarten nach Zurich uber die Reppisch Pfahlfunde von dieser Stelle konnten auf ca 610 n Chr datiert werden Im 16 und 17 Jahrhundert war Birmensdorf ein Zentrum der Taufer Grosse Teile von Birmensdorf gehorten bis zu dessen Aufhebung im Jahr 1808 dem Kloster St Blasien 1834 wurde Birmensdorf eine selbststandige Gemeinde 1803 zuerst dem Bezirk Horgen 1815 dem Bezirk Zurich und 1989 schliesslich dem Bezirk Dietikon zugeordnet Wappen BearbeitenBlasonierung In Rot eine geschweifte silberne Spitze belegt mit einer roten Rose mit goldenem Butzen und grunen KelchblatternBevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 7 Jahr Einwohner1634 ca 4601749 8581836 10821850 10961900 11011950 14802000 53772010 58762020 68932022 7043Bevolkerungsdichte 617 95 Einw km Anzahl Haushalte 3029 Stand 2021 8 Konfessionszugehorigkeit 26 31 evangelisch reformiert 23 13 romisch katholisch 50 56 andere oder keine konfessionelle Zugehorigkeit Stand 2022 9 Politik BearbeitenBei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wahleranteile SVP 32 68 FDP 14 45 glp 14 38 SP 13 85 Grunen 11 81 CVP 6 71 EVP 1 86 BDP 1 59 EDU 1 14 und andere 8 1 64 10 Gemeindeprasident ist seit 2022 Ernst Brand parteilos Stand 2023 11 Wirtschaft BearbeitenDie Nahe zur Stadt und die guten Verkehrsverbindungen haben die Entwicklung von Birmensdorf gepragt Eine Industrialisierung fand nicht statt es entstand eine Agglomerationsgemeinde mit einem hohen Anteil an Pendlern sowie eine starke lokale Gewerbeinfrastruktur Verkehr BearbeitenStrassenverkehr Bearbeiten Birmensdorf liegt an der Hauptachse durch das Knonauer Amt in den Grossraum Zurich und ist gepragt vom starken Berufsverkehr taglich durchqueren Tausende von Pendlern aus dem Raum Innerschweiz die Ortschaft morgens in nordlicher Richtung abends in sudlicher Richtung Linderung brachte der Gemeinde die Eroffnung des neuen Teilstucks der Autobahn A4 zwischen Urdorf Sud und der Verzweigung Zurich West die im April 2009 eroffnet wurde Uber die Linienfuhrung der Autobahn um Birmensdorf wurde uber 40 Jahre gestritten und mehrfach umgeplant Fur die schweizerische Verkehrspolitik hat dieser Autobahnabschnitt daher einen gewissen Symbolcharakter Offentlicher Verkehr Bearbeiten Birmensdorf liegt seit Juni 1864 an der Bahnstrecke Zurich Zug die damals von der Zurich Zug Luzern Bahn ZZL eroffnet wurde Die Bahnstrecke inzwischen Teil der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wird seit Mai 1990 von der S9 der S Bahn Zurich befahren Seit Dezember 2006 verkehrt zudem die S15 die annahernd einen Viertelstundentakt ermoglicht Nachdem die neue Linie anfanglich nur an Werktagen bis 20 00 Uhr verkehrt hatte wurde ihre Betriebszeit im Dezember 2008 bis 21 00 Uhr verlangert und auf das Wochenende ausgedehnt Seit Dezember 2015 bedienen anstelle der S9 und S15 neu die S5 und S14 Birmensdorf Seit 2004 wird der Bahnhof Birmensdorf privatrechtlich von Luc Vuilleumier als Stationshalter gefuhrt Werktags wird der Bahnhof taglich von uber 5 000 Reisenden frequentiert Regionale Busverbindungen nach Zurich Wiedikon Oberlunkhofen Affoltern am Albis 215 Oberlunkhofen Muri AG 245 und Oberwil Lieli Berikon 350 werden von Postautos halbstundlich sichergestellt Zwischen Birmensdorf und Oberlunkhofen wird dadurch von Montag bis Samstag ein annahernder Viertelstundentakt angeboten Am Sonntag sowie am Abend verkehren diese stundlich Von Montag bis Samstag verkehrt die Buslinie 227 stundlich nach Stallikon Bonstetten und die Buslinie 314 wahrend der Hauptverkehrszeiten nach Dietikon Offentliche Institutionen BearbeitenWaffenplatz Zurich Reppischtal Bearbeiten Seit dem 10 April 1987 befindet sich der Standort des Waffenplatzes Zurich im Reppischtal Die sowohl der militarischen Grundausbildung als auch den WK Truppen dienende Anlage ist auch ein Arbeitgeber in Birmensdorf unter anderem werden Lehrlinge in zivilen Berufen ausgebildet Seit 2006 befindet sich ausserdem die Militarakademie an der ETH Zurich MILAK auf dem Waffenplatz Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft Bearbeiten Die Eidgenossische Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft WSL hat ihren Hauptsitz in Birmensdorf Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Birmensdorf Erste Kirche Bearbeiten Die Reste einer ersten Kirche scheinen aus dem 9 Jahrhundert zu stammen Es war eine romanische Martinskirche mit hufeisenformiger Apsis Stifter der Kirche konnte ein Nachkomme des Uatilo vom Uetliberg gewesen sein der spater den Freiherren von Regensberg Sellenburen gehorte Im 11 Jahrhundert schenkten sie die Kirche Birmensdorf dem Kloster St Blasien im Schwarzwald in dessen Besitz sie bis 1806 verblieb In dieser Zeit wurde der dreigeschossige romanische Kirchturm erstellt von dem die unteren Geschosse heute noch erhalten sind Im 14 Jahrhundert wurde statt des romanischen ein gotischer Chor angebaut dem 1659 das vergrosserte Schiff mit Langhaus und Chor angeglichen wurde 12 Heutige Kirchen Bearbeiten In Birmensdorf gibt es zwei Kirchen Die reformierte Kirche befindet sich uber dem Ortskern und geht auf die mittelalterliche St Martinskirche zuruck Die romisch katholische Kirche St Martin wurde im Jahr 1977 vom bekannten Kirchenarchitekten Walter Moser erbaut Sie befindet sich an der Strasse Am Wasser Sonstiges Bearbeiten Sehenswert sind das Dorfmuseum an der Muhlemattstrasse und die alte Wassermuhle Personlichkeiten BearbeitenJakob Job 1891 1973 Reiseschriftsteller und Radio Intendant in Birmensdorf geboren Ferdy Kubler 1919 2016 Radrennfahrer und der erste Schweizer Tour de France Sieger lebte in BirmensdorfLiteratur BearbeitenKarl Grunder Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band 9 Der Bezirk Dietikon Kunstdenkmaler der Schweiz Band 88 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1997 ISBN 3 909164 57 9 S 49 97 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Birmensdorf Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Birmensdorf Offizielles Publikationsorgan der Gemeinde Birmensdorf Statistische Daten der Gemeinde Birmensdorf Reinhard Mohrle Birmensdorf ZH Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Reinhard Mohrle Birmensdorf ZH Vogtei In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch 1 Auflage Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2009 ISBN 978 3 03823 555 2 S 668 Andreas Mader Patrick Nagy Simon Vogt Birmensdorf Rameren Mittelbronzezeitliches Graberfeld eisenzeitliche Bestattung In Baudirektion des Kantons Zurich Kantonsarchaologie Hrsg Berichte der Kantonsarchaologie Nr 18 Fotorotar Zurich Egg ZH 2006 ISBN 978 3 905681 22 2 S 12 1850 1960 Eidgenossische Volkszahlungen danach Gemeindeportrats Aesch Bevolkerung Personen Statistisches Amt des Kantons Zurich 1962 2022 Gemeindeportrats Birmensdorf Haushalte Statistisches Amt des Kantons Zurich 2021 abgerufen am 14 Januar 2014 Gemeindeportrats Birmensdorf Konfession Statistisches Amt des Kantons Zurich 2022 abgerufen am 14 Januar 2014 Nationalratswahl 2019 Kanton Zurich abgerufen am 26 Mai 2020 Virginia Kamm Ernst Brand ist als Gemeindeprasident gewahlt In Limmattaler Zeitung 15 Mai 2022 Vorgeschichte der Reformierten Kirche In zh kirchenspots ch 10 November 2007 Politische Gemeinden im Bezirk Dietikon Aesch Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenEhemalige Gemeinden Niederurdorf OberurdorfKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birmensdorf amp oldid 237370460