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Berikon in einheimischer Mundart ˈb ɛɾkxe 5 6 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Bremgarten und liegt unmittelbar sudlich der Mutschellen Passhohe an der Grenze zum Kanton Zurich BerikonWappen von BerikonStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BremgartenBFS Nr 4062i1f3f4Postleitzahl 8965Koordinaten 670520 244841 47 35065 8 37195 554 Koordinaten 47 21 2 N 8 22 19 O CH1903 670520 244841Hohe 554 m u M Hohenbereich 503 671 m u M 1 Flache 5 38 km 2 Einwohner 4880 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 907 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 18 8 31 Dezember 2022 4 Website www berikon chBerikon BerikonLage der GemeindeKarte von Berikonww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gemeindegebiet von Berikon dehnt sich vom Mutschellenpass am Fusse des Hasenbergs in sudostlicher Richtung auf dem Hohenzug Holzbirrliberg uber dem Reusstal aus Das rund zwei Kilometer lange Dorf besteht von Nordwesten nach Sudosten aus den Ortsteilen Mutschellen Unterberikon und Oberberikon die in den letzten Jahrzehnten zusammengewachsen sind aber auch mit den Nachbargemeinden Rudolfstetten Friedlisberg Widen und Zufikon In Oberberikon entspringt der Rummelbach der nach drei Kilometern auf dem Gemeindegebiet von Dietikon in die Reppisch mundet 7 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 538 Hektaren davon sind 176 Hektaren mit Wald bedeckt und 118 Hektaren uberbaut 8 Der hochste Punkt befindet sich auf 670 m u M im Gebiet Allmend an der ostlichen Gemeindegrenze der tiefste auf 522 m u M in der Schlossmatt an der sudlichen Gemeindegrenze Nachbargemeinden sind Rudolfstetten Friedlisberg im Norden Birmensdorf im Osten Oberwil Lieli im Suden Zufikon im Westen und Widen im Nordwesten Geschichte BearbeitenEinzelne Funde weisen auf eine Besiedlung wahrend der Jungsteinzeit hin Berikon ist um die Mitte des 12 Jahrhunderts mehrfach als Percheim Bercheim urkundlich bezeugt Der Ortsname stammt wohl vom althochdeutschen berg heim und bezeichnet den Ort als erhoht liegende Wohnstatte Er wandelte sich im Laufe der Zeit uber Berchein und Berkein zu im 14 Jahrhundert belegtem Berken und erscheint 1675 schliesslich als Berekhen 5 6 Das Dorf diente im Mittelalter als Gerichtsstatte der Habsburger im Freiamt Affoltern der Galgen stand im Gebiet Mattenhof Im 14 Jahrhundert war Berikon ein Lehen der Grafen von Habsburg Laufenburg die es an die Herren von Schonenwerd bei Dietikon weiterverliehen 1374 erwarb die Stadt Bremgarten die niedere Gerichtsbarkeit und richtete eine Untervogtei ein die bis 1798 Bestand hatte nbsp Luftansicht 1966 Bei der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahre 1415 kam Berikon zunachst unter die Landesherrschaft der Stadt Zurich und wurde dann 1471 geteilt Oberberikon gelangte zum Kelleramt wahrend Unterberikon dem Amt Rohrdorf der Grafschaft Baden zugeteilt wurde Im Marz 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus Beide Gemeinden gelangten zum kurzlebigen Kanton Baden Bei der Grundung des Kantons Aargau im Jahr 1803 wurden die Einwohnergemeinden wiedervereinigt die Trennung in zwei Ortsburgergemeinden hatte jedoch bis 1906 Bestand Am 1 Mai 1902 erhielt Berikon nach der Eroffnung der Bremgarten Dietikon Bahn mit einer Haltestelle auf dem Mutschellen Anschluss ans Eisenbahnnetz Bis Ende der 1950er Jahre blieb Berikon ein bescheidenes Bauerndorf mit nur leicht ansteigender Bevolkerungszahl Doch dann setzte begunstigt durch die Nahe zu Zurich ein beispielloser Bauboom ein Zwischen 1960 und heute vervierfachte sich die Einwohnerzahl Berikon wuchs mit den Nachbargemeinden zusammen und ist heute Teil der Agglomeration Zurich Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Berikon nbsp Kirche St MauritiusEine dem Heiligen Mauritius geweihte Kapelle bestand seit mindestens 1420 Bis 1860 gehorte Berikon zur Pfarrei Oberwil Sudlich der alten Kapelle entstand ab 1856 nach Planen von Joseph Caspar Jeuch die Pfarrkirche St Mauritius Die Einweihung dieser Saalkirche im neugotischen Stil erfolgte 1862 Wegen Einsturzgefahr musste der Glockenturm 1903 04 vollstandig renoviert werden gleichzeitig verlangerte man das Kirchenschiff und baute Chor und Sakristei neu 9 Im Gebiet Gunzenbuhl ist ein Geologielehrpfad zu finden Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Weiss gestieltes grunes Kleeblatt Dieses Wappen erschien erstmals 1811 auf dem amtlichen Gemeindesiegel Gemass einem Bericht aus dem Jahr 1872 soll sich das Kleeblatt auf drei Hofe beziehen die sich zusammenschlossen und so den Grundstein zur heutigen Gemeinde legten 10 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 11 Jahr 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 549 701 767 900 1156 1593 2314 3765 4358 4571 4749Am 31 Dezember 2022 lebten 4880 Menschen in Berikon der Auslanderanteil betrug 18 8 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 40 4 als romisch katholisch und 23 3 als reformiert 36 3 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 12 92 6 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 1 6 Italienisch 1 0 Franzosisch 0 7 Albanisch sowie je 0 6 Englisch und Spanisch 13 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Bremgarten zustandig Berikon gehort zum Friedensrichterkreis VII Bremgarten 14 Wirtschaft BearbeitenEtwas mehr als 330 kleine und mittlere Unternehmen KMU bieten in Berikon gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 1500 Arbeitsplatze an davon 3 in der Landwirtschaft 11 in der Industrie und 86 im Dienstleistungssektor 15 Die Mehrheit der erwerbstatigen Bevolkerung arbeitet allerdings in der Stadt Zurich oder im nahe gelegenen Limmattal Verkehr BearbeitenDie Hauptstrasse 1 uber den Mutschellen ist eine der wichtigsten Hauptstrassen der Schweiz Von der Passhohe aus fuhrt die Kantonsstrasse 282 in Richtung Baden die Kantonsstrasse 411 durch Berikon in Richtung Jonen Das Dorf wird uber die Kantonsstrasse 263 Sadelstrasse von Bremgarten nach Birmensdorf sudlich umfahren Bei Birmensdorf in rund drei Kilometern Entfernung besteht Anschluss an die Westumfahrung Zurich die Autobahn A4 Der Bahnhof Berikon Widen der Bremgarten Dietikon Bahn von Dietikon nach Wohlen steht auf der Mutschellen Passhohe Von dort aus fahren Postautos nach Baden und Zurich Wiedikon ferner ein Schnellbus der Gesellschaft Limmat Bus von Oberrohrdorf uber Berikon und den Uetlibergtunnel zum Bahnhof Zurich Enge An Wochenenden verkehren Nachtbusse von Dietikon uber Berikon nach Oberwil Lieli sowie von Dietikon uber den Mutschellen nach Wohlen und Sarmenstorf nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Sicht auf Berikon und die Alpen bei Fohn Dezember 2004 Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber vier Kindergarten und drei Schulhauser in denen samtliche Stufen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden Primarschule Realschule Sekundarschule und Bezirksschule Das nachstgelegene Gymnasium ist die Kantonsschule Wohlen Personlichkeiten BearbeitenRainer Huber 1948 Aargauer Regierungsrat Gemeindeammann wahrend 15 Jahren EhrenburgerDina Wyler Malerin Sie lebte von 1959 bis 2007 in Berikon 16 Literatur BearbeitenAnton Wohler Berikon In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band IV Bezirk Bremgarten Birkhauser Verlag Basel 1967 ISBN 3 906131 07 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde BerikonEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Historische Quellen und sprachwissenschaftliche Deutungen In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 100 II Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 82 f Angegebene Lautschrift be rkxe a b Gabrielle Schmid Berikon AG Bremgarten In Dictionnaire toponymique des communes suisses Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS LSG Centre de dialectologie Universite de Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 S 141 Angegebene Lautschrift ˈbɛrkxe Landeskarte der Schweiz Blatt 1090 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 12 Mai 2019 Peter Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band IV Bezirk Bremgarten Birkhauser Verlag Basel 1967 ISBN 3 906131 07 6 S 6 7 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 116 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 12 Mai 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 10 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 12 Mai 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 20 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 12 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch https www kunstbreite ch Kuenstlerwerdegaenge aargau wyler dina htmPolitische Gemeinden im Bezirk Bremgarten Arni Berikon Bremgarten Buttikon Dottikon Eggenwil Fischbach Goslikon Hagglingen Islisberg Jonen Niederwil Oberlunkhofen Oberwil Lieli Rudolfstetten Friedlisberg Sarmenstorf Tagerig Uezwil Unterlunkhofen Villmergen Widen Wohlen ZufikonEhemalige Gemeinde Anglikon Arni Islisberg Hermetschwil Staffeln Hilfikon Lieli NesselnbachKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Normdaten Geografikum GND 4362665 8 lobid OGND 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