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Anglikon ist ein Dorf im Kanton Aargau in der Schweiz Es liegt am rechten Rand des Bunztals am Sudwesthang des Wagenrains und zahlt rund 1000 Einwohner Bis 1914 war Anglikon eine eigenstandige Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten und gehort seither zur Gemeinde Wohlen AnglikonWappen von AnglikonStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BremgartenEinwohnergemeinde Wohleni2w1Postleitzahl 5611Koordinaten 662213 246349 47 36505 8 26223 411 Koordinaten 47 21 54 N 8 15 44 O CH1903 662213 246349Hohe 411 m u M Anglikon AnglikonKarteAnglikon Schweiz www Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Verkehr 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Hohenzug oberhalb des Dorfes war erstmals wahrend der Hallstattzeit besiedelt Die Historische Gesellschaft Freiamt stiess in den 1920er Jahren bei archaologischen Grabungen im Haslerhau auf Grabhugel aus dem 6 Jahrhundert v Chr 1 Ferner kamen romische Mauerreste zum Vorschein Die erste urkundliche Erwahnung von Anglincon erfolgte im Jahr 1263 Das Dorf gehorte zum Hochgericht Lenzburg der Habsburger nach der Eroberung durch die Eidgenossen im Jahr 1415 zum Amt Villmergen in den Freien Amtern Ab Mitte des 13 Jahrhunderts ubten die Hallwyler die niedere Gerichtsbarkeit aus 1436 erwarb das Kloster Wettingen dieses Recht 1678 kaufte Beat Jakob I Zurlauben Landeshauptmann und Landschreiber der Freien Amter den Twing Anglikon und fasste diesen ein Jahr spater mit dem Weiler Hembrunn zu einem Fideikommiss zusammen Nach Ausrufung der Helvetischen Republik wurde Anglikon eine eigenstandige Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden und gehorte seit 1803 zum Bezirk Bremgarten des Kantons Aargau Wirtschaftlich war die Gemeinde von der Landwirtschaft abhangig daneben bestand eine Farberei 1885 wurde in Anglikon die lesbische Aktivistin Anna Vock geboren Die Kantonsregierung verpflichtete Anglikon 1911 zum Bau eines Schulhauses ohne Rucksicht auf die angespannte finanzielle Lage zu nehmen Die Baukosten uberstiegen das Budget bei weitem so dass dem Gemeinderat von Anglikon keine andere Wahl blieb als eine Verschmelzung mit der Nachbargemeinde Wohlen anzustreben Gegen den ausdrucklichen Widerstand Wohlens das die Ubernahme der Schuldenlast und die Infrastrukturkosten scheute beschloss der Grosse Rat am 29 Oktober 1912 die Fusion Nach zwei erfolglosen Rekursen des Wohler Gemeinderates wurde Anglikon das eine Flache von 216 Hektaren aufwies und damals rund 420 Einwohner zahlte per 1 Januar 1914 fusioniert 2 Bis 1917 gehorte Anglikon noch zur Kirchgemeinde Villmergen und kam dann ebenfalls zu Wohlen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp KapelleSiehe auch Liste der Kulturguter in Wohlen In Anglikon sind mehrere Gebaude aus dem 19 Jahrhundert erhalten geblieben Vor allem entlang der Unterdorfstrasse konnte der bauerliche Charakter bewahrt werden Ansonsten pragen moderne Einfamilienhauser und vereinzelte Wohnblocke das Dorfbild Die Kapelle im Dorfzentrum wurde erstmals 1515 erwahnt 1746 entstand ein barocker Neubau den Gerold Haimb Furstabt des Klosters Muri 1748 zu Ehren des Heiligen Franz Xaver weihte Die nach Nordosten gerichtete Kapelle wird durch Stichbogenfenster gleichmassig gegliedert und besitzt ein Glockenturmchen mit sechseckigem Spitzhelm Im Chor steht ein blau rot und grau marmorierter Saulenaltar im Louis seize Stil das Altarbild zeigt den heiligen Franz Xaver beim Spenden der Taufe 3 4 Verkehr Bearbeiten nbsp Gemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 1914Anglikon liegt an der Kantonsstrasse 280 von Wohlen in Richtung Brugg Von dieser zweigt die Kantonsstrasse 285 nach Villmergen ab Das Dorf wird vom Bahnhof Wohlen aus durch eine Postautolinie nach Hagglingen und eine Ortsbuslinie erschlossen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anglikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anne Marie Dubler Anglikon In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Anne Marie Dubler Jean Jacques Siegrist Wohlen Geschichte von Recht Wirtschaft und Bevolkerung einer fruhindustrialisierten Gemeinde im Aargau In Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 86 Verlag Sauerlander Aarau 1975 ISBN 3 7941 1367 5 S 39 41 Dubler Siegrist S 598 599 Peter Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band IV Bezirk Bremgarten Birkhauser Verlag Basel 1967 ISBN 3 906131 07 6 S 430 431 Kapelle Anglikon romisch katholische Kirchgemeinde WohlenPolitische Gemeinden im Bezirk Bremgarten Arni Berikon Bremgarten Buttikon Dottikon Eggenwil Fischbach Goslikon Hagglingen Islisberg Jonen Niederwil Oberlunkhofen Oberwil Lieli Rudolfstetten Friedlisberg Sarmenstorf Tagerig Uezwil Unterlunkhofen Villmergen Widen Wohlen ZufikonEhemalige Gemeinde Anglikon Arni Islisberg Hermetschwil Staffeln Hilfikon Lieli NesselnbachKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anglikon amp oldid 239473216