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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bunz Begriffsklarung aufgefuhrt Die Bunz ist ein 26 Kilometer langer Fluss im Schweizer Kanton Aargau und ein rechter Zufluss des Seetaler Aabachs Sie durchquert von Suden nach Norden die aargauischen Bezirke Muri Bremgarten und Lenzburg Bunz Oberlaufname RueribachRenaturierter Abschnitt der Bunz in der Nahe von DottikonRenaturierter Abschnitt der Bunz in der Nahe von DottikonDatenGewasserkennzahl CH 681Lage Mittelland BunztalSchweiz Kanton Aargau Bezirk Muri Bezirk Bremgarten Bezirk LenzburgFlusssystem RheinAbfluss uber Aabach Aare Rhein NordseeQuelle in der Cholmatt beim Hof Hintergrut oberhalb von Winterschwil47 14 34 N 8 19 26 O 47 24268 8 32392 711Quellhohe 711 m u M 1 Mundung bei Moriken Wildegg in den Seetaler Aabach47 417 8 16487 348 Koordinaten 47 25 1 N 8 9 54 O CH1903 654806 252052 47 25 1 N 8 9 54 O 47 417 8 16487 348Mundungshohe 348 m u M 1 Hohenunterschied 363 mSohlgefalle 14 Lange 26 km 1 Einzugsgebiet 122 61 km 2 Abfluss am Pegel Mundung 2 AEo 122 61 km MQMq 2 25 m s18 4 l s km Linke Nebenflusse Sorikerbach Chrabsbach Wissenbach Holzbach KrebsbachRechte Nebenflusse Altbach Lippertwiesbach Schwarzgraben HagglingerbachKleinstadte WohlenGemeinden Beinwil Geltwil Muri Boswil Bunzen Waltenschwil Wohlen Dottikon Hendschiken Othmarsingen Moriken WildeggBunz Kanton Aargau Quelle MundungQuelle und Mundung der Bunz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 2 Hydrologie 3 Flusskorrektionen 4 Renaturierung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Quelle der Bunz liegt im Freiamt oberhalb von Winterschwil am Lindenberg auf einer Hohe von rund 711 m u M Der Bachlauf beginnt als Rueribach im offenen Landwirtschaftsgebiet zwischen den Weilern Geltwil und Brunnwil Bei Isenbergschwil nimmt er von rechts den Altbach auf der sudlich von Brunnwil auf dem Lindenberg entspringt und fruher bei Winterschwil eine Muhle antrieb Nun fliesst der Bach in einem kleinen Tal zum Dorfteil Langdorf von Muri hinunter wo eine weitere Wassermuhle stand und weiter durch die Siedlung von Muri auf dem ehemaligen Kirchfeld auf 460 m u M in die weite Schwemm und Sumpflandschaft ostlich von Boswil Bei Muri mundet von links der Sorikerbach Beide Bache vereinigen sich zwischen dem Bahnhof und Hasli zur Bunz Bei Bunzen mundet ebenfalls von links der Wissenbach in die Bunz Aus der feuchten Ebene zwischen Muri und Besenburen die im 20 Jahrhundert fur die Gewinnung von Torf wichtig war fuhren mehrere Entwasserungsgraben zur Bunz vor allem der Krebsbach und der Schwarzgraben Auch die Bunz selbst liegt seit den Entsumpfungsprojekten in einem kunstlichen tiefen Graben der im 20 Jahrhundert uber Waltenschwil und Wohlen bis nach Othmarsingen weitergefuhrt worden ist Zwischen Anglikon und Dottikon nimmt die Bunz als weiteren grosseren Zufluss den Holzbach auf der aus mehreren Bachen bei Sarmenstorf und Buttikon entsteht Bei Dottikon verlasst sie die ehemals sumpfige Ebene und fliesst in ein schmales Talchen das sie in die Schotterschichten eingeschnitten hat Die Gefallestufe bei Dottikon wurde fruher von zwei Wasserwerken genutzt der Muhle im Dorf und der Tieffurtmuhle nordwestlich davon Auch Othmarsingen besass eine Muhle und ein Sagewerk am Wasser Nordwestlich von Othmarsingen ist die Bunz unter dem breiten Damm der Eisenbahnlinie Zurich Lenzburg eingedolt Nach einem letzten Abschnitt von etwa 4 Kilometern Lange mit einem deutlich starkeren Gefalle mundet sie in Wildegg beim alten Industriequartier von rechts als der grosste Seitenbach in den Seetaler Aabach kurz bevor dieser die Bahnlinie Aarau Brugg unterquert und 250 Meter weiter unten in die Aare mundet Einzugsgebiet Bearbeiten Das 122 61 km grosse Einzugsgebiet der Bunz liegt im Schweizer Mittelland und wird uber den Aabach die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 26 6 aus bestockter Flache zu 56 9 aus Landwirtschaftsflache zu 16 1 aus Siedlungsflache und zu 0 3 aus Gewasserflache Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 520 m u M die minimale Hohe liegt bei 347 m u M und die maximale Hohe bei 877 m u M 2 Hydrologie BearbeitenAn der Mundung der Bunz in den Aabach betragt ihre modellierte mittlere Abflussmenge MQ 2 25 m s Ihr Abflussregimetyp ist pluvial inferieur 3 und ihre Abflussvariabilitat 4 betragt 25 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ der Bunz in m s 2 Flusskorrektionen BearbeitenWegen des schwachen Gefalles maandrierte der Bach fruher sehr stark und das Gebiet nordlich von Wohlen war ein grosser Sumpf In den 1920er Jahren wurde die Bunz zwischen Muri und Othmarsingen begradigt und kanalisiert Dadurch konnten die fruher haufig vorkommenden Uberschwemmungen unterbunden werden Man legte den Sumpf trocken und machte ihn fur die Landwirtschaft nutzbar Die Begradigung und das Fehlen von Abwasseraufbereitungsanlagen in den zunehmend industrialisierten Gemeinden fuhrten jedoch zu einem Aussterben vieler Tierarten Dies trug dazu bei dass die Bunz als das schmutzigste Gewasser des Kantons Aargau galt Auf dem Gemeindegebiet von Moriken Wildegg kurz vor der Mundung in die Aare wurde die Bunz bei den Korrektionen zwar nicht begradigt jedoch befestigte man auch hier den Bachlauf mit Verbauungen die jede Dynamik verhinderten Dies anderte sich aber schlagartig mit dem Jahrhunderthochwasser vom Mai 1999 Innerhalb von Stunden erodierte die Bunz samtliche Ufer und schuf sich ein komplett neues Bett Aus dem ehemaligen Landwirtschaftsgebiet entstand eine dynamische Auenlandschaft mit grossen frisch geschaffenen Kiesflachen welche von Pioniervegetation besiedelt wurden Das Bundesamt fur Umwelt erkannte die entstandene Bunzaue Moriken im Jahr 2000 als Auengebiet von nationaler Bedeutung an Renaturierung BearbeitenSeit 2001 sind an verschiedenen Stellen Massnahmen zur Renaturierung getroffen worden Der Wasserlauf wurde nicht verandert allerdings entfernte man Verbauungen und fugte Hindernisse wie Steinbarrieren Baumstrunke oder Kies hinzu Auch wurde die Breite des Bachbetts bei Hochwasserstand erhoht Diese Massnahmen sollen die Fliessgeschwindigkeit vermindern den Hochwasserschutz verbessern und den vertriebenen Wasserlebewesen die Wiederansiedelung ermoglichen Durch die Sanierung der Klaranlagen der Region verbesserte sich die Wasserqualitat und die Population von Fischen und Kleinlebewesen stieg an So sind zahlreiche Bachforellen in fruher stark belasteten Gebieten zu beobachten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bunz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Fischfauna in der Bunz PDF Datei 478 kB Beschreibung eines Renaturierungsprojekts PDF Datei 114 kB Bunzaue bei Moriken WildeggEinzelnachweise Bearbeiten a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise a b c d Modellierter mittlerer jahrlicher Abfluss Nicht mehr online verfugbar In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Archiviert vom Original am 9 August 2017 abgerufen am 9 August 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot api3 geo admin ch Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes S 7 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Normdaten Geografikum GND 1062528123 lobid OGND AKS VIAF 311726264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunz amp oldid 238524430