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Zufikon schweizerdeutsch ˈtsufikxe 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Bremgarten und liegt unmittelbar ostlich des Bezirkshauptorts Bremgarten im Reusstal ZufikonWappen von ZufikonStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BremgartenBFS Nr 4083i1f3f4Postleitzahl 5621Koordinaten 669582 244303 47 34591 8 35945 402 Koordinaten 47 20 45 N 8 21 34 O CH1903 669582 244303Hohe 402 m u M Hohenbereich 368 543 m u M 1 Flache 4 81 km 2 Einwohner 4713 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 980 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 20 1 31 Dezember 2022 4 Website www zufikon chDorf mit Kirche Dorf mit KircheLage der GemeindeKarte von Zufikonww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas historische Dorfzentrum besteht aus dem Oberdorf und dem etwa 300 Meter entfernten Unterdorf Beide liegen auf einer Hohe von rund 405 Metern am Rande der Ebene ostlich der Reuss Die westliche Gemeindegrenze folgt im Wesentlichen dem Fluss ausser beim Zopfhau wo sie quer uber diese Halbinsel verlauft Ganz im Suden erhebt sich am Fluss der bewaldete Hugel Buechholderen 420 m u M im Sudosten der Nueschwaldhugel 435 m u M Der Emauswald an der Reuss ist ein Eichenwaldreservat Gegen Osten steigt das Gelande steil zur Hochebene des Holzbirrlibergs an gegen Nordosten zum Mutschellenpass 551 m u M Der Sudwesthang des Mutschellen wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts praktisch luckenlos mit Wohnhausern uberbaut Aus diesem Grund ist Zufikon nicht nur mit Bremgarten zusammengewachsen sondern auch mit Widen und Berikon 6 Die Flache des Gemeindegebiets betragt 481 Hektaren davon sind 126 Hektaren mit Wald bedeckt und 120 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt befindet sich auf einer Hohe von 542 m u M unterhalb des Mutschellen der tiefste auf 373 m u M an der Reuss Nachbargemeinden sind Widen im Norden Berikon im Osten Oberwil Lieli im Sudosten Unterlunkhofen im Suden und Bremgarten im Westen Geschichte BearbeitenEin Einzelfund weist auf eine Besiedlung in der Bronzezeit hin Die erste urkundliche Erwahnung von Zuffinchofa erfolgte im Jahr 1150 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Uffinghofun und bedeutet bei den Hofen der Sippe des Uffo 5 Nach 1200 geriet Zufikon unter die Herrschaft der Grafen von Habsburg Laufenburg einer Seitenlinie der Habsburger Die Vogtei gelangte 1318 in den Besitz der Ritter von Schonenwerd auf diese folgten die Herren von Seengen Beide waren Dienstleute der Habsburger und ubten die niedere Gerichtsbarkeit aus wahrend die Blutgerichtsbarkeit den Habsburgern vorbehalten blieb Bedeutendste Grundbesitzer im Mittelalter waren die Kloster Sankt Blasien Frauenthal Hermetschwil und Muri Im 14 und 15 Jahrhundert konnte Bremgarten immer mehr Guter und Grundrechte erwerben entweder direkt oder durch Stadtburger wie die Herren von Seengen 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau Wahrend der Dorfteil nordlich des Kirchturms ein Teil des Amtes Rohrdorf der Grafschaft Baden war und von den Eidgenossen gemeinsam verwaltet wurde gehorte der sudliche Teil zum Kelleramt und stand somit unter der alleinigen Herrschaft der Stadt Zurich nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli von 19701450 erwarb Bremgarten die niedere Gerichtsbarkeit uber Zufikon sowie den Kirchensatz und die Zehnten von Korn und Wein 1516 erhielt die Emauskapelle durch papstlichen Beschluss besondere Privilegien als Wallfahrtsort Die Bevolkerung trat 1529 zur protestantischen Konfession uber wurde aber 1531 nach dem Zweiten Kappelerkrieg rekatholisiert Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus Die wiedervereinigten Dorfteile bildeten eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden seit 1803 gehort Zufikon zum Kanton Aargau 1893 94 errichtete die Zurcher Firma Escher Wyss an der Reuss das Kraftwerk Bremgarten Zufikon als erstes Drehstrom Wasserkraftwerk Europas Es wurde 1975 abgerissen und durch eine modernere Anlage ersetzt Am 1 Mai 1902 erhielt Zufikon mit der Eroffnung der Bremgarten Dietikon Bahn einen Anschluss ans Eisenbahnnetz Ab etwa 1960 setzte ein Bauboom ein bei dem der ganze einst mit Weinreben bepflanzte Sudwesthang des Mutschellen uberbaut wurde Die Einwohnerzahl stieg innerhalb von funfzig Jahren um fast das Funffache Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kraftwerk an der Reuss nbsp Pfarrkirche St Martin nbsp EmauskapelleSiehe auch Liste der Kulturguter in Zufikon Die Geschichte der katholischen Pfarrkirche St Martin reicht mindestens bis 1275 zuruck dem Jahr ihrer ersten urkundlichen Erwahnung Das baufallig gewordene Gebaude wurde 1865 68 durch eine von Kantonsbaumeister Carl Rothpletz entworfene neuromanische Saalkirche ersetzt Der aus dem Mittelalter stammende Kirchturm blieb bestehen Das Innere des Gebaudes ist spatklassizistisch gepragt 8 Nahe dem Flussufer beim Kraftwerk steht die Emauskapelle Sie wurde zwischen 1552 und 1556 errichtet am Standort einer fruheren Einsiedelei Sehenswert sind darin insbesondere drei gemalte barocke Bilderzyklen Sie stellen Antonius den Grossen Antonius von Padua und Niklaus von Flue dar 8 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet Unter rotem Schildhaupt in Weiss schwarzer Pfahl beseitet von zwei gesturzten blauen Schlusseln mit zugekehrtem Bart Seit 1915 gab es ein inoffizielles Wappen welches in Weiss einen roten Grenzstein zeigte Der Gemeinderat wollte 1949 jedoch nicht das Trennende sondern das Verbindende symbolisieren Aus diesem Grund wurden die Symbole der Grafschaft Baden Schildhaupt mit Pfahl und des Kelleramts Schlussel in einem Wappenbild vereinigt 9 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 10 Jahr 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 589 604 731 774 925 1405 2613 3516 3488 4140 4548Am 31 Dezember 2022 lebten 4713 Menschen in Zufikon der Auslanderanteil betrug 20 1 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 39 9 als romisch katholisch und 19 7 als reformiert 40 4 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 11 90 1 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als Hauptsprache an 2 2 Italienisch 1 5 Turkisch 1 1 Serbokroatisch und 0 9 Albanisch 12 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Bremgarten zustandig Zufikon gehort zum Friedensrichterkreis VII Bremgarten 13 Wirtschaft BearbeitenIn Zufikon gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 1100 Arbeitsplatze davon 2 in der Landwirtschaft 26 in der Industrie und 72 im Dienstleistungssektor 14 Samtliche der rund 150 Betriebe sind kleine und mittlere Unternehmen Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten im benachbarten Bremgarten oder in der Stadt Zurich und deren Agglomeration Verkehr BearbeitenAm Nordrand von Zufikon verlaufen die Hauptstrasse 1 uber den Mutschellen und die Kantonsstrasse 263 in Richtung Birmensdorf wo sich ein Anschluss an die A4 befindet Die Kantonsstrasse 262 fuhrt in Richtung Affoltern am Albis Der nordliche am Hang liegende Ortsteil wird durch die Bremgarten Dietikon Bahn von Dietikon nach Wohlen erschlossen auf dem Gemeindegebiet liegen die Haltestellen Zufikon Hammergut und Belvedere Der flache Teil des Dorfes am Fuss des Hugels liegt nahe dem Bahnhof Bremgarten und wird auch durch die Postautolinie Bremgarten Jonen sowie den Ortsbus Zufikon bedient An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Dietikon uber Wohlen nach Sarmenstorf Bildung BearbeitenDie Gemeinde verfugt uber funf Kindergarten und drei Schulhauser in denen die Primarschule die Realschule und die Sekundarschule unterrichtet werden Die Bezirksschule kann im benachbarten Bremgarten besucht werden Das nachstgelegene Gymnasium ist die Kantonsschule Wohlen Personlichkeiten BearbeitenAnnalise Schweizer 1949 in Zufikon Berufsschullehrern und PolitikerinLiteratur BearbeitenAnton Wohler Zufikon In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band IV Bezirk Bremgarten Birkhauser Verlag Basel 1967 ISBN 3 906131 07 6 Hans Burgisser Chronik der Gemeinde Zufikon Hrsg Ortsburgergemeinde Zufikon Zufikon 1986 DNB 941921875 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zufikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde ZufikonEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 489 490 Landeskarte der Schweiz Blatt 1090 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 15 Mai 2019 a b Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Band IV Bezirk Bremgarten S 431 442 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 328 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 15 Mai 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 15 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 15 Mai 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 20 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 15 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Politische Gemeinden im Bezirk Bremgarten Arni Berikon Bremgarten Buttikon Dottikon Eggenwil Fischbach Goslikon Hagglingen Islisberg Jonen Niederwil Oberlunkhofen Oberwil Lieli Rudolfstetten Friedlisberg Sarmenstorf Tagerig Uezwil Unterlunkhofen Villmergen Widen Wohlen ZufikonEhemalige Gemeinde Anglikon Arni Islisberg Hermetschwil Staffeln Hilfikon Lieli NesselnbachKanton Aargau Bezirke des Kantons Aargau Gemeinden des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zufikon amp oldid 232592479