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Uitikon zurichdeutsch yːdikxe Uudike 5 6 7 8 ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Zurich Sie liegt im Bezirk Dietikon UitikonWappen von UitikonStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Zurich Zurich ZH Bezirk DietikonBFS Nr 0248i1f3f4Postleitzahl 8142UN LOCODE CH UKNKoordinaten 676617 247315 47 372216 8 453061 550 Koordinaten 47 22 20 N 8 27 11 O CH1903 676617 247315Hohe 550 m u M Hohenbereich 476 799 m u M 1 Flache 4 38 km 2 Einwohner 5105 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 857 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 20 1 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Chris Linder FDP Website www uitikon chUitikon Waldegg zweigeteilt durch die Birmensdorferstrasse Uitikon Waldegg zweigeteilt durch die BirmensdorferstrasseLage der GemeindeKarte von Uitikonww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik 7 Sehenswurdigkeiten 8 Verkehr 9 Personlichkeiten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUitikon liegt im unteren Reppischtal am Ubergang ins Limmattal an der Westflanke des Uetlibergs Hinsichtlich Arbeitsplatzen geschaftlicher Tatigkeiten aufgrund der sehr guten offentlichen Verkehrsmittel und des kulturellen Angebotes ist Uitikon auf die angrenzende Stadt Zurich ausgerichtet Ortsname BearbeitenLaut dem Zurcher Siedlungsnamenbuch von 2022 geht der Name Uitikon mundartlich Uudike ausgesprochen vermutlich auf ein althochdeutsches ze Utinghofun zuruck was bei den Hofen der Leute des Uto bedeuten wurde 5 Uto war im Althochdeutschen ein haufiger mannlicher Personenname der in den Urkunden des Klosters St Gallen mehrfach bezeugt ist Der fur Zurcher Verhaltnisse sehr spate schriftliche Erstbeleg U tinchon von 1227 scheint dagegen eher auf ein ursprungliches zi Uotinghofun hinzudeuten dem ein Personenname Uoto zugrunde lage 6 8 Allerdings bezeichnet die Schreibung u in den damaligen Urkunden nicht immer den Diphthong uo und die heutige Aussprache mit u spricht fur die erstere Deutung mit lautgesetzlichem uu als Umlaut von althochdeutsch langem u hervorgerufen durch das i in der Folgesilbe 5 Die Schreibung mit ui fur den u Laut ist innerhalb der Deutschschweiz ein Unikum 9 Gemass Zurcher Siedlungsnamenbuch ist sie problematisch da sie einen Diphthong Ui Ue oder ahnlich evoziert sprachgeschichtlich und bis heute mundartlich aber der Monophthong U vorliegt Die Autorinnen des Zurcher Siedlungsnamenbuchs vermuten die Schreibung Uitikon die eine mittelalterliche Schreibtradition fur den u Laut fortsetzt 5 8 statt eigentlich zu erwartendem modernem Uetikon sei in spaterer Zeit deshalb gewahlt worden um eine Verwechslung mit Uetikon am See zu verhindern 5 Die heute ausserhalb des Ortes oft zu horende Aussprache mit Ui statt U ist hingegen eine Leseaussprache nach der Schrift die keine historische Grundlage hat Die mundartliche Aussprache des t als d ist nicht lautgesetzlich sie ist aber auch von anderen Zurcher Ortsnamen bekannt wie Ludreedike fur Ludretikon Gemeinde Thalwil Meedike Maadike fur Madikon 1332 noch Metikon Oodike fur Otikon Gemeinde Stafa und Widalike fur Witellikon Gemeinde Zollikon 5 Am 30 Marz 1951 beschloss die Gemeindeversammlung dass die offizielle Ortsbezeichnung unverandert weitergefuhrt werde obwohl sie ahnlich klingt wie Uetikon oder in der schriftnahen Aussprache wie Witikon Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Uitikon 1742 Radierung von David Herrliberger nbsp Viergemeindenstein Altstetten Schlieren Urdorf Uitikon nbsp Luftbild 1966 Uitikon setzt sich aus den Teilen Ringlikon Waldegg und Uitikon zusammen Ringlikon war bis 1917 eine eigene Zivilgemeinde Die topographisch bedingte Dreiteilung wird noch unterstutzt durch die Strasse uber die Waldegg Diese Ausfallstrasse aus Zurich ist eine der am starksten befahrenen Hauptverkehrsstrassen auf Kantonsgebiet Etwas sudlich des Dorfkerns Uitikon liegt auf einem Hugel die ehemalige Residenz der Gerichtsherren von Uitikon und Nieder Urdorf Oberst Hans Jakob Steiner von Hallwil und seine Nachfolger bauten in den Jahren 1624 1626 das neue Haus auf dem Buel zu einem Schloss aus 1650 wurde dem Zeitgeschmack entsprechend eine barocke Fassade errichtet wie das noch erhaltene Portal zeigt Auch nach dem Untergang der Gerichtsherrschaft wohnten die Steiners noch lange im Schloss Im Herbst 1874 wurde die Anstalt Uitikon am Albis als Zwangsarbeitsanstalt eroffnet nachdem im Jahre zuvor 14 Gemeinden Aesch Birmensdorf katholisch und reformiert Dietikon Enge Fluntern Hottingen Oberstrass Riesbach Uitikon Urdorf Wiedikon Wipkingen und die Stadt Zurich beschlossen hatten eine bezirkseigene Anstalt zu schaffen So wurde das Schlossgut Uitikon gekauft und ausgebaut Ab 1877 erhielt die Anstalt staatliche Unterstutzung Am 12 April 1926 beschloss der Kantonsrat die Umwandlung der Anstalt in eine Arbeitserziehungsanstalt unter gleichzeitiger Aufhebung der Frauenabteilung 1979 wurde die Anstalt um eine geschlossene Abteilung erweitert Der Gerichtsherr Hans Jakob Steiner erfullte 1625 den Wunsch seines Bruders und machte sich ans Werk fur Uitikon eine Kirche zu bauen Die Einwohner waren davon nicht besonders begeistert mussten sie doch bedeutenden Frondienst leisten Doch eine Strafpredigt des Gerichtsherrn hatte zur Folge dass schon sechs Wochen spater die Kirche mit dem aufgesetzten Turmchen unter Dach und Fach war So wurde Uitikon die erste Gemeinde mit einem nachreformatorischen Kirchenbau Fur die romisch katholischen Bewohner entstand im Jahr 1970 die Kirche St Michael nach Planen des ungarischen Architekten Dezso Ercsi Die Sperrstelle Waldegg war eine im Rahmen der Limmatstellung von 1939 bis 1940 errichtete Sperre der Schweizer Armee um einen gegnerischen Vorstoss in das Reusstal Richtung Gotthard zu verhindern Die Richtplanung sorgt dafur dass die Einwohnerzahl die heute 2022 bei 5105 liegt 4500 nicht wesentlich ubersteigen wird Die Gemeinde verfugt uber ein eigenes Hallenbad mit Sauna eine Sternwarte ein neugestaltetes Dorfzentrum mit Saalbau reformiertem Kirchenzentrum und Alterswohnungen Der Dorfkern Uitikon ist von regional schutzenswerter Bedeutung Wappen BearbeitenBlasonierung In Rot ein goldener Schragbalken belegt mit einem schreitenden roten LowenBevolkerung BearbeitenNach Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zurich Stand 2022 sind 21 3 Prozent der Bevolkerung reformiert und 15 7 Prozent romisch katholisch 35 3 Prozent sind konfessionslos 10 Es gibt eine evangelisch reformierte Kirchgemeinde die der Landeskirche des Kantons Zurich angehort Seit 1971 gibt es die katholische Kirche St Michael fur sie ist die Pfarrei Aesch Birmensdorf Uitikon des Bistums Chur zustandig Von 1956 bis 1967 amtierte Ernst Sieber in der reformierten Kirche von Uitikon Bevolkerungs entwicklung 11 Jahr Einwohner1634 1401836 3391850 3101900 3321950 10122000 34632005 37112010 38872015 41072020 47992022 5056Politik BearbeitenBei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wahleranteile FDP 30 51 SVP 28 13 glp 26 77 Grune 8 22 SP 7 14 CVP 4 98 BDP 1 34 EVP 1 05 EDU 0 87 und andere 8 0 99 12 Gemeindeprasident ist Chris Linder FDP 13 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Uitikon nbsp Reformierte Kirche Uitikon von 1625 nbsp Sicht auf Uitikon von Westen Im Vordergrund unten rechts das Massnahmenzentrum im Hintergrund Uetliberg und Zurichsee nbsp Uitikon im WinterVerkehr BearbeitenAuf Gemeindegebiet liegen die Bahnstationen Uitikon Waldegg und Ringlikon der Sihltal Zurich Uetliberg Bahn SZU an der Uetlibergbahn S10 mit welcher man entweder in die Stadt Zurich oder auf den Zurcher Hausberg den Uetliberg gelangt Busverbindungen bestehen nach Zurich Triemli Stallikon Wettswil und Birmensdorf Ebenfalls Teil des Zurcher Verkehrsverbunds ist die Buslinie 201 die halbstundlich unter der Woche Montag Samstag und am Sonntag stundlich durchs Dorf nach Schlieren Zentrum Bahnhof fahrt Mit dem Auto kann die Zurcher Westumfahrung als Teil der Autobahn A3 ohne weitere Ortsdurchfahrt direkt erreicht werden Personlichkeiten BearbeitenAndreas Brunner 1949 ehemaliger Leitender Oberstaatsanwalt des Kantons Zurich aufgewachsen in Uitikon Waldegg Ernst Kappeler 1911 1987 Schriftsteller wohnte in Uitikon Waldegg Roger Schawinski 1945 Medienunternehmer wohnte in Uitikon Waldegg Ernst Sieber 1927 2018 Pfarrer und Leiter eines Sozialwerks wohnte und wirkte in Uitikon Hans Jakob Steiner 1576 1625 Hauptmann Oberbefehlshaber im Veltliner Krieg Schlossherr von Uitikon Werner Vetterli 1929 2008 Sportreporter und Politiker SVP wohnte in Uitikon Waldegg Erich Vogel 1939 Fussballtrainer und Manager wohnt in Uitikon Waldegg Willi Wottreng 1948 Schriftsteller aufgewachsen in Uitikon Waldegg und Burger der Gemeinde Nelly Sauter 1959 2021 Fussballspielerin und Rekordhalterin in diesem Sport geboren in UitikonLiteratur BearbeitenKarl Grunder Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band IX Der Bezirk Dietikon Uitikon Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 88 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1997 ISBN 978 3 909164 57 8 S 265 294 Digitalisat Martin Illi Uitikon In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uitikon Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Uitikon Statistische Daten der Gemeinde UitikonEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b c d e f Zurcher Siedlungsnamenbuch 2022 auf ortsnamen ch a b Hans Klaui Viktor Schobinger Zurcher Ortsnamen Entstehung und Bedeutung Hrsg von der Zurcher Kantonalbank Zurich 1989 S 97 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch Hrsg Grammatiken und Worterbucher des Schweizerdeutschen in allgemein verstandlicher Darstellung betreut vom Verein Schweizerdeutsch 1 Auflage Band III Zurichdeutsches Worterbuch Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2009 ISBN 978 3 03823 555 2 S 670 a b c Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Hrsg vom Centre de Dialectologie der Universitat Neuchatel unter der Leitung von Andres Kristol Huber Frauenfeld und Payot Lausanne 2005 ISBN 3 7193 1308 5 S 895 Vergleiche allerdings in Deutschland Duisburg wo das ui ebenfalls fur den u Laut steht Gemeindeportrats Uitikon Konfession Statistisches Amt des Kantons Zurich Quellen 1634 1836 HLS 1850 1960 Eidgenossische Volkszahlungen danach Gemeindeportrats Uitikon Bevolkerung Personen Statistisches Amt des Kantons Zurich 1962 2022 Nationalratswahl 2019 Kanton Zurich abgerufen am 26 Mai 2020 Gemeinderat Website der Gemeinde Uitikon Politische Gemeinden im Bezirk Dietikon Aesch Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenEhemalige Gemeinden Niederurdorf OberurdorfKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4551823 3 lobid OGND AKS VIAF 167118359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uitikon amp oldid 238234730