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Die Kirche St Michael ist die romisch katholische Kirche von Uitikon im Kanton Zurich Kirche St Michael Uitikon Ansicht von SudwestenAnsicht von SudenAnsicht von der Stallikerstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Baugeschichte und Namensgebung 2 Baubeschreibung 2 1 Kirchturm und Ausseres 2 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 3 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Im Mittelalter waren die Bewohner von Uitikon nach Altstetten kirchgenossig Nach der Reformation in Zurich ab dem Jahr 1523 wurde auch im Umland der katholische Ritus verboten und die Bewohner traten zum neuen Glauben uber Die Niederlassungs und Religionsfreiheit der Helvetischen Republik und spater des schweizerischen Bundesstaates ermoglichte die Zuwanderung aus der Zentral und der Ostschweiz aber auch aus dem katholisch gepragten Ausland Die Katholiken die sich im 19 und 20 Jahrhundert in Uitikon niederliessen hatten die Moglichkeit in Dietikon den Gottesdienst zu besuchen da Dietikon aufgrund seiner Geschichte uber die Reformation hinweg sowohl katholische als auch reformierte Einwohner hatte und die mittelalterliche Kirche bis zum Bau der Kirche St Agatha paritatisch genutzt wurde Die Pfarrei Heilig Kreuz in Zurich Altstetten wurde ab dem Jahr 1900 aufgebaut welcher Uitikon zunachst zugeteilt wurde und ab 1929 wurde in Birmensdorf die spatere Pfarrei St Martin aufgebaut zu der heute Uitikon gehort 1 Nach der offentlich rechtlichen Anerkennung der katholischen Kirche im Kanton Zurich ab dem Jahr 1964 war es dank den Steuergeldern moglich die vorher durch Spenden und Betteltouren muhsam zusammengetragenen Mittel fur den Aufbau der Gemeinden und kirchlichen Gebaude rasch zu erganzen Da in Birmensdorf die St Martinskapelle viel zu klein fur die wachsende katholische Gemeinde von Aesch ZH Birmensdorf und Uitikon war wollte man in Birmensdorf 1962 einen Kirchenneubau realisieren Dieses Vorhaben war in der katholischen Bevolkerung zu wenig breit abgestutzt weshalb dieser Plan zunachst nicht realisiert werden konnte 2 Baugeschichte und Namensgebung Bearbeiten Nach der Ablehnung des Kirchenneubaus in Birmensdorf verfolgten die Verantwortlichen der Pfarrei den Plan in Uitikon ein zweites kirchliches Zentrum aufzubauen Hierzu wurde am 28 Januar 1964 eine Kirchenbaukommission gegrundet welche am 26 Februar 1964 eine Vorstudie in Auftrag gab Diese Machbarkeitsstudie zeigte auf dass der erworbene Baugrund von 30 Aren fur das gewunschte Raumprogramm von Kirche Kapelle Saal Nebenraumen und Pfarrhaus zwar ausreichte aufgrund der Form eines langgezogenen Rechtecks auf abfallendem Gelande aber auch Probleme bot 1965 wurden drei Architekten zu einem Wettbewerb eingeladen den Karl Higi fur sich entscheiden konnte Da sein Projekt jedoch die Kostenlimite uberschritt und auch eine Uberarbeitung des Projekts noch zu teuer erschien legte Karl Higi sein Mandat im Marz 1968 nieder Die Baukommission erteilte daraufhin dem als Berater tatigen Architekten Dezso Ercsi den Auftrag ein Projekt auszuarbeiten das die vorgegebene Kostenlimite einhielt Das von Dezso Ercsi 1969 vorgestellte Projekt fand in der Gemeinde breite Akzeptanz und wurde ab September 1969 erbaut Am 19 Dezember 1970 wurde die fertig erstellte Kirche vom Bischof von Chur Johannes Vonderach eingeweiht und Uitikon zum Pfarrrektorat erhoben 3 4 Da der zur Erbauungszeit tatige Pfarrer einige Zeit der Kongregation von La Salette angehort hatte wollte er die Kirche von Uitikon der Gottesmutter Maria weihen Der Generalvikar war dagegen da ein marianisches Patrozinium die reformierte Bevolkerungsmehrheit hatte verargern konnen In der katholischen Kirchengeschichte gibt es die Tradition dass an erhohter Lage gebaute Kirchen dem Erzengel Michael geweiht werden und so der Sieg des Guten uber das Bose verdeutlicht wird 5 Dieser Vorschlag wurde von den Pfarreimitgliedern unterstutzt So gibt es heute im Kanton Zurich drei im 20 Jahrhundert erbaute romisch katholische Kirchen die dem Erzengel geweiht sind Zollikerberg Dietlikon und Uitikon 6 Das Pfarrrektorat St Michael hat Stand 2017 1068 Mitglieder was einem Bevolkerungsanteil von 25 2 entspricht Zusammen mit den Katholiken von Aesch und Birmensdorf gehoren die Uitikoner Katholiken zur Kirchgemeinde Birmensdorf Diese hat 3 182 Mitglieder Stand 2021 und ist damit eine der kleineren katholischen Kirchgemeinden im Kanton Zurich 7 nbsp KirchturmBaubeschreibung BearbeitenKirchturm und Ausseres Bearbeiten Die Kirche St Michael befindet sich an der Ecke Stalliker Suracherstrasse im Ortsteil Waldegg Das langsrechteckige entlang der Suracherstrasse recht steil abfallende Gelande hatte zur Folge dass im oberen Teil des Grundstucks die Kirche sowie das im Untergeschoss der Kirche eingerichtete Pfarreizentrum und topografisch tiefer das Pfarrhaus gebaut wurden Von der Stallikerstrasse kommend entdeckt der Besucher zunachst den markanten aber nicht hohen Betonturm samt Turmkreuz danach das kegelformige komplex konstruierte Faltwerkdach der Kirche Uber einen Vorplatz gelangt man ins Innere der Kirche Der Glockenturm birgt ein dreistimmiges Gelaut das 1970 von Emil Eschmann Rickenbach gegossen wurde Nummer Gewicht Durchmesser Ton Widmung Inschrift1 1365 kg 127 cm e Dreifaltigkeit Bleibt in meiner Liebe2 859 kg 113 cm fis Erzengel Michael Wer ist wie Gott 3 612 kg 100 cm gis Bruder Klaus Fried ist allweg in GottInnenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenansicht nbsp Das Dachfenster verweist auf die TrinitatDer polygonale Innenraum wird von einem komplex gestalteten Holzdach uberspannt An der hochsten Stelle der Dachkonstruktion ist ein dreieckiges Dachfenster eingelassen welches in seiner Gestaltung auf die Trinitat verweist Ursprunglich hatte Architekt Dezso Ercsi ein Betondach geplant Dieses ware aber nicht nur teurer gewesen sondern hatte auch Betonstutzen im Kirchenraum benotigt Der Entscheid zu einer Dachkonstruktion aus Holz ermoglichte einen stutzenfreien lichten Kirchraum Die Stuhlreihen fur die Besucher sind halbkreisformig auf den um zwei Stufen erhohten Altarraum ausgerichtet und setzen so die Vorgaben der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils um Das dunkle Holz das fur das Mobiliar des Altarraumes ausgewahlt wurde bildet einen Kontrast zum hellen Holz der geflochtenen Stuhle und zur helleren Holzdecke des Kirchenraumes Der Volksaltar ist schlicht gestaltet und besteht aus dem gleichen dunklen Holz wie die Ruckwand des Tabernakels und der Ambo an dessen Schauseite das Taufbecken samt Osterkerzenleuchter angefugt wurde Der Tabernakel befindet sich an der Ruckwand des Altarraums und besteht aus einem Metallkubus der mit rechteckigen Glassteinen besetzt ist Der Tabernakel wird von einer Holzkonstruktion umgeben die die stilisierte Form eines Baumes besitzt Links vom Altarraum steht die Orgel und an der Ostwand der Kirche raumlich etwas abgesetzt befindet sich die Werktagskapelle in deren Mitte ein Volksaltar steht An der Ruckwand der Werktagskapelle befindet sich eine moderne Muttergottesstatue mit Jesuskind Das Tageslicht wird durch das dreieckige Dachfenster in die Kirche gefuhrt Daneben finden sich ein Lichtschacht an der Altarwand sowie ein breiteres Fenster an der Westfassade der Kirche Ein weiteres kleineres Fenster befindet sich an der Nordwand der Kirche gegenuber dem Altarraum Bei diesem Fenster handelt es sich um ein Bleiglasfenster im unteren Teil eine Blume im mittleren Teil einen Vogel der sich auf blauem Hintergrund nach oben hebt und oben eine Sonne welche in weissen und gelben Farbtonen gehalten ist zeigt Orgel Bearbeiten nbsp Grenzing Orgel von 1977Im Jahr 1977 errichtete Gerhard Grenzing Barcelona die Orgel Es handelt sich um ein mechanisches Instrument mit 16 Registern verteilt auf zwei Manuale samt Pedal Bei der Revision der Orgel im Jahr 2000 durch Orgelbau Goll wurde die Schalmei 8 im Hauptwerk durch den Dulcian 8 ersetzt 8 I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Koppelflote 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Nachthorn 2 Mixtur IV VI 2 Dulcian 8 II Brustwerk schwellbar C g3Gedackt 8 Prinzipal 4 Spitzflote 4 Sesquialter 2 2 3 1 3 5 Flageolet 2 Scharff IV V 1 Pedal C f1Subbass 16 Spitzflote 8 Choralbass 4 Koppeln II I I P II P 1 freie Kombination Drehknopf Absteller Dulcian HW Mixtur HW Scharff BW Literatur BearbeitenBischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sankt Michael Uitikon Sammlung von Bildern Website der kath Pfarrei Birmensdorf Kirche St Michael auf Sakralbauten ch Glocken der Michaelskirche Uitikon auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur S 191 192 260 Archiv der Pfarrei St Martin Birmensdorf Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur S 191 192 Archiv der Pfarrei St Martin Birmensdorf Protokoll der Kirchgemeindeversammlung aus dem Pfarreiarchiv Archiv der Pfarrei St Martin Birmensdorf Katholische Kirche im Kanton Zurich Hrsg Jahresbericht 2021 S 104 Orgelprofil Kath Kirche St Michael Uitikon Waldegg ZH In Orgelverzeichnis Schweiz Liechtenstein Abgerufen am 22 April 2015 47 364607 8 46242 594 Koordinaten 47 21 52 59 N 8 27 44 71 O CH1903 677335 246478 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael Uitikon amp oldid 227133663