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Rudolf Pfister 23 Juli 1909 in Zurich 11 Mai 2000 in Urdorf war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Geistliches schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Pfister war der Sohn des Ingenieurs Heinrich Friedrich Jakob Pfister und dessen Ehefrau Margareta Emilie geb Rinderknecht und wuchs in Horgen am Zurichsee auf Sein Grossvater war der Dekan von Wadenswil Johann Jakob Pfister 1849 1935 Sein Onkel der Pfarrer und Psychologe Oskar Pfister stand in einem regen Briefwechsel mit Sigmund Freud 1 Er immatrikulierte sich an der Universitat Zurich und begann ein Theologiestudium bei dem er unter anderem die Vorlesungen zur Kirchen und Dogmengeschichte des Kirchenhistorikers Fritz Blanke horte das Studium setzte er an der Universitat Heidelberg fort 1933 erfolgte seine Konkordatsprufung und die Ordination in der Zurcher Landeskirche darauf wurde er 1934 Pfarrer in Hausen am Albis und promovierte in Zurich bei Emil Brunner 1937 mit einer Dissertation uber das Problem der Erbsunde bei Zwingli Ab 1940 war er Pfarrer in Winterthur Wulflingen und von 1950 bis 1976 Pfarrer im Quartier Altstetten in Zurich Ausserdem war er noch Feldprediger und im Ruhestand ab 1976 noch bis 1989 in pfarr amtlichen Vertretungen tatig Nach seiner Habilitation mit der Abhandlung Die Seligkeit erwahlter Heiden bei Zwingli begann er 1950 als Privatdozent Vorlesungen an der Theologischen Fakultat der Universitat Zurich zu halten die er als Titularprofessor fur Kirchen und Dogmengeschichte von 1958 bis 1976 fortsetzte Rudolf Pfister war seit 1934 mit Beatrice Tochter des Hoteliers Friedrich Fahrni verheiratet Geistliches schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken BearbeitenRudolf Pfister befasste sich als Kirchenhistoriker intensiv mit Huldrych Zwingli sowie Kirchenkunde und trat als Verfasser des dreibandigen Werks uber die Kirchengeschichte der Schweiz hervor Ein solches Werk gab es bis dahin nicht das von Theodor Schwegler erstellte Werk Geschichte der katholischen Kirche in der Schweiz berucksichtigte die Geschichte des schweizerischen Protestantismus nicht mit Er trat auch fur die Okumene ein und war als Prasident des Schweizerischen Protestantischen Volksbunds zu dem bis 1975 der Schweizerische Evangelische Pressedienst gehorte 2 aktiv Schon in den 1940er Jahren beteiligte er sich aktiv an den Zwingli Hauptschriften in der er in zwei Banden zusammen neun Schriften Zwinglis bearbeitete dazu veroffentlichte er in der Zeit von 1947 bis 1985 Beitrage in der Zeitschrift Zwingliana weitere Veroffentlichungen erfolgten in Der Grundriss Schweizerische Reformierte Monatsschrift in der Theologischen Zeitschrift im Evangelischen Missions Magazin im Kirchenblatt fur die reformierte Schweiz in der Neuen Schweizer Rundschau im Lexikon der Frau in der Neuen Deutsche Biographie im Archiv fur Reformationsgeschichte in Religion in Geschichte und Gegenwart im Evangelischen Kirchenlexikon im Kirchenboten fur den Kanton Zurich im Weltkirchenlexikon in der Zeitschrift Protestant Halbmonatsschrift fur konfessionskundliche Gegenwartsfragen im Tages Anzeiger in Sie und Er im Handbuch der reformierten Schweiz in Schweizerische politische Korrespondenz und im Schweizerischen Evangelischen Pressedienst dazu kamen noch zahlreiche Buchbesprechungen in verschiedenen Zeitschriften Mit seiner Promotion und Habilitation wies er sich als Zwingli Forscher aus und seine Werke werden noch heute zur Forschung herangezogen Nach Oskar Farners Tod 1959 sah er den 4 Band von dessen grosser Zwingli Biografie durch und vollendete diesen Seit 1958 war er auch Mitherausgeber der historisch kritischen Zwingli Edition Dazu beschaftigte er sich mit dem Reformator Heinrich Bullinger und verfasste hierzu einige Beitrage und Aufsatze so zum Beispiel uber dessen Beurteilung des Tridentinums Schriften Auswahl BearbeitenProblem der Erbsunde bei Zwingli Leipzig 1939 Zwingli der Staatsmann Zurich Zwingli Verlag 1942 Hauptschriften Zurich 1941 1963 Die Freundschaft zwischen Guillaume Farel und Huldrych Zwingli Zurich 1947 Die Seligkeit erwahlter Heiden bei Zwingli Erschienen in Evangelisches Missions Magazin 95 1951 S 70 80 Die Reformationsgemeinde Locarno 1540 1555 1955 Um des Glaubens willen Die evangelischen Fluchtlinge von Locarno und ihre Aufnahme zu Zurich im Jahre 1555 Zollikon Zurich Evangelischer Verlag 1955 Oskar Farner Rudolf Pfister Reformatorische Erneuerung von Kirche und Volk in Zurich und in der Eidgenossenschaft 1525 1531 Zurich Zwingli Verlag 1960 Pierre Viret 1511 1571 1961 Das Zweite Vatikanische Konzil von 1962 und wir Protestanten Zurich Zwingli Verlag 1962 Fritz Blanke Oskar Farner Rudolf Pfister Kommentar Huldrych Zwinglis uber die wahre und falsche Religion Zurich Zwingli Verlag 1963 Konfessionelles in der Schweiz des 17 Jahrhunderts Claudius Schobinger 1969 Kirchengeschichte der Schweiz Band 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des Mittelalters Zurich Zwingli Verlag 1964 Band 2 Von der Reformation bis zum 2 Villmerger Krieg Zurich Theologischer Verlag 1974 Band 3 Von 1720 bis 1950 Zurich Theologischer Verlag 1985 Territoriale Vielgestalt und evangelisch reformierte Kirche in der Schweiz Zurich 1971 Zu Bullingers Beurteilung des Konzils von Trient 1975 Literatur BearbeitenRudolf Pfister In Zwingliana XV 1 1979 S 3 7 Rudolf Pfister In Universitat Zurich Nachrufe 2000 S 15 f Weblinks BearbeitenKurt Jakob Ruetschi Rudolf Pfister In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Isabelle Noth Sigmund Freud Oskar Pfister Briefwechsel 1909 1939 Theologischer Verlag Zurich 2014 ISBN 978 3 290 17615 0 google de abgerufen am 10 April 2020 Schweizerischer Evangelischer Pressedienst EPD Zurich Abgerufen am 10 April 2020 Normdaten Person GND 128975768 lobid OGND AKS LCCN no2003010465 VIAF 4956911 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfister RudolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 23 Juli 1909GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 11 Mai 2000STERBEORT Urdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Pfister Theologe amp oldid 232921824