www.wikidata.de-de.nina.az
Albisrieden ist ein Quartier der Stadt Zurich mit 22 113 Einwohnern im Jahr 2017 1 Die ehemals selbstandige Gemeinde liegt am Fuss des Uetlibergs wurde 1934 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Altstetten den Kreis 9 Wappen von Albisrieden Wappen von Zurich Albisrieden Quartier von ZurichKarte von AlbisriedenKoordinaten 679050 247700 47 375391 8 485338 429 Koordinaten 47 22 31 N 8 29 7 O CH1903 679050 247700Hohe 429 mFlache 4 60 km Einwohner 22 364 31 Dez 2020 Bevolkerungsdichte 4862 Einwohner km BFS Nr 261 091Postleitzahl 8047Stadtkreis Kreis 9 seit 1934 Das Quartier hat den ursprunglichen Charakter in der fruheren Ortsmitte bewahren konnen In den 1950er Jahren ist Albisrieden stark gewachsen Weil alte Industriebauten durch Wohnbauten ersetzt werden nimmt auch im 21 Jahrhundert die Bevolkerung starker als in anderen Quartieren der Stadt Zurich zu Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geschichte 3 Kirchen 4 Industrie und Gewerbe 5 Sport und Freizeit 6 Vereine und Quartierleben 7 Infrastruktur 8 Bildung 9 Sehenswurdigkeiten 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Blau ein goldenes TatzenkreuzDas Tatzenkreuz bringt die geschichtliche Verflochtenheit mit dem Stift Grossmunster zum Ausdruck Die Gerichtsbarkeit von Albisrieden unterstand dem Stift bis 1526 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf Albisrieden von Suden der Zurichberg im HintergrundEine erste Ansiedlung war ein romischer Gutshof der spater verlassen wurde Seit dem 9 Jahrhundert war die Siedlung im Besitz des Grossmunsters In den Vogtlisten von 1508 bis 1512 erscheint der Ort als ein Bestandteil der Reichsvogtei Zurich Es war eine Grundherrschaft der Propstei Zurich deren Schildbild es als Wappen annahm Zurich unterstellte Albisrieden der Obervogtei Wiedikon Nach der Umwalzung von 1798 wurde Albisrieden dem Distrikt Zurich zugeteilt 1803 dem Bezirk Horgen dann zum Oberamt und seit 1831 zum Bezirk Zurich Fruher wurde der Ort bloss Rieden genannt als Rieden am Albis um es von den gleichnamigen Dorf bei Wallisellen und von Oberrieden zu unterschieden nbsp Die Gemeinde innerhalb des Bezirks Zurich vor der Fusion 1933Kirchlich stand der Ort als einziger auf der linken Seite der Limmat unter der Seelsorge der Leutpriester der Propstei Albisrieden besass 1270 bereits eine eigene Kapelle Das Grossmunster wahlte und besoldete den Pfarrer bis 1831 die Kollatur an die Gemeinde uberging Zur selbstandigen Pfarrei wurde Albisrieden erst durch den Regierungsratsbeschluss vom 18 Juli 1866 erhoben Die Pfarrei besass ein ansehnliches Kirchengut aus dem sie wahrend der Hungerjahre 1771 und 1772 ohne obrigkeitlichen Zuschuss Arme unterstutzen konnte Auch von Kriegszugen blieb Albisrieden nicht verschont Vom alten Zurichkrieg wurde das Dorf 1443 beruhrt Zogen doch die Eidgenossen von Hedingen uber Albisrieden gegen Zurich 1799 litt Albisrieden unter der Okkupation durch die Franzosen Die rasch fortschreitende Entwicklung der an das alte bauerliche Albisrieden sich anschliessenden Industriekolonie hat im 20 Jahrhundert Bestrebungen zur Angliederung der Gemeinde an die Stadt Zurich hervorgerufen Die Eingemeindung fand 1934 statt nbsp Luftbild von Walter Mittelholzer 1934 nbsp Alte Strasse nach Uitikon nbsp Dorfbrunnen aus dem Jahr 1778 an der alten Strasse nach Uitikon Waldegg nbsp Ortsmuseum Haus zum obren Haller nbsp Muhle Albisrieden 1230 erstmals erwahntKirchen Bearbeiten nbsp Alte Kirche Albisrieden nbsp Kirche St KonradIn Albisrieden gibt es drei Kirchen 2 Die evangelisch reformierte Kirche besitzt in Albisrieden zwei Kirchen Die in den Jahren 1816 1818 errichtete Alte Kirche Albisrieden pragt den historischen Dorfkern und wurde nach Planen des Architekten Hans Conrad Stadler 1788 1846 erbaut 2011 wurde sie renoviert Die 1949 1951 gebaute Neue Kirche Albisrieden steht rund 800 Meter von der Alten Kirche entfernt mitten im Quartier Sie wurde vom Architekten Hans Martin von Meyenburg 1915 1995 erbaut Die Romisch katholische Kirche ist in Albisrieden mit der Kirchgemeinde St Konrad vertreten Die Kirche St Konrad wurde in den Jahren 1953 1955 nach Planen der Architekten Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger erbaut und steht an der Fellenbergstrasse Das Gotteshaus steht in der Tradition der franzosischen Betongotik und weist beinahe den Grundriss eines Zentralbaus auf Neben dem 1988 errichteten Pfarreizentrum befindet sich hinter der Kirche St Konrad die 1974 erbaute Kapelle die dem Hl Bruder Klaus geweiht wurde Industrie und Gewerbe BearbeitenAlbisrieden war ursprunglich ein Bauerndorf mit etwa 40 Hofen Der alteste Gewerbebetrieb war seit 1230 die Wydler Muhle 1850 war die Zahl der Handwerker Fabrikarbeiter und Handelsleute grosser als jene der Landwirte In den Bauernhausern wurde Seide fur die Seidengazefabrik Wydler in der Enge gewoben Seit 1845 sind etliche Kleingewerbebetriebe und Kleinfabriken ansassig 1845 Wagnerwerkstatt 1847 bis 1922 Klavierfabrik C Rordorf amp Co 3 1861 Farbholzmuhle 1898 bis 1939 Dampfbrennerei Dennler 1898 bis 1991 Union Kassenfabrik 1899 Eisenkonstruktionsfirma Schappi Ab 1900 entstanden Grossgartnereien Samenhandlung Altorfer usw und im Nordosten ein Industriegebiet und Dienstleistungsbetriebe 1904 Zeltli und Bisquitfabrik Rosenberger 1905 2005 Hammerwerk Stoss 1906 die Autofabrik Arbenz und die Gasmotorenfabrik Deutz Sortierwerke und Kunstwollfabrik Moschinger 1916 bis 1922 Protos Telefonwerke 1922 die Albiswerk Zurich AG 1971 Siemens Albis 1927 die Zurcher Freilager AG 1935 die LUWA und die Fensterfabrik Albisrieden 1955 wurde die Horgeratefirma Rexton gegrundet die Photo von Kanel AG heute Interdiscount eroffnete 1958 an der Ginsterstrasse das erste Verkaufslokal 2012 hat die Stadt den neuen Hauptstandort von Organisation und Informatik OIZ an der Albisriederstrasse eroffnet Siemens ist der grosste Arbeitgeber in Albisrieden Nach 1920 bildeten sich viele Wohnbaugenossenschaften Die Gemeinde Albisrieden wurde 1923 mit der Tramlinie Nr 6 bis Endstation Albisrieden an das Strassenbahnnetz der Stadt Zurich angeschlossen Sport und Freizeit BearbeitenSportstatten Freibad Letzigraben Max Frisch Bad Sporthalle und Sportplatz Utogrund Sportplatz Buchlern Freizeit Zentrum BachwiesenFreizeit Quartierzentrum Bachwiesen Schutzenhaus HasenrainVereine und Quartierleben BearbeitenIn Albisrieden sind verschiedenste Vereine aktiv welche das Leben mitpragen zum Beispiel die beiden Pfadfinderabteilungen Rudolf Brun und Walter Tell deren Raumlichkeiten in der Muhle Albisrieden sind Noch immer haben viele Menschen im Quartier ein ziemlich ausgepragtes Gefuhl eher Albisrieder als Zurcher zu sein Sicher mit zu diesem Denken gehort die Tatsache dass man uber Albisrieden vom Dorf spricht sagt man aber Stadt so ist damit die Innenstadt der Stadt Zurich gemeint vorab vor allem der Stadtkreis 1 teilweise auch die Stadtkreise 4 und 5 Infrastruktur BearbeitenAlbisrieden ist verwaltungsmassig der Stadt Zurich angegliedert Davon betroffen ist auch die Organisation der Feuerwehr Im Jahre 1985 schlossen sich die Pflichtfeuerwehrkompanien Altstetten und Albisrieden zusammen und bildeten so die Kompanie 31 1991 wurde die Feuerwehrpflicht abgeschafft Aufgrund der strukturellen Veranderungen in der Stadt wie Verdichtung des Strassenverkehrs oder Ansteigen der Einwohnerzahl wurden im Sommer 2009 die Strukturen der Milizfeuerwehr der Stadt Zurich neu gegliedert Die Fuhrung wurde zeitgemass an die Bestande und die neue Gebietsaufteilung angepasst D h zu Altstetten und Albisrieden kamen die Quartiere Hongg und Wipkingen hinzu Infolge dieses Zusammenschlusses wurde aus der Kompanie 31 die Kompanie Limmattal gebildet Mit dieser Zusammenfuhrung ist eine sinnvolle und zielgerichtete Reorganisation geschaffen worden mit der die Effizienz der Einheiten gestarkt zeitgemasse vereinfachte Strukturen geschaffen werden und in der die Einheiten bedarfsgerecht fur die Einsatzbedurfnisse von Schutz amp Rettung eingesetzt werden konnen Der Kreis 9 also Altstetten und Albisrieden zusammen werden vom Polizeiposten in Altstetten betreut Ebenso gibt es nur fur beide Quartiere zusammen ein Kreisburo wo das Personenmeldeamt Betreibungsamt und weitere Dienste untergebracht sind Die Raumlichkeiten des Kreisburos befinden sich ebenfalls in Altstetten Am Schutzenrain in Albisrieden befinden sich zudem zwei judische Friedhofe Der 1913 eroffnete Friedhof Agudas Achim der gleichnamigen orthodoxen Synagoge Agudas Achim ist uber den Goldackerweg der 1982 eroffnete Friedhof Or Chadasch der liberalen Gemeinde gleichen Namens ist uber den Schutzenrain zu erreichen Der Friedhof Agudas Achim besitzt nach Osten ausgerichtete mit Kies bedeckte und mit niederen Stellriemen eingefasste Graber der Friedhof Or Chadasch ist dagegen als Waldfriedhof gestaltet dessen Graber mit Rasen bedeckt sind und talabwarts zeigen Die Mitglieder der reformierten Kirchengemeinde Albisrieden konnten sich bis 1839 bei der alten Kirche in Albisrieden begraben lassen In diesem Jahr wurde dann an der Triemlistrasse unweit des bis dahin genutzten Areals ein neuer Friedhof eroffnet welcher dann 1927 also noch vor der Eingemeindung aufgehoben wurde Seit 1902 wird der Friedhof Albisrieden an der Untermoosstrasse der auch nach der Erweiterung 1939 vom Charakter her ein kleiner Gemeindefriedhof geblieben ist bis heute genutzt Der Friedhof Albisrieden ist in der Quartierbevolkerung derart beliebt dass sie 2004 dessen Aufhebung verhinderte Bildung BearbeitenAlbisrieden verfugt uber mehrere Volksschuleinheiten der Primar und Oberstufe Altweg In der Ey Letzi Triemli Utogrund Auch hier bildet Albisrieden zusammen mit Altstetten den Schulkreis Letzi innerhalb der Stadt Zurich Weitergehende Bildungsangebote wie Gymnasien bestehen in Albisrieden nicht die Gymnasiasten wie auch Studenten aus Albisrieden nutzen die Angebote der Kantonsschulen Universitaten und Fachhochschulen in der Stadt Zurich Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Zurich Kreis 9 Die Muhle Albisrieden wurde bereits 1230 erwahnt Das Muhlerad ist noch in Betrieb Die oft umgebaute und erweiterte Kapelle von 1270 wurde 1818 durch die neuerstellte Kirche von Architekt Hans Conrad Stadler ersetzt Die Rapsolttrotte war bis Mitte des 18 Jh im Besitz des Grossmunsters 1874 wurde das Trottwerk abgetragen 1861 nahm die Farbholzmuhle ihren Betrieb auf Sie ist ein Zeuge der Industrialisierung von Albisrieden 1888 wurde das Fabrikantenwohnhaus im Backsteinstil der damaligen Fabrikbauten hinzugefugt In Albisrieden sind noch alte Bauernhauser im Mehrreihenstanderbau erhalten die um 1540 erbaut wurden nbsp Mehrreihenstanderbau mit Hochstandern in der Scheune und integriertem alteren gemauerten Gebaudekern rechte Seite 1539 erbaut nbsp Mehrreihenstanderbau mit Steildach Haus in der Mitte um 1540 erbaut nbsp Hochstudhaus mit Tatschdach linker Gebaudeteil 1541 erbaut nbsp Mehrreihenstanderbau mit Steildach Scheune und halftiger Wohnteil 1541 1548 erbaut Restaurant Reblaube 1909 1962Personlichkeiten BearbeitenAlbert Bachmann 1929 2011 Nachrichtenoffizier Chef des Buro Ha Autor des Zivilverteidigungsbuches Paul Bommer Horgeratepionier Grunder der Rexton Firmengruppe Jakob Eschenmoser 1908 1993 Architekt Zeichner SAC Huttenbauer Paul Gerber 1950 Uhrenkonstrukteur Sven Riederer 1981 Triathlet Vize Europameister und Olympiateilnehmer Heinrich Weiss 1920 2020 Sammler Mazen Druckereibesitzer und Mitentwickler des heutigen BarcodesLiteratur BearbeitenHochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Wiedikon Albisrieden Altstetten Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2005 Baukultur in Zurich Band IV ISBN 3 03823 153 3 Prasidialdepartement der Stadt Zurich Statistik Stadt Zurich Quartierspiegel Albisrieden Zurich 2015 online lesen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albisrieden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ueli Muller Albisrieden In Historisches Lexikon der Schweiz Ortsmuseum Albisrieden Albisrieden auf der Plattform ETHorama Zunft zur Letzi Quartiergeschichte Albisriedens Der Mehrreihenstanderbau Ein bedeutender Zurcher Bauernhaustyp PDF 5 MB Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung nach Stadtquartier seit 1970 Nicht mehr online verfugbar In Stadt Zurich Open Data 17 Marz 2019 archiviert vom Original abgerufen am 2 November 2019 Vgl zum Folgenden Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2013 S 94 96 Liste von Klavierbauern dasbestelexikon de Abgerufen am 31 Marz 2023 Quartiere der Stadt Zurich Affoltern Albisrieden Altstetten City Enge Escher Wyss Fluntern Friesenberg Gewerbeschule Hard Hirslanden Hirzenbach Hochschulen Hongg Hottingen Langstrasse Leimbach Lindenhof Muhlebach Oberstrass Oerlikon Rathaus Saatlen Schwamendingen Mitte Seebach Seefeld Sihlfeld Unterstrass Weinegg Werd Alt Wiedikon Wipkingen Witikon WollishofenPolitische Gemeinden im Bezirk Zurich ZurichEhemalige Gemeinden 1893 eingemeindet Aussersihl Enge Fluntern Hirslanden Hottingen Oberstrass Riesbach Unterstrass Wiedikon Wipkingen Wollishofen Ehemalige Gemeinden 1934 eingemeindet Affoltern Albisrieden Altstetten Hongg Orlikon Schwamendingen Seebach Witikon Abgegangene Gemeinden 1986 zum Bezirk Meilen Zollikon Abgegangene Gemeinden 1989 zum neuen Bezirk Dietikon Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4840959 5 lobid OGND AKS LCCN n2008020033 VIAF 156533912 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albisrieden amp oldid 237132880