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Die Kirche St Konrad ist die romisch katholische Pfarrkirche des Zurcher Stadtteils Albisrieden Kirche St Konrad AussenansichtInnenansicht Blick zur OrgelemporeKirchenfenster Detailansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Architektur 2 2 Kirchturm und Glocken 2 3 Ausstattung 2 4 Orgel 2 5 Kapelle 3 Wurdigung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Jahr 1270 wurde eine Kapelle in Albisrieden erstmals urkundlich erwahnt welche dem Hl Konrad Bischof von Konstanz 934 975 und dem Hl Ulrich Bischof von Augsburg 923 973 geweiht war Wahrend der Reformation ging diese Kirche in den Besitz der reformierten Kirche uber und wurde 1815 abgebrochen 1 Im Jahr 1951 wurde nach einem Unterbruch von 400 Jahren die erste Messe auf Albisrieder Boden gefeiert 2 Bis zum Bau der Kirche fanden diese Gottesdienste im Albisriederhaus in einem Saal statt Die Pfarrei St Konrad ist eine Tochterpfarrei von Heilig Kreuz Zurich Altstetten Am 1 Juli 1955 wurde St Konrad zum Pfarrrektorat am 2 Oktober 1955 zur Pfarrei erhoben 3 Von 1953 bis 1955 konnte die heutige Kirche nach Planen der Architekten Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger dank grosszugiger Spenden der Zurcher und der Innerschweizer Katholiken gebaut werden 1956 folgten der Kirchturm und das Pfarrhaus 1974 die hinter der Pfarrkirche gelegene von Architekt Rudolf Mathys gebaute Kapelle In den Jahren 1982 bis 1988 errichtete Architekt Walter Moser den Neubau eines Pfarreizentrums westlich der Kirche und fuhrte die Sanierung des Kirchturms sowie die Innenrenovation der Kirche durch Die Pfarrei St Konrad ist mit 5 824 Mitgliedern Stand 2021 eine der mittelgrossen romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich 4 Baubeschreibung BearbeitenArchitektur Bearbeiten Die Kirche befindet sich an der Fellenbergstrasse 231 Aufgrund der geringen Tiefe des Bauplatzes wurde das Gotteshaus als kurze breite Kirche mit einem geschwungenen flachbogenformigen Giebel nach allen vier Seiten konzipiert Der Grundriss mit den vier Ecksaulen deutet auf einen kreuzformigen Zentralbau 5 Der Innenraum ist jedoch deutlich als gerichteter Langsraum konzipiert Mit den Quertonnen der Seitenschiffe verweist die Kirche St Konrad auf das Vorbild von Notre Dame du Raincy welche von Gustave und Auguste Perret erbaut worden war und zur franzosischen Betongotik gezahlt wird 6 Die Architekten der Kirche St Konrad Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger nahmen weitere Gestaltungselemente der franzosischen Betongotik auf so die rhythmisierenden Betonpfeiler und Betongurten die grossen Kirchenfenster sowie die dekorativen Betongitterwerke 7 Kirchturm und Glocken Bearbeiten nbsp KirchturmDer Kirchturm von St Konrad wurde im Jahr 1956 erbaut und setzt mit seinen 34 Metern ein weit herum sichtbares Zeichen 8 Ursprunglich sollten es lediglich funf Glocken sein Dank einer Spende konnte dem geplanten Gelaute die grosste Glocke hinzugefugt werden welche aufgrund ihrer Dimensionen diagonal in den Kirchturm eingesetzt werden musste Wenn alle sechs Glocken miteinander lauten schwankt der Kirchturm sichtbar Im Jahr 1959 konnten die von der Firma H Ruetschi Aarau gegossenen Glocken geweiht und aufgezogen werden Nummer Gewicht Durchmesser Ton Widmung1 5046 kg 203 cm As Dreifaltigkeit2 1524 kg 162 cm C St Konrad3 1450 kg 135 cm es Muttergottes4 1030 kg 120 cm f St Josef5 718 kg 107 cm g Bruder Klaus6 428 kg 90 cm b SchutzengelAusstattung Bearbeiten nbsp Detail vom Turm das BetongitterwerkEin wesentliches Gestaltungselement des Kircheninneren sind die von Paul Monnier 1907 1982 gestalteten und 1960 eingesegneten Glasfenster Das grosse Fenster im Chor zeigt den gekreuzigten Christus darunter die Muttergottes und etwas abseits den Kirchenpatron den Hl Konrad Das gegenuberliegende Fenster stellt die vier Evangelisten dar Im Jahr 1969 wurde der Chor der Kirche ein erstes Mal umgebaut sowie das Kirchenschiff renoviert Bei der erneuten Umgestaltung des Chores im Jahr 1988 wurde der zentral angeordnete Steinaltar durch einen zur Seite geruckten Holzaltar ersetzt Zusammen mit dem symmetrisch zum Altar angeordneten Holzambo wird die Ebenburtigkeit von Wortgottes und Eucharistiefeier verdeutlicht Der von der Kunstlerin Maya Armbruster 1913 1999 9 aus Stein gefertigte Tabernakel sowie weitere Olgemalde von der gleichen Kunstlerin welche an den Seitenwanden der Kirche angebracht sind runden die Innenausstattung der Kirche ab Orgel Bearbeiten nbsp Metzler Orgel von 2005 nbsp Struktur der Kirchendecke DetailansichtEine erste Orgel die im Jahr 1965 auf der Empore aufgebaut wurde wurde im Jahr 2005 durch eine neue Orgel von der Firma Metzler ersetzt Sie ist das op 625 dieser Orgelbaufirma und hat 27 klingende Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal gemass unten folgender Disposition Mit ihrer zentralen Positionierung auf der Empore verdeckt sie das monumentale Glasfenster mit den vier Evangelisten von Paul Monnier an der Hauptfassade der Kirche 10 I Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Salicional 8 Rohrflote 8 Octave 4 Holzflote 4 Superoctave 2 Sesquialtera IIMixtur IV 1 1 3 Trompete 8 II Schwellwerk C g3Gambe 8 Voix celeste 8 Salicional 8 Traversflote 8 Principal 4 Nachthorn 4 Nasard 2 2 3 Waldflote 2 Terz 1 3 5 Mixtur IV 2 Oboe 8 Tremulant Pedalwerk C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Choralbass 4 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Organo Pleno an ab fur Principale Hauptwerk PedalwerkKapelle Bearbeiten Fur kleinere Gottesdienste aber auch fur Meditationen und fur das personliche Gebet steht seit 1974 hinter der Pfarrkirche eine Kapelle bereit Sie ist dem Hl Bruder Klaus geweiht und enthalt als wichtigstes Gestaltungselement ein Wandbild das vom Architekt Rudolf Mathys und von der Kunstlerin Maya Armbruster gemeinsam gestaltet wurde es stellt die Stadt Jerusalem dar Wurdigung BearbeitenDie Kirche St Konrad gehort zu einer Reihe von Kirchen die von Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger im Raum Zurich erbaut wurden und durch die charakteristischen Gestaltungselemente der Betongotik eine formale Verwandtschaft aufweisen Die Kirche Dreikonigen in Zurich Enge 1949 1951 die Kirche Maria Frieden in Dubendorf 1950 1952 die Kirche St Marien in Herrliberg 1956 die Kirche St Gallus in Zurich Schwamendingen 1956 1957 sowie die Kirche Sainte Famille der Mission catholique de la langue francaise in Zurich Hottingen 1966 Als einzige all dieser Kirchen handelt es sich bei der Kirche St Konrad um einen Zentralbau Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in ZurichLiteratur BearbeitenAmbros Zurfluh Festschrift zur Weihe der Kirchenglocken von St Konrad Zurich 1959 Guido Kolb 100 Jahre St Peter und Paul Zurich 1974 Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Henri Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich Zurich 1989 Josef Arnold u a 50 Jahre Pfarrei St Konrad Zurich Albisrieden Zurich 2005 Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2012 Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich Zurich 2014 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Konrad Zurich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei St Konrad Zurich Albisrieden Kirche St Konrad auf Sakralbauten ch Glocken auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Ordinariat Chur Hg Schematismus des Bistums Chur S 277 Josef Arnold 50 Jahre Pfarrei St Konrad Zurich Albisrieden Zurich 2005 S 7 Bischofliches Ordinariat Chur Hg Schematismus des Bistums Chur S 277 Katholische Kirche im Kanton Zurich Jahresbericht 2021 S 106 Josef Arnold S 16 Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich Zurich 2014 S 201 Rainald Fischer in Guido Kolb 100 Jahre St Peter und Paul Zurich 1974 S 197 198 Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich Zurich 2014 S 201 Armbruster Maya In Sikart Stand 2020 abgerufen am 11 September 2020 Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abschnitt Kath Kirche St Konrad Zurich Albisrieden Abgerufen am 9 August 2015 47 37405 8 496316 417 Koordinaten 47 22 26 6 N 8 29 46 7 O CH1903 679881 247562 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Konrad Zurich Albisrieden amp oldid 235477872