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Die Kirche St Marien ist die romisch katholische Pfarrkirche von Herrliberg am unteren rechten Zurichseeufer im Bezirk Meilen im Kanton Zurich Kirche St MarienFenster Detail Beton GotikPortal DetailansichtKirchturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Namensgebung 1 2 Entstehungs und Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Kirchturm und Ausseres 2 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 3 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Namensgebung Bearbeiten Im Mittelalter ist eine Kirche St Theodoricus und Erhard in Herrliberg und eine St Bartholomaus Kapelle im Weiler Wetzwil belegt Beide waren Filialkirchen der Johanniter Pfarrei in Kusnacht ZH Die Kirche St Theodoricus und Erhard wurde 1370 erstmals erwahnt und war auf dem Fels beim Rossbach im 14 Jahrhundert errichtet worden Um 1500 wurde diese Kirche ausgebaut und erhielt einen Turmanbau Nach 1667 wurde diese Kirche dann abgebrochen und durch die heutige reformierte Kirche von Herrliberg ersetzt 1 Seit der Reformation in Zurich ab dem Jahr 1523 war der katholische Gottesdienst in Zurich und seinen Untertanengebieten fur fast 300 Jahre verboten bis das Toleranzedikt des Zurcher Regierungsrats vom 10 September 1807 erstmals wieder eine katholische Gemeinde in Zurich erlaubte 2 Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts war Herrliberg ein beschauliches Dorf Die rechtliche Gleichstellung der Land und Stadtbevolkerung im Kanton Zurich und die Einfuhrung der Niederlassungsfreiheit nach der Grundung des Bundesstaates im Jahr 1848 hatten in Herrliberg einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge 3 Der Bau neuer Strassen und die Eroffnung der Rechtsufrigen Zurichseebahn im Jahr 1894 machten dann Herrliberg zu einem bevorzugten Wohngebiet fur vermogende Zurcher Im Rahmen all dieser Entwicklungen zogen im 19 Jahrhundert auch wieder erste Katholiken nach Herrliberg Entstehungs und Baugeschichte Bearbeiten Die katholische Pfarrei von Herrliberg ist eine Filiale der Pfarrei St Georg Kusnacht In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts entstand bei den Katholiken von Herrliberg der Wunsch nach einer eigenen Kirche Die Suche eines geeigneten Bauplatzes erwies sich jedoch als schwierig So mussten die geplanten Standorte im Grut und Habuel wieder verworfen werden bis man schliesslich im Humrigen den Bauplatz der heutigen Kirche finden konnte 4 Da die katholische Kirche im Kanton Zurich erst im Jahr 1963 offentlich rechtlich anerkannt wurde musste die Kirche in Herrliberg aus Spenden und Zuwendungen errichtet werden Fur den Bau der Kirche konnten die Architekten Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger gewonnen werden welche zwischen 1949 und 1966 gemeinsam elf katholische Kirchen realisierten Im Jahr 1956 wurde die Kirche Herrliberg erbaut und die dazu gehorige katholische Gemeinde zum Pfarrrektorat erhoben Am 7 Oktober weihte der Bischof von Chur Christian Caminada die Kirche zu Ehren Unserer lieben Frau Maria Himmelfahrt In den folgenden Jahren wurde die zunachst nur zweckmassige Ausstattung sukzessive erganzt Im Jahr 1963 wurde Herrliberg zu einer eigenstandigen Pfarrei ernannt und von Kusnacht abgetrennt 5 Im Jahr 1972 wurde der Pfarreisaal unter der Kirche ausgebaut 1976 erhielt die Kirche ihre Glocken 1985 wurde die Kirche renoviert und 1986 erhielt das Gotteshaus seine heutige Orgel 6 2005 wurde der Saal umgestaltet und 2015 die Kirche im Innern sanft renoviert 7 Die Pfarrei St Marien ist mit ihren 1 553 Mitgliedern Stand 2021 eine der kleinen katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zurich 8 Baubeschreibung BearbeitenKirchturm und Ausseres Bearbeiten Die Kirche St Marien ist wie die ebenfalls von Rieger und Pfammatter in der naheren Umgebung von Herrliberg erbauten Kirchen Maria Frieden Dubendorf St Konrad Albisrieden St Gallus Schwamendingen und die Eglise Sainte Famille Hottingen mit stilistischen Anlehnungen an die franzosischen Betonarchitektur erbaut worden Aufgrund der rhythmisierenden Betonpfeiler und Betongurten der grossen Kirchenfenster und der dekorativen Betongitterwerke zahlt man diese Kirchen von Pfammatter und Rieger zur Betongotik 9 Im Untergeschoss der Kirche befindet sich der Pfarreisaal Die Kirche St Marien Herrliberg besitzt einen an die Kirche angebauten Glockenturm der den Giebel der Kirche jedoch nicht uberragt Das vierstimmige Gelaut wurde von der Glockengiesserei H Ruetschi im Jahr 1976 gegossen und erklingt in der Tonfolge d fis a h 10 Innenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick zum WestfensterUnter einem Windfang und dem Kirchenportal gelangt man in die geostete Kirche Der Kirchenraum wird gepragt vom Giebeldach das sich weit herunterzieht Wie in der Kirche St Gallus Zurich Schwamendingen sind die beiden grossen Fenster welche die Ost und Westfront der Kirche einnehmen fur den ganzen Kirchbau bestimmend Wahrend das Westfenster von den Masswerkelementen der Betongotik gepragt wird besteht das Ostfenster aus einem monumentalen Glasfenster das Hans Stocker Basel im Jahr 1961 schuf Passend zum marianischen Patrozinium der Kirche ist das Glasfenster im unteren Teil in Blautonen gehalten Durchbrochen wird das Blau von gelben und roten Bereichen in denen Jesus und Maria dargestellt sind In der Mitte des Glasgemaldes uber dem Altar ist Maria unter dem Kreuz Christi dargestellt Im oberen Bereich des Glasfensters sind Sonne und Mond sowie die Himmelfahrt Mariens zu erkennen Albert Wider Widnau SG schuf im Jahr 1959 eine Marienstatue die sich an der nordlichen Kirchenwand befindet Altar Ambo und Tabernakel sowie ein Taufstein samt Osterkerzenleuchter vervollstandigen die Innenausstattung der Kirche Orgel Bearbeiten nbsp Spath Orgel von 1986Die im Jahr 1986 von der Firma Spath Rapperswil geschaffene Orgel befindet sich an der sudlichen Front der Kirche Dadurch dass das Instrument im vorderen Bereich der Kirche nahe dem Chorraum aufgestellt wurde wird der Einheit von der Liturgie und der geistlichen Musik auch raumlich Ausdruck verliehen I Manual C g3Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Holzflote 4 Superoktave Vorabzug 2 Mixtur III II Manual C g3Holzgedackt 8 Hohlflote 4 Quinte Vorabzug 2 2 3 Prinzipal 2 Sesquialter II 2 2 3 1 1 3 Schalmey 8 Pedal C f1Subbass 16 Oktavbass 8 Oktave Vorabzug 4 Rauschpfeife IVTrompete 8 Koppeln II I I P II P Traktur rein mechanisch Spater zusatzlich eingebaut Tremulant auf beide Manuale gleichzeitig wirkendLiteratur BearbeitenBischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marien Herrliberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei Kirche St Marien auf Sakralbauten ch Glocken auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur S 214 Henri Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich Zurich 1989 S 192 Sandro Guzzi Heeb Niederlassungsfreiheit In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Mai 2009 abgerufen am 11 Juli 2014 Website der Pfarrei Abschnitt unsere Kirche Memento des Originals vom 24 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kath herrliberg ch Abgerufen am 10 Mai 2014 Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur S 214 Website der Pfarrei Abschnitt unsere Kirche Memento des Originals vom 24 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kath herrliberg ch Abgerufen am 10 Mai 2014 Archiv der Pfarrei Katholische Kirche im Kanton Zurich Hrsg Jahresbericht 2021 S 105 Rainald Fischer in Guido Kolb 100 Jahre St Peter und Paul S 197 198 Glockenangaben auf YouTube Abgerufen am 19 April 2018 47 285153846 8 616822089 468 Koordinaten 47 17 6 6 N 8 37 0 6 O CH1903 689130 237809 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Herrliberg amp oldid 227135193