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Ferdinand Pfammatter 1916 16 Mai 2003 in Berlingen TG 1 war ein Schweizer Architekt Er pragte mit seinen Kirchbauten die moderne katholische Kirchenarchitektur mit Kirche Dreikonigen Zurich Enge 1949 1951 Kirche Maria Frieden Dubendorf 1950 1952 Kirche St Konrad Zurich Albisrieden 1953 1955 Kirche St Gallus Zurich Schwamendingen 1956 1957 Kirche Sainte Famille Zurich Hottingen 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Wurdigung 3 Bauten Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenPfammatter war geburtiger Walliser wuchs aber in der katholischen Diaspora Zurichs auf Er studierte von 1937 bis 1942 an der ETH Zurich Architektur und diplomierte bei Hans Hoffmann Von 1942 bis 1945 war er Assistent bei William Dunkel Danach verfasste er seine Dissertation uber Betonkirchen die 1948 beim Benziger Verlag als Buch erschien Zusammen mit Walter Rieger erreichte Ferdinand Pfammatter 1946 den zweiten Preis beim Architekturwettbewerb fur die katholische Kirche St Felix und Regula Zurich Hard Von 1948 bis 1967 betrieben die beiden Architekten ein gemeinsames Buro In der Zeit schufen Rieger und Pfammatter neben zahlreichen Renovationen Um und Anbauten insgesamt elf Kirchen elf Schulhauser einen Kindergarten und neun Geschaftshauser 2 Ferdinand Pfammatter war 1951 Mitbegrunder und erster Sekretar der Internationalen Gesellschaft katholischer heute christlicher Kunstler SIAC einer Zweigorganisation der Pax Romana ICMICA 3 Nach seiner Trennung und der Auflosung des gemeinsamen Architekturburos schuf Ferdinand Pfammatter 1970 mit der Kirche St Fridolin Siglistorf AG sein letztes kirchliches Werk Wurdigung BearbeitenDie Architekten Pfammatter und Rieger standen in der Tradition der franzosischen Betonarchitektur Uber die Bauten von Ferdinand Pfammatter heisst es Im Werk werden Erinnerungen wach an die franzosischen Bruder Auguste und Gustave Perret die in den Zwanzigerjahren als Pioniere der Betonarchitektur galten 4 Die Liturgiebewegung der Katholischen Kirche erhob in den 1930er Jahren die Forderung nach einer raumlichen Zusammenfuhrung von Priester und Glaubigen Diese Forderung hatte Einfluss auf die Entwicklung der Kirchengebaude der Architekten Pfammatter und Rieger So zeigen die ersten beiden Kirchenbauten der Architekten Dreikonigen Zurich Enge und Maria Frieden Dubendorf noch eine klare Gestaltung als traditionelle mehrschiffige Longitudinalbauten Bei der Kirche Dreikonigen ist der Einfluss von Denis Honeggers Kapelle der Universitat Misericorde in Fribourg noch klar zu erkennen Bei der Kirche Maria Frieden rucken Pfammatter und Rieger jedoch bereits von der dreischiffigen Halle ab indem sie den Raum mit parabelformigen Betonbindern uberspannen Auch St Konrad Zurich Albisrieden stellt vom Grundriss her schon fast einen Zentralbau dar der mit seinen Quertonnen der Seitenschiffe auf das Vorbild von Notre Dame du Raincy verweist Die Kirchen St Gallus Zurich Schwamendingen und St Marien Herrliberg gehen noch weiter in Richtung Einheitsraum mit gewolbter oder zeltformiger Schale Das letzte gemeinsame Werk von Pfammatter und Rieger schliesslich die Kirche Sainte Famille Zurich Hottingen vollzieht den Wechsel zum Querbau Damit setzt diese Kirche die Forderung der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils konsequent um indem der Querbau eine halbkreisformige Bestuhlung moglich macht sodass die Glaubigen sich nahe um den Altar versammeln konnen 5 Bauten Auswahl BearbeitenFerdinand Pfammatter schuf wahrend der Zeit von 1948 bis 1967 zusammen mit Walter Rieger neben zahlreichen Renovationen Um und Anbauten insgesamt elf Kirchen elf Schulhauser einen Kindergarten und neun Geschaftshauser 1948 1949 Schulhaus Sumatra fur Knaben des Katholischen Schulvereins Zurich 1949 1950 Kirche St Judas Thaddaus Eglisau 1949 1951 Kirche Dreikonigen Zurich Enge 1950 1952 Kirche Maria Frieden Dubendorf 1953 1955 Kirche St Konrad Zurich Albisrieden 1955 Kirche St Martin Ausfuhrung Visp VS 6 1955 1956 Kapelle St Anna Wadenswil 1956 Kirche St Stefan Fulenbach SO 1956 Kirche St Marien Herrliberg 1956 1957 Kirche St Gallus Zurich Schwamendingen 1959 Kirche Christkonig Turgi AG 1959 Kirche Sacre Coeur Sitten VS 1966 Kirche Sainte Famille der Mission catholique de la langue francaise Zurich Hottingen 1970 Kirche St Fridolin Siglistorf AGLiteratur BearbeitenFerdinand Pfammatter Betonkirchen Einsiedeln Koln 1948 Ueli Pfammatter Architekt Ferdinand Pfammatter gestorben In tec21 Band 129 Nr 25 2003 S 34 e periodica ch Markus Fischer Dreikonigskirche in Zurich Enge Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand Pfammatter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrblatt der Katholischen Kirchgemeinde St Jakobus Steckborn 2003 13 Fabrizio Brentini Bauen fur die Kirche Katholischer Kirchenbau des 20 Jahrhunderts in der Schweiz Edition SSL 1994 S 294 Markus Fischer Dreikonigskirche in Zurich Enge S 10 Nachruf fur Ferdinand Pfammatter in Architekturfachzeitschrift Tec 21 Jg 2003 zitiert nach Gamma 50 Jahre Kirche St Gallus Zurich Schwamendingen S 12 Markus Fischer Dreikonigskirche in Zurich Enge S 22 BGE 84 II 570 S 571Normdaten Person GND 1022448870 lobid OGND AKS VIAF 210348707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfammatter FerdinandKURZBESCHREIBUNG Schweizer ArchitektGEBURTSDATUM 1916STERBEDATUM 16 Mai 2003STERBEORT Berlingen TG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Pfammatter amp oldid 226410208