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Die Alte Kirche Albisrieden ist ein evangelisch reformiertes Kirchengebaude im Quartier Albisrieden der Stadt Zurich Sie befindet sich an der Albisriederstrasse im historischen Dorfkern des heutigen Stadtquartiers Es handelt sich um die einzige Querkirche in der Stadt Zurich die vor dem Jahr 1850 errichtet wurde Hauptfassade der Alten Kirche AlbisriedenInnenraum von der Empore aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 2 3 Glocken 3 Orgel 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Urkundlich wurde Albisrieden erstmals im Jahr 820 als villa iuxta montem Albis nomine Rieda in einem Verzeichnis uber die Besitztumer des Grossmunsterstifts erwahnt Albisrieden war uber 1000 Jahre hinweg die einzige Gemeinde links der Limmat die kirchgenossig zum Grossmunsterstift gehorte Auch das Wappen von Albisrieden verweist mit dem Tatzenkreuz des Grossmunsters auf diese Besonderheit Seit 1270 ist eine den Heiligen St Ulrich und St Konrad geweihte Kapelle in Albisrieden erwahnt In ihr fanden jedoch nur an Weihnachten Ostern Pfingsten und am Kirchweihtag Messfeiern statt Nach der Reformation in Zurich wurde die Kapelle zur Dorfkirche aufgewertet und fur reformierte Gottesdienste verwendet In ihr wirkte der Enkel von Heinrich Bullinger als Pfarrer 1 1678 wurde anstelle der Kapelle eine kleine Landkirche errichtet Erst 1866 entstand eine selbststandige vom nahen Zurich losgeloste reformierte Kirchgemeinde Die politische Gemeinde trat allerdings 1934 der Stadt Zurich bei Das Patrozinium der mittelalterlichen Kirche von Albisrieden wird von der katholischen Kirche St Konrad Albisrieden wieder aufgegriffen Baugeschichte Bearbeiten Zu Beginn des 19 Jahrhunderts sollte die baufallig gewordene Kirche ersetzt werden 1816 legte Hans Conrad Stadler 1788 1846 ein Projekt fur eine Querkirche vor das von Teilen des Stillstands und dem Pfarrer mit Begeisterung aufgenommen wurde Nach zwei Jahren Bauzeit konnte die Kirche 1818 eingeweiht werden 1931 wurde die Kirche im Zuge der Anschaffung einer neuen Orgel in eine Langskirche verwandelt und eine Sakristei angebaut Die Innenrenovation von 1975 1977 machte diesen Schritt ruckgangig Doch erst mit der 2010 2011 erfolgten Innenrenovation unter der Leitung von Architekt Paul Bissegger konnte der ursprungliche Raumeindruck wieder hergestellt werden aber ohne dass auf historisierende Mittel zuruckgegriffen wurde 1949 1951 wurde aufgrund des Bevolkerungswachstums im Quartier und der Beschaftigungspolitik der Nachkriegsjahre die Neue Kirche Albisrieden als Kirchenzentrum errichtet Baubeschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Die klassizistische Kirche liegt umgeben von einer Friedhofsmauer inmitten des gut erhaltenen alten Dorfkerns von Albisrieden Die Fassaden des Hauptschiffs sind von hohen Rundbogenfenstern gepragt An die Sudostseite ist der Turm mit Spitzturmhelm angefugt Die nach Nordwesten orientierte Hauptfassade wird durch einen stark hervortretenden Risalit mit Dreiecksgiebel gepragt Vier schlichte Saulen bilden eine Kolonnade durch die man in die Vorhalle der Kirche gelangt Daruber ist der Spruch ALLES WAS ODEM HAT LOBE DEN HERRN angebracht Auffallend ist das daruber befindliche grosszugige Thermenfenster hinter dem sich die Empore befindet Inneres Bearbeiten Der quergerichtete Kirchenraum ist ein besonders in der Sattelzeit ausserst beliebtes Raumkonzept des protestantischen Sakralbaus in der Schweiz Der Kirchenraum von Albisrieden ist von schlichter klassizistischer Pragung Einfache Gipsleisten Eierstabfriese Pilaster und Konsolen bilden den sparlichen Stuck Die schlichte holzerne Kanzel auf der Langsachse ist vom Turm her zu betreten Ihr ist wie in kleineren Querkirchen ublich der Taufstein direkt vorgelagert 1917 wurden die Doppelfenster beider Schmalseiten mit vier Bildnissen von Reformatoren im Stil der spaten Neugotik versehen Martin Luther Philipp Melanchthon Huldrych Zwingli und Heinrich Bullinger Diese Glasfenster stammen von Louis Herion Uber die Vorhalle gelangt man auf die im Risalit untergebrachte Empore 2022 gestaltete Fritz J Dold ein neues Kirchenfenster mit dem Titel Himmelslicht Glocken Bearbeiten Im Dachreiter hangen 4 Glocken mit der Tonfolge e a c e 2 Nummer Ton Name Widmung Gussjahr1 e Elfiglocke 18182 a Betzeitglocke 17223 c Sturmglocke 16954 e Vesperglocke 1659Orgel BearbeitenAm 5 Januar 2014 wurde eine neue Kuhn Orgel eingeweiht die sich in der Nordecke des Schiffs befindet 3 Ihre Vorgangerinstrumente stammten von Metzler Orgelbau 1932 pneumatisch respektive Klais Orgelbau 1978 mechanisch 4 Disposition der Kuhn Orgel von 2014 I Hauptwerk C g3Principal 8 Hohlflote 8 Vox humana ab f0 8 Octav 4 Sifflet 1 1 3 II Positiv C g3Copula 8 Flaute 4 Quinte 2 2 3 Flageolet 2 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Koppeln II I I P II P Tremulant auf alle Werke wirkendSiehe auch BearbeitenListe der Kirchen in ZurichLiteratur BearbeitenHochbaudepartement der Stadt Zurich Reformierte Kirchen der Stadt Zurich Spezialinventar Zurich 2006 S 111 112 Paul Bissegger Die Kirche Zurich Albisrieden von 1818 Ein Werk von Hans Conrad Stadler Otelfingen 2012 Online PDF Datei 7 7 MB Michael D Schmid Quergebaut Querkirchen im Kanton Zurich Stutz Medien Wadenswil 2018 ISBN 978 3 85928 200 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte Kirche Albisrieden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchgemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Website der Kirchgemeinde Albisrieden Abschnitt Geschichte Memento vom 25 November 2015 im Internet Archive Abgerufen am 8 August 2015 Glockenlauten auf YouTube Orgelportrat auf der Website von Orgelbau Kuhn AG abgerufen am 24 Marz 2014 Alte Kirche Albisrieden im Orgelverzeichnis Zurich Abgerufen am 24 Marz 2014 Gibt den Stand vor der Renovierung wieder 47 37444 8 48369 Koordinaten 47 22 28 N 8 29 1 3 O CH1903 678927 247592 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Kirche Albisrieden amp oldid 238636987