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Schwamendingen ist ein Stadtkreis der Stadt Zurich Wappen von Schwamendingen Wappen von Zurich Schwamendingen Stadtkreis von ZurichKarte von SchwamendingenKoordinaten 685562 251206 47 406111111111 8 5722222222222 Koordinaten 47 24 22 N 8 34 20 O CH1903 685562 251206Flache 5 97 km Einwohner 32 654 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 5470 Einwohner km Postleitzahlen 8050 8051 8057GliederungKreis 12Quartiere Schwamendingen Mitte Saatlen Hirzenbach Die ehemals selbstandige Gemeinde Schwamendingen wurde 1934 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 12 Administrativ wird Schwamendingen vom statistischen Amt seit 1971 in die drei Verwaltungseinheiten Quartiere Schwamendingen Mitte Saatlen und Hirzenbach geteilt Die im Glattal liegenden Stadtkreise 11 und 12 werden zusammen oft auch als Zurich Nord bezeichnet Zugleich tragt auch eine seit 1975 existierende Zurcher Zunft diesen Namen Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Kirchen und Gotteshauser 7 Verkehr 8 Politik 9 Sport 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Rot eine gesturzte silberne Pflugschar und im linken Obereck ein silbernes TatzenkreuzDie Pflugschar deutet auf die ehemals bauerlich gepragte Landgemeinde Schwamendingen hin Das Tatzenkreuz symbolisiert die Zugehorigkeit zum Stift Grossmunster Im Zunftwappen das beim Fest Sechselauten verwendet wird ist die Pflugschar und ein Wellenpfahl der die Glatt darstellt auf blauem Hintergrund abgebildet nbsp SchwamendingerplatzGeographie BearbeitenIm Norden grenzt Schwamendingen an die Gemeinde Wallisellen im Osten an die Gemeinde Dubendorf Innerhalb der Stadt Zurich grenzt Schwamendingen im Gegenuhrzeigersinn an Seebach Oerlikon Kreis 11 Oberstrass Kreis 6 Fluntern und Hottingen Kreis 7 Geschichte BearbeitenDer Name Schwamendingen geht auf einen alemannischen Siedler namens Swabmund zuruck der sich im Fruhmittelalter an der Stelle des heutigen Ortes niederliess Der Ortsname bedeutet damit bei den Leuten des Swabmund 1 Aus dieser Zeit stammt ein im Dorf gefundenes Graberfeld aus dem einige Grabbeigaben auf das 6 Jahrhundert datiert werden konnten Im 9 Jahrhundert vermachte ein Picho Sohn des Ertilo seine Besitzungen im Ort der damals noch Swamundinga geschrieben wurde dem Grossmunster in Zurich Anfangs war Schwamendingen lediglich ein kleiner Weiler der einem Rotulus des Grossmunsters zufolge 915 aus zehn Wohnhausern bestand Eine Erwahnung des Schwamendinger Widums Kirchengutes findet sich in einem Brief des Propstes von Grossmunster an den Bischof von Konstanz aus dem Jahr 1270 Als die Stadt Zurich 1428 die Herrschaft uber Schwamendingen ubernahm bildete dieses mit einigen umliegenden Weilern eine eigene Obervogtei Lehnsrechtlich gehorte der Ort jedoch weiterhin zum Grossmunster das 1461 der Dorfkirche eine Glocke stiftete 1526 jedoch hielt die Reformation Einzug in Schwamendingen Hans Schmid wurde erster reformierter Pfarrer und durch die teilweise Sakularisation endete die Grundherrschaft des Grossmunsters 1554 wurde der Kehlhof Schwamendingen neu aufgebaut Der Neubau stand auf den Grundmauern des alten Gebaudes das bereits 929 erwahnt worden war In dieser Zeit setzten sich Dachziegel aus Schwamendinger Produktion gegenuber dem bisher ublichen Strohdach ab was auch die Architektur des neuen Kehlhofs pragte Neben der Ziegelbrennerei war ein weiterer wichtiger Erwerbszweig die Vermietung von Pferden und Ochsen als Zugtiere fur die Steigung auf dem Weg nach Zurich an der das Dorf liegt Fur das Jahr 1624 ist zum ersten Mal ein amtierender Schulmeister Jakob Schon aus Flums namentlich bezeugt Von der Weltgeschichte wurde Schwamendingen 1798 wieder gestreift als ein franzosisches Heer die Umgebung Zurichs besetzte und die Bevolkerung fur die Einquartierungen aufkommen liess Im Jahr darauf kam es bei Schwamendingen zur Zweiten Schlacht bei Zurich zwischen den franzosischen Soldaten und der russischen Armee 1831 wurde der Kanton demokratisiert in der Verfassung das Volk als hochste Gewalt im Staat anerkannt Dennoch demonstrierten am 29 August 1841 mehr als 20 000 Personen aus dem kompletten Kanton bei der Schwamendinger Ziegelhutte gegen die als zu konservativ empfundene Regierung Dieses Ereignis wurde als der schone 29 August bekannt 1872 wurde Oerlikon von Schwamendingen abgetrennt sodass die beiden Orte nun als selbststandige Gemeinden existierten Von der Industrialisierung wurde Schwamendingen jedoch erst spat im 20 Jahrhundert voll erfasst da die Eisenbahnlinie Zurich Winterthur nicht durch den Ort sondern entlang der Nachbargemeinden Wallisellen und Oerlikon verlief Erst 1906 fuhrte eine Linie der elektrischen Strassenbahn Zurich Oerlikon Seebach bis zum Hirschen und 1910 begann die Elektrifikation Schwamendingens nbsp Luftbild aus 200 m von Walter Mittelholzer 1919 nbsp Die Gemeinde innerhalb des Bezirks Zurich vor der Fusion 1933Die ehemals selbstandige Gemeinde Schwamendingen wurde am 1 Januar 1934 nach Zurich eingemeindet und bildete ursprunglich zusammen mit den ehemaligen Gemeinden Oerlikon Seebach und Affoltern den Stadtkreis 11 1951 wurde eine katholische Kirchengemeinde gegrundet 1956 57 die katholische Kirche St Gallus erbaut Durch den Bauboom in den 1950er Jahren stieg die Einwohnerzahl von ursprunglich 3000 relativ rasch auf 34 500 im Jahre 1966 Dies hatte 1971 eine Revision der Stadtkreise zur Folge anlasslich welcher Schwamendingen in einen eigenen neu geschaffenen Kreis 12 umgeteilt und vom Statistischen Amt der Stadt Zurich am Reissbrett in die drei Quartiere Schwamendingen Mitte Saatlen und Hirzenbach unterteilt wurde die ausschliesslich eine statistische Bedeutung haben Fur das Gebiet der Stadt Zurich gilt seither administrativ unverandert die Einteilung von 1971 Bevolkerung BearbeitenZurzeit leben in Schwamendingen ca 32 500 Einwohner Der Auslanderanteil liegt bei 37 also uber dem stadtischen Durchschnitt von 30 Dies mag mit den vergleichsweise niedrigen Wohnungspreisen im Stadtteil zusammenhangen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturguter in Zurich Kreis 12Kirchen und Gotteshauser BearbeitenDie evangelisch reformierte Kirche besitzt in Schwamendingen drei Gotteshauser 2 Kirche Schwamendingen auch St Niklauskirche genannt 1270 wurde erstmals eine dem Hl Nikolaus von Myra geweihte Kapelle des Grossmunsters in Schwamendingen erwahnt Die heutige Kirche wurde im Jahr 1674 erbaut und im Jahr 1885 durch Baumeister Kuhn Oberstrass vollstandig renoviert mit neuen Glocken und einer Aufstockung des Dachreiters um sieben Meter versehen 1924 1925 erfolgte eine Aussen und Innenrenovation Dabei wurde auch die erste Orgel der Kirche eingebaut es war ein von der Orgelbaufirma Th Kuhn Mannedorf erbautes Instrument 1976 wurde die Kirche durch Architekt Heinz Hess erneut renoviert und dabei die heutige Orgel der Kirche eingebaut ein von Peter Ebell Kappel am Albis ZH gebautes Instrument Die St Niklauskirche steht seit 1975 unter Denkmalschutz Aus dem 1246 erstmals urkundlich erwahnten Kirchhof ist im 20 Jahrhundert der Quartierfriedhof Schwamendingen hervorgegangen Stefanskirche Hirzenbach In den Jahren 1954 1955 nach Planen der Architekten Max Aeschlimann und Armin Baumgartner erbaut Die Kirche besitzt einen freistehenden Turm sowie einen Gemeindesaal Unterrichtsraume und ein Pfarrhaus Die Erste Orgel der Kirche war eine Maag Orgel das heutige Instrument stammt aus dem Jahr 1984 und wurde von Armin Hauser Kleindottingen AG gebaut Kirche Saatlen Der Architekt Claude Paillard Atelier CJP baute in den Jahren 1962 1964 diese Kirche die am Reformationssonntag am 1 November 1964 eingeweiht wurde Im Jahr 1965 erhielt die Kirche die Auszeichnung fur Gute Bauten in der Stadt Zurich Das kirchliche Zentrum ist zweigeschossig und steht auf knappem Baugrund wobei die Kirche im Obergeschoss platziert ist Die romisch katholische Kirche ist in Schwamendingen mit der Kirchgemeinde St Gallus vertreten Die Kirche St Gallus wurde in den Jahren 1956 1957 von den Architekten Ferdinand Pfammatter und Walter Rieger erbaut Die Kirche nimmt die Bauform der Flugzeughangars des nahe gelegenen Militarflugplatzes Dubendorf auf Seit 1990 besitzt die Kirche eines der grossten Kirchenfenster der Schweiz gestaltet vom Kunstler und Kapuziner Fra Roberto Die serbisch orthodoxe Kirche kaufte die ehemalige neuapostolische Kirche in Schwamendingen im Jahr 2006 und baute sie ab 2007 in eine orthodoxe Kirche um wobei das Gebaude eine Kuppel erhielt 3 Die Heilsarmee Zurich Nord besitzt an der Saatlenstrasse ein Gemeindezentrum das in den Jahren 1997 1998 vom Architekturburo Jurg Buhler Zurich erstellt wurde Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage fruher als Mormonen bekannt besitzt am Herbstweg ein kirchliches Gemeindezentrum Dieses wurden in den Jahren 1965 1968 vom Architekten Hans B Ringger Basel erstellt Am 5 Mai 1968 wurde das Zentrum vom 13 Prasidenten der Kirche Ezra Taft Benson eingeweiht nbsp Kirche Schwamendingen nbsp Katholische Kirche St Gallus nbsp Stefanskirche Hirzenbach nbsp Kirche SaatlenVerkehr BearbeitenSchwamendingen wird von der Autobahn A1 durchquert auf der taglich bis zu 120 000 Personen und Lastwagen verkehren Nach jahrzehntelangen Bemuhungen haben die Parlamente von Stadt Kanton und Bund 2006 die Kredite und 2011 die notig gewordenen Zusatzkredite fur eine 900 m lange Einhausung der Autobahn genehmigt Bund Kanton und Stadt werden zusammen 295 Millionen Franken fur das etwa 2024 eingeweihte Projekt beisteuern Nach Schwamendingen fuhren die Tramlinien 7 und 9 durch den Tramtunnel Milchbuck Schwamendingen Ebenso verkehren dort die Buslinien 61 62 75 79 94 und 787 Im Osten Schwamendingens auf der Grenze zur Nachbargemeinde Dubendorf befindet sich der Bahnhof Stettbach Verschiedene S Bahn Linien fuhren von hier ins Zurcher Stadtzentrum nach Winterthur sowie in weitere Teile des Kantons Zurich Seit Eroffnung der dritten und vorerst letzten Bauetappe der Glattalbahn im Dezember 2010 verbindet deren neue Linie 12 den Bahnhof Stettbach uber Dubendorf Wallisellen und Opfikon mit dem Flughafen Zurich Seit Herbst 2003 wird Schwamendingen durch die Sudanfluge auf den Flughafen Zurich zusatzlich belastet nbsp Endstation Hirzenbach nbsp Bahnhof Stettbach nbsp Einhausung SchwamendingenPolitik BearbeitenDie SP erreichte 29 1 die SVP 21 4 die Grunen 14 0 die GLP 9 9 die FDP 8 8 und die AL 4 9 Kantonsratswahlen 2019 Sport BearbeitenFur 1939 war der Grosse Preis der Schweiz im Rahmen der Motorrad Europameisterschaft auf einer knapp funf Kilometer langen neuen Strecke in Schwamendingen vorgesehen Das Rennen wurde jedoch wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges abgesagt 4 Der Fussballverein FC Schwamendingen wurde 1952 gegrundet 5 Der Verein umfasst 22 Mannschaften die verteilt sind von Junioren bis Veteranen Das 1 Team spielt in der 3 Liga Alle Zurcher Baseballvereine Challengers Barracudas Lions Eighters tragen ihre Heimspiele auf dem Sportplatz Heerenschurli aus auf dem seit der Erneuerung 2010 das erste Schweizer Baseballfeld mit den Originalmassen ist Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Erinnerungstafel am Schulhaus Heinrich Bosshardt in SchwamendingenHeinrich Bosshard 1811 1877 Dichter des Sempacherliedes 1836 wohnte und arbeitete von 1834 bis 1850 als Lehrer in Schwamendingen Hermann Hintermeister 1838 1901 Grunder der Terlinden Textilpflege Ernst Waldburger 1875 1954 Bankier Marcel Koller 1960 Fussballspieler Fussballtrainer Christoph Erb 1973 Jazzmusiker Bligg burgerlich Marco Bliggensdorfer 1976 Rap Musiker wuchs in Schwamendingen und in Wolfhausen auf Viola Tami 1981 Moderatorin Schauspielerin und Sangerin wuchs in Schwamendingen auf Ricardo Rodriguez 1992 FussballspielerLiteratur BearbeitenMartin Illi Schwamendingen Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Martin Illi Schwamendingen Vogtei In Historisches Lexikon der Schweiz Affoltern Oerlikon Schwamendingen Seebach In Hochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Baukultur in Zurich Band 1 NZZ Zurich 2003 ISBN 3 03823 034 0 Susann Sitzler Vorstadt Avantgarde Details aus Zurich Schwamendingen Limmat Zurich 2007 ISBN 978 3 85791 528 4 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp SchwamendingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwamendingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Quartiervereines Schwamendingen Website der Ortsgeschichtlichen Kommission SchwamendingenEinzelnachweise Bearbeiten Hans Klaui Viktor Schobinger Zurcher Ortsnamen Entstehung und Bedeutung 2 Auflage Zurcher Kantonalbank Zurich 1989 S 89 Vgl zum Folgenden Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2013 S 127 132 Website Kuppel Tempel Minarett Abschnitt Serbisch orthodoxe Kirche Maria Himmelfahrt Memento des Originals vom 25 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www religionenschweiz ch Abgerufen am 21 Februar 2015 Schwamendingen Nicht mehr online verfugbar theracingline net 23 April 2004 archiviert vom Original am 21 Februar 2014 abgerufen am 2 November 2011 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot theracingline net Verein Nicht mehr online verfugbar In FC Schwamendingen Archiviert vom Original am 14 August 2015 abgerufen am 19 September 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fcschwamendingen ch Kreise der Stadt Zurich Kreis 1 Altstadt Kreis 2 Kreis 3 Wiedikon Kreis 4 Aussersihl Kreis 5 Industriequartier Kreis 6 Kreis 7 Kreis 8 Riesbach Kreis 9 Kreis 10 Kreis 11 Kreis 12 Schwamendingen Politische Gemeinden im Bezirk Zurich ZurichEhemalige Gemeinden 1893 eingemeindet Aussersihl Enge Fluntern Hirslanden Hottingen Oberstrass Riesbach Unterstrass Wiedikon Wipkingen Wollishofen Ehemalige Gemeinden 1934 eingemeindet Affoltern Albisrieden Altstetten Hongg Orlikon Schwamendingen Seebach Witikon Abgegangene Gemeinden 1986 zum Bezirk Meilen Zollikon Abgegangene Gemeinden 1989 zum neuen Bezirk Dietikon Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf WeiningenKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwamendingen amp oldid 232360257