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Das Zwinglihaus ist eine turmlose evangelisch reformierte Kirche an der Aemtlerstrasse 23 im Stadtteil Wiedikon in Zurich Sie wird von der reformierten Waldensergemeinde von Zurich der Chiesa evangelica di lingua italiana verwendet Zwinglihaus Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Orgeln 3 1 Kuhn Orgel von 1924 3 2 Metzler Orgel von 1984 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBaugeschichte BearbeitenNachdem die einst eigenstandige Gemeinde Wiedikon ab der Mitte des 19 Jahrhunderts rasant wuchs und 1893 durch die Eingemeindung zu einem Stadtkreis von Zurich geworden war wurde das Schul und Bethaus Wiedikon aus dem Jahr 1791 fur die reformierte Kirchgemeinde rasch zu klein und im Jahr 1896 durch den Neubau der Kirche Buhl erganzt Um den kinderreichen Familien im Quartier Sihlfeld nahe zu sein entschloss sich die Kirchgemeinde Wiedikon in den 1910er Jahren eine weitere Kirche zu errichten 1915 erfolgte ein Architekturwettbewerb in dem sich die Jury aus den 84 eingereichten Projekten fur dasjenige der Gebruder Adolf und Heinrich Bram entschied welche in Wiedikon aufgewachsen waren 1925 erfolgte der Bau der Kirche vier Jahre nach der Errichtung der benachbarten katholischen Kirche Herz Jesu Wiedikon Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein neuromanisch neuklassizistischer Bau an dem rechtwinklig das Kirchgemeindehaus angebaut ist Die Kirche hebt sich vom angebauten Kirchgemeindehaus deutlich ab und dominiert mit seinem als klassizistischer Tempel gestalteten Ausseren die Ecke zwischen der Kalkbreite und der Aemtlerstrasse Zwischen den beiden Gebaudetrakten befindet sich ein Kirchplatz der von den Strassen durch eine Umfassungsmauer samt schmiedeeisernem Zaun abgegrenzt wird In der Mitte der Kirchenfront an der Aemtlerstrasse befindet sich in einer Nische uber einem halbrunden Brunnen eine Statue von Huldrych Zwingli dem Namensgeber der Kirche sie wurde von Otto Kappeler gestaltet Die Kirche wurde im Gebaude in das obere Stockwerk eingebaut Es handelt sich um einen dreischiffigen durch Rundbogenarkaden gegliederten Raum auf rechteckigem Grundriss Der Chorbereich befindet sich im Sudwesten eine Vorhalle wurde der Kirche im Nordosten angegliedert Der Haupteingang ist im Norden wo Kirche und Kirchgemeindehaus aufeinander treffen Zu allen vier Seiten besitzt die Kirche Emporen Strukturiert wird der Raum durch Sandsteinpfeiler mit romanisierenden Kapitellen ferner durch die Kanzel eine korbbogig vortretende Orgelempore sowie durch eine dunkle Balkendecke Zur Innenausstattung gehoren eine Engelfigur von Paul Bodmer an der Hochschiffwand sowie Malereien im Hochschiff welche Szenen aus dem Neuen Testament thematisieren und von Hermann Huber Reinhold Kundig Jungstes Gericht und Carl Roesch Eckbilder stammen Die Glasmalereien wurden von Otto Meyer Amden die Kapitellenplasik von Otto Kappler gestaltet Das Bauwerk ist denkmalgeschutzt und wird als kantonal schutzenswert eingeordnet mittlere der drei Stufen Die Kirche gehort heute dem reformierten Stadtverband 1 Orgeln BearbeitenDas Zwinglihaus verfugt uber zwei Orgeln ein Instrument aus dem Jahre 1924 das von den Orgelbauern Kuhn und Max Maag erbaut bzw verandert worden war und heute unspielbar auf der Chorseite uber der Kanzel steht Die zweite Orgel ist funktionstuchtig und wurde 1986 von dem Orgelbauer Metzler erbaut Kuhn Orgel von 1924 Bearbeiten 1924 wurde die altere der beiden Orgeln als pneumatische Taschenladenorgel durch Carl Theodor Kuhn Mannedorf erbaut Das Instrument besass ursprunglich 42 Register auf 3 Manualen samt Pedal Die Orgel wurde 1940 durch die Erbauerfirma revidiert und auf 3 Manuale mit 51 klingenden Registern erweitert 1971 erfolgte der Umbau des Instruments durch Orgelbau Maag Zurich Die Traktur wurde hierbei elektrifiziert und das Instrument erhielt die typischen Maag Ventile Solenoid Ventile Die Orgel hatte nun 48 klingende Register plus 23 Auszuge Transmissionen auf 3 Manualen und Pedal das ergibt 71 Registerzuge am Spieltisch Die neu konzipierte Orgel wurde im Gehause und hinter dem unveranderten Prospekt der Kuhn Orgel von 1924 aufgebaut Das Instrument war jedoch bereits 1979 wegen technischer Mangel unspielbar geworden Mehrere Gutachten bescheinigten dass die Orgel nicht mehr bzw nur mit sehr hohen Kosten wieder hatte hergestellt werden konnen Deshalb wurde die Multiplex Orgel durch die Metzler Orgel von 1984 ersetzt welche auf der gegenuberliegenden Seite aufgebaut wurde Die Kuhn bzw Maag Orgel blieb im unspielbaren Zustand unverandert stehen 2 Metzler Orgel von 1984 Bearbeiten Die Metzler Orgel ist ein Schleifladen Instrument mit 36 Registern auf drei Manualen und Pedal und ist im neobarocken Stil disponiert Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 3 In den Jahren 1999 und 2006 wurde das Instrument durch die Erbauerfirma revidiert 4 I Schwellwerk C g3Holzflote 8 Salicional 8 Suavial 8 Principal 4 Gemshorn 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Mixtur IV 2 Terz 1 3 5 Schalmey 8 II Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Rohrflote 8 Viola 8 Octave 4 Nachthorn 4 Quinte 2 2 3 Superoctave 2 Mixtur IV 1 1 3 Trompete 8 III Brustwerk C g3Gedackt 8 Principal 4 Rohrflote 4 Sesquialtera IIFlageolet 2 Larigot 1 1 3 Cimbel III 1 Regal 8 Pedalwerk C f1Principal 16 Subbass 16 Octavbass 8 Bourdon 8 Octave 4 Mixtur IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I II III I P II P Spielhilfen Orgeltritt Wechsel PlenoSiehe auch BearbeitenListe der Kirchen in ZurichLiteratur BearbeitenInventar der neueren Schweizer Architektur 1850 1921 Band 10 Winterthur Zurich Zug Orell Fussli Zurich 1992 ISBN 3 280 02180 4 S 319 Hochbaudepartement der Stadt Zurich Reformierte Kirchen der Stadt Zurich Spezialinventar Zurich 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Hochbaudepartement der Stadt Zurich Reformierte Kirchen der Stadt Zurich Spezialinventar Zurich 2006 S 96 98 Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abschnitt Ref Zwinglihaus Zurich Wiedikon Orgel von 1984 Abgerufen am 8 August 2015 Nahere Informationen zur Orgel Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abschnitt Ref Zwinglihaus Zurich Wiedikon Orgel von 1984 Abgerufen am 8 August 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwinglikirche Zurich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Chiesa evangelica di lingua italiana47 37177 8 515232 Koordinaten 47 22 18 4 N 8 30 54 8 O CH1903 681313 247328 Normdaten Geografikum GND 1071015230 lobid OGND AKS VIAF 316388697 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwinglihaus Zurich amp oldid 235304662