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Otto Meyer Amden geboren 20 Februar 1885 als Otto Meyer in Bern gestorben 15 Januar 1933 in Zurich war ein Schweizer Maler und Grafiker Den Namenszusatz Amden hat der Kunstler selbst nie verwendet So unterzeichnete er Briefe stets mit Otto Meyer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Amden 1 3 Zurich 2 Ausstellungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Otto Meyer stammt aus einer bernburgerlichen Familie und wuchs in finanziell bescheidenen Verhaltnissen auf Nach dem fruhen Tod seiner Mutter im Jahre 1888 kam er als jungstes von sechs Kindern zu Pflegeeltern und verbrachte seine Kindheit und Jugend 1892 bis 1900 im Waisenhaus am heutigen Waisenhausplatz einem Internat fur Bernburger Berner Patrizier in Bern Er absolvierte 1901 bis 1903 in Bern und 1903 bis 1906 in Zurich eine Ausbildung zum Lithographen Er malte in dieser Zeit symbolistische Aquarelle Parallel besuchte er die Abendklassen der Kunstgewerbeschule in Zurich und lernte dort 1904 Hermann Huber kennen In den darauffolgenden zwei Jahrzehnte entstand zwischen ihnen eine intensive Brieffreundschaft 1 In den Jahren 1906 bis 1907 studierte Meyer an der Kunstakademie in Munchen er lebte dort bei seinem Bruder Ernst In den Jahren 1907 bis 1908 wechselte er an die Stuttgarter Kunstakademie und war dort ab dem Jahr 1909 Meisterschuler von Adolf Holzel In Stuttgart freundete er sich mit Oskar Schlemmer Willi Baumeister Alfred Heinrich Pellegrini und anderen Kunstlern an Mit Oskar Schlemmer verband ihn eine lebenslange Freundschaft Meyer beschaftigte sich unter anderem intensiv mit der Lekture von Oscar Wildes Dorian Gray 1907 unternahm er Studienreisen nach Strassburg und Paris dort liess er sich vor allem von der Kunst Paul Cezannes beeindrucken Amden Bearbeiten nbsp Amdener Landschaft 1913 1912 luden die Kunstler Willi Baumeister und Hermann Huber Meyer in die Schweiz ein Sie hatten sich in zwei leerstehenden Hausern in Amden im Kanton St Gallen niedergelassen Baumeister lebte im Haus Im Schwanden Huber Im Faren Zuvor waren die Hauser von der lebensreformerischen Gruppe um Joshua Klein dem sogenannten Grappenhof bewohnt worden 2 Meyer zog zu Huber der ihm das Haus schon 1913 uberliess und abreiste Nach einigen Streitigkeiten zwischen Baumeister und Meyer verliess auch Baumeister Amden Meyer lebte bis 1928 alleine und zuruckgezogen in dem alten Bauernhaus 3 Er schrieb intensiv Tagebuch insbesondere in den Jahren 1913 bis 1915 und beschaftigte sich mit der Bibel In den Jahren 1915 bis 1918 zeichnete Meyer dunkeltonige Graphitzeichnungen Er verwendete dabei eine Technik wie sie von Georges Seurat bekannt ist Im Jahr 1923 entwarf er ein rundes Glasbild fur den Predigtraum des Zwinglihauses in Zurich Wiedikon 1922 lernte er in Zurich Ernst Ludwig Kirchner kennen und freundete sich mit ihm an 1925 war Meyer mit acht Werken an der Grossen Schweizer Kunstausstellung in Karlsruhe beteiligt Zurich Bearbeiten 1929 beteiligte sich Meyer mit zwolf Werken an der Ausstellung Abstrakte und surrealistische Malerei und Plastik im Kunsthaus Zurich Ab 1928 bis kurz vor seinem Tode seine letzten Jahre waren von einer schweren Erkrankung gekennzeichnet 1933 war Otto Meyer Amden Lehrer fur Geratezeichnen an der Kunstgewerbeschule in Zurich Otto Meyer der sich in Verbundenheit zu dem Ort der fur ihn so wichtig war Meyer Amden nannte hat nur etwa 500 Gemalde und Zeichnungen hinterlassen Es sind viele abstrahierte Figurenbilder mit lyrischem Stimmungsausdruck und religios symbolische Darstellungen zahlreiche Internatsszenen Junglingsakte Strassenszenen aus Zurich und Aquarelle mit symbolhaften linear geometrischen Zeichen die sein Werk auszeichnen Fur die Bedeutung seiner zahllosen Junglingsakte ist das Bekenntnis Meyers zu seiner Homosexualitat belegbar 4 Obwohl Meyer nicht ungegenstandlich gearbeitet hat gilt er als wichtiger Vorlaufer der Abstrakten Malerei in der Schweiz Vor allem aber sein Einfluss auf Oskar Schlemmer ist nicht zu unterschatzen 5 3 Werke von Otto Meyer Amden wurden auf der documenta 1 1955 und der documenta III 1964 in Kassel gezeigt Er fand seine letzte Ruhestatte auf dem Zurcher Friedhof Rehalp Seine Grabstatte wurde aufgehoben Ausstellungen Bearbeiten2010 Otto Meyer Amden Zwischentone Ernst Barlach Haus Hamburg 2012 100 Jahre Otto Meyer Amden 1912 2012 Museum Amden 6 Literatur BearbeitenMichael Stettler Otto Meyer Amden Ed Rencontre Lausanne Buchclub Ex Libris Zurich 1970 Hans Fischli Rapport Orell Fussli Verlag Zurich 1978 Autobiographie S 91ff Wolfgang Kermer Hrsg Aus Willi Baumeisters Tagebuchern Erinnerungen an Otto Meyer Amden Adolf Holzel Paul Klee Karl Konrad Dussel und Oskar Schlemmer Mit erganzenden Schriften und Briefen von Willi Baumeister Cantz Ostfildern Ruit 1996 ISBN 3 89322 421 1 Beitrage zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart 8 Andreas Meier Meyer Amden Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 378 f Digitalisat Andreas Meier Otto Meyer Amden Begegnungen mit Oskar Schlemmer Willi Baumeister Hermann Huber und anderen Kunstlern Kunstmuseum Bern 1985 1986 Karsten Muller Hrsg Otto Meyer Amden Zwischentone Ausstellungskatalog Kerber Bielefeld 2010 ISBN 978 3 86678 376 8 Daniel Spanke Konstruierter Apoll Willi Baumeisters Apollbilder und der neue Mensch bei Otto Meyer Amden und Oskar Schlemmer Berlin 2011 ISBN 978 3 422 07022 6 Harald Szeemann Visionare Schweiz Kunsthaus Zurich 1991 Beat Wismer Paul Andre Jaccard Werke des 20 Jahrhunderts Von Cuno Amiet bis heute Aargauer Kunsthaus Aarau 1983 Walter Kern Erinnerungen an Otto Meyer Amden In Architektur und Kunst Bd 34 1947 doi 10 5169 seals 27028 38 S 21 24 H C Otto Meyer Amden In Architektur und Kunst Bd 40 Heft 5 1953 doi 10 5169 seals 31012 428 S 161 172 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Meyer Amden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto Meyer Amden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Materialien von und uber Otto Meyer Amden im documenta Archiv Andreas Meier Meyer Amden Otto Friedrich In Sikart Otto Meyer Amden bei artnet Otto Meyer Amden im Kultur Verein Amden Eugen Zeller Nachruf fur Otto Meyer Amden Schweizer Kunst 1933 Otto Meyer Amden auf ElettoEinzelnachweise Bearbeiten Eletto Brieffreundschaft zwischen Mayer und Huber Abgerufen am 17 November 2019 Roman Kurzmeyer Viereck und Kosmos Kunstler Lebensreformer Okkultisten Spiritisten in Amden 1910 1912 Max Nopper Joshua Klein Fidus Otto Meyer Amden Zurich 1999 a b Spanke Daniel Konstruierter Apoll Willi Baumeisters Apollbilder und der Neue Mensch bei Otto Meyer Amden und Oskar Schlemmer Deutscher Kunstverlag Munchen 2011 ISBN 978 3 422 07022 6 Anita Haldemann Otto Meyer Amden Das ganz naturliche Thema des Junglings In Kunstmuseum Basel Hrsg Otto Meyer Amden Oskar Schlemmer Basel 2007 S 17 21 22 Kunstmuseum Basel Hrsg Otto Meyer Amden Oskar Schlemmer Basel 2007 Renate Ammann Otto Meyer Amden 1912 2012 Abgerufen am 17 November 2019 Normdaten Person GND 118733508 lobid OGND AKS LCCN n85287577 VIAF 62343879 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer Amden OttoALTERNATIVNAMEN Meyer OttoKURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 20 Februar 1885GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 15 Januar 1933STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Meyer Amden amp oldid 234340719