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Der Israelitische Friedhof Unterer Friesenberg ist der alteste bestehende judische Friedhof Zurichs und einer der beiden Begrabnisplatze der Israelitischen Cultusgemeinde Zurich Er liegt im Quartier Friesenberg im Sudwesten der Stadt an der Ecke Friesenbergstrasse und Margaretenweg nahe der Bahnhaltestelle Friesenberg der Uetlibergbahn Eingangsbereich hinterm Tor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Areal und Bauten 3 Grabstatten bedeutender Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer 1862 gegrundete Israelitische Cultusverein aus dem spater die Israelitische Cultusgemeinde Zurich hervorgegangen ist erwarb im Jahr 1866 auf damals noch abgelegenem Gelande das Areal fur den ersten Teil des Friedhofs Unterer Friesenberg 1888 wurde ein zweites Areal sudwestlich dazugekauft und zum bestehenden Friedhof hinzugefugt Im Jahr 1891 wurde das Taharahaus nach Planen der Architekten Alfred Chiodera und Theophil Tschudy errichtet die auch die Synagogen von Zurich und St Gallen erbaut hatten Um den Friedhof ein weiteres Mal zu vergrossern kaufte die Israelitische Cultusgemeinde im Jahr 1925 ein Grundstuck sudlich des Friedhofs aber die Stadt Zurich lehnte eine Nutzung dieses Gelandes als Friedhof ab 1926 tauschte die Gemeinde diese Parzelle gegen ein mehr als doppelt so grosses Grundstuck auf dem 1952 der Friedhof Oberer Friesenberg errichtet wurde 1 Areal und Bauten BearbeitenDer Grundriss des Friedhofs Unterer Friesenberg besteht beinahe aus einem gleichschenkligen Dreieck Das Wegenetz gliedert dagegen die Grabfelder in rechteckige Flachen Die beiden Entstehungsetappen des Friedhofs lassen sich an den beiden Achsen erkennen die von der Friesenbergstrasse abgehen nbsp TaharahausDie untere ostliche Achse fuhrt zunachst zur Abdankungshalle die in historisierendem Stil erbaut ist und ihr Geprage durch die grossen Rundfenster und die reichen Ornamente in Sichtziegeltechnik erhalt Die Buntglasfenster mit Blutenornamenten und eine farbenprachtige Kassettendecke schmucken das Innere der Abdankungshalle Hinter dem polygonalen Bau fuhrt die Wegeachse in den alteren Teil des Friedhofs hinein und endet an der Grenze zum Margaretenweg und zur Linienfuhrung der Uetlibergbahn Die jungere obere Achse lauft parallel zur unteren Achse und fuhrt zu einem kleinen Forum Der Friedhof ist zu den umliegenden Hausern nur wenig abgeschirmt sodass der Besucher gut auf die vorstadtische Umgebung schauen kann Die Graber sind zum Teil schlicht gehalten zum Teil auch individuell gestaltet Auffallend sind die Eiben und Thujen die paarweise etliche Grabsteine einfassen 2 Grabstatten bedeutender Personlichkeiten BearbeitenDer Friedhof Unterer Friesenberg ist die letzte Ruhestatte von Richard Beer Hofmann 1866 1945 Schriftsteller Grab Nr 2008 Heinz Stefan Herzka 1935 2021 Kinderarzt Felix Salten 1860 1945 Schriftsteller Schopfer der Bambi Figur Grab Nr 2487 Joseph Schmidt 1904 1942 Sanger Grab Nr 2231 Literatur BearbeitenNorbert Loacker Christoph Hansli Wo Zurich zur Ruhe kommt Die Friedhofe der Stadt Zurich Orell Fussli Zurich 1998 ISBN 3 280 02809 4 Daniel Foppa Beruhmte und vergessene Tote auf Zurichs Friedhofen 2 erganzte und nachgefuhrte Auflage Limmat Zurich 2003 ISBN 3 85791 446 7 Weblinks BearbeitenFriedhof Unterer Friesenberg auf der Website der Israelitischen Cultusgemeinde Zurich Friedhof Unterer Friesenberg auf der Website Alemannia Judaica mit FotosEinzelnachweise Bearbeiten Norbert Loacker Christoph Hansli Wo Zurich zur Ruhe kommt 1998 S 57 und 61 Norbert Loacker Christoph Hansli Wo Zurich zur Ruhe kommt 1998 S 56 59 47 364166666667 8 5063888888889 Koordinaten 47 21 51 N 8 30 23 O CH1903 680657 246473 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedhof Unterer Friesenberg amp oldid 209005589