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Chiodera und Tschudy war ein Schweizer Architekturburo das von 1878 bis 1908 in Zurich bestand Es baute unter anderem die St Galler und die Zurcher Synagoge die von der Fachwelt starke Beachtung fanden In Zurich sind das Schauspielhaus umgebaut und die Villa Patumbah sehr bekannt Villa Patumbah 1883 1885Schauspielhaus Zurich 1888 1889 Inhaltsverzeichnis 1 Alfred Chiodera 2 Theophil Tschudy 3 Werk 3 1 Werk in Auswahl 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAlfred Chiodera BearbeitenDie Familie von Alfred Chiodera 25 April 1850 in Mailand 18 November 1916 in Hertenstein LU war 1859 von Mailand nach Rapperswil gekommen Nach der Matur an der Kantonsschule St Gallen studierte er von 1868 bis 1872 an der Polytechnischen Schule Stuttgart einer Hochburg der deutschen Neorenaissance Wahrend einer ersten Anstellung bei Adolf Gnauth gewann er den Architektenwettbewerb fur ein Hotel in Baden Auf seiner Italienreise 1873 1874 war er bei Giuseppe Mengoni angestellt bei dem er die italienische Neorenaissance und dessen Eisenkonstruktionen wie die der gerade im Bau befindlichen Galleria Vittorio Emanuele kennenlernte Auch nach seiner Ruckkehr nach Zurich 1875 baute er noch mehrere Villen in Norditalien und Rom Zunachst arbeitete er in Zurich bei Heinrich Ernst wo er seinem spateren Partner Tschudy begegnete mit dem er 1878 das gemeinsame eigene Buro grundete Neben seiner Architektentatigkeit widmete sich Chiodera der sich 1908 aus dem Berufsleben zuruckzog intensiv der Luftschifffahrt so entwickelte er das Luftschiff Chiodera mixte dessen Plane er 1902 Graf Ferdinand von Zeppelin vorstellte und angeregt durch Arnold Bocklin der Malerei 1 Er fand auf dem Friedhof Sihlfeld seine letzte Ruhestatte Theophil Tschudy BearbeitenTheophil Tschudy 6 Marz 1847 in Mumpf 15 November 1911 in Zurich begann nach der Kantonsschule in Aarau ab 1867 das Architekturstudium an der ETH Zurich Nach Abschluss des Studiums arbeitete er ab 1869 bei Wurth in Davos und ab 1872 bei Ray in Budapest Wieder in Zurich arbeitete er ab 1875 bei Ernst machte sich dann im folgenden Jahr selbstandig und tat sich 1878 mit seinem Partner zusammen 2 Hauptartikel Theophil TschudyWerk BearbeitenIm gemeinsamen Buro das von 1878 bis 1908 Bestand hatte war Chiodera fur den kunstlerischen Tschudy eher fur den technisch kaufmannischen Teil zustandig Das Gesamtwerk machte den zeittypischen Stilwandel vom Historismus zum Jugendstil durch Die Vorliebe fur eklektizistischen Reichtum an Schmuck und Dekorationsformen stiess auf zeitgenossische Kritik Als typisches Beispiel der fruhen Schaffensphase kann etwa die Zurcher Villa Patumbah gelten ein Palazzo mit reicher Farbigkeit und vielfaltigen Steinmaterialien in Renaissanceformen Das an Tudorgotik gemahnende Palace Hotel in St Moritz in opulenter Jugendstilausstattung von 1896 akzentuiert den Beginn der zweiten Schaffensphase an deren Ende etwa Chioderas eigenes Atelier im Eckhaus am Bleicherweg in Zurich steht Werk in Auswahl Bearbeiten Villa Legler Hefti Ponte San Pietro um 1875 Chiodera Synagoge St Gallen 1880 1881 Wohnanlage Dufourstr 40 42 Zurich 1882 Villa Kursteiner St Gallen 1883 1884 Synagoge Zurich 1884 Villa Patumbah Zurich 1883 1885 Domfassade Projekt Mailand 1886 Schauspielhaus Zurich 1888 1889 Gesellenhaus Wolfbach Zurich 1888 1889 Sechselautenplatz Projekt Zurich 1888 1890 Geschafts und Wohnhauser Bleicherweg 37 47 Zurich 1890 1906 Hotel Palace St Moritz 1892 1896 Hotel Schweizerhof St Moritz 1897 1898 St Peter und Paul Kirchturmanbau an die damalige Notkirche Zurich 1895 1896 Villa Chiodera Zurich 1897 Villa Dem Schonen Erweiterung Zurich 1902 1904 Palazzo Lecca Dugacini Rom um 1907 1909Weblinks BearbeitenWerke von Alfred Chiodera in den Digitalen Sammlungen der Universitatsbibliothek StuttgartLiteratur BearbeitenClaudia Fischer Karrer Chiodera und Tschudy In Isabelle Rucki Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 Einzelnachweise Bearbeiten Der Lebenslauf folgt dem Nekrolog Carl Jegher Alfred Chiodera In Schweizerische Bauzeitung Band 68 1916 S 268 269 sowie dem biografischen Artikel von Claudia Fischer Karrer vgl Literatur Der Lebenslauf folgt dem Nekrolog Th Tschudy In Schweizerische Bauzeitung Band 58 1911 S 287 sowie dem biografischen Artikel von Claudia Fischer Karrer vgl Literatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chiodera und Tschudy amp oldid 239006755