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Heinrich Ernst 1 April 1846 in Neftenbach Zurich 23 Dezember 1916 in Pegli Ligurien war ein Schweizer Architekt des Historismus Mit seinen bautechnischen aber auch okonomischen Innovationen war er Pionier und einer der herausragenden Baumeister und Immobilien Spekulanten 1 seiner Zeit in Zurich Das Rote Schloss in Zurich am Alpenquai heute General Guisan Quai kurz nach der Vollendung 1893Das Haus Metropol am Stadthausquai in ZurichRamistrasse 23 in ZurichDas Hansahaus in Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Ernst war der Sohn des Erdarbeiters 1 Heinrich Ernst aus reformierter 2 Familie Nach einer Hochbauzeichnerlehre beim Baumeister Wilhelm Waser 2 und beim Zurcher Stadtbaumeister Caspar Conrad Ulrich bis 1862 1 absolvierte er 1863 1 ein Maurer und Steinhauerpraktikum bei Daniel Burkhard 1 in Basel und arbeitete danach als Bauzeichner in Vevey 1 Nach seiner Ruckkehr an die Limmat absolvierte er 1866 1 einen Vorkurs am Eidgenossischen Polytechnikum und darauf dessen Bauschule Seine Lehrer waren Gottfried Semper 1 Julius Stadler 1 oder Georg Lasius 1 Danach arbeitete Ernst 1868 bis 1870 fur Gottfried Semper am Stadthaus Winterthur 1 und ab 1870 in Dresden bei dessen Sohn Manfred Semper 1 unter anderem an dessen Dresdner Hof Theater Semperoper Von 1871 1 bis 1874 1 betrieb er zusammen mit dem Architekten Alexander Koch ein Architekturburo in Zurich danach grundete er ein eigenes Buro mit Theophil Tschudy als Partner 1873 1 war Ernst nach England gereist 1874 2 heiratete er seine erste Frau Fanny Sophie Grassle Um eine moglichst grosse Rendite aus seinen Bauten zu erwirtschaften ubernahm er diverse britische Neuerungen im Bauprozess Beim Bau des Geschaftshauses Metropol wandte er erstmals in Zurich standardisierte vorfabrizierte Teile im Hochbau an Dies ermoglichte eine fruhe Form des Skelettbaus und somit freiem Grundriss ohne tragende Wande im Innern 1890 heiratete er in zweiter Ehe Helena Lowen 2 Ernst pflegte nach den Worten eines seiner Vetter religiose Alluren 1 und vertrat protestantische Auffassungen der Pradestination was so sein Glaube seine Verantwortung limitierte Neben erfolgreichen Unternehmungen betrieb Ernst auch unlautere Machenschaften mit Immobilienspekulation und Preisdruckerei 1 gegenuber Handwerkern sowie dem mussigen Versuch die Entwicklung eines Metalles namens Turicum Gold 1 bzw Turicum Silber 1 eines gewissen Mink 1 seines Zeichens Erfinder zu finanzieren Auch Ernsts Anteile an einer Zementfabrik in Oberehrendingen 1 brachten ihm Verluste ein Seine Baugenossenschaft Union 1 war bald zahlungsunfahig Die angekundigte Dividende von 7 Prozent 1 die er Freunden und Verwandten schuldig war konnte er nie bezahlen Viele seiner Bauten realisierte Ernst auf eigenem Grund und Boden So kaufte er die damalige Papierwerdinsel 1 in der Limmat beim Hauptbahnhof mit der Absicht sie mit einem Wahrenhaus Komplex 1 zu uberbauen Bei diesem Vorhaben ubernahm er sich finanziell musste Konkurs anmelden und sein Buro auflosen es wurde von seinem fruheren Mitarbeiter Otto Pfleghard ubernommen Ernst zog sich 1899 1 an die italienische Riviera zuruck wo seine Schwester eine Pension und spater sein Sohn ein eigenes Kurhaus betrieben Ein Nachruf in der Bauzeitung nannte den Sohn als Arzt 1 Ernst starb in Folge eines Herzleidens mehrere Jahre ans Bett gebunden in seiner Villa in Pegli bei Genua und wurde auf dem Berliner Friedhof Wannsee beerdigt Bauten BearbeitenKinderspital Zurich Hofstrasse erste Bauetappe 1871 1 Linth Escher Schulhaus an der Stelle des heutigen Globus 1 Schulhaus Schanzengraben 1876 1 Villen an der Englischviertelstrasse in Hottingen 1 Rotes Schloss 1891 1893 1 Haus Ramistrasse 23 1 Haus Ramistrasse 33 1 Burohaus Metropol 1892 1893 1 Hansahaus in Dusseldorf 1901 1902 1 Literatur BearbeitenIsabelle Rucki und Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 S 165 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Ernst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jan Capol Ernst Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj Sigi Schar Der Architekt Heinrich Ernst 1846 1916 In Nicolas Baerlocher Hrsg Metropol Zurich Ein Geschaftshaus von Clariden Leu Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2007 ISBN 978 3 03823 377 0 S 156 162 a b c d Jan Capol Heinrich Ernst In Historisches Lexikon der Schweiz 29 Oktober 2004 abgerufen am 4 August 2022 Normdaten Person GND 133452832 lobid OGND AKS LCCN no2008067626 VIAF 20874017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ernst HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer Architekt und BaumeisterGEBURTSDATUM 1 April 1846GEBURTSORT Neftenbach ZurichSTERBEDATUM 23 Dezember 1916STERBEORT Pegli Ligurien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ernst Architekt amp oldid 225945090