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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gotthardtunnel Begriffsklarung aufgefuhrt Der uber 140 Jahre alte Gotthardtunnel italienisch Galleria del San Gottardo wurde als Scheiteltunnel unter den Gipfeln des Gotthardmassivs in Nord Sud Richtung gebaut Er war das zentrale Bauwerk der Gotthardbahn in der Schweiz Der 15 003 Meter lange Eisenbahntunnel besteht aus einer einzelnen doppelgleisig ausgebauten Tunnelrohre zwischen den Ortschaften Goschenen im Kanton Uri und Airolo im Kanton Tessin Der Tunnel wurde um 1880 auf einer Hohe von 1150 Metern uber dem Meer gebohrt und gesprengt Die Zufahrtsrampen schlangeln sich durch das Reusstal und das Tal des Ticino bis auf diese Hohe Der Tunnel wird im Mittel von etwa 1100 Metern Gebirge uberdeckt Gotthardtunnel Galleria del San GottardoGotthard ScheiteltunnelGotthardtunnelNordportal in Goschenen die linke Tunneleinfahrt wurde erst 1957 erbaut und vereinigt sich nach etwa 200 m im Berg mit der Hauptrohre Nutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung GotthardbahnOrt Gotthardmassiv AlpenLange 15 003 mdep1Anzahl der Rohren 1Gleise 2Grosste Uberdeckung 1717 mBauBauherr Gotthardbahn GesellschaftBaukosten 227 Mio CHFBaubeginn 13 September 1872 Sudportal 24 Oktober Nordportal Fertigstellung 29 Februar 1880 Durchstich 22 Mai 1882 Segnung Planer Entreprise du Grand Tunnel du GothardBetriebBetreiber SBB InfrastrukturKarteLageGotthardtunnel Schweiz KoordinatenGoschenen 688010 168594 46 662777777778 8 5886111111111 1106Airolo 689386 153661 46 528277777778 8 6036944444444 1142 Inhaltsverzeichnis 1 Tunnelbau 1 1 Vorgeschichte 1 2 Projekt 1 3 Bau 1 3 1 Allgemein 1 3 2 Niederschlagung eines Arbeiterstreiks 1875 1 3 3 Favres Tod 1879 1 3 4 Durchschlag 1880 1 4 Vortriebsleistung 1 5 Opfer 2 Bauwerk 3 Betrieb 4 Denkmal 5 Befestigungen 6 Zukunft 7 Daten 8 Filme 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenTunnelbau BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Alfred Escher nbsp Grundungsaktie uber 500 Franken des Gotthard Comites aus dem Jahre 1860Kaum hatte der Bahnbau in den nichtalpinen Gebieten Europas begonnen kam in der Schweiz der Gedanke auf den Norden mit dem Suden Europas durch eine Alpenbahn zu verbinden Bereits 1847 reichte der damalige Oberingenieur des Kantons Graubunden ein Konzessionsbegehren fur den Bau einer Lukmanierbahn von Chur nach Biasca ein Die 1853 erteilte Konzession verfiel dann allerdings durch Fristablauf 1852 stellte der Leiter des eidgenossischen Eisenbahnburos Gottlieb Koller ein erstes Projekt zum Bau einer Eisenbahnlinie durch das Gotthardmassiv vor und am 19 August 1853 organisierte sich ein erstes aus neun Kantonen bestehendes Gotthardkomitee 1860 wurde die Schweizerische Centralbahn im Gotthardkomitee aufgenommen 1 Ingenieur Koller erarbeitete ein erstes Projekt fur die Strecke von Fluelen an den Langensee 123 km 1861 vermass der Zurcher Ingenieur Kaspar Wetli die Strecke von Erstfeld nach Lugano in nur funf Monaten was auch heute noch als Meisterleistung der Vermessungstechnik Otto Gelpke Carl Koppe gilt Nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen Gotthardbefurwortern und Verfechtern der Lukmanier und Splugenvariante wurde 1863 von den Ingenieuren Wetli und Koller erstmals die Idee eines Tunnels unter dem Gotthard prasentiert Als schliesslich auch Alfred Escher 2 der Prasident der in Zurich ansassigen Schweizerischen Nordostbahn NOB die Linienfuhrung uber den Gotthard befurwortete war die Entscheidung gefallen Zudem war die Strecke uber den Gotthard die kurzeste Ich habe schon seit langerer Zeit die Uberzeugung gewonnen dass in Folge der Gestaltung des Eisenbahnnetzes der Schweiz amp unserer Nachbarlander eine Eisenbahn uber den Gotthard den Interessen Zurich s amp der Nordostbahn viel forderlicher ware als eine Eisenbahn uber einen Bundtnerischen Alpenpass 3 Am 7 August 1863 grundeten funfzehn Kantone und die beiden Bahngesellschaften Schweizerische Centralbahn SCB und Nordostbahn NOB die grosse Gotthardvereinigung Der Politiker und Bankier Alfred Escher die wohl einflussreichste Schweizer Personlichkeit seiner Zeit wurde Prasident des Komitees und damit zum umtriebigen Vertreter der Gotthardidee In der Folge wurde das auf den Planen Wetlis und Kollers basierende Projekt von Anton Beckh und Robert Gerwig vorangetrieben Aus ihr heraus und basierend auf ihrem Vermogen wurde 1871 in Luzern die Gotthardbahn Gesellschaft GB als internationale Aktiengesellschaft gegrundet An der Berner Gotthardkonferenz vom September 1869 unter dem Vorsitz des Bundesrates Emil Welti wurde festgehalten Es sollte eine durchgehende doppelspurige Adhasionsbahn gebaut werden mit einer maximalen Steigung von 26 in Tunneln 23 und einem minimalen Kurvenradius von 300 Metern Ein Scheiteltunnel sollte Goschenen und Airolo verbinden Die Kosten fur die Gotthardstrecke sollten 187 Millionen Franken betragen davon rund 60 Millionen fur den Tunnel Italien sollte 45 Millionen das Deutsche Reich und die Schweiz je 20 Millionen ubernehmen der Rest sollte am Kapitalmarkt aufgenommen werden Der Deutsch Franzosische Krieg verzogerte die Unterzeichnung vorerst 1869 unterschrieben die Schweiz und Italien den sogenannten Gotthardvertrag von 1871 und am 28 Oktober 1871 schliesslich auch das Deutsche Reich 4 Am 6 Dezember 1871 wurde die Gotthardbahngesellschaft ebenfalls unter dem Prasidium Alfred Eschers gegrundet Die finanzielle Kontrolle uber die internationale Finanzierung hatte Escher der 1856 die Schweizerische Kreditanstalt gegrundet hatte welche bei der Finanzierung der Gotthardbahn eine wichtige Rolle spielte Da es sich um die Beschaffung sehr betrachtlichen Privatkapitals handelte so musste an die auslandische Finanz gelangt werden wenn auch vorerst die Beteiligung der schweizerischen Finanz mit einer Quote des beizubringenden Privatkapitals um dem Auslande Zutrauen einzuflossen zu sichern war Auch in dieser Richtung waren endlose Unterhandlungen zu pflegen Die Anschauungen der inlandischen und auslandischen Finanzmachte gingen weit auseinander und waren uberdies bestandigem Wechsel unterworfen Ein Meer von Schwierigkeiten war zu uberwinden bis es gelang eine Einigung der verschiedenartigen Elemente zu einem ubereinstimmenden Programm herbeizufuhren Nachdem in solcher Weise die Wege und Mittel vorbereitet waren sah sich der Bundesrat in die Lage gesetzt eine internationale Konferenz derjenigen Staaten zu veranstalten welche die Geneigtheit an den Tag gelegt hatten die Ausfuhrung der Gotthardbahn zu unterstutzen 5 Projekt Bearbeiten nbsp Louis FavreNach einer ausserst kurzen Eingabefrist von sechs Wochen trafen sieben Offerten ein Den Zuschlag erhielt die Genfer Firma Entreprise du Grand Tunnel du Gothard des Louis Favre am 7 August 1872 wurde der von Escher aufgesetzte Vertrag unterzeichnet Der grosste Konkurrent war die italienische Firma Societa Italiana di Lavori Pubblici unter der Leitung von Severino Grattoni Grattoni hatte bereits den mit 12 Kilometern langsten Tunnel der Welt erstellt den Mont Cenis Eisenbahntunnel Auch mit dem Gotthard hatte er sich beschaftigt hatte die Geologie gepruft und Probebohrungen vorgenommen Favre der bisher keinen Tunnel gebaut hatte der langer war als 1000 Meter unterbot den Mitkonkurrenten akzeptierte die ruinosen Vertragsbedingungen und hinterlegte eine Kaution von 8 Millionen Franken 6 Er versprach eine Bauzeit von acht Jahren angesichts der unbekannten Geologie ein riskantes Unterfangen Falls die vereinbarte Bauzeit uberschritten wurde drohte eine Geldstrafe von 5000 Franken taglich im ersten halben Jahr und 10 000 Franken in der folgenden Zeit im Falle einer vorzeitigen Fertigstellung galt der gleiche Betrag als Pramie Sollte die Verzogerung mehr als ein Jahr betragen wurde die hinterlegte Kaution verfallen Favre hoffte darauf die beim Bau des gerade fertiggestellten Mont Cenis Tunnels gemachten Erfahrungen nutzen zu konnen Zudem stellte er dortige Mineure und Ingenieure ein und kaufte das dort verwendete Tunnelmaterial auf Bau Bearbeiten Allgemein Bearbeiten Die Bauarbeiten begannen am Sudportal am 13 September 1872 und am 24 Oktober desselben Jahres im Norden Die Bautrupps bewegten sich im Firststollenverfahren Belgische Bauweise aufeinander zu gearbeitet wurde in drei Schichten rund um die Uhr nbsp Pneumatische Lokomotive mit angehangtem Druckbehalter 7 Besonders auf der Sudseite kampfte man schon am Anfang mit grossen technischen Schwierigkeiten Die Belastungen durch instabile Gesteinsschichten die haufig manchmal alle paar Dutzend Meter ihre Beschaffenheit wechselten sowie standige Wassereinbruche waren enorm und hielten wahrend der ganzen Bauzeit an zudem stieg die Temperatur im Tunnel stellenweise auf 33 C spater auf 40 C Ende 1872 war im Norden der Firststollen erst zu 101 m ausgebrochen im Suden wurde in Handarbeit nur 18 Meter vorgestossen nbsp DruckluftbohrmaschineDer Bauunternehmer Louis Favre ubernahm die ersten Bohrmaschinen Typ Sommeiller vom Mont Cenis Tunnel Dazu erprobte er die wichtigsten erhaltlichen Schlagbohrmaschinen vor Ort Die beiden Werkstattchefs in Airolo und Goschenen entwickelten die vorhandenen Maschinen weiter Die Maschinen sollten weniger reparaturanfallig und die Schlagbohrmaschinen mit einem automatischen Vortrieb versehen werden Seguin und Ferroux die beiden Werkstattchefs konnten einen signifikanten Fortschritt erzielen Zu Beginn mussten pro Tag drei Maschinen ausgewechselt werden gegen Ende des Baus nur noch eine Maschine alle drei Tage Die Abluft der pneumatischen Schlagbohrmaschinen diente gleichzeitig der sparlichen Beluftung des Tunnels Je sechs Bohrmaschinen waren auf Lafetten montiert Mit den Maschinen wurden zirka einen Meter tiefe Locher gebohrt die anschliessend mit Dynamit gefullt und gesprengt wurden Die Nachfrage nach Dynamit war so gross dass in Bauen am Urnersee eine Sprengstofffabrik gebaut wurde Eine unzureichende Luftung erschwerte das Atmen im mit Sprenggasen gefullten Tunnel wenn zu wenig Druck vorhanden war wurde die Maschine bevorzugt die Luftung musste warten Weil die giftigen Dynamitdampfe Krankheiten in Atemwegen und Augen verursachten musste die Schichtdauer auf funf Stunden herabgesetzt werden Obwohl leistungsfahigere Maschinen aus Belgien eingesetzt wurden geriet Favre mit seinem Zeitplan mehr und mehr in Ruckstand nach einem Jahr war noch nicht ein einziger Kilometer im Teilprofil geschafft Favre trieb den Vorstoss schnell voran und vernachlassigte den Vollausbruch Spater kam erschwerend dazu dass unter dem unterschatzten Bergdruck samtliche Holzstutzen brachen und jeder ausgebrochene Meter sofort ausgemauert werden musste 1873 beauftragte Oberingenieur Robert Gerwig der Gotthardbahn Gesellschaft den deutschen Bergingenieur Friedrich Moritz Stapff fur die Bearbeitung aller erforderlichen geologischen Untersuchungen Zuerst war er der Bausektion Airolo zugeteilt spater wurde er Vorstand der geologisch montanistischen Abteilung bei der Zentralbauleitung in Airolo Die Aufgaben von Stapff umfassten die Nachfuhrung der bestehenden geologischen Karten die Beobachtung der geologischen Verhaltnisse wie Temperaturverhaltnisse Wassereinbruche Zustand des Felsens damit der Bau nicht verzogert wurde Stapff zeichnete alle Gesteinsformationen entlang der Tunnelachse auf und sammelte pro Gesteinsformation ein Handstuck Eine dieser Sammlungen befindet sich heute im Verkehrshaus 8 Favre erhohte die Zahl der Arbeiter standig In Goschenen arbeiteten maximal 1645 in Airolo 1302 Arbeiter vorwiegend Italiener aus den armen landlichen Gegenden des Piemont und der Lombardei Die Mineure und Arbeiter lebten in schmutzigen und uberbelegten Verschlagen und wurden finanziell ausgebeutet Ein Mineur verdiente in einer Achtstundenschicht etwa 3 90 Franken Zwei Drittel dieses Lohnes wurde fur Essen und Unterkunft wieder abgezogen die Lampen und das Ol dafur 30 Rappen taglich mussten sie davon selber bezahlen Abgezogen wurden ihnen zudem funf Franken monatlich fur die Kleidung und zwei Franken fur die Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz Ein Teil des Verdienstes wurde in Coupons ausbezahlt die nur in den betriebseigenen Geschaften eingelost werden konnten Niederschlagung eines Arbeiterstreiks 1875 Bearbeiten Am 27 Juli 1875 kam es in Goschenen zu einem Streik der Mineure Sie verliessen die Arbeitsplatze blockierten den Tunneleingang und verlangten u a einen Franken mehr Lohn pro Tag Eine eilends zusammengestellte uberforderte Polizeieinheit 21 Mann aus Altdorf schoss in die Menge wobei vier italienische Arbeiter ums Leben kamen und mehrere schwer verletzt wurden 80 Arbeiter reisten nach dem Vorfall ab nbsp Bauarbeiter um 1880 vor dem Sudportal in AiroloDas Ereignis wurde durch anklagende Presseberichte auch uber die Schweiz hinaus europaweit bekannt Insbesondere die Hintergrunde der Aufstellung der beteiligten Polizeieinheiten wurden hinterfragt Auf Druck der italienischen Regierung beauftragte der Bundesrat den Bundner Standerat Hans Hold mit einer Untersuchung Im veroffentlichten Bericht schrieb Hold es hatte keinen Grund fur den Streik gegeben obwohl er die Zustande im Tunnel und in den Unterkunften bemangelte In einem zweiten lange unter Verschluss gebliebenen Berichtsteil beschrieb Hold die katastrophalen Arbeits und Lebensbedingungen der faktisch rechtlosen Arbeiter und kritisierte die Behorden dass sie nichts gegen die Ausbeutung der Arbeiter unternahmen 9 10 Nach einer weiteren Intervention der italienischen Regierung ordnete der Bundesrat eine zweite Untersuchung uber die Lebensbedingungen der Tunnelarbeiter an Der inspizierende Arzt Jakob Laurenz Sonderegger schrieb in seinem Bericht vom 30 Marz 1876 Das Elend in den fur die Arbeiter hergerichteten Quartieren ubersteigt in der Tat alle Begriffe In kleinen dumpfen Zimmern reiht sich Bett an Bett elende halb faule Strohsacke Er erwahnt die schlechte Luft in uberfullten Raumen mit ihren ubelriechenden Ollampen wo neben den Betten auch gekocht werden musste den Mangel an frischem Wasser den Schmutz und die miserablen hygienischen Zustande Die Arbeiter litten an Wurmkrankheiten Durchfall und Typhus und viele waren an Silikose erkrankt die sie sich im Tunnel durch den omniprasenten Granitstaub zugezogen hatten Auch zahlreiche Unterkunfte liessen zu wunschen ubrig wie der nachfolgende Auszug aus Sondereggers Bericht aufzeigt Ich fand 1880 in Goschenen die Verhaltnisse wenig verandert gegenuber 1876 die Favre schen Wohnungen befriedigend aber in ausserst unzureichendem Umfange die Privatwohnungen bei Burgern teils gut teils ertraglich teils schlecht die Arbeitercasernen auf Spekulation gebaut und vermiethet so skandalos wie fruher besonders bei dem grossen von 240 Personen bewohnten Hause neben der Post da liefen Excremente an den Aussenwanden herab und lagen sie in Haufen auf Gangen und in Winkeln die Zimmer und ihre Mobilien starren von Schmutz die Fenster sind fest verschlossen die Luft ist abscheulich thatsachlich schlechter als in den meisten Schweinestallen weil diese doch Gatterthuren und Luftlocher haben Eine Wasserleitung hat man gehorsamst erstellt aber so dass sie einfror und zerrissen wurde den ganzen Winter nichts lieferte und auch jetzt noch ausser Funktion steht obwohl es seit Wochen nicht mehr ernsthaft friert Jakob Laurenz Sonderegger 11 nbsp Philipp Fleischer Schichtwechsel beim Bau des Gotthardtunnels 1886 Bedenkliche Zustande kamen so ans Licht bessere Bedingungen wurden gefordert aber nie durchgesetzt Niemand fuhlte sich zustandig zudem waren die Bauarbeiten schon zu sehr in Verzug geraten So blieben die Zustande mehr oder weniger unverandert Unter diesen Bedingungen war Favres Zeitplan vollig durcheinandergeraten Neue Abklarungen ergaben dass die Kosten den Voranschlag um mehr als 100 Millionen Franken uberschreiten wurden Im Juni 1874 wurde an einer Schlichtungskonferenz in Bern unter bundesratlicher Leitung bestimmt dass der ganzlich ausgebrochene Tunnel nie mehr als 600 Meter auf jeder Seite hinter der Stollenbrust zuruckbleiben darf Favre hielt sich nicht daran und die GB stellte die Zahlungen ein worauf sich Favre und die Gotthardbahngesellschaft in Streitigkeiten verwickelten Die Kurse der Aktien sanken ins Bodenlose und zeitweise wurde der Bau in Frage gestellt Die Nachfinanzierung gelang nur weil sich Italien und Deutschland nach einer weiteren internationalen Konferenz zu neuen Zahlungen bereit erklarten Alfred Escher der die Verantwortung fur das finanzielle Debakel der GB trug musste auf Druck des Bundesrates zurucktreten Die Finanzierung wurde durch das Alpenbahngesetz gesichert mit dem die Eidgenossenschaft sich verpflichtete den Kantonen die sich an der Gotthardbahn beteiligt hatten 4 5 Millionen Franken zu zahlen Favres Tod 1879 Bearbeiten nbsp Favres Tod im TunnelAm 19 Juli 1879 wurde Favre bei einer Besichtigung im Tunnel bei Kilometer 3 von einem Unwohlsein befallen und starb wenige Minuten spater im Alter von 53 Jahren an Herzversagen Technischer Gesamtleiter wurde 1879 Ernest von Stockalper Obwohl Favre den Durchstich nicht mehr erlebte wurde ihm die Ehre zuteil als erster den Tunnel zu durchqueren Am 24 Dezember 1879 vernahmen Angehorige des nordlichen Bautrupps zum ersten Mal den Sprenglarm im Suden Noch 422 Meter Fels trennten die beiden Baustellen Am 28 Februar 1880 um 18 45 Uhr durchdrang ein Bohrer von Suden her die noch stehende Felswand Durch dieses Loch reichten die Arbeiter ihren Kollegen auf der Nordseite eine Blechdose mit einem Bild Favres mit den Worten Wer ware wurdiger gewesen als Erster die Schwelle zu uberschreiten als Favre der seinen Mitarbeitern Meister Freund und Vater war Es lebe der Gotthard Durchschlag 1880 Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Illustration des DurchschlagsAm Sonntag dem 29 Februar 1880 kurz nach 11 Uhr erfolgte nach sieben Jahren und funf Monaten der eigentliche Durchstich Die Abweichungen betrugen seitlich nur 33 Zentimeter und 5 Zentimeter in der Hohe eine Meisterleistung der damaligen Ingenieurs und Vermessungstechnik Das Ereignis wurde in den europaischen Medien gefeiert der mit 15 Kilometern dazumal langste Tunnel der Welt war entstanden Man kann heute sagen dass die ganze Presse des Kontinents dem Gotthardwerk ihre Huldigung darbringt und den Tribut aufrichtiger Anerkennung zollt 12 Nach Beendigung des Baues forderte die Gotthardbahn Gesellschaft von Favres Unternehmung Nachzahlungen in Millionenhohe die seinen Nachlass ruinierten Seine Tochter erhielt jedoch eine lebenslangliche jahrliche Rente von 10 000 Franken die ihr ermoglichen sollte den Haushalt nach gutburgerlichen Verhaltnissen einzurichten Vortriebsleistung Bearbeiten Die durchschnittliche Tagesleistung belief sich fur die gesamte Arbeitszeit auf 4 47 Meter Im Vergleich dazu werden mit modernen Tunnelbaumaschinen mittlerweile 2009 Tagesleistungen von 18 Metern erreicht wie beispielsweise beim Ausbruch der Westrohre des Gotthard Basistunnels Die Kosten beliefen sich auf knapp 227 Millionen Franken Durchschnittlich arbeiteten 5472 Mann auf den verschiedenen Baustellen Opfer Bearbeiten 199 Arbeiter starben wahrend der Bauarbeiten 13 Von den 171 Toten die in der Unfallliste im Bundesarchiv erwahnt werden wurden 53 Arbeiter von Wagen oder Lokomotiven zerquetscht 49 von Felsen erschlagen 46 durch Dynamit getotet 23 kamen auf andere Art ums Leben einer von ihnen ertrank Schuld war nach offizieller Angabe jeweils der Zufall oder der Verungluckte selbst Zahlreiche weitere Manner starben allerdings im Laufe der folgenden Jahre an den Spatfolgen von Unterernahrung Krankheiten und Verletzungen die sie sich wahrend des Tunnelbaus zugezogen hatten Nicht als Todesfalle erfasst wurden diejenigen Arbeiter die an den Portalen todlich verletzt oder unheilbar krank wurden jedoch erst nach ihrer Ruckkehr in die Heimat starben Dieses Korrektiv gewinnt dadurch an Gewicht dass gerade in Airolo Kranke und Verwundete massenhaft nach Hause geschickt wurden 14 Schuld an vielen Krankheitsfallen war eine Infektion mit dem Hakenwurm Ancylostoma duodenale 15 16 Bauwerk Bearbeiten nbsp Das Tunnelportal bei Goschenen um etwa 1889Der Gotthardtunnel verlauft vom Nordportal in Goschenen bis kurz vor das Sudportal von Airolo gerade wo der Tunnel vor dem Portal einen Bogen in Richtung Osten macht Die Trassenfuhrung war mit den damaligen Vermessungsmethoden bei einer direkten Sichtverbindung am einfachsten zu bewerkstelligen weshalb auf eine fur Vermessungsfehler anfallige Kurve im Berg verzichtet wurde Beim Bau wurde der sudliche Richtstollen ohne Bogen ausgefuhrt Dieser wurde erst beim Vollausbruch erstellt und dient der Anpassung der Linienfuhrung der Bahn an das Gelande Der sudliche Richtstollen wurde spater in die militarischen Tunnelbefestigungen integriert Auf der Tunnel Nordseite fand die Anpassung an das sudliche Vorfeld vom Bahnhof Goschenen ausserhalb des Tunnels statt Der Tunnel steigt von Goschenen her zuerst mit 5 82 Steigung auf einer Lange von 7822 Metern bis er den Scheitelpunkt erreicht Danach fallt der Tunnel in Richtung Airolo zuerst auf 2273 Meter Lange mit einem Gefalle von 0 58 dann mit 2 00 auf 3793 Meter und zuletzt mit 1 00 auf 770 Meter 17 Der Firststollen hatte zunachst ungefahr einen Querschnitt von 6 7 m der fertige Tunnel hat einen Mindestquerschnitt von 45 1 m Die Hohe ab Tunnelsohle betragt 7 1 Meter die Tunnelbreite in Kampferhohe unterhalb des halbkreisformigen Gewolbes 8 Meter Die geplante Ausbruchmenge betrug 672 000 m aus der wiederum eine zu schutternde Materialmenge von rund 894 000 m errechnet wurde 17 Wie von der Gotthardbahn Gesellschaft gefordert wurde der ganze Tunnel ausgemauert Die Dicke der Tunnelwand betragt im Bereich der Druckzone im von Norden ausgebrochenen Teil des Tunnels zwischen Kilometer 2 789 und 2 814 bis zu drei Meter Auch im sudlichen Teil des Tunnel musste bei Kilometer 4 540 ein dicker gemauerter Gewolbering eingebaut werden In den standfesten Bereichen ist das Gewolbe zwischen 0 4 und 0 7 Meter 18 stark Wenn moglich wurde auf ein Sohlgewolbe verzichtet 19 Alle hundert Meter ist in die Wand eine Schutznische fur Streckenlaufer und anderes Personal im Tunnel eingebaut jede zehnte Nische wurde als eine drei Meter tiefe und drei Meter breite Kammer ausgefuhrt Der ganze Tunnel ist als Doppelspurstrecke mit einem Gleismittelabstand von 3 8 Meter angelegt Anfanglich waren Vignol oder Breitfussschienen mit einem Metergewicht von 36 75 Kilogramm verbaut die auf Holzschwellen und einem 35 Zentimeter dicken Schotterbett lagen Heute sind Schienen mit dem UIC Profil 60 SBB Profil VI mit einem Metergewicht von 60 Kilogramm verlegt Betrieb Bearbeiten nbsp Erster Zug durch den Gotthardtunnel in Richtung Norden im Jahre 1881 nbsp Der Eroffnungszug in Bellinzona nbsp Grafischer Fahrplan der Gotthardbahn im Jahr 1899Bereits vor der Eroffnung des Gotthardtunnels wurden ab Herbst 1881 Postsacke durch den im Rohbau fertiggestellten Gotthardtunnel befordert Anlasslich der offiziellen Eroffnungsfahrt am 1 Juni 1882 kam Alois Zgraggen dem Kondukteur der letzten Postkutsche die vor dem Wintereinbruch uber den Pass fuhr die Ehre zu wahrend der Fahrt den ersten Postsack zu tragen 20 Bis der provisorische Bahnbetrieb Goschenen Airolo durch den Tunnel am 1 Januar 1882 aufgenommen werden konnte wurden die Reisenden noch mit Schlittenkolonnen uber den Pass befordert Die Passage durch den Tunnel dauerte nach der Inbetriebnahme zwischen 17 und 23 Minuten Der Fahrpreis betrug 2 70 Fr in der 1 Klasse 1 90 Fr in der 2 Klasse und 1 35 Fr in der 3 Klasse Vom 22 bis zum 25 Mai 1882 wurde mit uber 600 Gasten aus ganz Europa die Segnung des Tunnels gefeiert Alfred Escher nahm nicht daran teil Am 1 Juni 1882 nahm die Gotthardbahn Gesellschaft den durchgehenden Verkehr zwischen Immensee und Chiasso auf 21 Im Jahre 1888 fuhren nach grafischem Fahrplan maximal 32 Zuge pro Tag durch den Tunnel 6 Schnellzuge 8 Personenzuge 8 regelmassige Zuge und bis zu 10 Fakultativzuge Wahrend der Nacht gab es zwei Betriebspausen von zusammen 8 Stunden und 10 Minuten 22 Im Jahre 1897 passierten taglich 61 Zuge den Tunnel Durch den Rauch der Dampflokomotiven wurden die Bahnerhaltungsarbeiten wesentlich erschwert Daher wurde ein Beluftungssystem nachtraglich eingebaut diese Einrichtung wurde beim Nordportal in Goschenen 1898 99 erbaut und mit Hilfe einer stationar in einem Schuppen aufgestellten Lokomotive am 16 Marz 1899 in Betrieb gesetzt 22 Ab 1902 wurde die Wasserkraft der Reuss mit einer Leistung von 800 PS fur den Antrieb der Anlage genutzt Mit dem naturlichen Luftzug wurden Luftgeschwindigkeiten von 2 6 3 6 m s am Nordportal und 2 2 3 0 m s am Sudportal erreicht 18 Ab 18 Oktober 1920 verkehrten die Zuge durch den Tunnel elektrisch Im Jahr 1923 verkehrten durchschnittlich taglich 50 Zuge durch den Tunnel 18 Guterzuge und 32 Reisezuge 23 1938 wurde der Tunnel in zwei Blockabschnitte unterteilt um dessen Leistungsfahigkeit zu steigern wobei die Freimeldung durch Achszahler erfolgte 1946 wurde eine Tunnelstation mit doppeltem Gleiswechsel eingerichtet die von dem elektrischen Integra Stellwerk in Goschenen aus ferngesteuert wurde Dadurch konnte der Tunnel in verkehrsschwachen Zeiten teilweise eingleisig betrieben werden womit die Unterhaltsarbeiten erleichtert wurden da der allenfalls dafur notwendige Einspurabschnitt nicht mehr 15 Kilometer lang sondern nur noch 7 5 Kilometer lang war Im Jahr 1938 benutzen durchschnittlich 74 Zuge taglich den Tunnel 23 1954 wurde die Station Airolo fur den Autoverlad durch den Gotthardtunnel umgebaut der Umbau der Station Goschenen erfolgte 1957 Dafur wurde neben dem bestehenden Tunnelportal ein neues Tunnelportal fur den Anschluss der Gleise der Autoverladrampe gebaut dessen Strecke nach 200 m in den bestehenden Tunnel einmundet 1960 verkehrten taglich 197 Zuge durch den Tunnel wovon mehr als 70 Prozent Guterzuge waren 23 Ab 1962 wurde die Signalisierung und die Gleisanlage grundlegend umgebaut Anstelle der Tunnelstation Gotthard Mitte wurden zwei Gleiswechsel in den Drittelspunkten angelegt der Tunnel in 15 Blockabschnitte unterteilt und der Gleiswechselbetrieb eingefuhrt Der Umbau erfolgte etappenweise Die erste Etappe nahm am 12 April 1962 den Betrieb auf Sie umfasste die Blockstellen 1 bis 5 und 11 bis 15 der mittlere Tunnelabschnitt wurde zunachst noch nicht umgebaut Auch die Tunnelstation blieb in Betrieb 23 Die Gleiswechsel an den Drittelspunkten wurden erst in den Jahren 1977 bis 1980 eingebaut 24 Mit der Eroffnung des Gotthard Strassentunnels wurde der Autoverlad am 5 September 1980 eingestellt nach dem Brand im Strassentunnel 2001 jedoch kurzzeitig reaktiviert 25 Denkmal Bearbeiten nbsp Das Denkmal von Vincenzo VelaIn Goschenen erinnert ein Monument auf dem Friedhof an Favre und die Opfer des Tunnelbaus Es besteht aus einer Buste Favres und aus einem Mineur der davor am Boden sitzt Die Inschrift erinnert an die Opfer der Arbeit 26 1932 wurde zum Anlass des 50 Jahrestags der Beendigung des Tunnelbaus das Denkmal des Tessiner Kunstlers Vincenzo Vela 1820 1891 in Airolo aufgestellt Vela schuf es 1882 aus eigenem Antrieb und ohne Bezahlung Es tragt den Titel Vittime del lavoro Opfer der Arbeit und ist den beim Gotthard Eisenbahntunnel verungluckten Arbeitern gewidmet Es steht in der Nahe des Bahnhofs 27 Im Tunnel selbst sind die Orte der Unglucke dadurch markiert dass an die Wand mit weisser Schrift Daten und die Namenskurzel der Opfer des jeweiligen Todesfalles eingetragen sind Befestigungen Bearbeiten nbsp Kaponniere des FortsZu den Befestigungen rund um den Tunnel gehoren das Wachhaus in Goschenen und das in der Schweiz einzigartige dreistockige Artilleriewerk Fondo del Bosco bzw Forte Airolo im Suden Seine Anlage folgt dem Entwurf des osterreichisch ungarischen Generalgenieinspektors Daniel Freiherr von Salis Soglio Es umfasst einen Kampf und Unterkunftstrakt und Flankiergalerien Als Geschutze gegen Angriffe von Suden gab es zunachst zwei 120 mm Ringrohrkanonen 1882 Friedrich Krupp AG zwei 120 mm Kugelmorser 1888 Grusonwerk AG Buckau funf 84 mm Ringrohrkanonen 1880 Krupp in verschiedenen Kasematten vier 53 mm Schnellfeuerkanonen 1887 Krupp in Versenk Panzerturmen und zwolf 84 mm Bronzekanonen 1871 in drei Kaponnieren Hinzu kamen drei Beobachtungs Panzerturmchen und ein 1 Kilometer langer Stollen zur Verteidigungsanlage direkt am Eingang des Tunnels Dort gehorten ausser einer Wache Maschinengewehr Stande Flammenwerfer und Sprengkammern uber dem Tunnel dazu Die Sprengkammern wurden in der ausserhalb vom Gebirgsstock gelegenen Einfahrtsgalerie angelegt Flankiergalerien standen am Stuei und Infanterieanlagen auf dem Foppahugel Der Bau wurde im April 1887 begonnen und im Sommer 1890 beendet Im Rahmen des Reduit Plans im Zweiten Weltkrieg wurden die Festungen San Carlo und Sasso da Pigna 1942 zur artilleristischen Sicherung des Sudportals des Tunnels gebaut Die alte Mannschaftskaserne Fort Hospiz 1894 gebaut wurde aktiviert um Verteidigungstruppen je nach Angriffslage schnell verschieben zu konnen Der Armeegeneral Guisan zeigte damit den benachbarten Achsenmachten die Entschlossenheit zur Verteidigung im Falle jeglichen Angriffs auf den fur diese wichtigen und deshalb auch von den Alliierten bekampften Nachschubweg Erst 1947 wurde die veralteten Anlagen als Fort aufgegeben und nur noch als Unterkunft genutzt Mittlerweile wurde es zu einem Museumsobjekt 28 umgestaltet Hauptartikel Festungsgebiet GotthardZukunft Bearbeiten Hauptartikel Gotthard Basistunnel Nach der fahrplanmassigen Inbetriebnahme des Gotthard Basistunnels am 11 Dezember 2016 ist die fernere Zukunft der Bergstrecke noch offen Kurzfristig mindestens bis Dezember 2017 soll weiterhin stundlich ein Fernverkehrszug der SBB mit Halt in Fluelen Erstfeld Goschenen Airolo Faido und Biasca verkehren veraltet 29 Die SBB legten ein Konzept vor weiterhin mit stundlichen RegioExpress Verbindungen uber die Bergstrecke ein attraktives Bahnangebot fur den Ausflugsverkehr anzubieten Es sollen FLIRT Fahrzeuge eingesetzt werden Anschlusse an den Fernverkehr sind in Erstfeld Bellinzona und Lugano vorgesehen 30 Eine der Uberlegungen zielt darauf ab die alte Strecke via Scheiteltunnel fur Guterzuge zu verwenden und tagsuber nur die schnelleren Personenzuge 200 km h respektive 250 km h via Basistunnel verkehren zu lassen Die Idee entspringt den sich abzeichnenden Trassenkonflikten die sich bereits bei einem stundlichen Personenzug und den mit maximal 100 120 km h deutlich langsamer verkehrenden schweren Guterzugen ergeben Mangels geeigneter Uberholgleise mussen im Basistunnel und faktisch auch auf den Zulaufstrecken vor einem Personenzug liegende potentielle Guterzugtrassees geopfert werden um ein Auflaufen des Personenzugs auf einen vorausfahrenden Guterzug zu vermeiden Zwar konnten bei isolierter Betrachtung Guterzugtrassees auf der alten Bergstrecke gut genutzt werden Der Guterverkehr ist jedoch auf eine hohe Effizienz der Leistungserbringung angewiesen und wird sich bezuglich Traktion eine Lok fur 750 m 1600 t auf die Flachbahn und den kunftigen 4 m Korridor ausrichten Langfristig halt sich das BAV dennoch eine Fuhrung von Guterzugen durch den Gotthard Scheiteltunnel im Hinblick auf weitere Spuren auf den Zufahrtslinien offen In naherer Zukunft wird die Gotthardlinie ausserdem fur den Neubau oder die Sanierung des Strassentunnels fur Materialtransporte oder Lastwagentransporte eingesetzt nbsp Bahnhof Goschenen mit Nordportal des Gotthardtunnels rechts ein Zug der Matterhorn Gotthard Bahn2009 erarbeiteten die Kantone Uri und Tessin sowie die SBB eine Machbarkeitsstudie als ein UNESCO Welterbe Verkehrswege Gotthard Die Studie kam zum Schluss dass die Einzigartigkeit fur die Technikgeschichte und die hier erhaltenen Objekte gegeben ist In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt fur Kultur das fur die Eingaben bei der UNESCO zustandig ist wurde festgelegt dass bis zu einer Ausarbeitung eines Dossiers die SBB die Inventarisierung der Bahnstrecke abschliessen und ein denkmalgerechtes Betriebskonzept der Bergstrecke ausarbeiten sollen Die Kantone erstellen die notigen raumplanerischen Voraussetzungen Die Ausarbeitung eines Dossiers dauert zwei Jahre so dass die Verleihung des Labels Welterbe auf die Eroffnung des Basistunnels bereit sein konnte 31 Daten Bearbeiten nbsp Das Langenprofil von Mont Cenis und Gotthard Tunnel mit Temperaturangabe von Ernest de Stockalper 1883 LangenangabenDie verschiedenen Langenangaben sind zum Teil historisch bedingt 14 900 m Angabe im Werksvertrag von 1872 17 14 920 m Erste trigonometrische Berechnung 1875 17 14 892 4 m Nach dem Durchschlag mit Messlatte ermittelt 17 14 892 89 m Nachkontrolle von 1882 17 14 997 89 m Verlangerung durch den Anbau von Minenkammern am Nord und Sudeingang 1887 17 15 002 64 m offizielle Lange gemass Eidgenossischer Landestopographie 1938 15 045 m Am Sudportal 1971 72 erfolgte Verlangerung um 42 Meter durch den Vorbau einer Strassenbrucke 32 Hohenangaben uber Meer Nordportal 1106 89 m u M Stand 1980 A 1 17 Sudportal 1141 74 m u M Stand 1980 17 Scheitelpunkt 1151 42 m u M Stand 1980 17 Gefalle im Langen Profil Nord Sud 17 5 82 Steigung auf 7822 m bis zum Scheitelpunkt 0 58 Gefalle auf 2273 m 2 00 Gefalle auf 3793 m 1 00 Gefalle auf 770 mTunnel Profil 17 45 1 m gemass Planvorgabe ca 6 7 m First Richtstollen 7 1 m Hohe ab Tunnelsohle 8 00 m Breite in KampferhoheLage bezogen auf Streckenkilometrierung ab Immensee 33 70 45 Bahnhof Goschenen 75 37 Dienststation Gotthard Nord Spurwechsel 78 72 Scheitelpunkt 80 69 Kantonsgrenze Uri Tessin 81 32 Dienststation Gotthard Sud Spurwechsel 86 21 Bahnhof AiroloFilme Bearbeiten2009 Manfred Baur Hannes Schuler Der Durchbruch Die Eroberung der Alpen Teil 2 5teilig Dokumentation 45 Min 2016 wurde mit dem zweiteiligen Schweizer Fernsehfilm Gotthard der Bau des Gotthardtunnels und die damaligen Lebens und Arbeitsbedingungen unter der Regie von Urs Egger dramaturgisch aufwandig inszeniert Dabei sind die historischen Fakten mit fiktionalen Elementen auch Personen durchsetzt 34 2018 Film von Verena Schonauer Mythos Gotthard Dokumentation 90 Min Mit verschiedenen Forschern Alexandra Binnenkade Beat Frey Hans Rudolf Fuhrer Marcia Phillips Johannes Rebsamen Mauro Tonolla Matthias Vollmer Geograph Auch das Fotoprojekt von Jean Odermatt wird vorgestellt Literatur BearbeitenKilian T Elsasser Hans Peter Bartschi Verkehrshaus der Schweiz Hrsg Kohle Strom und Schienen Die Eisenbahn erobert die Schweiz NZZ Zurich 1997 ISBN 3 85823 638 1 Katalog zur Ausstellung Schienenverkehr Kilian T Elsasser Lukas Vogel Via Storia Zentrum fur Verkehrsgeschichte Hrsg Der direkte Weg in den Suden Die Geschichte der Gotthardbahn AS Zurich 2007 ISBN 978 3 909111 42 8 italienische Ausgabe unter dem Titel La diretta via verso il sud Anton Eggermann Karl J Lanfranconi Paul Winter Robert Kalt Walter Trub Die Bahn durch den Gotthard Orell Fussli Verlag Zurich 1981 ISBN 3 280 01258 9 Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Aufstieg Macht Tragik 5 revidierte Auflage Verlag Neue Zurcher Zeitung NZZ Libro Zurich 2014 ISBN 978 3 03823 876 8 Joseph Jung Hrsg Alfred Eschers Briefwechsel 1866 1882 Private Eisenbahngesellschaften in der Krise Gotthardbahn politische Opposition Bearbeitet und kommentiert von Claudia Aufdermauer Basil Bohni Lisa Bollinger Bruno Fischer Josef Inauen Joseph Jung Bjorn Koch und Vincent Pick Alfred Escher Briefe Ein Editions und Forschungsprojekt der Alfred Escher Stiftung Band VI Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2015 ISBN 978 3 03810 034 8 Joseph Jung Hrsg Alfred Escher zwischen Lukmanier und Gotthard Briefe zur schweizerischen Alpenbahnfrage 1850 1882 Bearbeitet und kommentiert von Bruno Fischer Martin Fries und Susanna Kraus Mit Beitragen von Joseph Jung und Helmut Stalder Alfred Escher Briefe Ein Editions und Forschungsprojekt der Alfred Escher Stiftung Band I Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2008 ISBN 978 3 03823 379 4 Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Der Aufbruch zur modernen Schweiz Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2006 ISBN 3 03823 236 X Karl Luond Karl Iten Unser Gotthard Ringier Zurich 1980 ISBN 3 85859 137 8 Werner Meyer Heinz Dieter Finck Fotos 1291 die Geschichte Die Anfange der Eidgenossenschaft Silva Verlag Zurich 1990 ohne ISBN Hans Peter Nething Der Gotthard Eine Pass und Verkehrsgeschichte Ott Thun 1976 ISBN 3 7225 6338 0 die 4 neubearbeitete Auflage des 1935 erschienenen Buches Uber den Gotthard Rennhardt Der Gotthard SJW Heft Nr 1594 Artur Wyss Niederer Sankt Gotthard Via Helvetica Edition Ovaphil Lausanne 1979 NZZ Folio 07 1995 Thema Gotthard Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotthardtunnel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ubereinkunft zwischen Deutschland Italien und der Schweiz wegen Herstellung und Subventionierung einer Eisenbahn uber den St Gotthard Vom 28 Oktober 1871 Quellen und Volltexte nbsp Wiktionary Gotthardtunnel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Gotthardtunnel auf der Plattform ETHorama Gotthard Tunnel Video Fuhrerstandsfahrt Vermessung Carl Dolezalek Gotthardtunnel In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 5 Fahrpersonal Gutertarife Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1914 S 361 364 Historische Beschreibung des Tunnelbaus Gotthardbahn Unesco Weltkulturerbe auf www museumsfabrik ch Homepage der Alfred Escher Stiftung Alles uber Alfred Escher und die Alfred Escher Stiftung Digitale Briefedition der Alfred Escher Stiftung Alle bekannten 5018 Briefe von und an Alfred Escher online erschlossen Einzelnachweise Bearbeiten Dr Oec Jurg Meister 1 In Die Geschichte des Gotthard Komitees Fur biographische Angaben zu Alfred Escher siehe Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Aufstieg Macht Tragik 5 revidierte Auflage Verlag Neue Zurcher Zeitung NZZ Libro Zurich 2014 ISBN 978 3 03823 876 8 Brief Alfred Escher an Johann Jakob Blumer 11 12 Oktober 1863 FA Tschudi in Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Der Aufbruch zur modernen Schweiz Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2006 S 566 Fur eine detaillierte Aufstellung der Baukosten siehe Joseph Jung Die Finanzierung der Gotthardbahn Alfred Eschers Meisterstuck in Joseph Jung Hrsg Alfred Eschers Briefwechsel 1866 1882 Private Eisenbahngesellschaften in der Krise Gotthardbahn politische Opposition Alfred Escher Briefe Ein Editions und Forschungsprojekt der Alfred Escher Stiftung Band VI Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2015 S 214 225 ISBN 978 3 03810 034 8 Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Der Aufbruch zur modernen Schweiz Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2006 S 1018 1019 J Kauffmann Der Baubetrieb des Gotthardtunnels In Centralblatt der Bauverwaltung Jg 2 1882 Nr 14 S 117 119 und Nr 15 S 127 129 Adolphe Braun Photographische Ansichten der Gotthardbahn Dornach im Elsass ca 1875 Markus Schwyn Friedrich Moritz Stapff der Geologe am Gotthard In Kohle Strom und Schienen Die Eisenbahn erobert die Schweiz Verkehrshaus der Schweiz Hg Zurich 1998 S 165 Hannes Nussbaumer Der brutale Gotthard Tages Anzeiger 12 Oktober 2010 abgerufen am 17 Dezember 2016 Hansjurg Zumstein Ein Geheimbericht entlarvte die Ausbeutung am Gotthard In Webseite zum Doc Film Gotthard Das Jahrhundertbauwerk auf SRF 1 Schweizer Radio und Fernsehen SRF 12 Dezember 2016 abgerufen am 17 Dezember 2016 Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Aufstieg Macht Tragik 5 revidierte Auflage Verlag Neue Zurcher Zeitung NZZ Libro Zurich 2014 S 390 ISBN 978 3 03823 876 8 Landbote 4 Marz 1880 Zurich 1880 Konrad Kuoni Der Gotthard gewinnt das Alpenbahnringen In Kohle Strom und Schienen Verkehrshaus Hg Zurich 1998 S 163 Protokoll der Direktion der Gotthardbahn 3 Oktober 1872 S 636 637 in Joseph Jung Alfred Escher 1819 1882 Der Aufbruch zur modernen Schweiz Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2006 S 624 R Peduzzi J C Piffaretti Ancylostoma duodenale and the Saint Gothard anaemia In British Medical Journal Band 287 Nummer 6409 1983 S 1942 1945 PMID 6418279 PMC 1550193 freier Volltext infektionsbiologie ch Gotthardtunnel und Ancylostoma a b c d e f g h i j k l Die Bahn durch den Gotthard ISBN 3 280 01258 9 S 110 a b Gotthardtunnel In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 5 Fahrpersonal Gutertarife Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1914 S 361 364 Die Bahn durch den Gotthard S 109 Karl Luond Karl Iten Unser Gotthard Ringier Zurich 1980 ISBN 3 85859 137 8 S 143 Detaillierte Ausfuhrungen zu den Feierlichkeiten unter anderem unter Joseph Jung Hrsg Alfred Escher zwischen Lukmanier und Gotthard Briefe zur schweizerischen Alpenbahnfrage 1850 1882 Bearbeitet und kommentiert von Bruno Fischer Martin Fries und Susanna Kraus Mit Beitragen von Joseph Jung und Helmut Stalder Alfred Escher Briefe Ein Editions und Forschungsprojekt der Alfred Escher Stiftung Band I Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2008 S 666 668 ISBN 978 3 03823 379 4 a b Ventilations Anlage nach dem System Saccardo fur den Gotthard Tunnel in Goschenen In Schweizerische Bauzeitung Band 33 Nr 24 1899 S 216 220 doi 10 5169 seals 21350 a b c d Karl Oehler Uber die Vergrosserung der Leistungsfahigkeit des Gotthard Tunnels In Schweizerische Bauzeitung Band 80 Nr 37 1962 S 631 635 doi 10 5169 seals 66228 Die Bahn durch den Gotthard ISBN 3 280 01258 9 S 143 144 http www lokifahrer ch Strecken autozuege htm tagesanzeiger ch dazu Vincenzo Vela Memento des Originals vom 3 Juni 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ticino ch Festung Sasso SanGottardo Schweiz Abgerufen am 17 September 2023 Blick 4 Juli 2014 SBB stellt Konzept fur Gotthard Bergstrecke vor SBB Blog 19 Juni 2014 Gotthard Bergstrecke Memento des Originals vom 27 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot blog sbb ch Kilian T Elsasser Toni Hafliger Verkehrslandschaft Gotthard In Werk Bauen Wohnen 9 2010 S 26 31 H G Wagli Schienennetz Schweiz S 151 H G Wagli Bahnprofil Schweiz Ausgabe 2010 S 69 Gotthard Teil 1 und 2 Seite bei ZDF und eine Gotthard Seite bei 3sat 2016 Anmerkungen Bearbeiten Bei Anwendung der neuen Landesvermessung 1995 kann es zu Abweichungen kommen Normdaten Geografikum GND 4021693 7 lobid OGND AKS LCCN sh2012000780 VIAF 239870827 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthardtunnel amp oldid 238375818