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Das Forte di Airolo fruher Forte Fondo del Bosco gehort zusammen mit dem Fort Hospiz zu den ehemals bedeutenden Werken der schweizerischen Landesverteidigung Es liegt in der Schweiz im Kanton Tessin auf 1300 m u M oberhalb des Ortes Airolo am Sudportal der Gotthardbahn und der Gotthardstrasse Das 1889 in Betrieb genommene Fort wurde 1947 als Kampfanlage aufgehoben und 1989 teilweise in ein Museum umgewandelt 1 Teile des Forts werden weiterhin vom schweizerischen Militar benutzt und die Anlage befindet sich in einem militarischen Sperrgebiet Forte AiroloForte Airolo 2013 Forte Airolo 2013 Alternativname n Forte Fondo del BoscoStaat SchweizOrt AiroloEntstehungszeit 1887 bis 1890Burgentyp FestungErhaltungszustand ErhaltenBauweise Rasa Pietra GranitGeographische Lage 46 32 N 8 35 O 46 528333333333 8 5891666666667 1297 Koordinaten 46 31 42 N 8 35 21 O CH1903 688271 153650Hohenlage 1297 m u M Forte Airolo Kanton Tessin Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Legende unten Forte oben Foppahugel 1 Verbindungstunnel zum Sudportal 2 Blockhaus 3 Hilfstunnel fur Bau 4 BahntunnelInfanteriewaffenanlage FoppahugelFestungsartilleriekompanie 1 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auftrag und Werk 3 Bewaffnung 4 Festungsmuseum 5 Sperrstelle Sudportal 6 Vereinigung Freunde des Forte Airolo 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Verteidigungsanlage wurde 1887 bis 1890 erbaut und galt in der damaligen Zeit unter anderem aufgrund ihrer Granitabdeckung und den neuesten Waffen Zwillingsgeschutz Kugelmorser Fahrpanzer der Grusonwerk AG Buckau usw als eine der modernsten Festungen Europas Es ist die best erhaltene Festung aus dieser Epoche in ganz Europa Als sich abzeichnete dass die seit 1887 in Bau befindliche Anlage nicht rechtzeitig fertig werden konnte um bei einem Angriff den Kessel von Airolo zu schutzen beschloss man ein provisorisches Werk oberhalb des Forte Airolo auf Motto Bartola zu erstellen 1888 wurde mit dem Bau begonnen der im Sommer 1890 abgeschlossen werden konnte im gleichen Jahr wie das Forte Airolo Spater wurde mit einem Stollen die Verbindung zum Eingang des Eisenbahntunnels und der dortigen Sicherungsanlage erstellt und das Werk mit den Aussenanlagen Flankiergalerie Stuei mit zwei 8 4 cm Kanonen Modell 1879 und armierte Infanteriewaffenanlagen auf dem Foppahugel zum besseren Schutz des Forte Airolo erweitert Die veraltete Festung wurde 1947 als Reduit Kampfanlage aufgehoben Sie diente bis 1953 als Schulfestung anschliessend wurde die Mehrzahl der Geschutze und Lafetten demontiert und eingeschmolzen Die Aufgabe wurde von der Festung Foppa Grande ubernommen Der Unterkunftstrakt wird heute von der Schweizer Armee als Kaserne benutzt wahrend der ehemalige Kampftrakt seit 1989 ein Museum ist 2 Auftrag und Werk BearbeitenDas Fort hatte die Aufgabe den 1882 eroffneten Gotthardtunnel die Gotthardstrasse und die Strasse ins Val Bedretto zu schutzen Die Festung wurde nach den neuesten technischen Erkenntnissen der damaligen Zeit aus ganz Europa erstellt Der Plan stammte vom Bundner Daniel Freiherr von Salis Soglio der damals osterreichisch ungarischer Generalgenieinspektor war die Steinmetze waren vorwiegend Italiener der Stahl fur den Zwillingspanzerturm kam aus Bohmen heute Teil Tschechiens die Waffen wurden in Deutschland hergestellt wahrend die Belgier fur die Anordnung der Geschutze zustandig waren Das dreistockige Werk umfasst einen Kampf und Unterkunftstrakt und Flankiergalerien Es ist ins Gelande eingebaut von einem mit drei Kaponnieren gesicherten Graben umgeben und mit ein Meter hohen Granitquadern uberdeckt Speziell fester Granit musste aus der Gegend von Faido und Lavorgo zuerst mit der Bahn und dann mit Saumtieren herbeigeschafft werden Die runde Architektur erforderte eine aufwandige Steinmetzarbeit bei der fast kein Stein dem anderen gleicht Die Baukosten betrugen rund 1 5 Millionen Franken Ein 1 km langer Stollen fuhrt vom Werk direkt zum Eingang des Gotthard Bahntunnels Dadurch ware es moglich gewesen das sudliche Tunnelportal zu schliessen und das Fort von Norden her uber den Bahntunnel zu versorgen nbsp Sicht von der Gotthardpassstrasse nbsp Granitabdeckung und Graben nbsp Graben mit einer der drei Kaponnieren nbsp Eingangsbereich nbsp Munitionsmagazine im Untergeschoss nbsp Eingang des Verbindungstunnels zum SudportalBewaffnung BearbeitenDie Erstbewaffnung bestand aus zwei 12 cm Ringrohrkanonen Modell 1882 in einem gemeinsamen Panzerturm des Systems Gruson zwei 12 cm Kugelmorsern Modell 1888 Gruson in einem Panzerstand funf 8 4 cm Ringrohrkanonen Modell 1880 wovon drei Richtung Leventina und zwei Richtung Bedrettotal Passo San Giacomo zeigten vier 5 3 cm Schnellfeuerkanonen 1887 in Versenk Panzerturmen Fahrpanzer zwolf 8 4 cm Bronzekanonen Modell 1871 in den drei Kaponnieren und drei Beobachtungspanzerturmchen 1901 wurden die beiden Kugelmorser durch zwei 12 cm Panzerhaubitzen Modell 1891 ersetzt nbsp 12 cm Zwillingsringrohrkanonen Modell 1882 Panzerturm vom Richterraum aus gesehen nbsp 12 cm Kugelmorser Grusonwerk 1888 Nr 3 nbsp 8 4 cm Ringrohrkanone Modell 1880 nbsp verschiebbarer 5 3 cm Fahrpanzer nbsp 8 4 cm Bronzekanone Modell 1871 in der Kaponniere nbsp ehemaliger Munitionsaufzug von den Munitionsmagazinen in die GeschutzraumeFestungsmuseum BearbeitenDie Gedenkanlasse zur Mobilmachung gaben den Anstoss im Kampftrakt ein Festungsmuseum zu eroffnen Dank der Hilfe von Aktivdienstveteranen der Festungsartilleriekompanie 16 der Festungsbrigade 23 und Angehorigen des Festungswachtkorps konnte das Museum 1989 eroffnet und 1999 erweitert werden Von aussen prasentiert sich dieses einmalige Baudenkmal weitgehend wie bei seiner Inbetriebnahme vor uber 100 Jahren Im Innern finden sich bemerkenswerte Steinmetzarbeiten Die Ausstellungsobjekte sind Festungs und mobile Geschutze Panzerabwehrwaffen Maschinengewehre Fliegerabwehrwaffen Waffen fur die Aussenverteidigung Handfeuerwaffen und Gerate aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges Sperrstelle Sudportal BearbeitenZur Verteidigung des Eisenbahn und des spateren Autobahntunnels bei Airolo bestand neben dem Blockhaus Armeebezeichnung A 8309 eine ganze Anlage mit rund vierzig Objekten die mit unterirdischen Gangen und dem Verbindungstunnel zum Forte Airolo versehen waren Im Lawinenwinter 1951 konnten sich Bewohner des von Lawinen verschutteten Airolo durch den Tunnel in der damals noch geheimen Festung in Sicherheit bringen 1886 1887 wurde das erste Verteidigungssystem fur den 1882 eroffneten Bahntunnel erstellt Fur den Bau des Wachhauses und die Minenkammer musste der Sudausgang verlangert und zur Sprengung fur den Kriegsfall vorbereitet werden In der verlangerten Tunnelrohre baute man ein Gitter und ein Panzertor ein Diese konnten von der Flankiergalerie in der ostlichen Tunnelwand aus durch zwei Scharten mit 8 4 cm Kanonen auf Rollschemel unter Feuer genommen werden Oberhalb der heutigen Strasse ist die Aussenstation Blockhaus die uber eine Treppe mit dem Wachhaus beim Tunneleingang verbunden ist nbsp Blockhaus uber dem Sudportal der Gotthardbahn nbsp Blockhaus mit Fahrpanzer nbsp Festungsflammenwerfer der beim Tunneleingang platziert warVereinigung Freunde des Forte Airolo BearbeitenDie Vereinigung Freunde des Forte Airolo wurde 1991 gegrundet Ihr Zweck ist der Schutz und Erhalt des Forte Airolo als nationales Denkmal der Festungsbaukunst 3 Literatur BearbeitenEduard Dietler Oberst und Kommandant Vorwort Album der St Gotthard Besatzung Album della Guarnigione del S Gottardo 1914 1916 Verlag Atar Genf 1916Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Forte Airolo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum Offnungszeiten und Preise Ausfuhrliches Dossier uber das Forte Airolo PDF Die Verbindung zwischen dem Bahntunnel und den Befestigungsanlagen am Gotthard Forte Airolo in api3 geo admin ch abgerufen am 2 Mai 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Forte Airolo Fortificazioni Ticinesi Festungswanderweg Nr 9 Objekt 01 Forte Airolo Bunkerfreunde Anlagen Airolo Vereinigung Forte Airolo GeschichteBurgen und Schlosser im Kanton Tessin Castello Visconteo Locarno Castelgrande Bellinzona Castello di Montebello Bellinzona Castello di Sasso Corbaro Murata Bellinzona Fortini della Fame Castello di Santa Maria Forte Airolo Festung Foppa Grande Serravalle Burg Case dei Pagani Castello Paleari Morcote Ruine Schloss Pontegana Balerna Schloss San Marterno Ascona Schloss San Michele Ascona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forte Airolo amp oldid 233287361