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Das Castello di Montebello ist eine Spornburg in Bellinzona dem Hauptort des Kantons Tessin in der Schweiz Als eine der drei Burgen von Bellinzona gehort sie seit 2000 zum Welterbe der UNESCO zusammen mit dem Castelgrande dem Castello di Sasso Corbaro und der Murata Sie ist gleichzeitig ein Kulturgut von nationaler Bedeutung Die Burg liegt bei 313 m u M auf einem felsigen Vorsprung ostlich der Altstadt und ist mit der Stadtmauer verbunden 1 2 Castello di MontebelloCastello di MontebelloCastello di MontebelloAlternativname n Schloss SchwyzStaat SchweizOrt BellinzonaEntstehungszeit spates 13 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand ErhaltenBauweise Bruchsteine z T Rasa PietraGeographische Lage 46 11 N 9 2 O 46 1913 9 02655 313 Koordinaten 46 11 28 7 N 9 1 35 6 O CH1903 722583 116777Hohenlage 313 m u M Castello di Montebello Stadt Bellinzona Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFur diese Burg sind verschiedene Bezeichnungen uberliefert Im 14 und 15 Jahrhundert wurde sie wahlweise Castello piccolo kleine Burg Castello nuovo neue Burg oder Castello di mezzo mittlere Burg genannt Ab 1506 hiess sie Castello di Svitto Schloss Schwyz abgeleitet nach ihrem Besitzer dem eidgenossischen Stand Schwyz Ab 1818 war auch die Bezeichnung Castello San Martino gelaufig 3 Im Verlaufe des 13 Jahrhunderts losten sich die lombardischen Stadte Mailand und Como mehrmals als Herrscher uber Bellinzona ab Vor 1300 liessen die Rusca eine adlige Familie aus Como auf einem Felssporn ostlich der Stadt das Castello di Montebello errichten als Erganzung zum bereits bestehenden Castelgrande Die erstmalige Erwahnung erfolgte im Jahr 1313 Como wurde 1335 von Mailand erobert und die Rusca mussten sich nach Bellinzona zuruckziehen Hier planten sie einen Aufstand gegen die mailandischen Visconti der aber letztlich scheiterte Im Jahr 1340 fiel auch Bellinzona an Mailand und die Rusca durften lediglich Montebello als Privatbesitz behalten 4 1500 unterwarf sich Bellinzona der Herrschaft der Eidgenossen 1503 bestatigte der Friede von Arona die neuen Machtverhaltnisse Die Stande Uri Schwyz und Nidwalden teilten 1506 die drei Burgen unter sich auf wobei Schwyz das Castello di Montebello erhielt Die Schwyzer begnugten sich mit der Stationierung einer kleinen Garnison fur den Ordnungs und Polizeidienst 1803 ging die Burg in den Besitz des neu gegrundeten Kantons Tessin uber und wurde im 19 Jahrhundert allmahlich dem Verfall uberlassen Um 1900 gab es erste Bestrebungen die Burg als Baudenkmal zu erhalten von 1920 bis 1955 fanden umfassende Sicherungs und Wiederherstellungsarbeiten statt 5 Zwischen 1971 und 1974 bauten die Architekten Mario Campi Franco Pessina und Niki Piazzoli das mittelalterliche Schloss in ein archaologisches Museum um Zugefugte architektonische Bauelemente sind von der historischen Bausubstanz optisch getrennt oder als Hangekonstruktion abgesetzt und orientieren sich an den Prinzipien der Charta von Venedig 6 Bauwerk Bearbeiten nbsp Luftansicht nbsp KernburgIhre endgultige Gestalt erhielt die Burg zwischen 1462 und 1490 als die alte baufallig gewordene Anlage aus dem 13 Jahrhundert instand gesetzt und in mehreren Etappen erweitert wurde Da die Burganlage relativ leicht zuganglich ist vor allem von Osten her mussten zusatzlich tiefe Graben ausgehoben werden Der Grundriss hat die Form einer verschobenen Raute wobei an den beiden stumpfwinkligen Ecken die Stadtmauern anschliessen 7 Die Kernanlage ein langlicher und unregelmassiger Bering stammt aus der ersten Phase am Ende des 13 Jahrhunderts In dessen nordostlichen Ecke ragt ein Turm mit Zinnenkranz und flachem Walmdach auf Moglicherweise ist er eine unzutreffende Rekonstruktion die im Jahr 1903 vorgenommen wurde Abbildungen aus dem 17 Jahrhundert zeigen an dieser Stelle namlich ein viergeschossiges Gebaude mit Pultdach An der Westseite ist ein Hocheingang ins Innere der Kernburg angebracht heute uber eine Freitreppe erreichbar Ebenfalls zur Kernburg gehort eine kleine um 1600 errichtete Kapelle die dem Heiligen Martin geweiht ist 8 Mitte des 14 Jahrhunderts wurde die Kernburg um einen Bering in einem Abstand von 7 bis 15 Metern erweitert Reste davon sind in der jungeren Ringmauer des 15 Jahrhunderts enthalten ebenso in einem westlich gelegenen Nebenbau Ein tiefer Halsgraben uber den der Zugang fuhrt schutzt das Areal gegen Osten Zum Zugang gehort auch das innere Tor Ostlich des Halsgrabens erhebt sich ein spitzwinkliges Vorwerk mit dem ausseren Tor und einem weiteren vorgelagerten Graben Ein Brustwehr schliesst den alteren Halsgraben gegen Norden ab ein Flankierungsturm gegen Suden An der West und Nordecke des Berings erheben sich runde Flankierungsturme Eine zinnenbewehrte Mauer mit einem kleinen Flankierungsturm begrenzt das westliche Vorfeld Auf dem freien Platz zwischen Kernburg und stadtseitiger Aussenbefestigung konnten Truppen untergebracht und Kriegsmaterial gelagert werden 9 Im Kernbau des Castello di Montebello befindet sich heute das Museo civico e archeologico In diesem Stadtmuseum werden hauptsachlich archaologische Funde aus Bellinzona und Umgebung gezeigt 10 Literatur BearbeitenWerner Meyer Patricia Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Schweizerische Kunstfuhrer GSK Band 866 867 Bern 2010 ISBN 978 3 85782 866 9 Simona Martinoli u a Guida d arte della Svizzera italiana Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Edizioni Casagrande Bellinzona 2007 ISBN 978 88 7713 482 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castello di Montebello Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museo Civico di Castello di Montebello Die schonsten Bauten 1960 1975 auf heimatschutz ch Castello di Montebello auf api3 geo admin ch La Fortezza di Bellinzona auf bellinzonaevalli ch Castello di Montebello auf burgenwelt org UNESCO Die Burgen von Bellinzona auf bergwelten com Die Festung von Bellinzona auf ticino ch Portrat Castello di Montebello auf swisscastles ch Le caratteristiche del Castello di Montebello Video italienisch auf lanostrastoria ch entries Einzelnachweise Bearbeiten Simona Martinoli u a Guida d arte della Svizzera italiana Hrsg GSK Edizioni Casagrande Bellinzona 2007 ISBN 978 88 7713 482 0 S 21 23 Castello di Montebello Meyer Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona S 28 Meyer Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona S 8 9 Meyer Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona S 12 16 Charta von Venedig 1964 Abgerufen am 18 Oktober 2023 Meyer Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona S 28 29 Meyer Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona S 29 30 Meyer Cavadini Bielander Die Burgen von Bellinzona S 30 32 Moira Morinini Pe Il Museo civico archeologico di Montebello a Bellinzona italienisch auf e periodica ch abgerufen am 16 Januar 2017 Normdaten Geografikum GND 7676764 4 lobid OGND AKS Burgen und Schlosser im Kanton Tessin Castello Visconteo Locarno Castelgrande Bellinzona Castello di Montebello Bellinzona Castello di Sasso Corbaro Murata Bellinzona Fortini della Fame Castello di Santa Maria Forte Airolo Festung Foppa Grande Serravalle Burg Case dei Pagani Castello Paleari Morcote Ruine Schloss Pontegana Balerna Schloss San Marterno Ascona Schloss San Michele Ascona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castello di Montebello Bellinzona amp oldid 238797981