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Carl Friedrich Koppe 9 Januar 1844 in Soest 10 Dezember 1910 in Koln war ein deutscher Geodat und als solcher massgeblich an der Vermessung des Gotthardtunnels 1874 bis 1875 beteiligt Als Professor an der TU Braunschweig etablierte er dort die terrestrische Fotogrammetrie und entwickelte um 1890 den ersten Fototheodolit 116 m langer Visiertunnel in Goschenen fur den Bau des Gotthardtunnels Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Gymnasialprofessors Karl Koppe 1803 1874 und dessen Ehefrau Juliane besuchte das Gymnasium in Soest und anschliessend die Kriegsschule in Erfurt wo er 1862 das Offizierspatent erhielt Nach Soest zuruckgekehrt maturierte er 1864 und studierte dann Mathematik Naturwissenschaften und Astronomie in Bonn und Berlin 1 In den Jahren 1866 bis 1869 nahm er an einer wissenschaftlichen Expedition nach Indien teil bei der 1868 eine Sonnenfinsternis in Ostindien beobachtet wurde Von 1872 bis 1875 war er mit Absteckungen des Gotthardtunnels und der Kehrtunnels geodatischen Prazisionsmessungen und barometrischen Hohenmessungen fur den Gotthardbahnbau tatig bei dem seine Ergebnisse grosse Beachtung fanden Von 1876 bis 1879 war er in Zurich als Ingenieur fur den Bau von physikalischen Prazisionsinstrumenten und fur Mitarbeit am europaischen Gradmessungsnetz angestellt 1877 folgte die Promotion an der Universitat Zurich In einer schwierigen Zeit wurde er 1880 als erster Professor fur Geodasie und Astronomie an die Technische Hochschule Braunschweig berufen als diese wegen zu weniger Studenten knapp vor der Schliessung stand 1901 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 2 Bis zu seiner Emeritierung 1907 hielt er pro Jahr bis zu 30 verschiedene Lehrveranstaltungen Er verfasste vielbeachtete Fachpublikationen uber Messgerate Tunnelvermessung Kartografie und Photogrammetrie Fur die genauere Auswertung fotogrammetrischer Messbilder entwickelte er aufgrund einer Idee von Ignazio Porro um 1870 das Porro Koppe Prinzip bei dem dasselbe Objektiv wie bei der Aufnahme verwendet wird Seine Frau Anna Koppe hat 1912 ein umfassendes Lebensbild von ihm erstellt 3 Werke BearbeitenDie Fortschritte auf dem Gebiete des Vermessungswesens in Preussen unter der Regierung Konig Wilhelm I Verl Anst u Dr A G Hamburg 1889 Digitalisat Die Photogrammetrie oder Bildmesskunst Verlag der Deutschen Photographen Zeitung Weimar 1889 Photogrammetrie und internationale Wolkenmessung Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1896 Wesen und Bedeutung der graphischen Kunste fur den Illustrations und Kartendruck Verl Anst u Dr A G Hamburg 1898 Digitalisat Literatur BearbeitenTheo Gerardy Koppe Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 572 f Digitalisat Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 340 f Weblinks BearbeitenGotthard Tunnel Vermessung Koppe auf alpentunnel deNormdaten Person GND 11856532X lobid OGND AKS VIAF 69271554 Wikipedia PersonensucheEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Geodasie an der TU Braunschweig Seite 10 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 137 Lebensbild dargestellt von Anna KoppePersonendatenNAME Koppe CarlALTERNATIVNAMEN Koppe Carl Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeodatGEBURTSDATUM 9 Januar 1844GEBURTSORT SoestSTERBEDATUM 10 Dezember 1910STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Koppe amp oldid 236197907