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Gunter Scheel 9 Februar 1924 in Rathenow 26 September 2011 in Tutzing war ein deutscher Historiker und Archivar Von 1979 bis 1989 war er Direktor des Niedersachsischen Staatsarchivs Wolfenbuttel Schwerpunkte seiner Forschungstatigkeit waren Leben und Werk des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz sowie die hannoversche und braunschweigische Landesgeschichte Gunter Scheel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Tatigkeit am Hauptstaatsarchiv Hannover 1 2 Leiter des Staatsarchivs Wolfenbuttel 1 3 Andere Aktivitaten 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenScheel wuchs in Rathenow auf wo er die Realschule abschloss Im 15 Lebensjahr wechselte er an das Lehrerbildungsseminar in Zuhlsdorf Pommern wo er das Abitur ablegte Im Alter von 17 Jahren wurde er zum Reichsarbeitsdienst verpflichtet Durch Arbeiten in den Sumpfen am Peipussee erkrankte er so schwer dass er als wehruntauglich eingestuft wurde Er war kurze Zeit als Lehrer an einer Grundschule in Cottbus tatig und nahm 1943 ein Studium der Geschichte Germanistik und Philosophie an der Humboldt Universitat zu Berlin auf Zu seinen akademischen Lehrern gehorten der Historiker und ehemalige Lubecker Archivar Fritz Rorig sowie die Historiker Friedrich Meinecke Fritz Hartung und Friedrich Baethgen Von 1950 bis 1952 war er wissenschaftlicher Assistent bei Fritz Rorig Scheel wurde 1952 bei dem Verfassungshistoriker Fritz Hartung promoviert Er war seit 1952 an der Berliner Akademie der Wissenschaften tatig wo er unter der Leitung Kurt Mullers die kritische Ausgabe der Schriften und Briefe Gottfried Wilhelm Leibniz betreute Im Jahre 1957 erschien Band 6 des Allgemeinen politischen und historischen Briefwechsels 1 Tatigkeit am Hauptstaatsarchiv Hannover Bearbeiten Scheel wechselte 1961 an die von Rudolf Grieser geleitete Niedersachsische Archivverwaltung Hannover Er absolvierte die Ausbildung fur den hoheren Archivdienst mit Stationen in Osnabruck Hannover und Marburg Das Examen an der Archivschule Marburg legte er im Marz 1964 ab und arbeitete anschliessend als Archivar im Hauptstaatsarchiv Hannover Dort war er zuletzt Abteilungsdirektor Er bearbeitete landesgeschichtliche Themen und setzte seine in Berlin begonnenen Leibnizforschungen fort In den Jahren 1964 bis 1979 erschienen die Bande 7 bis 10 des von Scheel edierten Leibniz Briefwechsels Leiter des Staatsarchivs Wolfenbuttel Bearbeiten Im Jahre 1979 wurde Scheel Direktor des Niedersachsischen Staatsarchivs Wolfenbuttel als Nachfolger von Joseph Konig Wahrend seines zehnjahrigen Direktorats wurde 1988 ein Anbau an den Verwaltungstrakt errichtet wodurch die Restaurierungswerkstatt und die einziehende EDV neuen Raum erhielten Seine Veroffentlichungen aus dieser Zeit widmen sich uberwiegend der Leibnizforschung Weitere Arbeitsgebiete waren die hannoversche und zunehmend die braunschweigische Landesgeschichte Sein Nachfolger als Archivdirektor wurde 1989 der Historiker Horst Rudiger Jarck Andere Aktivitaten Bearbeiten Seit 1966 war Scheel Mitglied der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen deren Geschaftsfuhrer er von 1972 bis 1977 war Er war Mitglied in der Vereinigung fur Verfassungsgeschichte Von 1982 bis 1994 fuhrte er den Vorsitz des Braunschweigischen Geschichtsvereins zu dessen Ehrenmitglied er 1994 ernannt wurde Bis 1991 war er zudem Herausgeber des Braunschweigischen Jahrbuchs seit 1902 das wissenschaftliche Organ fur die Geschichte des Landes Braunschweig bzw des Raumes Sudostniedersachsen 2 Das Braunschweigische Jahrbuch 2004 wurde ihm zum 80 Geburtstag gewidmet und enthalt eine Bibliographie seiner Veroffentlichungen Gemeinsam mit Horst Rudiger Jarck gab er 1996 das zum Standardwerk gewordene Braunschweigische Biographische Lexikon 19 und 20 Jahrhundert heraus Scheel starb 2011 in Tutzing am Starnberger See Er war seit 1953 mit der Lehrerin Brigitte geb Otto 2002 verheiratet Der Sohn Wolfgang Scheel wurde 1959 geboren Schriften Auswahl BearbeitenWincheringen Untersuchungen zu den mittelalterlichen Herrschaftsverhaltnissen im Saar Moselgebiet Dissertation Berlin 1952 Gottfried Wilhelm Leibniz Samtliche Schriften und Briefe Akademie Ausgabe hrsg von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin ab 1975 von der Akademie der Wissenschaften der DDR Reihe I Allgemeiner politischer und historischer Briefwechsel ab Band 7 1964 hrsg vom Leibniz Archiv der Niedersachsischen Landesbibliothek Hannover Bearbeiter der Bande 6 1957 mit Kurt Muller 7 1964 und 8 1970 mit Kurt Muller und Georg Gerber 9 1975 und 10 1979 mit Kurt Muller und Gerda Utermohlen Supplementband Harzbergbau 1991 selbstandig mit Herbert Michaelis und Ernst Schraepler Hrsg Ursachen und Folgen Vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Band 1 26 2 Bande Indices Berlin 1958 1980 mit Horst Rudiger Jarck Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahn Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 Ein ausfuhrliches Schriftenverzeichnis gibt Gunter Scheel Sibylle Weitkamp Verzeichnis der Veroffentlichungen von Gunter Scheel In Braunschweigisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 85 2004 S 179 188 Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Nachruf auf Gunter Scheel 1924 2011 In Braunschweigisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 92 2011 S 333 337 Otto Merker Gunter Scheel 1924 2011 In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 84 2012 S 591 594 Einzelnachweise Bearbeiten Website der Gottfried Wilhelm Leibniz Gesellschaft im Auftrag der vier Arbeitsstellen der Leibniz Edition Informationen zum Braunschweigischen Jahrbuch Normdaten Person GND 1025830504 lobid OGND AKS LCCN n97007360 VIAF 267757229 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheel GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 9 Februar 1924GEBURTSORT RathenowSTERBEDATUM 26 September 2011STERBEORT Tutzing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Scheel amp oldid 237763965