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Selbst und Kameradenhilfe bezeichnet in Deutschland Osterreich und der Schweiz die grundlegende Fahigkeit und Ausbildung zur Durchfuhrung von Erste Hilfe Massnahmen im Gefecht durch Soldaten die nicht dem Sanitatspersonal angehoren Sie ist Bestandteil des Tactical Combat Casualty Care Ungarische Soldaten bei der Ausbildung in KameradenhilfeErste Hilfe Merkheft Kurzfassung der ZDv 49 20 Sanitatsausbildung aller Truppen Abschnitt Selbst und Kameradenhilfe i d F v 1991 Format A6 Kartoneinband Inhaltsverzeichnis 1 Bundeswehr 2 Schweizer Armee 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseBundeswehr BearbeitenZur Optimierung der Rettungskette werden heute alle Soldaten der Bundeswehr zum Einsatzersthelfer A ausgebildet Die Ausbildung umfasst Kenntnisse uber Lebensrettende Sofortmassnahmen und der Ersten Hilfe einschliesslich Herz Lungen Wiederbelebung unter Berucksichtigung der Besonderheiten im Gefecht Zur Hilfebefahigung sind alle Soldaten mit einer sogenannten personlichen Sanitatsausstattung Verbandmittel siehe auch Verbandkasten ausgestattet Diese ist Bestandteil der Ausrustungsschichten und besteht aus zwei Verbandpackchen zwei Dreiecktuchern zur Krawatte gefaltet einem grossen BrandwundenVerbandpackchen als Brandwundentuch zur Erstversorgung einer Verbrennung und auch zum Tamponieren einer tiefen Wunde sowie eine Rettungsdecke ebenfalls zur Versorgung von Brandwunden und fur die Versorgung von Hypothermie nach Schussverletzung sowie Einmalhandschuhe zusatzlich Beatmungsfolie Tourniquet Abbindesystem doppelte Amputatbeutel Fixierpflaster und wasserfesten Filzstift Lackstift sowie einer Kopflampe mit Blau und Weisslicht fur die Versorgung bei Dunkelheit sowie einem Leuchtstab blau zur Kennzeichnung eines Verwundeten bei Nacht Erganzung der personlichen Ausrustung kann eine Alu Polsterschiene mit Klettverband sein da Schussverletzungen der Extremitaten haufig mit einem Schussbruch einhergehen Eine Kleiderschere erleichtert das Auftrennen von Bekleidung um an die Wunde zu kommen Eine kleine Pinzette dient dem Entfernen von Holzsplittern und eine Zeckenzange dem Entfernen von in die Haut eingedrungene Milben wie Zecken Fur die Absicherung der Atmung kommt ein Nasopharyngealtubus durch die Nase wie der Wendl Tubus bei der Erstversorgung auf dem Gefechtsfeld zum Einsatz der dem Freihalten der Atemwege dient indem er die Verlegung des Rachenraums durch den zuruckfallenden Zungengrund beim bewusstseinsgetrubten Patienten verhindert Eine Intubation und Aspiration verhindert er jedoch nicht bewusstseinseingetrubten Verletzten in stabiler Seitenlage lagern Eine durch den Soldaten mitgefuhrte personliche Verwundetenkarte auch Verletztenanhangekarte mit einem Korperschema Vorder und Ruckseite sowie vorgedruckten Angaben zur Person wie Personenkennziffer Blutgruppe und Unvertraglichkeiten dient der schnellen Dokumentation einer Verwundung auf dem Gefechtsfeld und erleichtert nach vollstandiger Untersuchung des Korpers durch Abtasten die weitere Behandlung durch den Sanitatsdienst Grundsatz der Selbst und Kameradenhilfe ist immer erst die Ausrustung des Verwundeten zu benutzen da der helfende Soldat zu einem spateren Zeitpunkt selbst auf seine personliche Sanitatsausstattung angewiesen sein kann Die Trageweise ist daher einheitlich in der linken Beintasche fur alle Soldaten befohlen Ersatzweise kann die Ausstattung in einer mit einem grunen Kreuz gekennzeichneten Tasche des Tragegestells links getragen werden Sinnvoll kann die Aufteilung der Sanitatstasche Gruppe auf alle Soldaten einer Gruppe sein damit diese nicht mit einem Soldaten ausfallt oder auf dem Gefechtstransportfahrzeug zuruckbleibt Die Selbst und Kameradenhilfe ist immer unter Eigensicherung durchzufuhren insbesondere unter den Bedingungen eines Gefechts Wesentlich ist dabei auch die Sicherung vor Munition und Kampfmitteln am Verwundeten dies konnen entsicherte Handgranaten und Sprengmitteln sein eine Sprengstoffweste bei irregularen Feindkraften Eine erganzende weiterfuhrende Ausbildung erfolgt zum Einsatzersthelfer B u a auch zum Legen einer Infusion zur Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs und zu einer chirurgischen Erstversorgung eines Spannungspneumothorax Dieser fuhrt in Zweitfunktion die Sanitatsausrustung Gruppe und weitere erganzende Ausrustung mit sich u a ein Bergetuch sowie kolloidale Infusionslosung Diese weitere Versorgung erfolgt nach Moglichkeit im Verwundetennest von dem aus der Sanitatsdienst den Verwundeten ubernimmt Soweit moglich erfolgt dies insbesondere in den Einsatzen durch einen MedEvac In den Spezialkraften der Bundeswehr erfolgen diese Ausbildungen mit erweiterten Inhalten zum Combat First Responder fruher im Combat Medical Course an der vormaligen Internationalen Fernspahschule Die Ausbildung bei der Bundeswehr orientiert sich grundsatzlich an den medizinischen Richtlinien der Hilfsorganisationen Wichtigster Grundsatz und Unterschied zur zivilen Ersten Hilfe ist der Selbstschutz unter Abschatzen der Notwendigkeit der Hilfe 1 Schweizer Armee BearbeitenDie Grundsatze der Selbst und Kameradenhilfe in der Schweizer Armee sind im Reglement 59 005 d Selbst und Kameradenhilfe festgelegt 2 Siehe auch BearbeitenVerwundetenrettungEinzelnachweise Bearbeiten Bundeswehr Zentrale Dienstvorschrift ZDv 49 20 Sanitatsausbildung aller Truppen Reglement 59 005 d Selbst und Kameradenhilfe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selbst und Kameradenhilfe amp oldid 232538937