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Die Geltenbachhohle liegt im Gasterntal bei Kandersteg im Kanton Bern in der Schweiz GeltenbachSituation ohne Wasserfall Rechts die laufenden Tranen links aussen die Offnung zur HohleInhaltsverzeichnis 1 Quellgebiet 2 Wasserfuhrung 3 Geschichte der Erforschung 3 1 1978 79 3 2 1989 bis 1993 3 3 Nach 2011 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseQuellgebiet BearbeitenAn der Sudwand des Gasterntales tritt auf einer Hohe von 1564 m bei warmer Witterung der Geltenbach mitten aus einer rund 300 Meter hohen senkrechten Felswand Es handelt sich um eine Schichtquelle eine gegen Westen geschlossene Malmkalkbiegung dient als Wassersammler und ist von schwer durchlassigen Mergelschichten unterlegt Die zuganglichen Hohlenbereiche sind Teil eines Karstsystems im Sudhang des unteren Gasterntals Das Quellgebiet durfte an den Nordhangen des Tatlishornes liegen Wasserfuhrung BearbeitenNach starken Regenfallen im Einzugsgebiet oder bei Schneeschmelze fullt sich das Karstsystem auf Im Innern staut sich das zufliessende Wasser Es steigt und der Geltenbachfall wird als Uberlauf aktiv Nach langeren Trockenzeiten dauert dies langer weil sich das unterirdische System zuerst fullen muss Als Vorboten fur das Erwachen des Hauptfalls gelten die kleinen auch Tranen genannten Wasserfalle rechts neben dem Geltenbach Da sie tiefer liegen springen sie jeweils vor dem Geltenbachfall an und liefern auch nach dessen Versiegen noch mehrere Tage Wasser 1 Geschichte der Erforschung Bearbeiten1978 79 Bearbeiten Im November 1978 versuchten sechs Kandersteger Bergfuhrer erstmals den schwer zuganglichen Hohleneingang zu erreichen sie scheiterten jedoch am bruchigen Gestein und mangelhafter Ausrustung Ein Jahr spater unternahmen sie einen weiteren Versuch und erreichten am 14 Oktober 1979 nach sechs Tagen das Portal In aufwendiger Arbeit wurden drei kleinere Seen mit Seilen gesichert Siphons mit Schlauchen geleert und die Hohle vermessen Noch im Winter 1979 stiessen sie nach etwa 400 Meter auf einen Siphon heute Feuerwehr Siphon den sie nicht bezwingen konnten Im selben Jahr erreichten Peter Forrer Christian Kuenzi Hellmut Stoller und Peter Wandfluh 720 Meter im Berginnern einen grossen Siphon der nicht bezwungen werden konnte Als 1982 der Arzt und Bergfuhrer Peter Forrer am Nanga Parbat todlich verungluckte 2 brachen die Ubriggebliebenen ihre Forschertatigkeit ab nbsp Profil1989 bis 1993 Bearbeiten Zehn Jahre spater im Sommer 1989 nahmen Berner Hohlenforscher die Arbeit wieder auf Zuerst mussten Kletterspezialisten die stark uberhangende und bruchige 60 Meter hohe Nordwand noch einmal uberwinden da die zuvor installierten Stahlseile gerissen waren Am Hohleneingang wurde ein Eisentrager befestigt der ins Tal hinausragte und an dem ein Seil befestigt wurde Die Hohle wurde erneut vermessen der 45 Meter lange und 3 Meter tiefe Siphon konnte auch diesmal nicht bezwungen werden ebenso wenig bei einer weiteren Befahrung durch Taucher der Schweizerischen Gesellschaft fur Hohlenforschung SGH 3 Im Marz 1990 gelang es dem Tauchspezialisten Philippe Roullier den spater nach ihm benannten Siphon zu uberwinden 1991 92 folgten weitere mitunter Tauchvorstosse die manchmal wegen zu viel Wasser erfolglos blieben Neben Vermessungsarbeiten wurde ein Versuch unternommen die Decke uber dem ersten Siphon zu sprengen Nach 2011 Bearbeiten Seit 2011 wird die Geltenbachhohle jeweils im Winter durch die Forschergruppe Crazy Cavers um den Kandersteger Hansueli Kallen wieder erforscht und dokumentiert 4 Geplant ist die Installation eines Messsystems mit dem sich die Wasserstande der Siphons uberwachen lassen Bis zum Winter 2016 17 wurden in der Hohle 2995 Meter Gange vermessen die vom Eingang bis in die Sudflanken des Unteren Tatelishorn fuhren Die Ausdehnung des Systems ist aber weit grosser 5 Hohe und Breite des ziemlich direkt nach Suden fuhrenden Ganges bewegen sich zwischen 1 5 und 3 Metern Nach circa 350 Metern fuhrt eine Abzweigung halbrechts weg endet jedoch nach 190 Metern Der Hohenunterschied betragt insgesamt rund 50 Meter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geltenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der HohleLiteratur BearbeitenGerber M Philippe Roullier Geltenbachhohle anciennes et nouvelles explorations Historische und neue Erforschung in der Geltenbachhohle Stalactite Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft fur Hohlenforschung 40 Jahrgang Heft 1 1990 S 14 17 Einzelnachweise Bearbeiten Berner Zeitung vom 8 Oktober 2019 Bergfieber Martin Gerber Philippe Rouiller Geltenbachhohle anciennes et nouvelles explorations Historische und neue Erforschung in der Geltenbachhohle In Stalactite Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft fur Hohlenforschung Band 40 Nr 1 1990 ISSN 0038 9226 DNB 012918849 S 12 17 TV Bericht in Schweiz aktuell vom 2 Februar 2017 Aarelauf ch46 456752 7 665839 Koordinaten 46 27 24 N 7 39 57 O CH1903 617455 145072 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geltenbachhohle amp oldid 203475039