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Wahrend der gesamten Geschichte des Frankischen Reichs kam es zu zahlreichen Reichsteilungen meist im Rahmen der Herrschaftsnachfolge Merowingische Teilungen Bearbeiten nbsp Die Reichsteilungen nach dem Tode Chlodwigs I 511 Chlothars I 561 und dem Vertrag von Andelot 587 Chlodwig I 466 511 frankischer Stammeskonig aus dem Geschlecht der Merowinger aus dem Gebiet um Tournai an der Schelde einte die Franken durch Krieg und Politik Nach seinem Tod wurde das erstmals gesamtfrankische Konigreich unter seinen Sohnen Theuderich I Chlodomer Childebert I und Chlothar I aufgeteilt Nach dem Chlothar I 497 561 das Reich wiedervereinte teilte es sich nach seinem Tod sich zwischen Guntram I Charibert I Sigibert I und Chilperich I wieder auf Nach dem Ableben von Dagobert I ca 609 639 wurde das Reich erneut aufgeteilt diesmal zwischen Sigibert III und Chlodwig II Karl Martell 688 741 frankischer Hausmeier hinterliess die Macht im frankischen Reich seinen Sohnen die jeweils Hausmeier in zwei Reichshalften wurden Pippin der Jungere in Neustrien und Karlmann in Austrien 743 wurde von ihnen allerdings Childerich III als letzter Merowingerkonig eingesetzt Karolingische Teilungen BearbeitenPippin 714 768 setzte 751 Childerich III ab und liess sich zum ersten karolingischen frankischen Konig kronen Sein Sohn Karl der Grosse 747 814 wurde sein Nachfolger der sich bis 771 das Reich mit Karlmann I 751 771 teilte Karlmann I hielt die Herrschaft uber den sudlichen Teil von Burgund und Aquitanien bis Alemannien Karl der Grosse uber den nordlichen Teil Karl der Grosse hinterliess seinem Sohn Ludwig I dem Frommen 778 840 ein geeintes stabiles Reich Ursprunglich hatte Karl jedoch schon 806 die Aufteilung des Reiches in Unterkonigreiche unter seinen drei Sohnen beschlossen Divisio Regnorum Ludwigs Bestrebungen seinen Sohnen aus zwei Ehen jeweils eigene Teilreiche zu hinterlassen dabei aber zugleich die Reichseinheit durch Vergabe der Kaiserkrone und der aussenpolitischen Oberhoheit an den Sohn Lothar I zu sichern fuhrte noch zu Lebzeiten Ludwigs zu Macht und Verteilungskriegen Drei Jahre nach seinem Tod kam es zur dauerhaften Teilung des Frankenreiches im Vertrag von Verdun 843 Der westliche Teil mit Aquitanien ging an Karl den Kahlen 823 877 der mittlere Teil von der Nordsee uber Aachen und Rom bis ans Mittelmeer ging an Lothar I 795 855 und der ostliche Teil ging an Ludwig den Deutschen 804 876 Lothars Reichsteil wurde nach seinem Tod unter seinen drei Sohnen Lothar II 826 869 Ludwig II 822 875 und Karl von der Provence 845 863 aufgeteilt Der Norden wurde zu Lotharingien Lothringen Karl erhielt die Provence und einen Grossteil Burgunds und Ludwig ubernahm Italien und die Kaiserwurde Ludwigs Reichsteil zerfiel unter seinen Sohnen in die Herzogtumer Sachsen Bayern und Schwaben Weitere Teilungen und Zusammenlegungen wechselten einander ab Die ursprungliche Ausdehnung des Frankenreiches wurde aber nicht mehr erreicht nbsp Frankenreich 768 bis 811 nbsp Reichsteilung nach dem Vertrag von Verdun 843 nbsp Reichsteilung nach dem Vertrag von Prum 855 nbsp Reichsteilung von 863 Aufteilung des Reichs von Karl von der Provence nbsp Reichsteilung nach dem Vertrag von Meerssen 870 nbsp Reichsteilung nach den Vertragen von Verdun und Ribemont 879 880Die Teilung von Prum 855 der Vertrag von Meerssen 870 und der Vertrag von Ribemont 880 bestatigten und modifizierten die Teilungen erneut Keine politische Wirklichkeit wurde die Divisio Regnorum durch Karl den Grossen im Jahr 806 und die Ordinatio imperii Ludwigs des Frommen 817 Literatur BearbeitenFranz Reiner Erkens Divisio legitima und unitas imperii Teilungspraxis und Einheitsstreben bei der Thronfolge im Frankenreich in DA 52 1996 423 485 Eugen Ewig Uberlegungen zu den merowingischen und karolingischen Teilungen in Nascita dell Europa ed Europa carolingia Un equazione da verificare Settimane di studio del Centro italiano di studi sull alto medioevo 27 Spoleto 1981 225 253 Eugen Ewig Beobachtungen zur politisch geographischen Terminologie des frankischen Grossreiches und der Teilreiche des 9 Jahrhunderts in Spiegel der Geschichte Festgabe fur Max Braubach zum 10 April 1964 hg von K Repgen Munster 1964 99 140 Reinhard Schneider Die Einheit des Frankenreiches und das Teilungsprinzip in Lotharingia Eine europaische Kernlandschaft um das Jahr 1000 Referate eines Kolloquiums vom 24 bis 26 Mai 1994 in Saarbrucken hrsg von Hans Walter Herrmann und Reinhard Schneider Veroff der Kommission fur Saarlandische Landesgeschichte und Volksforschung 26 Saarbrucken 1995 15 30 ISBN 3 930843 02 1 Ian N Wood Die Franken und ihr Erbe Translatio Imperii in Die Franken Wegbereiter Europas Katalog Handbuch in 2 Teilen hg von Alfried Wieczorek Mainz 1996 358 364 ISBN 3 8053 1813 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankische Reichsteilung amp oldid 226956071