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Chlodomer 495 21 Juni 524 bei Vezeronce war der drittalteste Sohn des Frankenkonigs Chlodwig I der zweitalteste aus der Ehe seines Vaters mit Chrodechild Er herrschte von 511 bis 524 in dem Teil des Reichs der ihm bei der Reichsteilung von 511 zugefallen war Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Leben 2 Reich Chlodomers 2 1 Reichsteilung 511 2 2 Reichsteilung nach Chlodomers Tod 3 Literatur 4 AnmerkungenFamilie und Leben BearbeitenChlodomer hatte ausser einem alteren Halbbruder Theuderich I noch drei Bruder und eine Schwester Chlodechild Chlothilde die 526 oder 527 den Westgotenkonig Amalarich heiratete Der alteste der Bruder Ingomer starb schon als Kind Die beiden anderen waren Childebert I und Chlothar I Nach dem Tod Chlodwigs im Jahr 511 teilten Theuderich Chlodomer Childebert und Chlothar das Reich untereinander auf 523 uberfiel Chlodomer gemeinsam mit seinen Brudern Childebert I und Chlothar I die Burgunden die damals durch einen militarischen Konflikt mit den Ostgoten geschwacht waren Im Verlaufe dieses Feldzuges geriet der Burgunderkonig Sigismund in Gefangenschaft und wurde mitsamt seiner Familie auf Befehl Chlodomers durch Ertranken in einem Brunnen getotet wahrend dessen Bruder Godomar fliehen konnte Nach diesen ersten Erfolgen geriet Chlodomer am 21 Juni 524 in der Schlacht bei Vezeronce durch eine List in burgundische Gefangenschaft in deren Verlauf ihn Sigismunds Nachfolger Godomar toten liess siehe Burgundenkrieg 1 Reich Chlodomers BearbeitenReichsteilung 511 Bearbeiten Die Reichsteilung nach Chlodwigs Tod ist in der Forschung umstritten Zum einen konnen die tatsachlichen Grenzgebiete kaum rekonstruiert werden zum anderen ist ungeklart ob Chlodwig selbst die Teilung so bestimmt hat oder seine Erben sie verhandelt haben Gesichert scheint allerdings dass Chlodomer die Gebiete um die Loire sowie Teile der Kirchenprovinzen Sens und Tours sowie den Norden Aquitaniens mit Poitiers und Bourges erhielt er selbst residierte in Orleans 2 Reichsteilung nach Chlodomers Tod Bearbeiten Nach dem Tod Chlodomers brachen seine Bruder den burgundischen Feldzug ab Wohl um den Erbanspruch geltend zu machen nahm Chlothar entgegen dem Kirchenrecht Chlodomers Witwe Guntheuca zur Frau die drei Sohne Chlodomers kamen in die Obhut ihrer Grossmutter Chrodechild die sich ebenfalls den Erbanspruch sichern wollte Chlothar I nahm die Sohne unter dem Vorwand sie zu Konigen erheben zu wollen in seine Obhut und totete die beiden alteren den zehnjahrigen Theudoald und den siebenjahrigen Gunthar um ihre Erbanspruche auszuschalten der jungste Chlodoald Chlodowald wurde vermoncht Childebert I und Clothar I teilten vermutlich erst im Fruhjahr 532 das Erbe unter sich auf Childebert I erhielt Orleans Chartres Angers Nantes und Bourges Clothar I Tours Poitiers und den Konigsschatz An den am Kindermord unbeteiligten Theuderich I gingen Troyes Sens und Auxerre 3 Literatur BearbeitenEugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich 6 aktualisierte Auflage W Kohlhammer Stuttgart 1988 ISBN 978 3 17 022160 4 Eugen Ewig Die frankischen Teilungen und Teilreiche 511 613 Steiner Wiesbaden 1953 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse 1952 Bd 9 ISSN 0002 2977 Martina Hartmann Aufbruch ins Mittelalter Die Zeit der Merowinger 2 um ein Vorwort erganzte durchgesehene und bibliographisch aktualisierte Auflage Primus Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24034 0 Martina Hartmann Die Merowinger Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63307 2 Reinhard Schneider Konigswahl und Konigserhebung im Fruhmittelalter Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern Monographien zur Geschichte des Mittelalters 3 Anton Hirsemann Stuttgart 1972 Zugleich Berlin Freie Univ Habil Schr 1970 71 ISBN 3 7772 7203 5 Sebastian Scholz Die Merowinger W Kohlhammer Stuttgart 2015 ISBN 978 3 17 022507 7 Erich Zollner Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts Auf der Grundlage des Werkes von Ludwig Schmidt unter Mitwirkung von Joachim Werner neu bearbeitet Beck Munchen 1970 ISBN 3 406 02211 1 Anmerkungen Bearbeiten Vgl Sebastian Scholz Die Merowinger S 83 Martina Hartmann Die Merowinger S 25 Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich S 34 Vgl Martina Hartmann Aufbruch ins Mittelalter S 47 Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich S 31 f Zu dieser Regelung der Nachfolge Chlodomers vgl Reinhard Schneider Konigswahl und Konigserhebung im Fruhmittelalter Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern Stuttgart 1972 S 74 77 Heike Grahn Hoek Die frankische Oberschicht im 6 Jahrhundert Sigmaringen 1976 S 158 165 Sebastian Scholz Die Merowinger S 87 Eugen Ewig Die Merowinger und das Frankenreich S 35 VorgangerAmtNachfolgerChlodwig I Konig der Franken Teilreich Orleans 511 524Chlothar I Normdaten Person GND 137339933 lobid OGND AKS VIAF 81544071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ChlodomerKURZBESCHREIBUNG altester Sohn des Frankenkonigs Chlodwig I und der ChrodechildGEBURTSDATUM 495STERBEDATUM 21 Juni 524STERBEORT bei Vezeronce Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chlodomer amp oldid 228400023