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Alpenhauptkamm bezeichnet eine gedachte Linie entlang eines Gipfelkamms der Alpen die von West nach Ost verlauft und die zentralen Gipfel der Alpen verbindet Je nach wissenschaftlicher Betrachtungsweise gibt es zum Teil geringe Abweichungen voneinander besonders im Osten Zwischen dem Ligurischen Meer und dem Wiener Becken hat der Alpenhauptkamm eine Lange von etwa 1600 km 1 und ist damit eine der wichtigsten geomorphologischen Grossstrukturen Zentraleuropas Hauptkamm und weitere wichtige Wasserscheiden in den Alpen samt Staatsgrenzen Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Verlauf 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 QuellenGrundlagen BearbeitenGeologen beurteilen den Alpenhauptkamm nach dem Gestein und setzen in den Ostalpen den Bestand aus Zentralalpen voraus Sie urteilen somit nach der alpidischen Orogenese der Entstehung der Alpen wahrend Hydrologen das Gestein vernachlassigen und Wasserscheiden in den Mittelpunkt rucken Geographen trennen durch den Alpenhauptkamm mediterrane und mitteleuropaische Kulturraume 1 Meteorologen hingegen vernachlassigen sowohl die Gesteinsart als auch Wasserscheiden und orientieren sich bei der Definition des Alpenhauptkammes an der Wetterrelevanz welche nordlichem oder sudlichem Einfluss uberwiegend unterliegt und somit meist von der Hohe der Bergketten entschieden wird Die Ostalpen bei Dreiteilung entwassern an Nord wie Sudabdachung weitgehend uber die Donau zum Schwarzen Meer nur die Sudabdachung der Sudlichen Kalkalpen zur Adria Die Westalpen Dreiteilung entwassern ganzlich zum Mittelmeer hier bildet der Alpenhauptkamm die Wasserscheide zwischen westlichem Mittelmeer Rhone zum Golfe du Lion und zum Ligurischen Meer und dem ostlichen Po zur Adria Nur in den Zentralalpen dem Mittelabschnitt stellt er die Europaische Hauptwasserscheide zwischen Mittelmeer und Atlantik dar ausgenommen Val Cadlimo sudlich zum Rhein Mit dem Engadin uber den Inn zur Donau teilt der Alpenhauptkamm die charakteristische mittlere Sudverwerfung mit den ganzen Alpen in den Westalpen wechselt er durch eingreifende Grosstaler mehrmals von der franzosischen Westabdachung in die Flanke zum italienischen Piemont Wallis Rhone Aostatal Po die Iseretaler Tarentaise und Maurienne zur Rhone die Dorataler zum Po und Durancetal zur Rhone und lauft dann ostwarts in die Zentralwasserscheide des Apennin In den Ostalpen folgt er streng der dort vorherrschenden West Ost streifenden Zugrichtung verlauft aber uber fast 200 Kilometer nur mehr in Bergland von Mittelgebirgscharakter Verlauf Bearbeiten Der Alpenhauptkamm in den Hohen Tauern im Bereich des FuscherkarkopfesBesonders im Schweizerischen und Westosterreichischen Mittelabschnitt umfasst der Alpenhauptkamm einige der prominentesten Berge und Passe der Alpen insbesondere den hochsten Berg Europas Frankreichs und Italiens den Mont Blanc und den hochsten Berg der Schweiz die Dufourspitze Vom Colle di Cadibona uber Ligurische Alpen und Meeralpen kommend der franzosisch italienischen Grenze folgend uber Cottische Alpen und Grajische Alpen zum Mont Blanc Grosser St Bernhard Matterhorn vom Monte Rosa zum Simplonpass weiter uber Nufenenpass zum Gotthard Rheinwaldhorn Splugenpass Malojapass Piz Bernina Ofenpass Reschenpass der tirolerisch sudtirolerischen Grenze folgend uber die Otztaler Alpen Weisskugel und das Timmelsjoch in die Stubaier Alpen Brennerpass Zillertaler Alpen bis zur Dreiherrnspitze in die Hohen Tauern salzburgisch osttirolerischer und karntnerischer Grenzverlauf mit Abweichungen Niedere Tauern Schoberpass Eisenerzer Hauptkamm Prabichl Hochschwab Seeberg Hohe Veitsch Niederalpl Lahnsattel Goller Kalte Kuchl Unterberg Gerichtsberg Schopfl Hermannskogel Kahlenberg Am Leopoldsberg endet der Alpenhauptkamm uberspringt an der Wiener Pforte die Donau zum Bisamberg und leitet uber die Klippenzone Waschbergzone zu den Karpaten Diese Fuhrung innerhalb der alpidischen Gesamtmasse ist die Motivation den Alpenhauptkamm im nordlichen Ast des aufgefacherten Alpenostrandes zu suchen Der sudliche Ast trennt sich schon an der Dreiherrnspitze also schon nach etwa zwei Drittel der Gesamtstrecke des Alpenbogens und bildet dann die Hauptwasserscheide Mittelmeer Schwarzes Meer Weblinks Bearbeiten Commons Alpenhauptkamm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Alpenhauptkamm Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Heer Jakob Maurer Bernd Scholl Rolf Signer Hrsg Aspekte der Raumplanung in Europa Band 42 von Schriftenreihe zur Orts Regional und Landesplanung Collection des documents pour l amenagement national regional et local vdf Hochschulverlag 1990 ISBN 978 3 7281 1744 1 837 281 1744 7 Fundstelle Lange S 182 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Quellen BearbeitenMeteorologischer Alpenhauptkamm im Lexikon von AlpenBergwetter com Vereinfacht dargestellter Verlauf des Alpenhauptkamms auf GeoFinder ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpenhauptkamm amp oldid 234950522