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Die Stubaier Alpen sind eine Gebirgsgruppe in den zentralen Ostalpen Sie befinden sich sudwestlich von Innsbruck zwischen dem Wipptal Brennerpass dem Otztal und dem Passeier Anteil haben Osterreich mit dem Bundesland Tirol und Italien mit der Provinz Sudtirol Stubaier AlpenLage der Gruppe in Osterreich und ItalienLage der Gruppe in Osterreich und ItalienHochster Gipfel Zuckerhutl 3507 m u A Lage Tirol Osterreich Sudtirol ItalienTeil der Zentrale OstalpenEinteilung nach AVE 31SOIUSA 15 IIKoordinaten 47 5 N 11 12 O 47 086956 11 195068 3507 Koordinaten 47 5 N 11 12 Of1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen 1 2 Untergruppen 1 3 Gipfel 2 Geologie 2 1 Tektonik 3 Geschichte 4 Tourismus 5 Literatur 6 Karten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBenannt sind die Stubaier Alpen nach dem Stubaital das von sudlich Innsbruck sudwestwarts tief in die Gruppe vordringt Bedeutende Teile der Stubaier Alpen weisen eine Vergletscherung auf Der nordliche Teil rund um das Sellraintal und das Kuhtai ist nur noch gering vergletschert und ein beliebtes Skitourenziel Zischgeles Lampsenspitze Pirchkogel Sulzkogel Das Hochstubai rund um das hintere Stubaital ist noch stark vergletschert und ein klassisches Hochtourengebiet Dort findet sich auch ein Gletscherskigebiet der sogenannte Stubaier Gletscher Zusammen mit den westlich benachbarten Otztaler Alpen mit denen sie am Timmelsjoch verbunden sind bilden die Stubaier Alpen eine der grossten Massenerhebungen der Ostalpen Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen Bearbeiten In der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen AVE haben sie die Nummer 31 Als Umgrenzung ergibt sich folgende Linie im Norden der Inn im Nordwesten von Einmundung Otztaler Ache bei Otztal Bahnhof bis zur Mundung des Niederbachs in Dirschenbach bei Inzing zur Mieminger Kette AVE 4 der Nordlichen Kalkalpen im Nordosten Inn weiter bis Innsbruck zum Karwendel AVE 5 der Nordlichen Kalkalpen im Osten das Wipptal im Nordosten Sill bis Einmundung Schmirnbach Schmirntal bei St Jodok zu den Tuxer Alpen AVE 33 im Sudosten Sill zum Brenner Eisack bis Sterzing zu den Zillertaler Alpen AVE 35 im Suden unterer Ridaunbach Jaufenbach Jaufental Jaufenpass St Leonhard in Passeier zu den Sarntaler Alpen AVE 32 dort noch zu den zentralen Ostalpen gerechnet im Westen Passeiertal Timmelsjoch Timmelsbach Gurgler Ache Otztaler Ache das ganze Otztal bis Mundung in den Inn zu den Otztaler Alpen AVE 30 Untergruppen Bearbeiten nbsp Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun nbsp Zuckerhutl nbsp Gletscher am Wilden Freiger nbsp Serles nbsp Stubaier WildspitzeDer Alpenvereinsfuhrer Stubaier Alpen teilt die Gebirgsgruppe in 15 Untergruppen ein Nordliche Sellrainer Berge hochster Berg Rietzer Griesskogel 2884 m Sudwestliche Sellrainer Berge hochster Berg Gleirscher Fernerkogel 3194 m Sudostliche Sellrainer Berge hochster Berg Hohe Villerspitze 3092 m Larstiger Berge Bachfallenstock hochster Berg Strahlkogel 3295 m Alpeiner Berge hochster Berg Schrankogel 3497 m Habicht Elfer Kamm hochster Berg Habicht 3277 m Serleskamm hochster Berg Kirchdachspitze 2840 m Sulztalkamm hochster Berg Wilde Leck 3361 m Westlicher Hauptkamm hochster Berg Zuckerhutl 3507 m gleichzeitig der hochste Berg der gesamten Stubaier Alpen Mittlerer Hauptkamm hochster Berg Wilder Freiger 3418 m Ostlicher Hauptkamm hochster Berg Pflerscher Tribulaun 3097 m Windach Brunnenkogelkamm hochster Berg Jochkopfl 3143 m Botzergruppe Auslaufer hochster Berg Botzer 3250 m Aggls Rosskopf Kamm hochster Berg Agglsspitze 3196 m Kalkkogel hochster Berg Schlicker Seespitze 2804 m Gipfel Bearbeiten Die 10 hochsten Gipfel der Stubaier Alpen Zuckerhutl 3507 m Pfaffenschneide 3498 m Schrankogel 3497 m Ruderhofspitze 3474 m Wilder Pfaff 3456 m Sonklarspitze 3444 m Wilder Freiger 3418 m Ostliche Seespitze 3416 m Schrandele 3393 m Hohes Eis 3388 m In den Stubaier Alpen gibt es knapp 500 benannte und mit Hohenkote versehene Gipfel Zu den bekannteren gehoren geordnet nach der Hohe Wilde Leck 3361 m Stubaier Wildspitze 3341 m Schaufelspitze 3332 m Lusener Fernerkogel 3298 m Breiter Griesskogel 3287 m Habicht 3277 m Ostlicher Feuerstein 3268 m Schneespitze 3178 m Pflerscher Tribulaun 3097 m Hohe Villerspitze 3087 m Weisswandspitze 3017 m Sulzkogel 3016 m Hochreichkopf 3010 m Zischgeles 3004 m Roter Kogel 2832 m Gamskogel 2813 m Schlicker Seespitze 2804 m Serles 2717 m Hoher Burgstall 2611 m Lampermahdspitze 2595 m Elferspitze 2505 m Gargglerin 2470 m Saile Nockspitze 2404 m nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Beschriftetes Panorama der Stubaier Alpen aufgenommen aus der Daunscharte am Stubaier Gletscher Geologie Bearbeiten nbsp Die Ruderhofspitze 3473 m u A gesehen vom Aperen Feuerstein Ferner nbsp Das Brennermesozoikum hier in den Kalkkogeln lagert dem kristallinen Untergrund aufDer grosste Teil der in den Stubaier Alpen vorkommenden Gesteine gehort dem Otztal Stubai Kristallin an das grosse Ahnlichkeiten mit dem Silvretta Kristallin aufweist Vorherrschende Gesteine im Otztal Stubai Kristallin sind verschiedene Gneise Begleitet werden diese Gneise unter anderem von Glimmerschiefern und Amphiboliten die zum Teil auf ehemalige Tuffe und Tuffite zuruckgehen Eine Besonderheit stellt der Winnebachgranit dar der im Bereich der Winnebachseehutte und am Gansekragen vorkommt Es ist ein in variszischer Zeit teilweise aufgeschmolzenes Gestein ein sogenannter Migmatit Die teilweise deutlich alteren Gesteine des Otztal Stubai Kristallins wurden in variszischer Zeit metamorph uberpragt Im Ostteil der Stubaier Alpen liegen dem Otztal Stubai Kristallin nur leicht metamorph veranderte Sedimentgesteine auf das Brennermesozoikum Es reicht etwa von der Perm Trias Grenze zumindest bis ins Jura empor wobei den grossten Teil des Gesteins Dolomite der mittleren und oberen Trias darstellen In diese Dolomite ist ein Band aus Raibler Schichten eingelagert an dem sich der im Brennermesozoikum von Norden nach Suden hin zunehmende Metamorphosegrad deutlich ablesen lasst Wahrend dieses Band im Norden vorwiegend aus Tonschiefern besteht geht es in Richtung Suden in Glimmerschiefer uber Ebenfalls zum Brennermesozoikum gehort die Blaserdecke eine kleine tektonisch auflagernde Einheit die etwa den Bereich von der Kesselspitze bis zum Blaser umfasst Berge die aus Gesteinen des Brennermesozoikums aufgebaut werden sind unter anderem die Kalkkogel der Serleskamm die Tribulaune oder der Telfer Weisse Im Raum zwischen dem Gschnitztal und dem Pflerschtal tritt uber dem Brennermesozoikum eine weitere tektonische Einheit auf Die Steinacher Decke Sie besteht vor allem aus Quarzphyllit mit Einschlussen von Eisendolomit Im Hangenden dieser Decke finden sich Quarzkonglomerate mit anthrazitfuhrenden Flozen Pflanzenfossilien aus diesen Flozen die am Nosslachjoch gefunden wurden sind dem Oberen Karbon zuzuordnen Eine weitere erwahnenswerte Einheit bildet der Schneebergerzug Diese etwa funf Kilometer breite Einheit setzt westlich von Sterzing ein und reicht bis zur Texelgruppe Aufgebaut wird er vor allem aus Glimmerschiefern weiters aus Marmoren und Quarziten Die Gesteine stellen Sedimente dar die im Palaozoikum dem kristallinen Untergrund aufgelagert wurden und in der Kreidezeit vor etwa 80 Millionen Jahren metamorph uberpragt wurden Diese Schneeberger Metamorphose zeichnet auch verantwortlich fur die metamorphe Uberpragung des Brennermesozoikums und ist auch in den angrenzenden Teilen des Altkristallins nachweisbar Die Randterrassen zum Inntal das Tiroler Mittelgebirge sind eine periglaziale Schuttlandschaft die auch reich an glazialmorphologischen Erscheinungen wie Toteisresten ist Tektonik Bearbeiten Charakteristisch fur das Otztal Stubai Kristallin sind flach liegende Faltenachsen im Nordteil und steil stehende Faltenachsen im Sudteil man spricht hier von Schlingentektonik die erdgeschichtlich auf die variszische Zeit zuruckgeht An Storungssystemen sind im Stubai Otztal Kristallin vor allem die in SW NO Richtung hervorzuheben die am langsten zu verfolgen sind besonders auffallend ist etwa das Matscher Tal Stubaital Storungssystem 1 Geschichte BearbeitenDie Bezeichnung des Gebirges taucht unter der Bezeichnung inter Alpes ad Stupeia bereits um 993 94 1005 in einer Traditionsnotiz des Hochstifts Freising auf 2 Tourismus BearbeitenIn den Stubaier Alpen gibt es die folgenden Hutten des Deutschen Osterreichischen und Italienischen Alpenvereins sowie des Landes Sudtirol Adolf Pichler Hutte bei den Kalkkogeln Amberger Hutte im Sulztal Becherhaus am mittlerern Hauptkamm Bremer Hutte bei Gschnitz Brunnenkogelhaus Dresdner Hutte im Skigebiet Elferhutte bei Neustift Franz Senn Hutte im Oberbergtal Grohmannhutte Ridnauntal Hildesheimer Hutte am Windachtal Hochstubaihutte auf der Wildkarspitze Innsbrucker Hutte im Gschnitztal Magdeburger Hutte im Pflerschtal Mullerhutte am mittlerern Hauptkamm Neue Bielefelder Hutte in der Skiregion Hochoetz Neue Regensburger Hutte bei Falbeson Nurnberger Hutte bei Ranalt Potsdamer Hutte Peter Anich Hutte Pforzheimer Hutte bei St Sigmund im Sellrain Schneeberghutte zwischen Passeiertal und Ridnauntal Schweinfurter Hutte Siegerlandhutte im Windachtal Starkenburger Hutte bei Neustift Sulzenauhutte bei Ranalt Teplitzer Hutte Ridnauntal Tribulaunhutte im Pflerschtal Westfalenhaus bei St Sigmund im Sellrain Winnebachseehutte bei Gries im Sulztal Die Stubaier Alpen erreicht man durch das Stubaital das Otztal das Gschnitztal und das Sellraintal bzw von Sudtirol her durch das Passeiertal das Ridnauntal und das Pflerschtal Der Stubaier Hohenweg ist ein Hohenwanderweg von etwa 120 km Lange der acht Hutten beiderseits des Stubaitals miteinander verbindet Literatur BearbeitenWalter Klier AVF alpin Stubaier Alpen 14 Auflage Ottobrunn Bergverlag Rother 2006 ISBN 978 3 7633 1123 1 Heinz Zak Stubai Die Berge und das Tal Innsbruck Tyrolia Verlag 2016 ISBN 3 7022 3525 6 Karten BearbeitenAlpenvereinskarte Nr 31 1 31 2 31 3 Stubaier Alpen Deutscher Alpenverein Munchen 1 25 000 Kompass Karte Nr 83 Stubaier Alpen 1 50 000 Freytag amp Berndt Wanderkarte Nr 241 Innsbruck Stubai Sellrain Brenner 1 50 000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stubaier Alpen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Stubaier Alpen Reisefuhrer Ruhegebiet Stubaier AlpenEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Oberhauser Franz Karl Bauer Der Geologische Aufbau Osterreichs Springer Verlag Wien 1980 ISBN 978 3 211 81556 4 S 338ff PDF File abgerufen am 9 September 2010 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 135 137 Nr 170 Gebirgsgruppen der Zentralen Ostalpen nach AVE Ankogelgruppe Glocknergruppe Goldberggruppe Granatspitzgruppe Gurktaler Alpen Kitzbuheler Alpen Kreuzeckgruppe Lavanttaler Alpen Otztaler Alpen Radstadter Tauern Randgebirge ostlich der Mur Ratikon Rieserfernergruppe Rottenmanner und Wolzer Tauern Samnaungruppe Sarntaler Alpen Schladminger Tauern Schobergruppe Seckauer Tauern Sesvennagruppe Silvretta Stubaier Alpen Tuxer Alpen Venedigergruppe Verwall Villgratner Berge Zillertaler Alpen Normdaten Geografikum GND 4058151 2 lobid OGND AKS VIAF 236358798 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stubaier Alpen amp oldid 235910189