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Der Pflerscher Tribulaun ist ein 3097 m u A 2 hoher Berg in den Stubaier Alpen Er gilt als einer der bedeutendsten Kletterberge dieses Gebirges Pflerscher TribulaunPflerscher Tribulaun von SudenHohe 3097 m u A Lage Tirol Osterreich und Sudtirol ItalienGebirge Stubaier AlpenDominanz 6 3 km SchneespitzeSchartenhohe 498 m Pflerscher Scharte 1 Koordinaten 46 59 7 N 11 20 20 O 46 985277777778 11 338888888889 3097 Koordinaten 46 59 7 N 11 20 20 OPflerscher Tribulaun Stubaier Alpen Typ FelsgipfelGestein Dolomit KalkErstbesteigung 1874Normalweg Sudflanke III Pflerscher Tribulaun von Nordwesten Habicht Von SudwestenVorlage Infobox Berg Wartung BILD1Vorlage Infobox Berg Wartung BILD2 Blick vom Sandesjochl zum Pflerscher Tribulaun Ernst Platz 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Geologie 3 Wege zum Gipfel 4 Geschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseTopographie BearbeitenDer Berg ist die hochste Erhebung des Tribulaunkamms eines Abschnittes des Alpenhauptkamms In seinem Norden liegt das Gschnitztal im osterreichischen Bundesland Tirol im Suden das zu Sudtirol gehorige Pflerschtal Im Nordwesten verlauft der Kamm hinter dem Sandesjoch weiter zum Goldkappl 2793 m im Nordosten schliesst an die Tribulaunscharte der 2946 m hohe Gschnitzer Tribulaun an Der Pflerscher Tribulaun ist auf allen Seiten von steilen Felswanden gepragt die zu den hochsten der Stubaier Alpen gehoren Ostlich des Gipfels ist der Berg von einer tiefen Kluft gespalten auf deren anderer Seite der etwas niedrigere Ostgipfel des Berges liegt Einer Sage zufolge wurde diese Kluft von einem machtigen Bergkonig in den Fels geschlagen um einem verfolgten Bergmann Schutz zu bieten Der Konig des Tales der den Bergmann unterdruckt und verfolgt hatte wurde zur Strafe versteinert 3 Aufgrund seiner gespaltenen Erscheinungsform trug der Tribulaun im Gschnitztal auch den Namen Die Schaar Die Schere 4 Geologie Bearbeiten nbsp Hangschutt am Pflerscher Tribulaun im Hintergrund das Goldkappl nbsp Lithologische Grenze zum HauptdolomitDer Berg wird wie seine Nachbarberge hauptsachlich aus Hauptdolomit aus der Trias aufgebaut Die Karbonate bilden hier eine mehrere hundert Meter machtige Schichtabfolge die auf einem kristallinen Urgesteinssockel aus Gneisen Amphiboliten und phyllitischen Glimmerschiefern aufliegt Das Gestein Dolomit wurde von Deodat de Dolomieu nicht in den nach ihm benannten Dolomiten sondern hier in der Tribulaungruppe entdeckt 5 6 7 Wege zum Gipfel BearbeitenAusgangspunkte fur eine Besteigung sind die Dorfer Gschnitz in Tirol und Pflersch in Sudtirol Stutzpunkte sind die osterreichische Tribulaunhutte 2064 m u A im Nordosten und die italienische Tribulaunhutte auch Rifugio Cesare Calciati al Tribulaun 2368 m s l m am Sandessee im Westen Mit einem Normalweg im Schwierigkeitsgrad III UIAA gehort der Pflerscher Tribulaun zu den am schwierigsten erreichbaren Gipfeln der Stubaier Alpen Daruber hinaus ist dieser stellenweise mit Drahtseilen versicherte Weg ebenso wie auch die meisten anderen Anstiege ausserst bruchig und steinschlaggefahrdet Er fuhrt von Gschnitz oder Pflersch zum Sandesjoch und weiter durch die Sudflanke und eine sudostlich verlaufende Schlucht zum Gipfel Von den weiteren Anstiegen gilt der Westgrat im Schwierigkeitsgrad III wegen seiner verhaltnismassig guten Felsqualitat als beliebter Weg Sowohl durch die Nord als auch die Sudwand fuhren mehrere weitere grosstenteils ausserst gefahrliche alpine Kletterrouten im V und VI Grad Der Ostgipfel kann vom Westgipfel IV den Nordostgrat von der Tribulaunscharte IV und die Sudwestwand III sowie mehrere weitere Routen im IV bis VI Grad erreicht werden Zur Scharte zwischen den beiden Gipfeln fuhrt auch eine nordseitige steile vereiste Rinne IV Geschichte BearbeitenAus dem Jahr 1869 sind erste Besteigungsversuche durch englische Bergsteiger mit Hilfe von Schweizer Fuhrern dokumentiert Daraufhin wurde der Tribulaun fur unbesteigbar gehalten bis am 21 September 1872 Heinrich Waitzenbauer mit dem Fuhrer G Pittracher den Ostgipfel erreichte 1874 gelang schliesslich Johann Grill der Kederbacher mit den Munchner Touristen Georg Hofmann und Nikolaus Winhart die Besteigung des Hauptgipfels von Gschnitz aus uber den heutigen Normalweg wobei Grill und Hofmann barfuss kletterten 4 Der ursprunglich mit der Gruppe aufgebrochene Georg Pittracher war unterwegs zuruckgeblieben Ein Jahr spater wurde der Berg erstmals von Pflersch aus erstiegen und damit der bis heute beliebteste Anstieg erschlossen 8 9 Literatur BearbeitenHeinrich und Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Stubaier Alpen Rother Bergverlag Munchen 1980 ISBN 3 7633 1212 9 S 240 248 Andreas Orgler Klettern in den Stubaier Alpen und im Valsertalkessel Panico Alpinverlag 1992 ISBN 978 3 926807 21 2 S 150 179 Egon Bernabe Petrologische und thermobarometrische Untersuchungen am Pflerscher Metabasit Komplex Pflerschtal Sudtirol Italien Diplomarbeit Univ Innsbruck 2009 125 Bl Georg Hofmann Erste Besteigung des Grossen Tribulaun In Zeitschrift des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Jahrgang 1875 Band VI Munchen 1875 S 135 143 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tribulaun Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Clem Clements Jonathan de Ferranti Eberhard Jurgalski Mark Trengove The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA 242 peaks with at least 150 m of prominence Oktober 2011 S 12 Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich Pflerscher Tribulaun auf der Austrian Map online Osterreichische Karte 1 50 000 Gunther Ennemoser Gossensass Brenner Pflersch Athesia Bozen 1984 ISBN 88 7014 344 9 S 143 144 a b Ludwig Purtscheller Die Stubaier Gruppe In Eduard Richter Deutscher und Osterreichischer Alpenverein Hrsg Die Erschliessung der Ostalpen Band II Verlag des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Berlin 1894 S 410 414 Tiroler Hohenweg Alta Via Tiroler Hohenweg PDF 1 7 MB Kompass Karten abgerufen am 4 April 2009 Aufnahmebericht Geologische Karte PDF 661 kB Nicht mehr online verfugbar Geologische Bundesanstalt ehemals im Original abgerufen am 4 April 2009 1 2 Vorlage Toter Link www geologie ac at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Otto Meier Studien zur Tektonik des Tauernfensterrahmens am Brenner In Mitteilungen der Osterreichischen Geologischen Gesellschaft Band 18 1925 S 68 152 zobodat at PDF 4 4 MB abgerufen am 21 Januar 2022 Gunther Ennemoser Gossensass Brenner Pflersch Athesia Bozen 1984 ISBN 88 7014 344 9 S 62 64 Georg Hofmann Erste Besteigung des Grossen Tribulaun In Zeitschrift des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Jahrgang 1875 Band VI Munchen 1875 S 135 143 Normdaten Geografikum GND 1112758267 lobid OGND AKS VIAF 869147312813637970000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pflerscher Tribulaun amp oldid 224729430